Uckermärkischer Orgelfrühling

Ein vielseitiges Programm wird im Rahmen des diesjährigen zwölften «Uckermärkischen Orgelfrühlings» präsentiert: Renommierte Gäste, aber auch regionale Künstler und Kantoren aus der Region werden das vielseitige Spektrum der uckermärkischen Orgeln an unterschiedlichsten Spielorten darbieten.
Dieses Musikfestival verbindet nicht nur Menschen auf besondere Art und Weise, sondern fördert neben der fachgerechten Restaurierung der Orgeln auch die nachhaltige Nutzung der rund 200 Instrumente in Deutschland. So wird das kostbare Kulturgut der alten Orgeln in den Fokus mit dieser Veranstaltungsreihe gerückt. Der «Orgelfrühling» verspricht eine musikalische Entdeckungstour durch die unverwechselbare und einzigartige Orgellandschaft der Uckermark.
Die Konzerte 2023
Festgottesdienst zur Orgelweihe

Hannes Ludwig, Orgel
Festgottesdienst zur Orgelweihe
Historiogramm
- um 1895: Neubau, Herrmann Kienscherf, Eberswalde
- 1917: Kriegsabgabe der Prospektpfeifen
Link zur Orgelbeschreibung: Herrmann Kienscherf, Eberswalde, um 1895
Konzert für Orgel und Klarinette

Helge Pfläging, Orgel
Susanne Ehrhardt, Klarinette
Werke von Mozart, Paganini und Rheinberger
Susanne Ehrhardt studierte nach dem Abitur Klarinette und Blockflöte an der Musikhochschule «Hanns Eisler» Berlin bei Professor Ewald Koch und Professor Reinhold Krug. Am Königlichen Konservatorium in Den Haag erwarb sie das Diplom für die historische Klarinette bei Eric Hoeprich. Sie gewann beim Internationalen Wettbewerb Musica Antiqua in Brügge mit ihrem Klarinettentrio «Die Gassenhauer» den Preis für die beste Interpretation und den Publikumspreis.
Link zur Orgelbeschreibung: Wilhelm Sauer, Frankfurt/Oder, Opus 542, 1891
Konzert zur Orgelweihe

Heiner Graßt, Orgel
Große Romantik auf kleiner Orgel - Werke von F. Liszt, R. Schumann, J. G. Rheinberger und T. Dubois
Das Repertoire von Heiner Graßt umfasst alle Stile und Epochen vom Buxheimer Orgelbuch bis zur Avantgarde. Mehrfache Aufführung des gesamten Orgelwerkes von Johann Sebastian Bach. Norddeutsche Meister und französische Klassik - mit vielen Konzerten an adäquaten historischen (u.a. Schnitger- und Silbermann-) Orgeln.
Link zur Orgelbeschreibung: Herrmann Kienscherf, Eberswalde, um 1895
Orgelführungen für Kinder und Jugendliche

Dorothea Janowski, Orgel
Wagners Orgeln wirken immer wie aus einem Guss. Die Prospekte (Schauseite) fügen sich harmonisch in die Kirchen, die Orgelgehäuse wurden von anerkannten Bildschnitzern gefertigt und die Pfeifen beeindrucken durch ihre ästhetische säulenförmige Anordnung.
Eine Besonderheit dieser Orgel sind auch die zwei erhaltenen, spiel- und stimmbaren Kesselpauken, die von Engeln traktiert werden. Zwei Posaunenengel können je nach Laune des Organisten ihr (hölzernes) Blech bewegen. Wenn dann noch der silberhelle Klang der Zimbelsterne «in den bunten Reigen sich ergießt», kennt die Freude des Publikums keine Grenze.
Link zur Orgelbeschreibung: Joachim Wagner, Berlin, 1742/44
Barocker Glanz aus Sachsens Residenz

Matthias Eisenberg, Orgel
Joachim Karl Schäfer, Trompete
Konzert für Orgel und Trompete: Barocker Glanz aus Sachsens Residenz
Kompositionen u.a. von Johann Sebastian Bach (1685-1750), Tomaso Albinoni (1671-1751) und John Stanley (1712-1786)
Seit seinem 9. Lebensjahr war Matthias Eisenberg Organist verschiedener Kirchengemeinden und dann fünf Jahre lang Mitglied des Dresdner Kreuzchores. Er studierte bei Wolfgang Schetelich in Leipzig an der Hochschule für Musik «Felix Mendelssohn Bartholdy», wo er im Jahre 1978 das A-Examen bestand und bereits während der Studienzeit Preisträger mehrerer internationaler Wettbewerbe war, unter anderem des Improvisationswettbewerbs in Weimar.
Link zur Orgelbeschreibung: Alexander Schuke Orgelbau, Potsdam, 1967
Klingende Gebete und Lobgesänge

Aenne Stauner, Orgel
Regine Daniels-Stoll, Violoncello
Konzert für Orgel und Violoncello: Klingende Gebete und Lobgesänge
Musik von M. Bruch, C. Saint-Saens, A. Pärt und K. Jenkins
Eine Orgel erhielt die Kirche Groß Dölln im Jahr 1883. Das Kreuz aus Eichenholz im Inneren ist 2,6 Meter hoch. Ein wertvoller Kronleuchter aus dem gesprengten Landsitz Carinhall schmückt die Kirche seit 1950. Dank der wohltätigen Spende eines Döllners konnte die ganze Glockenanlage modernisiert werden.
Link zur Orgelbeschreibung: Albert Hollenbach, Neuruppin, 1883
Der Orgelfrühling zu Gast in Polen

Bogdan Narloch, Orgel
Roman Gryń, Trompete
Preußisches Kammerorchester
Gesangssolisten
Eugeniusz Kus, Dirigent
Konzert für Orgel, Trompete und Orchester
im Nachbarland Polen in der Kathedrale St. Jacobi Stettin
Kompositionen u.a. von Giuseppe Torelli 1658-1709, Max Reger 1873-1916 und Feliks Nowowiejski 1877-1946.
Pfingstbrausen

Helge Pfläging, Orgel
Jericho Brass Berlin
Musik für Orgel und Blechbläser
Werke von L. Vierne, J. N. Lemmens, C. V. Stanford und H. Pfläging
Auf der Empore der Maria-Magdalenen-Kirche Templin sieht der Betrachter den Orgelprospekt im Stil des Rokoko der nicht erhaltenen Barockorgel von Gottlieb Scholtze aus dem Jahr 1769. 1855 baute der Berliner Orgelbauer Carl August Buchholz eine neue Orgel in das alte Gehäuse. 1921 errichtete die Dresdner Firma Jehmlich eine dem Zeitgeist der Orgelbewegung entsprechende 3-manualige neue Orgel wiederum im alten Gehäuse. Im Jahr 1994 wurde mit Hilfe von Spenden eine neue Schuke-Orgel angeschafft, die die Vorgängerorgel von Jehmlich komplett (bis auf einige wiederverwendete Holzpfeifen) ersetzte. Die drei Manuale und das Pedal spielen 38 klingende Register auf vollmechanischen Schleifladen an. Hinzu kommen 6 Normalkoppeln, zwei Tremulanten und ein Zimbelstern mit zwei Sonnen.
Link zur Orgelbeschreibung: Gottlieb Scholtze, Neuruppin, 1769 (Gehäuse) / A. Schuke Orgelbau GmbH, Potsdam, 1994 (Werk)
Konzert für Orgel und Orchester

Vokalsolisten
Hannes Ludwig, Orgel
Preußisches Kammerorchester
Jürgen Bischof, Dirigent
Konzert für Orgel und Orchester: Eine kleine «Drogenmusik» - Genussmittel in der Musik.
Von Wein und Bier, von Nikotin und Koffein ...
Seit September 2007 ist Hannes Ludwig als Kirchenmusiker für die evangelische Kirche in Prenzlau tätig. 2008 folgten seine Wahl zum Kreiskantor und seine Berufung zum Orgelsachverständigen der Evangelischen Kirche Berlin/Brandenburg-Schlesische Oberlausitz (EKBO).
Link zur Orgelbeschreibung: Johann de Koof & Zoon, Utrecht/NL, 1928
Abschlusskonzert

Polnische Nachwuchskünstler:innen und ihre Lehrer:innen zu Gast beim Orgelfrühling
Abschlusskonzert des 12. Orgelfrühlings
Historiogramm
1737/39: Neubau (11 I/P), Joachim Wagner, Berlin
1752/54: Instandsetzungsarbeiten, Gottlieb Scholtze, Neuruppin
1819: Instandsetzung, Friedrich August Noebe, Neustadt
1840: Besichtigung und Neubauvorschlag durch Gottlieb Heise, Potsdam. Anschließende Ersteigerung der Wagner-Orgel durch Kaufmann J. N. Stahl, Brüssow
1842: Neubau, Gottlieb Heise, Potsdam
Link zur Orgelbeschreibung: Gottlieb Heise, Potsdam, 1842 (Gehäuse) / Alexander Schuke Orgelbau, Potsdam, 1941 (Werk)
Service
Veranstalter
Stiftung Uckermärkische Orgellandschaft
Organisation und Informationen
Uckermärkische Kulturagentur gGmbH
Geschäftsführender Direktor: Jürgen Bischof
Grabowstr. 18, 17291 Prenzlau
Tel.: 03984-833974
kontakt@umkulturagenturpreussen.de
www.umkulturagenturpreussen.de