Theatersommer Sanssouci

Stühle in einem Park vor einer Bühne
Heckentheater am Neuen Palais

Open-Air-Festival im historischen Heckentheater am Neuen Palais
27. Juni bis 4. August

Jedes Jahr im Sommer erweckt das Theater Poetenpack das historische Heckentheater im Potsdamer Park Sanssouci zum Leben. Mit der Premiere von «Der Raub der Sabinerinnen» am 27. Juni im historischen Heckentheater feiert das Theater Poetenpack zugleich sein 25-jähriges Bestehen. Mit amüsanten Missverständnissen und zahlreichen Verwechslungen gilt die berühmte Komödie über die Truppe des reisenden Theaterdirektors Emanuel Striese bis heute als eine einzige Liebeserklärung an das Theater. Mit Pierre Carlet de Marivaux' heiterem Verwirrspiel «Das Spiel von Liebe und Zufall» und Woody Allens turbulenten «Eine Mittsommernachts-Sex-Komödie» kommen zwei weitere große Sommerkomödien auf die idyllisch gelegene Bühne im Park Sanssouci.

Nördlich des Neuen Palais gelegen, wurde die Freilichtbühne 2012 aufwändig rekonstruiert, nachdem der historische Spielort mehr als 150 Jahre versteckt im Park Sanssouci im Dornröschenschlaf lag. Friedrich der Große ließ von 1763 bis 1769, nach Ende des Siebenjährigen Krieges, das Neue Palais erbauen und die umgebenden Gartenpartien von seinem Hofgärtner Heinrich Christian Eckstein neugestalten. In dieser Zeit entstand auch das Heckentheater für die Lustbarkeiten des Monarchen und seiner Gäste.

Programm 2020

Romeo und Julia - ABGESAGT!

Neues Palais im Park Sanssouci Mittwoch, 8. Juli 2020, 19:30 Uhr
Donnerstag, 9. Juli 2020, 19:30 Uhr Freitag, 10. Juli 2020, 19:30 Uhr
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Photo: Constanze Henning

von William Shakespeare Niemand kennt den Grund für den seit Jahren andauernden Krieg zwischen den Clans Montague und Capulet und keiner hat eine Lösung, auch nicht der Geistliche Lorenzo. Doch da erscheint eine Chance: Romeo und Julia, die Kinder der zerstrittenen Familien, verlieben sich. Lorenzo versucht nicht nur mit Rat und Tat, sondern auch mit List, das Bündnis zu festigen. Er hofft, so Frieden stiften zu können. Doch er scheitert. Erst der Tod des Liebespaares schafft eine Zäsur des Innehaltens. Aber kann der Frieden halten, den dieses Sterben erzwungen hat?

Der Ritter von der flammenden Mörserkeule

Heckentheater im Park Sanssouci am Neuen Palais Donnerstag, 9. Juli 2020, 19:30 Uhr
Freitag, 10. Juli 2020, 19:30 Uhr Samstag, 11. Juli 2020, 19:30 Uhr Sonntag, 12. Juli 2020, 17:00 Uhr Mittwoch, 15. Juli 2020, 19:30 Uhr Donnerstag, 16. Juli 2020, 19:30 Uhr Freitag, 17. Juli 2020, 19:30 Uhr Samstag, 18. Juli 2020, 19:30 Uhr Sonntag, 19. Juli 2020, 17:00 Uhr Donnerstag, 23. Juli 2020, 19:30 Uhr Freitag, 24. Juli 2020, 19:30 Uhr Samstag, 25. Juli 2020, 19:30 Uhr Sonntag, 26. Juli 2020, 17:00 Uhr Mittwoch, 29. Juli 2020, 19:30 Uhr Donnerstag, 30. Juli 2020, 19:30 Uhr Freitag, 31. Juli 2020, 19:30 Uhr
Ensemble Foto aus dem Stück, die eingebildete Kranke.vergrößern
Der eingebildete Kranke, Ensemble Foto (Photo: Constanze Henning)

Komödie von Francis Beaumont und John Fletcher Francis Beaumont und John Fletcher waren Theaterdichter in der Shakespeare-Nachfolge. Zusammen schrieben sie 1613 die aberwitzige Komödie «Der Ritter von der flammenden Mörserkeule». Das Poetenpack bringt das Stück zum ersten Mal auf eine Potsdamer Bühne und bietet ein Fest für die Schauspieler wie für das Publikum, das mitten im Geschehen sitzt. Eine Schauspieltruppe will den «Kaufmann von London» aufführen. Aber schon im Prolog werden die Schauspieler von einem Krämerpaar unterbrochen, das darauf besteht, einen Krämer (!) als Helden im Stück zu sehen. Also wird ihr Lehrling mit auf die Bühne gestellt – als eine Art Don Quijote.

Eine Mittsommernachts-Sex-Komödie - ABGESAGT!

Potsdam, Neues Palais Sanssouci Samstag, 18. Juli 2020, 19:30 Uhr
Sonntag, 19. Juli 2020, 17:00 Uhr
Ensemble Foto aus dem Stück, die eingebildete Kranke.vergrößern
Der eingebildete Kranke, Ensemble Foto (Photo: Constanze Henning)

von Woody Allen Die temporeiche Komödie entstand nach dem gleichnamigen Film und verwendet Motive aus Shakespeares Sommernachtstraum.
Drei Paare, eines davon kurz vor der Hochzeit, verbringen das Wochenende auf dem Land und geraten mit sich und den anderen ins Konkurrieren, Begehren, Hinterfragen. Wer liebt wen? Wie lange hält die Liebe? Kann man Liebe und Sex voneinander trennen?
Die Zauberwelt des Waldes erfasst sie alle, es folgt ein heilloses Durcheinander der Gefühle – zum Brüllen komisch und zum Heulen schräg.
Woody Allen erzählt von den verschiedensten Spielarten der Liebe: Verführung, Ängste, Missverständnisse und Begierden, versäumte Gelegenheiten und schale Erfüllungen. Braut und Bräutigam sagen „Ja, ich will“ zu jedem, nur nicht zueinander.

Das Spiel von Liebe und Zufall - ABGESAGT!

Potsdam, Neues Palais Sanssouci Mittwoch, 22. Juli 2020, 19:30 Uhr
Donnerstag, 23. Juli 2020, 19:30 Uhr
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von Pierre Carlet de Marivaux
Silvia und Dorante, von ihren Vätern füreinander bestimmt, verfallen beide auf die gleiche List, um den potentiellen Partner inkognito zu beobachten und überhaupt erst einmal kennenzulernen. Sie tauschen jeweils mit ihren Dienern die Rollen.
Entsetzt blicken sie dann aus der Dienstbotenperspektive auf die ihnen zugedachten Partner, als sich Lisette und Arlequin, die die Herrschaft spielen, einander vorstellen. Niemals könnte Dorante diese obszön lachende Frau lieben, die er da sieht. Der Mann, der sich als Dorante vorstellt, missfällt Silvia ebenfalls vom ersten Augenblick an.
Lisette und Arlequin allerdings finden sich unwiderstehlich und verlieben sich prompt ineinander. Für Dorante und Silvia aber scheinen die Gefühle, die sie füreinander entwickeln, ein Problem zu sein, glauben doch beide, sich in einen einfachen Dienstboten zu verlieben.
Das vergnügliche Verwirrspiel mit tempo- und geistreichen Dialogen nimmt seinen Lauf. Marivaux' geistreiche Komödie ist weit mehr als ein köstliches Verwirrspiel, sie erzählt über gesellschaftliche Konventionen, die Möglichkeiten und Schwierigkeiten mit der Liebe, und die vielen Äußerlichkeiten, die der Liebe oft im Wege stehen. Erstaunlich heutig, obwohl das Stück vor fast dreihundert Jahren geschrieben wurde.

Faust

Schlosstheater im Neuen Palais Donnerstag, 17. September 2020, 19:00 Uhr
Samstag, 19. September 2020, 19:00 Uhr Sonntag, 20. September 2020, 17:00 Uhr Donnerstag, 24. September 2020, 19:00 Uhr Freitag, 25. September 2020, 10:00 Uhr Freitag, 25. September 2020, 19:00 Uhr Samstag, 26. September 2020, 19:00 Uhr Sonntag, 27. September 2020, 17:00 Uhr Donnerstag, 1. Oktober 2020, 10:00 Uhr Donnerstag, 1. Oktober 2020, 19:00 Uhr Freitag, 2. Oktober 2020, 10:00 Uhr Freitag, 2. Oktober 2020, 19:00 Uhr Sonntag, 4. Oktober 2020, 17:00 Uhr Freitag, 23. Oktober 2020, 20:00 Uhr
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Der eingebildete Kranke, Ensemble Foto (Photo: Constanze Henning)

«Faust», der deutsche Klassiker schlechthin, erzählt von einem, der alles gelernt hat und nichts fühlen kann. Der nach Erkenntnis strebt und sich nicht mit der Begrenztheit des menschlichen Verstandes abfinden kann. Das ruft Mephisto auf den Plan. Alles was ein Teufel heranschaffen kann, legt er Faust zu Füßen. Faust braucht nur zuzugreifen.

Aber selbst jetzt gelingt es ihm nicht, zufrieden oder gar glücklich zu sein. Faust will dem Leibhaftigen beweisen, dass ein Mensch auf dieser Welt niemals zufrieden sein kann. Der Pakt, den er eingeht, fußt auf dieser Hybris. Er fragt herausfordernd: „Was willst du, armer Teufel, geben?" Und Mephistopheles wirft Köder um Köder aus, aber Faust kann sich niemals dazu entschließend, zum Augenblick zu sagen, er möge verweilen, weil er für ihn, Faust, schön und erfüllend sei.

Aus der Suche nach dem Sinn wird ein abenteuerlicher Trip, der eine Spur der Verwüstung zurücklässt: die aufrichtig liebende Margarete und ihre ganze Familie fallen dem Größenwahn Fausts zum Opfer. Ist er in der Lage, die Verantwortung für seine Taten zu übernehmen? Oder sieht er immer nur sich?

Eine Koproduktion mit dem Brandenburger Theater

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Historisches Heckentheater im Park Sanssouci
Q-Hof am Park Sanssouci
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