Brandenburgische Sommerkonzerte

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Brandenburgische Sommerkonzerte

25. Mai bis 14. September
Die Brandenburgischen Sommerkonzerte sind das größte Musikfestival der gesamten Region Berlin-Brandenburg. Jährlich finden an den Wochenenden von Mai bis September rund 30 «Klassiker auf Landpartie» im ganzen Land Brandenburg und Berlin statt. Stars und Ensemble der klassischen Musik und vieler anderer Stile sowie Künstler aus Literatur, Malerei oder Tanz treffen dabei auf die Sehenswürdigkeiten von Schlössern, Kirchen, Klöstern, Industrie- und Baudenkmälern Brandenburgs. Verbunden mit dem Naturerleben, kulinarischen Genüssen und dem Austausch mit den Menschen der Region wird daraus ein kultureller Ausflug und ein Gesamterlebnis, das die Brandenburgischen Sommerkonzerte seit 33 Jahren erfolgreich macht und ganz besonders prägt.

2. Internationales Kammermusikfestival Fliessen vom 20. bis 27. Juli
Für Sommer-Festival-im-Festival-Highlight «Fliessen», welches wieder im Spreewald und der Niederlausitz stattfindet, sind die Planungen im vollen Gange.

Programm 2025

Brahmsches Doppel - Eröffnungskonzert der 34. Saison

Brandenburger Dom St. Peter und Paul Samstag, 31. Mai 2025, 17:00 Uhr
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Marie-Elisabeth Hecker, Violoncello Stephen Waarts, Violine
Philharmonie Stettin
Przemysław Neumann, Leitung

  • Felix Mendelssohn Bartholdy: Ouvertüre zu «Ein Sommernachtstraum», op. 21
  • Johannes Brahms: Doppelkonzert a-Moll für Violine, Violoncello und Orchester op. 102
  • Robert Schumann: 4. Sinfonie d-Moll op. 120

Feierlich beginnen Brandenburgische Sommerkonzerte die 34. Saison! Der Dom St. Peter und Paul mit seinen Wurzeln bis in das 9. Jahrhundert steht wie kaum eine andere Großkirche im Land für das gewaltige historische und architektonische Erbe der Mark Brandenburg. Die Stadt Brandenburg an der Havel ist mit der Altstadt am Wasser, den herrlichen Kirchen und Klöstern und dem grünen Umland ein Touristenmagnet des Landes. In den herrlichen, gewaltigen Backsteinbau des Domes werden Sie eines der Spitzenorchester unseres Nachbarlandes, der Republik Polen, eingeladen. Die Philharmonie Stettin spielt im Musikleben Polens eine führende Rolle, nicht zuletzt durch das neue spektakuläre Konzerthaus, welches 2014 eingeweiht wurde. Mit den Solisten Marie-Elisabeth Hecker, Violoncello und Stephen Waarts, Violine, werden Sie wieder internationale Spitzenkünstler nach Brandenburg gebracht.

Beiprogramm:
- 13:00 Uhr Stadtrundgang
- 14:00 Uhr Führung auf den Spuren von Vicco von Bülow
- 14:30 Uhr Besuch des Slawendorfs (Freilichtmuseum)

Hexenlied in der Klosterkirche

Klosterkirche Altfriedland Sonntag, 1. Juni 2025, 17:00 Uhr
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Ks. Jochen Kowalski, Gesang
Matthias Samuil, Klavier

  • Ks. Jochen Kowalski singt Lieder des Narren aus W. Shakespeares «Was ihr wollt» (1907) von Engelbert Humperdinck sowie ausgewählte Lieder aus «Pierrot Lunaire» (1912/13) von Max Kowalski
  • Nach der Pause deklamiert er - in enger Zusammenarbeit mit Matthias Samuil - das wohl ergreifendste Melodram der Musikgeschichte: «Das Hexenlied» von Ernst von Wildenbruch und Max von Schillings (1902)

Die Klassiker auf Landpartie sind wieder auf Reisen in die bewegte Historie der Mark Brandenburg. Ein dunkles Kapitel in der Geschichte unseres Landes sind u.A. die Pogrome und Verfolgungen, wie sie zum Beispiel als Hexen beschuldigte Frauen im Mittelalter erleiden mussten. Kammersänger Jochen Kowalski und sein Pianist Matthias Samuil haben sich dieses Themas angenommen und tauchen mit ihrer Interpretation von Max von Schillings Melodram-Meisterwerk «Das Hexenlied» in die düstere Zeit des Mittelalters ein. Die Klosterkirche Altfriedland aus dem 12. Jahrhundert, malerisch auf einer Landzunge zwischen zwei Seen gelegen, ist ein Traditionsort der Sommerkonzerte. Auch hier könnte sich die Handlung der historisch in Bad Hersfeld angesiedelten Hexen-Ballade von Ernst von Wildenbruch und Max von Schillings abgespielt haben. Begeben wir uns mit dieser Landpartie auf eine musikalische Reise ins Brandenburgische Mittelalter – verbunden mit der einzigartigen lieblichen Natur der Region Märkisch-Oderland.

Beiprogramm:
- 13:45 Uhr Busabfahrt zum Besuch des Schul- und Bethauses in Wuschewier und der Fachwerkkirche in Sietzing
- 14:00 Uhr Führung durch den Ort
- 15:00 Uhr Führung durch das Gutshaus und die Klosterruine

Tropenheißer Samba-Bach

Biosphäre Potsdam Samstag, 7. Juni 2025, 17:00 Uhr
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Linus Roth, Violine
Orquestra Johann Sebastian Rio
Filipe Prazeres, Leitung

  • Werke von J.S. Bach, H. Villa-Lobos und berühmte Sambas, arrangiert von Ivan Zandonade

Bei den Brandenburgischen Sommerkonzerten spielt die Verbindung zwischen Ort und Programm eine ganz wichtige Rolle. Und manchmal ist es geradezu zwingend, wo besondere Künstlerinnen und Künstler auftreten sollten. Potsdams spektakuläre Tropenhalle, die Biosphäre Potsdam, mit den üppigen Pflanzen, den exotischen Tieren und Vögeln ist da fast ein Muss. Linus Roth, international renommierter Violinsolist aus Deutschland, kommt mit seinen brasilianischen Freunden des Orquestra Johann Sebastian Rio. Gemeinsam kombinieren sie die Werke Johann Sebastian Bachs mit südamerikanischen Klassikern von Jobim, Ginastera oder Villa-Lobos zu einem feurig-virtuosen musikalischen Ausflug an den Zuckerhut!

Glanzvolle Traditionen

Kloster Chorin Sonntag, 8. Juni 2025, 17:00 Uhr
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Alexander Won-Ho Kim, Violine
Kammersymphonie Berlin
Jürgen Bruns, Leitung

  • J. Haydn: Ouvertüre zur Feuerbrunst
  • W.A. Mozart: Violinkonzert A-Dur, KV 219
  • M.E. Bossi: Intermezzi Goldoniani, op. 127
  • F. Schubert: Sinfonie Nr. 5 B-Dur, D. 485

Das allererste Konzert der Brandenburgischen Sommerkonzerte fand im Sommer 1990 in der herrlichen Klosterruine Chorin statt. Regelmäßig brachten wir seitdem die Klassiker auf Landpartie zu diesem außergewöhnlichen Ort. Im Jahre 1258 vom askanischen Markgrafen gegründet, war die ehemalige Zisterzienserabtei ein Zentrum des geistlichen Lebens in Norddeutschland. Heute ist die unter anderem von Karl Friedrich Schinkel teilweise rekonstruierte Kirchenruine einer der schönsten Konzertorte Brandenburgs, voller Historie, Stimmung, Natur und Schönheit - Zeit, dass die Brandenburgischen Sommerkonzerte mit Ihnen wieder einmal zu Besuch kommen! Wir bringen ein Konzertprogramm voller Grazie und Virtuosität mit. Der junge Violinist Alexander Won-Ho Kim wurde 2024 Preisträger beim renommierten internationalen Joseph Joachim Violinwettbewerb in Hannover. Zusammen mit der Kammersymphonie Berlin, einem der engagiertesten Kammerorchester der Stadt, führen sie das berühmte «türkische» Violinkonzert A-Dur KV 219 von Wolfgang Amadeus Mozart auf. Weitere Werke von Haydn und Bossi bereichern das eindrucksvolle Konzert, zudem wird Franz Schuberts großartige 5. Sinfonie in B-Dur zur Aufführung kommen. Ein glänzender Abschluss für dieses besondere Jubiläumskonzert!

Beiprogramm:
- 14:00 Uhr & 15:00 Uhr Klosterführung
- 13:30 Uhr Parkführung
- 14:00 Uhr Lesung zur Sonderausstellung «Buch» samt Führung
- 14:30 Uhr Gespräch und geleitete Meditation mit Adrian Jones
- 14:15 Uhr Fahrt zum Ökodorf Brodowin mit Führung und Besuch des Hofladens

«A Golden Room» - das 7. Brandenburgische Konzert

Kulturkirche Neuruppin Montag, 9. Juni 2025, 17:00 Uhr
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Tonhain Kollektiv Berlin
Friedemann Slenczka, Soloviola
Hartmut Rohde, Soloviola und Leitung

  • C.P.E. Bach: Streichersinfonie C-Dur Wq. 182/3
  • J.S. Bach: Brandenburgisches Konzert Nr. 6 B-Dur BWV 1051
  • J. Müller-Wieland: «A Golden Room» - Uraufführung
  • F. Mendelssohn Bartholdy: Streichquintett Nr. 1 A-Dur op. 18

Die Kooperation mit kleinen regionalen Festivals in Brandenburg ist eine wichtige Aufgabe der Brandenburgischen Sommerkonzerte. Beim Rhinluch-Festival lädt Hartmut Rohde, Professor für Bratsche an der Universität der Künste Berlin, seine musikalischen Freunde ins Ruppiner Land. Einen Höhepunkt gestalten wir nun gemeinsam: exklusiv für Hartmut Rohde hat der Komponist Jan Müller-Wieland, Professor für Komposition an der Musikhochschule München, «A Golden Room - das Brandenburg Konzert für Soloviola und Ensemble» komponiert, eine Hommage und Verneigung vor der berühmten Konzertsammlung Johann Sebastian Bachs. Mit der spektakulären Konzertkirche Neuruppin steht ein Konzertraum zur Verfügung, der historische Kirchenarchitektur und perfekte neue Konzertakustik miteinander vereint.

Beiprogramm:
- 14:00 Uhr Stadtführung «Auf den Spuren Theodor Fontanes»
- 14:30 Uhr Historische Stadtführung
- 13:45 Uhr Spaziergang zur Schifffahrt auf dem Ruppiner See

Die musikalische Gartenreise: Prachtgärten und Pyramiden

1. Ziel: Park von Schloss Steinhöfel Samstag, 14. Juni 2025, 10:15 Uhr
Samstag, 14. Juni 2025, 14:00 Uhr 2. Ziel: Landschaftsgarten Alt Madlitz Samstag, 14. Juni 2025, 16:00 Uhr 3. Ziel: Schlosspark Neuhardenberg
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Marcus Becker, Reisebegleitung und Moderation Jupiter Quartett Berlin

  • Musikalische Werke passend zu den Landschaftsgärten, u.a. von Mendelssohn, Schumann und Bach

Die Idee, dem grandiosen historischen Erbe der über 1000 ehemaligen Brandenburgischen Landschaftsgärten eine besondere Landpartie zu widmen, hat sich in den letzten drei Jahren zu einem Erfolgsformat entwickelt. 2025 geht es nach Oder-Spree, erfahren Sie in drei frühen romantischen Landschaftsgärten kleine Vorträge und Rundgänge von den Besonderheiten dieser Kulturstätten und lauschen an jedem Ort einem kurzen Konzert des Jupiter Quartetts, welches die Geschichte des Gartens in Musik fasst. Der Park Steinhöfel - unseren Stammgästen auch wohlbekannt als Panoramabild in der Geschäftsstelle - entstand im späten 18. Jahrhundert. Er ist ein herausragendes Beispiel für die Gestaltungsprinzipien des englischen Landschaftsgartens, einer Stilrichtung, die im 18. Jahrhundert in Europa populär wurde. Der klassizistische Garten von Schloss Neuhardenberg wurde im frühen 19. Jahrhundert unter der Leitung von Fürst Pückler angelegt. Der Garten spiegelt den Wunsch nach einer idealisierten, naturnahen Umgebung in der Gartenkunst wider. Der Park um Schloss Alt Madlitz schließlich, auch ein früher englischer Landschaftsgarten, zeigt, dass spektakuläre Elemente wie Gartenpyramiden nicht nur in Branitz bei Cottbus zu finden sind.

Zeitplan:
- 10:15 Uhr Führung und Konzert im Park von Schloss Steinhöfel
- 12:00 Uhr Mittagessen, z.B. im Gut Klostermühle Alt Madlitz
- 14:00 Uhr Besuch des Landschaftsgartens Alt Madlitz und anschließendem Konzert
- 16:00 Uhr Führung & Konzert im Schlosspark Neuhardenberg

Junge Künstlerinnen und Künstler

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Dorothea Hanebuth & Wilhelmine Freytag, Klavier
Preisträger/-innen des Bundeswettbewerbs Jugend musiziert 2025
Frederik Hanssen, Moderation

Konzert der Preisträger/-innen aus Brandenburg und Berlin in der Carl-Bechstein-Klaviersammlung - Werke von Beethoven, Liszt, Chopin u.a.

Den Brandenburgischen Sommerkonzerten ist die Förderung von jungen Künstler/-innen ein wichtiges Anliegen, weshalb wir seit nunmehr vier Jahren gemeinsam mit der Carl Bechstein Stiftung ein Konzert veranstalten, das sich ausschließlich der Förderung und Repräsentation des musikalischen Nachwuchses widmet. Da sich die Konzertreihe in den letzten Jahren großer Beliebtheit erfreute, werden wir auch 2025 in die Carl-Bechstein-Klaviersammlung in Spandau zurückkehren. Stipendiaten der Carl Bechstein Stiftung sowie Preisträger/-innen des Bundeswettbewerbs Jugend musiziert 2025 haben hier die Gelegenheit, ihr Können zu präsentieren. Dabei bietet die Bechstein-Klaviersammlung den idealen Rahmen mit einem außergewöhnlich guten Konzertflügel sowie einer hervorragenden Akustik. Die Führungen durch die umfangreiche Klaviersammlung gewähren einen einzigartigen Einblick in über 200 Jahre Musik- und Klaviergeschichte. Musikgeschichte wird hier spürbar lebendig, da viele der historischen Instrumente bereits von berühmten Pianisten wie Franz Liszt und Robert Schumann bespielt wurden.

Beiprogramm: 15.00 / 15.30 / 16.00 Uhr Führungen durch die Sammlung historischer Tasteninstrumente

Vom Eisenbahnwerk zur Elitehochschule

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Trio Tempestoso:
Andraž Golob, Klarinette
Sanja Mlinarič, Akkordeon
Urban Megušar, Cello

  • Arrangements von Haydn, Strawinsky, Bizet, Ravel u.a.

Seit über 120 Jahren ist der heutige Campus der Technischen Hochschule Wildau ein besonderer Ort des Wissens und der Ingenieurskunst. Die weitläufigen Backsteingebäude beherbergten einst eines der größten Eisenbahnwerke Berlins, nach dem Zweiten Weltkrieg wurden sie Ausbildungsort für Ingenieure und Maschinenbauer, 1991 wurde der Campus der Technischen Hochschule errichtet. Forschung, Ausbildung und Anwendung wird hier hochmodern, international und innovativ vereint. Dieser Geist der Innovation findet mit der Erweiterung des historischen Gebäudes durch den preisgekrönten Anbau der Hochschulbibliothek einen angemessenen architektonischen Rahmen. Ein neuer, besonderer Konzertort und ein neues Ensemble für die Brandenburgischen Sommerkonzerte: das Trio Tempestoso um Andraž Golob, Solo-Bassklarinettist der Berliner Philharmoniker, bringt mit seiner Klarinette und den beiden Kollegen an Violoncello und Akkordeon alte und neue Klangfarben zusammen.

In Wildau stellen sie ein furioses Programm mit Werken von Josef Haydn bis Astor Piazzolla vor – innovative Programme an innovativen Orten!

Beiprogramm: 14.00 Uhr Führung über den Campus der Fachhochschule

Joja Wendt - Spiel doch mal leiser

St. Marienkirche Beeskow Samstag, 21. Juni 2025, 18:00 Uhr
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Joja Wendt, Klavier

Spiel doch mal leiser

Joja Wendt ist ein Phänomen, ein unglaublich erfolgreicher Musiker und Entertainer - und er ist selten in Brandenburg zu Gast! Zeit, dass die Brandenburgischen Sommerkonzerte seine virtuose Jazzmusik bei einem Klassiker auf Landpartie präsentieren. Der in Hamburg gebürtige Pianist und Komponist füllt mit seiner Performance längst große Säle und Hallen der Republik und ist einer von Deutschlands im In- und Ausland gefragtesten Jazzpianisten. Auch als Komponist ist der Allround-Musiker erfolgreich und hat unter anderem die Musik zu Otto Waalkes Kassenhit «Sieben Zwerge - Männer allein im Wald» verfasst. Die riesige dreischiffige Hallenkirche St. Marien in Beeskow wurde im 15. Jahrhundert errichtet und am Ende des Zweiten Weltkrieges schwer beschädigt, sodass sie zum Teil einstürzte. Nach vielen Sicherungsmaßnahmen in den 50er bis 70er Jahren begann der planvolle Wiederaufbau erst 1991 und zieht sich bis heute hin.

Brandenburgische Orgelreise: Hüben und Drüben - Orgeln im Deutsch-Polnischen Grenzland

Johanniterkirche Słońsk 1. Orgelkonzert, Sonntag, 22. Juni 2025, 10:30 Uhr
2. Orgelkonzert, Sonntag, 22. Juni 2025, 12:30 UhrKirche in Trzcińsko-Zdrój 3. Orgelkonzert, Sonntag, 22. Juni 2025, 15:30 UhrSt. Katharinenkirche in Schwedt 4. Orgelkonzert, Sonntag, 22. Juni 2025, 18:00 UhrSt. Marienkirche in Angermünde
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Julian Emanuel Becker, Orgel
Claus Fischer, Moderation
Christoph Bornheimer, Orgelpräsentation

  • Werke von J.S. Bach und anderen

Die große Handwerkskunst des Orgelbaus wärt weit länger als manche Landesgrenzen. So ist das heutige Westpolen und die Mark Brandenburg geprägt von den gleichen Traditionen und ähnlichen Instrumenten. Die Orgelreise der Brandenburgischen Sommerkonzerte bringt uns in das Grenzland und zeigt verlorene Verwandtschaften auf. Geleitet wie immer vom erfahrenen Orgel-Journalisten Claus Fischer beginnt die Reise in Sonnenburg/Słońsk, wo in der Johanniterkirche die Sauer-Orgel besucht wird. Über Bad Schönfließ/Trzcińsko-Zdrój und einem Mittagessen in Königsberg in der Neumark/Chojna geht es über die Grenze nach Schwedt zur Schuke-Orgel in der St. Katharinenkirche. Den Abschluss macht das Orgelkonzert mit dem jungen Preisträger Julian Emanuel Becker an der weltberühmten Wagner-Orgel in der St. Marienkirche in Angermünde.

Zeitplan:
- 10:30 Uhr Orgelkonzert mit Sauer-Orgel in Słońsk
- 12:30 Uhr Orgelkonzert in mit Sauer-Orgel Trzcińsko-Zdrój
- 13:30 Uhr Mittagessen in Chojna
- 15:30 Uhr Orgelkonzert mit Schuke-Orgel in Schwedt
- 16:45 Uhr Orgelführung mit Wagner-Orgel in Angermünde
- 18:00 Uhr Konzert in Angermünde

Klassik-Jazz-Tango

Ehem. Joachimsthalsches Gymnasium Templin Samstag, 28. Juni 2025, 17:00 Uhr
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Trio TangoFusion:
Sina Kloke, Klavier
Nacha Daraio, Gesang
Nicolás Perez, Gitarre

  • Werke von Bach, Ginastera, Grieg, Troilo, Beethoven, Piazzolla, Chopin, Gardel und anderen sowie eigene Arrangements

Dichter, Denker, Nobelpreisträger wie Achim von Arnim und Otto Paul Hermann Diels besuchten die «Fürstenschule für begabte Knaben». Gegründet 1607 als Joachimsthalsches Gymnasium, war sie über 350 Jahre lang eine der renommiertesten Schulen Deutschlands. 1912 zog sie nach Templin in ein heute denkmalgeschütztes Ensemble. Nach 20 Jahren Leerstand erwarb 2016 die Stiftung Gebäudeensemble Joachimsthalsches Gymnasium Templin die Immobilie, um die Tradition des historischen Bildungsstandorts wiederzubeleben. Geplant ist die Eröffnung der «est – Schule für Europa in Templin» mit Internat zum Schuljahr 2029/30. Unterstützt wird das Projekt durch den Förderverein Joachimsthalsches Gymnasium Templin e.V. Die Brandenburgischen Sommerkonzerte fördern dieses Vorhaben mit einem Konzert in der historischen, klassizistischen Aula des ehemaligen Gymnasiums. Das Ensemble TangoFusion verbindet Werke von Beethoven, Piazzolla und anderen zu einer virtuosen musikalischen Fusion – ein Highlight, das Kultur, Musik und Geschichte vereint.

Beiprogramm:
- 14:30 Uhr Führung durch den Gebäudekomplex des ehem. Joachimsthalschen Gymnasiums
- 15:00 Uhr Auf den Spuren der jüdischen Gemeinde in Templin
- 15:00 Uhr Lesung mit Harald Martenstein in der ehem. Turnhalle aus seinem neuen Buch «Es wird Nacht, Señorita: Gedanken über die Beglückungen der Gegenwart»

Glänzendes Barock

Kloster Neuzelle Sonntag, 29. Juni 2025, 16:00 Uhr
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Poznański Chór Chłopięcy (Poznaner Knabenchor)

  • Geistliche Chormusik von Gregorianik bis in die Moderne, von Bach bis John Legend

Einer der größten Schätze Brandenburgs ist das Kloster Neuzelle an der Oder mit einer der wenigen noch vollständig erhaltenen Klosteranlagen Europas. Inmitten der malerischen Landschaft am Rande des Schlaubetals findet sich eine wirklich einmalige Mischung aus Architektur, Kultur und Gartenkunst, gekrönt von einer prächtigen barocken Stiftskirche, wie sie sonst nur in Bayern oder Baden zu finden sind. Hier präsentieren die Brandenburgischen Sommerkonzerte einen der berühmtesten Knabenchöre. Der einzigartig reine Klang und die eigens arrangierten Werke sind Aushängeschilde der vierzig jungen und jugendlichen Sänger. Gegründet im Jahr 1945 gilt der Knabenchor als immaterielles Kulturerbe Polens und ist im Rahmen der Brandenburgischen Sommerkonzerte im Kloster Neuzelle zu Gast. Im Konzert erklingt Chormusik aus ganz Europa: geistliche Werke von Johann Michael Bach «Halt, was du hast», bekannte Vertonungen der Marienanbetung «Ave Maris Stella» vom Norweger Trond Kverno und Chorleiter Jacek Sykulski selbst sowie Vytautas Miškinis «Omnis terra adoret te – Die ganze Welt bete dich an» feiern musikalisch das Kirchenjahr. A-cappella-Werke des Barocks und der Renaissance aus Polen wie auch traditionelle Melodien aus den Klöstern des 13. Jahrhunderts bereichern das vielfältige Programm.

Beiprogramm:
- 14:00 Uhr Klosterführung
- 14:30 Uhr Themenführung Kreuzgang und Himmlisches Theater
- 14:30 Uhr Gespräch und geleitete Meditation mit Adrian Jones
- 14:45 Uhr Führung und Verkostung in der Klosterbrauerei

Das Internationale Kammermusikfestival Fliessen

Paul-Gerhardt-Kirche Lübben Geh aus mein Herz und suche Freud: Samstag, 5. Juli 2025, 17:00 Uhr
Höher, schneller, weiter: Sonntag, 6. Juli 2025, 17:00 UhrDrauschemühle Bornsdorf Nachtkonzert: Montag, 7. Juli 2025, 20:30 UhrSt. Nikolaikirche Luckau Schönheit ohne Perfektion: Dienstag, 8. Juli 2025, 19:00 UhrSchlossruine Dahme/Mark Fokussiert vielfältig: Mittwoch, 9. Juli 2025, 19:00 UhrKulturweberei Finsterwalde Der Musikalische Salon: Donnerstag, 10. Juli 2025, 19:00 UhrFestsaal Schloss Lübbenau Kopfkino: Freitag, 11. Juli 2025, 19:00 UhrBaruther Glashütte Abschlusskonzert: Samstag, 12. Juli 2025, 16:00 UhrDrauschemühle Bornsdorf, Park-Open-Air
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Mit dabei: u.a. Julian Steckel, Antje Weithaas, Julien Prégardien, Timothy Ridout, Pirmin Grehl, Philippe Tondre, Marie-Elisabeth Hecker und Martin Helmchen

Das Internationale Kammermusikfestival Fliessen ist ein Festival-im-Festival der Brandenburgischen Sommerkonzerte, welches im Juli für eine Woche in Spreewald und Niederlausitz stattfindet. Marie-Elisabeth Hecker und Martin Helmchen, Weltklasse-Künstler-Ehepaar aus Bornsdorf bei Luckau laden Ihre musikalischen Freunde ein, gemeinsam in verschiedenen Besetzungen in der Region Kammermusikkonzerte auf allerhöchstem Niveau anzubieten.


Geh aus mein Herz und suche Freud

Das Auftaktkonzert findet in der Paul-Gerhardt-Kirche in Lübben-Spreewald statt, wo 2025 und 2026 das Doppeljubiläum 850 Stadt Lübben und 350 Jahre Paul Gerhardt gefeiert wird. Das Fliessen-Gespräch widmet sich der Frage nach der Kraft aus Spiritualität und Glauben.

Beiprogramm:
- 14:00 Uhr Spreewald-Kahnfahrt
- 15:00 Uhr Fliessen-Gespräch: «Spiritualität und Kraft»
- 16:00 Uhr gemeinsames Liedersingen


Höher, schneller, weiter!

Fast schon eine kleine Tradition beim Fliessen-Festival sind die Park- und Scheunenkonzerte in der Drauschemühle bei Bornsdorf. Die ehemalige Wassermühle befand sich vor 600 Jahren in der Dorfmitte Bornsdorfs, bis der Ort nach der Zerstörung in den Hussiten-Kriegen 1000 Meter weiter westlich wieder aufgebaut wurde. Beim Fliessen-Gespräch fragt rbb-Redakteur Harald Asel, warum wir so hohe, teils unerbittliche Anforderungen an uns selbst und andere Menschen haben.

Beiprogramm: 15.30 Uhr Fliessen-Gespräch mit Harald Asel, rbb Berlin-Brandenburg


Nachtkonzert

Die große gotische Kirche St. Nikolai in Luckau ist ein Faszinosum der verschiedenen Bauperioden der Architekturgeschichte. Das Nachtkonzert in die einbrechende Dunkelheit hinein bietet einen besonderen intensiven Rahmen für die musikalischen Emotionen. Vor dem Konzert gibt es die Möglichkeit, eine kurze Meditation über Musik und Stille in der Kirche zu erleben.

Beiprogramm:
- 19:00 Uhr Kirchenführung
- 19:45 Uhr Gespräch und geleitete Meditation mit Adrian Jones


Schönheit ohne Perfektion

Das ehemals prachtvolle Schloss Dahme überlebte Zeiten und Kriege, doch schlecht geplante und auch aufgrund des politischen Willens nur teilweise durchgeführte Umbauten ließen es verfallen. Der kleine Konzertsaal in der Schlossruine Dahme ist ein neuer Konzertort des Fliessen-Festivals in der Region und fügt sich mit seinem eigenen Charme sehr authentisch ein. «Wie gehen wir mit unseren Narben um» ist passend dazu das Thema des Fliessen-Gespräches.

Beiprogramm:
- 16:00 Uhr Stadtführung mit Begehung des Rathausturmes
- 16:15 Uhr Fahrt zum Besuch der Bockwindmühle in Schöna-Kolpien
- 17:00 Uhr Fliessen-Gespräch


Fokussiert vielfältig

Finsterwalde im Kreis Elbe-Elster hat einen der besten Konzertsäle der Region geschaffen. Der sensible Umbau einer alten Tuchmacherfabrik erschuf einen Bürgersaal, der mit modernster Technik gleichermaßen Konzert-, Ball- oder Konferenzsaal sein kann. Beim Fliessen-Gespräch im Foyer geht es passend zur Architektur darum, wie fokussiert oder vielfältig moderne Menschen sein sollen.

Beiprogramm:
- 15:30 Uhr Fahrt zum Besuch des Atelierhofs Werenzhain
- 16:30 Uhr Stadtführung durch Finsterwalde
- 17:00 Uhr Fliessen-Gespräch


Der Musikalische Salon

Ein Thema, welches auch Rochus Graf zu Lynar, den Hausherren vom Schloss Lübbenau, oft umtreibt, ist die Frage nach der richtigen Größe von Konzerten. Jahrhunderte lang wurde die Kammermusik fast ausschließlich in Salons und mit eher wenig Publikum aufgeführt, und die Rezeption und die Atmosphäre waren entsprechend privat. Ist das vielleicht auch ein Modell für die Zukunft? Im Fliessen-Gespräch gehen Sie dieser Frage nach.

Beiprogramm:
- 16:15 Uhr Spaziergang zur Kahnfahrt zum Spreewalddorf Lehde
- 17:00 Uhr Fliessen-Gespräch mit Rochus Graf zu Lynar


Kopfkino

In der Alten Hütte sind das Handwerk, die Hitze des Brennofens und die maschinelle Produktion noch spürbar, obwohl der Raum längst leer und umgebaut ist. Dennoch bleibt es ein Raum voller Konzentration, welche auch das Thema des Fliessen-Gesprächs ist. Was passiert in Ihrem Gehirn, wenn Sie sich konzentrieren?

Beiprogramm:
- 16:00 Uhr Weinverkostung im WeinSALON
- 16:30 Uhr Führung durch die Hütte mit Vorführung Glasblasen
- 17:30 Uhr Fliessen-Gespräch «Kopfkino»


Abschlusskonzert

Der furiose Abschluss des 3. Fliessen-Festivals führt uns zurück zu Park und Konzertscheune der Drauschemühle. Beim zweiten Park-Open-Air steht unser Nachwuchs, stehen die Kinder im Fokus. Warum sind sie nicht nervös – oder was macht sie, anders als uns, sicher?

Beiprogramm: 14.30 Uhr Fliessen-Gespräch

Die Friedensglocke der Uckermark

Kirchenruine Flieth Samstag, 19. Juli 2025, 17:00 Uhr
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Orpheus Salonorchester Agnes Selma Weiland, Sopran

  • Werke u.a. von P. Tschaikowsky, J. Strauß (Sohn), G. Bizet und F. Hollaender

Die Fliegerbombe traf das Kirchenschiff der alten Barockkirche in Flieth in den letzten Kriegstagen. Militärisch zu dem späten Zeitpunkt völlig sinnlos, hatten Reste deutscher Truppen eine Flakstellung im Kirchturm aufgebaut. Die fast 800 Jahre alte Kirche brannte völlig aus. Später kümmerten sich die Bürgerinnen und Bürger des Dorfes um Sicherungsarbeiten, doch erst im Mai 2021 konnte im sanierten Kirchturm die alte bronzene Glocke wieder aufgehängt werden. Sie wurde als Friedensglocke geweiht und ist heute ein klingendes Mahnmal gegen die Sinnlosigkeit von Krieg und Totalitarismus. Im romantischen Sommerambiente des offenen Kirchenschiffs wollen die Brandenburgischen Sommerkonzerte diesen schönen Konzertort mit einem unterhaltenden Programm begrüßen. Das Orpheus Salonorchester und Sängerin Agnes Selma Weiland nehmen Sie mit auf eine musikalische Reise von Ost nach West, von den romantischen Klängen Peter Tschaikowskis zu spritzigen Chansons aus Paris.

Geheimnisvolles Bärenklau

Festsaal der Gaststätte Dorfkrug in Bärenklau Sonntag, 20. Juli 2025, 17:00 Uhr
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Klarinettentrio Schmuck: Sayaka Schmuck, Klarinette
Johann-Peter Taferner, Bassetthorn
Kristof Dömötör, Bassklarinette

  • Werke in ungewöhnlichen Arrangements u.a. von Mozart, Brahms, Gershwin, Piazzolla, Desmond und Bechet

Das kleine, unscheinbare Dörfchen Bärenklau im Landkreis Oberhavel zeigt uns beispielhaft, wie tief fast jeder Ort der Mark Brandenburg in die Jahrhunderte alte Historie des Landes verwoben ist. Die Geheimnisse dieses kleinen Weilers ranken sich zum Beispiel um das große, erhaltene Remonte-Depot. Dies waren königliche Ställe, in denen junge Pferde fürs Militär aufgezogen und ausgebildet wurden - auch heute noch ein imposanter Ort voller Geschichte, etwa die erhaltene Hachschara-Stätte. Zionistische Landwirtschaftsschulen bildeten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts die meist geisteswissenschaftlichen Auswanderer ins damalige Palästina für den landwirtschaftlichen Aufbau des jungen Staates Israel aus. So viel Geschichte - im Saal des Dorfkrugs musikalisch umrahmt vom Klarinettentrio Schmuck, die für alle diese Epochen die passenden Klänge finden!

Die Trompeten von Jerichow

Kloster Jerichow Samstag, 26. Juli 2025, 17:00 Uhr
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Ensemble Hauptstadtblech:
Tom Pielucha & Johannes Huprich, Trompete
Valentin Jahn, Horn
Steffen Grasse, Tuba
Michael Knake, Posaune
Stefan Kickertz, Schlagzeug

Kurz über den «Gartenzaun» nach Sachsen-Anhalt

Der älteste romanische Backsteinbau Norddeutschlands, ein spektakuläres Bau- und Kunstdenkmal, liegt östlich der Elbe das Kloster Jerichow! Natürlich ist der Name hier Referenz, und was Anderes könnten Sie auf diese besondere Landpartie einladen als die virtuosen Bläser des Berliner Ensembles Hauptstadtblech? Zwar werden sie voraussichtlich nicht die gewaltige Stiftskirche zum Einsturz bringen wie die alttestamentlichen Vorgänger in der fast gleichnamigen Stadt, der Klang der Trompeten wird dennoch aufs feinste die jahrhundertealten und so schönen Gemäuer zum Klingen bringen.

Beiprogramm: 14.30 Uhr & 15.00 Uhr: Führung durch die Klosteranlage