Uckermärkische Musikwochen

In einem Kloster schauen die Leute ein Konzertvergrößern
Konzert in der Franziskanerklosterkirche Angermünde, Photo: Christoph Wiochtman

3. bis 25. August

Die Uckermärkischen Musikwochen bieten seit 1992 alljährlich im Hochsommer über zwanzig Konzerte im Landkreis Uckermark. Die Konzerte bieten nicht nur Musikgenuss, die Uckermärkischen Musikwochen präsentieren als Konzertstätten atmosphärisch reizvolle Speicher, Ställe und Scheunen, sowie kulturhistorisch bedeutende Kirchen und Gutshäuser sowie Open-Air-Konzerte.

Mit dem Biosphärenreservat Schorfheide Chorin, dem Naturpark Uckermärkische Seen und dem Weltnaturerbe Grumsiner Forst gehört die Uckermark zu den natur- und kulturlandschaftlich interessantesten Regionen Deutschlands. Wer dort lebt oder im Sommer in der Uckermark weilt, kann sich über die regionalen Attraktionen hinaus bei den Uckermärkischen Musikwochen musikalisch auf die Reise in die weite Welt begeben.

Die Uckermärkischen Musikwochen sind ein Festival der Alten Musik mit klingenden Ausflügen zu Musikkulturen ferner Länder, zu Musik vom Mittelalter bis in die Gegenwart.

In diesem Jahr zeigen Spezialisten der Alten Musik in Battin und Schwedt, dass sie auch eine Ader für Jazzmusik haben. In Wichmannsdorf verbinden sich mittelalterliche Musik aus Spanien mit Musik aus der Mongolei und Indien. In Fergitz trifft mittelalterliche Musik auf australische Klänge und Vogelgesänge.

In Kraatz findet das Konzert in der Kelterei des Gutshofes statt, in Angermünde in der Friedhofshalle, in beiden Fällen gibt es auch Führungen.

Programm 2024

Von Wundern und Werken

Ehem. Joachimsthalsches Gymnasium in Templin Samstag, 3. August 2024, 19:00 Uhr
Blick von oben auf die Bühne der Aulavergrößern
Konzert im ehemaligen Joachimsthalschen Gymnasium

Capella de la Torre
Katharina Bäuml, Leitung
Ensemble Kchun:
Marek Šulc, Bariton
Martin Prokeš, Tenor

Werke von Josquin Desprez, Ludwig Senfl, Bartolomeo Tromboncino u.a.

Die Zeit der Renaissance und vorausgegangene Epochen standen ganz im Zeichen der Heilsgeschichte christlichen Denkens: Alles Geschehen auf der Welt dient der Erfüllung des von Anbeginn vorbestimmten göttlichen Heilsplanes. Sogar Leid und Unglück sind lediglich Umwege auf dieser Bahn und nicht selten Abbilder der Passion Christi. Die Aufgabe der Kunst ist es, die einzelnen Stationen des Heilsplanes immer wieder zu repräsentieren und den Menschen nahe zu bringen.

Das Konzert von Kchun und Capella de la Torre zeichnet in der Besetzung mit Gesang, Laute und dem feierlichen Bläserensemble der Renaissance (Schalmei, Pommer, Posaune, Dulcian) den Gang der Heilsgeschichte anhand von Musik des 15. und 16. Jahrhundert für die Feste des Kirchenjahres nach.

Ars Variationibus

Ev. Schule Tantow Sonntag, 4. August 2024, 16:00 Uhr
Photocollage von «Urszula Stawicka & Mikołaj Zgółka»vergrößern
Urszula Stawicka & Mikołaj Zgółka, © Consortium Sedinum

Consortium Sedinum:
Mikołaj Zgółka, Barockgeige
Piotr Młynarczyk und Justyna Młynarczyk, Viola da gamba
Urszula Stawicka, Cembalo

Werke von J.P. Sweelinck, F. Rognioni, W. Brade, M.Schildt & A. Kühnel

Das Consortium Sedinum ist ein führendes polnisches Ensemble für Alte Musik, das 1999 in Stettin gegründet wurde. Gründerin und künstlerische Leiterin der Band ist die Organistin und Cembalistin Urszula Stawicka. Das ConsortiumSedinum besteht aus herausragenden polnischen und deutschen Künstlern, die historische Instrumente spielen und sich auf die Interpretation Alter Musik spezialisiert haben.

…von Magie und Wirklichkeit

Dorfkirche Fergitz Sonntag, 4. August 2024, 16:00 Uhr
Susanne spielt sitzend Flötevergrößern
Susanne Fröhlich, Photo: Claudia Hansen

Susanne Fröhlich and friends:
Susanne Fröhlich, Blockflöten
Meinrad Kneer, Kontrabass
Matthias Engler, Schlagwerkinstrumente

Mit Werken u.a. von Rachel Cogan, Paul Cutlan, Hollis Taylor,
Jakob van Eyck und Ulrich Schultheiss

Dieses Konzert ist inspiriert von Susanne Fröhlichs Aufenthalt in Australien im Sommer 2023 und ein Zusammenspiel verschiedenster Kulturen und Musiktraditionen –ein musikalisches Abenteuer aus dem roten Zentrum Australiens, mit seinen intensiven Farben, exotischen Pflanzen und virtuosen Vogelgesängen – einfach atemberaubend.

Zu erleben ist eine erfrischende Mischung aus Solo- und Kammermusikliteratur aus mittelalterlichen Spielmannstänzen und Balladen, sowie zeitgenössischer (australischer) Musik, die auf dem Gesang des Pied Butcherbirds (Schwarzkehl-Krähenstar) und anderen magischen Naturphänomenen bezieht.

Auprès du feu

Kelterei des Gutshofes Kraatz Sonntag, 4. August 2024, 16:00 Uhr
Porträt einer jungen Frauvergrößern
Sophia Stern, Photo: Katie-Edwards

Sophia Stern, Mezzo-Sopran
Charlie Zhang, Laute

Französische, englische und italienische Lieder des 17. Jahrhunderts von F. Caccini, G. Frescobaldi, G.G. Kapsberger, T. Merula, J. Dowland, T. Campion u.a.

Als Mitglied des Opernstudios Opera Fuoco zwischen 2013-17 gab Sophia Stern 2014 ihr Solodebüt als Dorabella in der Uraufführung von Nicolas Bacris «Cosi Fanciulli» am Théâtre des Champs-Elysées. Zu ihren weiteren Rollen gehören Toybe in Rumshinskys «Die Goldene Kale» und Anita in Bernsteins «West Side Story» (2019), Krystal Lambert in Gregory Vajdas «Georgia Bottoms» (2021) und l’Enfant in Ravels «L’Enfant et les Sortilèges» (2023). Seit 2021 leitet Sophia gemeinsam mit der Pianistin Justine Eckhaut das Kunstliedfestival Berlied, das im kommenden Herbst seine dritte Saison in Berlin erlebt.

Charlie Zhang schloss sein Gitarren- und Lautenstudium der mit erfolgreichem Abschluss an der Hochschule für Musik Darmstadt, an der Universität der Künste Berlin, an der Hochschule für Musik Nürnberg und am Königlichen Konservatorium ab Haag. Seit 2017 tritt er auf Musikfestivals wie dem Bachfest Schaffhausen, dem Bachfest Leipzig, dem Händel-Festival Halle, dem MISA-Festival Shanghai, dem International Music Festival of Beijing und in Istanbul sowie auf verschiedenen wichtigen Bühnen wie der Berliner Philharmonie und der Deutschen Oper auf . Neben seiner Tätigkeit als Bühnenmusiker unterrichtet er Gitarre, Laute, Musiktheorie und Kammermusik. Darüber hinaus hielt er musikalische Vorträge an verschiedenen Kulturinstituten, z.B. Harvard FAS CAMLab.

Interminata

Kunsthof Barna von Sartory in Grimme bei Brüssow Samstag, 10. August 2024, 16:00 Uhr
Musica Sequenza schweben im Raumvergrößern
Musica Sequenza, Photo: Daniel Mulder

Ensemble Musica Sequenza:
Burak Özdemir, musikalische Leitung & Barockfagott
Chang Yun Yoo, Barockbratsche
Tabea Schrenk, Barockvioloncello
Pedro Alcacer, Theorbe & Barockgitarre
Sebastian Flaig, Schlagzeug

Musik aus Mittelmeer

Interminata ist ein neues Programm von Burak Özdemir und Musica Sequenza, das die historische Musik aller Mittelmeerländer auf innovative Weise vereint. Ein inter-kulturelles und exotisches Pasticcio-Programm, das das kulturelle Erbe der Küstenregionen von Portugal bis Israel mit solch einzigartigen Klangfarben zusammenbringt. Die Musik basiert auf kraftvollen Rhythmen, extravaganten Farben und ungehörten Melodien aus 10 Mittelmeerländern, aus Nordafrika, Europa und dem Nahen Osten. Mit Interminata erfahren Sie, wie das Mittelmeer seit mehr als 12 Jahrhunderten die Brücken dafür bildet, dass diese äußerst üppigen, lebendigen und vielfältigen Klänge miteinander interagieren. Das Konzert vereint Sie in einem universellen Verständnis des kulturellen Reichtums und der Authentizität der Volksmusik der Seehäfen, wo Menschen mit unterschiedlichem kulturellem Hintergrund zusammenkommen und die Vielfalt des Lebens feiern.

Der ferne Spiegel

Dorfkirche Wichmannsdorf bei Boitzenburg Samstag, 10. August 2024, 16:00 Uhr
Estampie vor dem Sonnenaufgangvergrößern
Estampie, © Künstler

Estampie:
Sigrid Hausen, Gesang, Flöten und indische Orgel
Petra Noskaiová, Gesang
Mohit Karle, indischer Gesang und Tabla
Naranbataar Purevdorj, Kehlkopfgesang und Pferdekopfgeige
Michael Popp, Saz, Dilruba, Tarr, Hackbrett, Fidel und Harfe
Ernst Schwindl, Drehleier und indische Orgel

Mystische Gesänge aus dem alten Indien, aus der fernen Mongolei und dem europäischen Mittelalter verweben sich zu einem Klanggeflecht, begleitet von intensiven Instrumentalarrangements.

Pure Mittelaltermusik

Zusammen mit den Stimmen der Sängerinnen entführen diese auf eine ungewöhnliche Klangreise. Es erklingen Lieder aus der Mongolei, die über das Leben in der weiten Landschaft und über historische Ereignisse singen, meditative indische Ragas und mehrstimmige Gesänge aus Deutschland, Italien und Spanien wie die Cantigas de Santa Maria, die im Mittelalter die Kirchenräume zum Klingen brachten. Immer wieder kommt es dabei zu einzigartigen musikalischen Kombinationen und lebhaftem Austausch.

Estampie versteht es, aus diesen unterschiedlichen «Bausteinen» ein dichtes zeitgemäßes Miteinander zu erschaffen, dass zwischen Mystik und Worldmusic oszilliert.

Klarinettenquintette

Friedhofshalle Angermünde Samstag, 10. August 2024, 16:00 Uhr
Musiker spielen Musikvergrößern
Collegium für Alte Musik Vorpommern, © Künstler

Collegium für Alte Musik Vorpommern:
Annette Fischer, Klarinette
Claudia Mende und Andrea Schmidt, Violine
Daniela Döhler-Schottstädt, Viola
Gertrud Ohse, Violoncello

Johannes Brahms: Klarinettenquintett op 115 h-Moll,
sowie weitere Werke für Klarinettenquintett

Das Collegium für Alte Musik Vorpommern gestaltet als kammermusikalisches Ensemble eigene Konzerte in flexibler Besetzung. Dafür erstellen die Musiker eigene Programme und setzen hierbei den Schwerpunkt auf historische und gesellschaftliche Bezüge zum Aufführungsort.

Im Jahr 2016 war das Ensemble erstmals bei den Uckermärkischen Musikwochen zu Gast. Ein Jahr zuvor wirkte es beim ZDF-Fernsehgottesdienst in Güstrow mit. Kooperationen mit Vocalensembles wie dem Ensemble Novachord und dem Motettenkreis Pasewalk bereichern die musikalische Arbeit des Collegiums für Alte Musik Vorpommern.

Folklore in der Barockmusik

Kirchlein im Grünen Alt Placht bei Templin Sonntag, 11. August 2024, 15:00 Uhr
Drei Musikervergrößern
Filip Dvořák, Ivana Bilej Brouková, Jiří Sycha

Ivana Bilej Brouková, Gesang
Jiří Sycha, Barockvioline
Filip Dvořák, Cembalo

Werke von G.F. Händel, H. Purcell, T. O’Carolan, N. Matteis, ...
schottische Lieder und ungarische Tanzmelodien

Das tschechische Trio spielt Werke von B. Montalbano, Nicola Matteis, František Sušil, Georg Friedrich Händel, Henry Eccles, Henry Purcell, Adam Michna von Otradovic, T. O’Carolan, František Sušil, schottische Lieder und ungarische Tanzmelodien aus dem 17./18. Jahrhundert.

In Kooperation mit «Kulturfeste im Land Brandenburg e.V.»

Jauchzet Gott

Dorfkirche Weggun Sonntag, 11. August 2024, 16:00 Uhr
drei Musikerinnenvergrößern
Das Rux-Trio, Photo: Ralf Jung

Rux-Trio:
Antje Rux, Sopran
Almut Rux, Naturtrompete
Beate Rux-Voss, Orgel

Geistliche Konzerte des 17. und 18. Jahunderts aus Deutschland
Werke von G.F. Händel, J.P. Sweelinck, E. Du Caurroy, J.G. Walther, J.G. Lustig, F.X. Ricvhter, J. Stanley, J.K. Kerll, J.S. Bach

«Jauchzet Gott in allen Landen!» ist das Thema dieses geistlichen Barockkonzerts mit Sopran, Naturtrompete und Orgel. Das noch sehr junge Rux-Trio, dessen charakteristische Besetzung eine durchaus seltenere klangliche Abwechslung verspricht, widmet sich vornehmlich der Musik des 17. und 18. Jahrhunderts und konzertiert seitdem erfolgreich in ganz Deutschland.

Virgo Mater

Marienkirche Prenzlau Sonntag, 11. August 2024, 16:00 Uhr
Mitglieder des Ensemble Gilles Binchois stehen vor mittelalterlicher Kulissevergrößern
Ensemble Gilles Binchois

Ensemble Gilles Binchois
Dominique Vellard, Leitung

Ein ideales Gleichgewicht zwischen Tradition und Moderne

Die Schule von Notre Dame ist eines der faszinierendsten und erfolgreichsten Phänomene in der Geschichte der abendländischen Musik und kann als die größte französische Kompositionsschule aller Zeiten betrachtet werden. Wie alle bedeutenden Schöpfungen der abendländischen Musik weist sie ein ideales Gleichgewicht zwischen Tradition und Moderne auf: Sie verwendet die gregorianische Modalität, entwickelt die früheren polyphonen Erfahrungen weiter und nimmt das Neue vorweg. Dieser einzigartige Schmelztiegel, der alle Elemente vereint, die für eine außergewöhnliche Schöpfung erforderlich sind, war fast hundert Jahre lang das führende Licht Europas.

Perotin, der als der führende Meister dieses Pariser Repertoires gilt, kann als der erste Komponist im westlichen Sinne des Wortes angesehen werden: Er nutzte das Erbe Leonins und zeigte zum ersten Mal in der Musikgeschichte den Wunsch, die Struktur und das Gleichgewicht der melodischen Formeln in den verschiedenen Stimmen zu beherrschen. In seinen Organa zum Beispiel erleben wir die eigentliche Geburt der musikalischen Linien, die die Grundlagen des westlichen melodischen Gleichgewichts bilden.

Verstreute Fußspuren – Erfinderische Anfänge

7 Musiker des Ensemblesvergrößern
Ensemble für Alte Musik «TITANS RISING», Photo: Rebekka Johne

TITANS RISING Ensemble für Alte Musik
Sarah Fuhs, Cantus
Korneel Van Neste, Altus
Stephan Gähler, Tenor
Jakob Ahles, Bass
Amanda Markwick, Renaissance-Traverso
Prisca Stalmarski, Viola da braccio
Nate Wood, Renaissance-Posaune

Ein Fest des Madrigals zum 500. Todesjahr von Sebastiano Festa mit Madrigalen, Frottolas, und Instrumentalmusik von Sebastiano Festa, Costanzo Festa, Jhan Gero, Philippe Verdelot, Jacques Arcadelt und Vincenzo Ruffo

Flying in the Dark – Traurigkeit und Lebensfreude

Dorfkirche Herzfelde bei Templin Samstag, 17. August 2024, 16:00 Uhr
Schwarzweiß-Photo von fünf Musikernvergrößern
Double Reed Tales Berlin

Double Reed Tales Berlin:
Elisabeth Kaufhold, Moni Fischaleck, Nora Hansen,
Claudius Kamp & Adrian Rovatkay, Dulzian
Viktoria Wilson, Sopran

Werke von John Dowland, Henry Stoning, Josquin Desprez, William Brade, Michael Praetorius, Juan del Encina, Giorgio Mainerio, Gaspari Zanetti, Paul McCartney (Bearb.: Nikolai Thärichen) u.a.

Zusammen mit der Traurigkeit erscheint als «Gefühlspartnerin» die Sehnsucht nach Hoffnung und Lebensfreude, was sich auch in er Alten Musik finden läss: einer gemessenen Pavane des 16. Jahrhunderts folgt zumeist eine schnelle, muntere Galliarde. Das Pendeln zwischen den Gefühlen «Himmerlhochjauchzend zu Tode betrübt» sorgt für ein abwechslungsreiches Konzert.

Zdarivej – Cembalo trifft Jazzgitarre

Kulturkapelle Stolpe an der Oder Samstag, 17. August 2024, 16:00 Uhr
Marek Toporowski lehnt sich auf ein historisches Tasteninstrumentvergrößern
Marek Toporowski

Marek Toporowski, Cembalo und Harmonium
Piotr Domagała, Jazzgitarre

Kombination von Jazz- und E-Gitarre
mit barockem Cembalo und dem Harmonium in der Kulturkapelle

Die Makellosigkeit der klassischen Musik verbindet sich mit der Ausdruckskraft der Jazzmusik. Die Kompositionen von Piotr Domagała bieten eine hervorragende, originelle und klischeebrechende Session, die auf die virtuose Exzentrik der Musiker vorbereitet ist.

Marek Toporowski, ist einer der Pioniere der historisch informierten Aufführungspraxis barocker Musik in Polen, in den letzten Jahren hat er seine Liebe auch zu vielen anderen Tasteninstrumenten und Musikrichtungen entdeckt. Er verbindet in seinem Werk oft scheinbar weit entfernte Bereiche der Musik. Er gründete das Ensemble Concerto Polacco, das sich auf historische Aufführungen spezialisiert hat und schon vor fast 30 Jahren in der Uckermark erstmals gastierte.

Piotr Domagała ist Jazzgitarrist und Dozent am Jazzinstitut der Musikakademie in Kattowitz. Er ist Schöpfer origineller Musikprojekte im Grenzbereich von Jazz, zeitgenössischer Musik und Folk und Preisträger von Meisterwettbewerben für Gitarre. Als Gitarrist hat er mit Größen der Jazzmusikszene zusammengearbeitet und war an der Weltpremiere des Projekts Pat Metheny & NOSPR beteiligt.

What is our Life – Festkonzert zum 30jährigen Bestehen des Dorfgemeinschaftsvereins Berkholz-Meyenburg

Dorfkirche Berkholz bei Schwedt Sonntag, 18. August 2024, 16:00 Uhr
Anna Kellnhofer vor dunklem Hintergrundvergrößern
Anna Kellnhofer, Photo: Markus Postrach

Anna Kellnhofer, Sopran
Gambenconsort Berlin:
Patrick Sepec, Tillmann Steinhöfel, Katharina Holzhey und Friederike Däublin, Viola da Gamba

Mit Werken von Orlando Gibbons, Tobias Hume, Alfonso Ferrabosco,
John Dowland u.a.

What is our life?, fragt Sir Walter Raleigh um 1600 in einem von seinem Zeitgenossen Orlando Gibbons vertonten Gedicht. Es beginnt im Mutterleib, aber auf welcher Bühne wird das kurze Schauspiel stattfinden, wie wird es enden?

Nicht zuletzt unter dem Einfluss der italienischen Komponisten erreichte das Musikleben in England in dieser Zeit eine Blüte.

Ophelia – Liebe und Wahnsinn

Dorfkirche Groß Fredenwalden Sonntag, 18. August 2024, 16:00 Uhr
Photocollage: 4 Musikervergrößern
l.n.r. Francesco Cascarano, Antje Rux, Jette Beyer & Frauke Hess, © Künstler

Ensemble Flagrante:
Antje Rux, Sopran
Jette Beyer, Blockflöte
Frauke Hess, Viola da gamba
Francesco Cascarano, Theorbe

Werke aus dem 15.–17. Jahrhundert

Wo hört Liebe auf, wo fängt Wahnsinn an? Das Ensemble «Flagrante» befasst sich in seinem Programm «Ophelia» mit diesen und weiteren Themen rund um Liebe.

«Ophelia» umfasst Werke aus dem 15.–17. Jahrhundert, von Josquin des Préz, Antonia Bembo, Francesco Rognoni, Barbara Strozzi und Alessandro Scarlatti; die vertonten Texte besingen die Liebe mit allem was dazu gehört. Im Fokus der Werke steht die Frage wie Verstand und Emotion miteinander verbunden sind, sich begünstigen oder im Weg stehen.

Ein zentrales Werk des Programms behandelt die Figur Ophelia aus Hamlet, die den maximalen Wahnsinn, der sich in der Liebe begründet, verkörpert.

Musik zum Träumen & Loslassen

Dorfkirche Göritz Sonntag, 18. August 2024, 16:00 Uhr
Musiker stehen im Grünenvergrößern
Preußisches Kammerorchester, Photo: Soany Guigand

Preußisches Kammerorchester
Aiko Ogata, Leitung

Konzert einer enormen stilistischen Vielfältigkeit auf höchstem Niveau

1994 wurde das Preußische Kammerorchester (PKO) als junges, innovatives und flexibles Ensemble gegründet. Seine Heimat hat das Ensemble in Prenzlau im Herzen der Uckermark. So wie sich die Uckermark als Gegenpol zur Metropole Berlin sieht, sieht sich das PKO als agiles und bewegliches Gegenstück zu den großen Klangkörpern der Region.

Das Orchester ist Ideengeber und kultureller Ankerpunkt in der Uckermark und im Land Brandenburg. Neben den drei Anrechtsreihen werden regelmäßig neue Konzertformate entworfen und ausprobiert; so setzen «Klassik in Dorfkirchen», das «Bebersee Festival«, «Come together», «Slam & Music» und die «Kinder- und Generationenoper» neue kulturelle Akzente in der Region.

Wir sind ein Traum der Zeiten – Heinrich Schütz besucht einen Jazzclub

Open Air am Jüdischen Museum Schwedt Samstag, 24. August 2024, 15:00 Uhr
Eine Frau steht vor drei Männern mit Instrumentenvergrößern
Ars Musica Elletrica

Ars Musica Elletrica:
Julla von Landsberg, Sopran
Lars Kutschke und Stefan Maass, Gitarren
Tom Götze, Bass

Barockmusik trifft E-Gitarre, Originalklang auf Improvisation!

Wie würden die Schüler von Heinrich Schütz heute komponieren? Das mutige Quartett ArsMusicaElletrica versucht eine Antwort: Beim fiktiven Besuch eines Jazzclubs findet der Altmeister Gleichgesinnte.

Normalerweise nähern die Musiker sich der Musik vergangener Epochen über das Studium der historischen Aufführungspraxis. Sie versuchen so ihrer ursprünglichen Form und ihrem Wesen möglichst nahe zu kommen. Nun muss nicht zwangsläufig der Musiker eine Zeitreise antreten, auch Musik kann sich in der Zeit bewegen und dabei möglicherweise in einem Jazzclub auf inspirierte Musiker treffen. Ein hörbares Ergebnis dieser denkwürdigen Begegnung dieses Programm mit Musik von Heinrich Schütz und einigen seiner begabtesten Schüler.

Eine Produktion mit Unterstützung des Heinrich Schütz Musikfestes.

Wunderrad, New Alpine Stubenmusic

Pferdestall Battin bei Brüssow Samstag, 24. August 2024, 16:00 Uhr
Die Knoedel ist in der Küche mit Musikinstrumentenvergrößern
Die Knoedel, Photo: Armin Linke

Die Knoedel:
Catherine Aglibut, Violine
Margret Köll, Harfe
Alexandra Dienz, Kontrabass, Hackbrett und Maultrommel
Michael Öttl, Gitarre
Christoph Dienz, Fagott, Zither & Komposition

Die Knoedel gibt der Musik einen alpinen Flair.

Die Knoedel, die godmothers and -fathers der neuen alpinen Kammermusik, glauben noch an Wunder und erträumen sich immer noch wundersame Musik, darum heißt ihr neues Studioalbum «Wunderrad». Ihre Musik ist wundersam, seltsam, rätselhaft, sie spielen wunderschön.

Auf der Suche nach Inspiration aus der Region ist das Ensemble auf den Osttiroler Erfinder, Mathematiker und Physiker Simon Stampfer gestoßen. Er erfand im 19.Jahrhundert das Wunderrad oder Stroboskoprad und gilt daher als Erfinder des Stop-Motion-Film Prinzips, welches durch die Trägheit des Auges die Illusion einer fortlaufenden Bewegung von gemalten Motiven wie Gesichter, Menschen, Tiere, Muster oder Maschinen erzeugt.

Kum, Geselle min

Schloss Mürow bei Angermünde Samstag, 24. August 2024, 16:00 Uhr
zwei Frauen und ein Mann stehendvergrößern
rosenroth, Photo: Thomas Lein

rosenroth:
Anna Moritz und Inga Philipp, Gesang
Martin Steuber, Gitarre und Laute

Volkslieder mit mit Witz und Charme

Alte Lieder, überraschend anders. In diesem Konzertprogramm verschmelzen Volkslieder mit Alter Musik, Klassik und Weltmusik und bleiben doch Volkslieder. Das Trio bearbeitet und interpretiert mit Liebe zum Detail alte Lieder mit Witz und Charme. Symbiotisch tauchen Gesang und Gitarre in die Welt der vertonten Geschichten und lassen diese lebendig werden- virtuos, sinnlich und frisch. In Duetten und Liedern Alter Meister ergänzt die Laute das Instrumentarium des Abends.

J.-Ph. Rameau: Pièces de clavecin en concert

Dorfkirche Altkünkendorf bei Angermünde Sonntag, 25. August 2024, 16:00 Uhr
vier Musikerinnenvergrößern
Monika Knoblochová, Jana Semeradová, Dagmar Valentová, Mélusine Srovnal

Monika Knoblochová, Cembalo
Jana Semerádová, Traversflöte
Dagmar Valentová, Barockvioline
Mélusine Srovnal, Viola da gamba

J.-Ph. Rameau: Pièces de clavecin en concert / Cembalostimmen im Konzert

Die Kirche in Altkünkendorf befindet sich in der Nähe des Buchenwaldes Grumsin, der im Jahr 2011 mit vier weiteren Buchenwäldern in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen wurde und somit als eines der wichtigsten Waldgebiete weltweit gilt. Es lohnt sich also, aus dem Konzertbesuch einen Tagesausflug zu machen.

In Kooperation mit «Kulturfeste im Land Brandenburg»

Bruckner im Salon

Gut Bietikow Sonntag, 25. August 2024, 16:00 Uhr
Ensemble der Friedenauer Transparenzen, © Künstlervergrößern
Ensemble der Friedenauer Transparenzen, © Künstler

Friedenauer Transparenzen:
Jakob Lehmann und Angelika Wirth, Violine
Ildiko Ludwig und Silvia Schweinberger, Viola
Kathrin Sutor, Violoncello

W.A. Mozart: Streichquintett Nr.4 in c-Moll KV 406
Anton Bruckner: Streichquintett F-Dur

Menuette voller Charme und Lebenslust von Mozart & subjektive Ausdruckswille Bruckners - ein vor Spielfreude sprühendes Konzert präsentieren die Musiker:innen und rücken dabei noch einen ganz wichtigen Hauptdarsteller ins Rampenlicht: den Kontrabass, der dieser leichtfüßigen Musik die notwendige Bodenhaftung gibt.

Eco di Corde: Bell'e crudele

Schafstall Gut Temmen in Temmen Sonntag, 25. August 2024, 16:00 Uhr
Musiker musizieren auf der Bühne, darunter eine Sängerin, zwei Männer mit Lauten und ein Mann am Cellovergrößern
Ensemble «Eco di Corde», Photo: Steffen Mühle

Eco di Corde:
Carmen Callejas, Sopran
Fridolin Wissemann, Violoncello und Gesang
Neo Gundermann und Felix Ritter, Lauten

Werke von Giovanni Felice Sances, Giovanni Ghizzolo, Claudio Monteverdi, Bellerofonte Castaldi, Francesca Caccini, Francesco Corbetta, Girolamo Frescobaldi

Das Ensemble «Eco di Corde» wurde von Studierenden am Institut Alte Musik der Streich-, Blas- und Tasteninstrumente an der Universität der Künste Berlin gegründet. 2023 gewann es einen vom UdK-Institut ausgelobten Wettbewerb für Alte Musik.

In Kooperation mit «Kulturfeste im Land Brandenburg e.V.»