Stiftung Schloss Neuhardenberg

Schloss Neuhardenberg (Photo: Markus Bachmann)vergrößern
Schloss Neuhardenberg (Photo: Markus Bachmann)

Schloss Neuhardenberg, das ist das Erlebnis künstlerischer Ereignisse in einzigartiger Konzentration und Nähe, das sind Begegnungen mit außergewöhnlichen Menschen, das ist die unmittelbare Erfahrung architektonischer und landschaftlicher Harmonie. Im stilvollen Ambiente eines klassizistischen Gebäudeensembles, umgeben von einem großzügigen Landschaftspark, ist das Hotel von Schloss Neuhardenberg in seiner vornehmen Klarheit und preußischen Eleganz der geeignete Ort, um stilvoll zu wohnen, Ruhe zu finden, sich aufs Wesentliche zu konzentrieren und miteinander ins Gespräch zu kommen. Von März bis November findet auf dem Areal der Stiftung Schloss Neuhardenberg sowie in der zum Architekturensemble gehörenden Schinkel-Kirche ein vielfältiges Programm aus Theateraufführungen, Lesungen, Konzerten, Gesprächen und Ausstellungen statt. Auch in diesem Jahr lädt die Stiftung Schloss Neuhardenberg zu einem breitgefächerten Veranstaltungsprogramm mit bewährten Klassikern wie «Kino trifft Kulinarik», Meisterschüler-Meister, Sängertreffen und den Open-Air-Veranstaltungen unterm Bogendach «Ins Freie!» ein.

22. Juni bis 12. Juli: Ins Freie!

Die Stiftung Schloss Neuhardenberg lädt zu einem Sommer voller Kunst und Musik auf die Neuhardenberger Schlossparkbühne. Ergänzen Sie Ihren Aufenthalt mit einem Hotelaufenthalt und anderem mehr und sichern Sie sich eines der Arrangementangebote. Erleben Sie einen besonderen Abend mit einer Veranstaltung unter dem Bogendach im Schlosspark und genießen Sie ihren Hotelaufenthalt sowie ein sommerliches Dinner.

Programm 2025

Clueso - Akustik Show

Kastanienwiese, Schloss Neuhardenberg Sonntag, 22. Juni 2025, 20:00 Uhr
Clueso spielt Musik.vergrößern
Clueso, © Künstler

Clueso, Gesang & Rap

Eine gänzlich neue Art, die Musik von Clueso

Clueso gehört zu den ganz großen Künstlern der deutschen Sängerszene. Er füllt mit seinen Konzerten regelmäßig Stadien und mit seinen Alben die oberen Ränge der Charts. Sein Erfolg ist dem Menschen Clueso geschuldet: dem Poeten, der schöne Songs schreiben kann, die den Menschen aus der Seele sprechen. Dabei ist er, bei allem Ruhm, sympathisch, bodenständig und witzig geblieben, und er ist und bleibt seiner Heimatstadt Erfurt eng verbunden – auch das ist keine Selbstverständlichkeit bei einem Künstler seines Formats.

Statt vor riesigen Menschenmengen präsentiert Clueso im malerischen Ambiente des klassizistischen Ensembles von Schloss Neuhardenberg in intimer Atmosphäre seine Musik. Ein einzigartiges Erlebnis – ein akustischer Abend, der Cluesos Musik in einer neuen Dimension erlebbar macht.

Till Brönner, Dieter Ilg Duo

Kastanienwiese, Schloss Neuhardenberg Montag, 23. Juni 2025, 20:00 Uhr
Dieter Ilg & Till Brönnervergrößern
Dieter Ilg & Till Brönner, © Künstler

Till Brönner, Trompete
Dieter Ilg, Bass

Jazz mit einer Trompete und einem Kontrabass

Till Brönner zählt zu den herausragenden Jazzmusikern unserer Zeit. Seine charismatische Ausstrahlung, sein virtuoses Trompetenspiel und seine einzigartige Interpretation von Jazzstandards haben ihm weltweit eine riesige Fangemeinde eingebracht. Als vielfach preisgekrönter Künstler wird er weit über die Jazzszene hinaus für seine kreativen und genreübergreifenden Projekte geschätzt.

Dieter Ilg ist so etwas wie das große «Bassword» des deutschen Jazz. Wie kaum ein zweiter Bassist versteht er es, umfassend in den Kategorien und Möglichkeiten seines Instruments zu denken und es damit für alle denkbaren Kontexte verfügbar zu halten. In diesem Duo stehen zwei Ausnahmemusiker auf der Bühne, die einander zutiefst vertraut und perfekt aufeinander eingespielt sind. Bei der Virtuosität, die sie auf ihren Instrumenten entfalten, vergisst man schnell, dass da tatsächlich nur eine Trompete und ein Kontrabass zu hören sind.

Jean Paul: Das Feuerrad einer neuen Milchstraße

Kastanienwiese, Schloss Neuhardenberg Mittwoch, 25. Juni 2025, 20:00 Uhr
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Klaus Maria Brandauer, © Künstler

Klaus Maria Brandauer, Lesung
Arno Waschk, Klavier

Musikalische Lesung: Werke von Robert Schumann

Jean Paul, der Dichter kosmischer Visionen, Meister der Traumwelten und Maler fabelhafter Landschaften, entwirft Sphären, in denen sich das Universum in Klang und Farbe auflöst. Sein Werk ist ein einziger unermesslicher Traum, in dem himmlische Gesänge und die Dissonanzen plötzlich aus der Bahn geratener Gestirne in harmonische Spannung treten. Der Dichter beschwört die frühesten Anfänge, als alle Kreatur im Werden war: das ungewisse Schwanken und Zögern, aus dem sich Formen und Stoffe fügen, um die Gestalt der Welt hervorzubringen. Jean Pauls visionäre Bilder und Gedankensprünge sind ein Echo auf frühe geologische Epochen, das in Mythen und Nachtträumen fortlebt und den Blick hin zur Verbindung von Natur, Mensch und Kosmos öffnet.

Klaus Maria Brandauer führt durch Jean Pauls brodelnde, überbordende und phantastische Sprachwelt. Begleitet von Arno Waschk am Klavier, kann man mit dem Luftschiffer Giannozzo die Gondel besteigen und über das Übel der Welt hinweggleiten.

Kino trifft Kulinarik

Kastanienwiese, Schloss Neuhardenberg Samstag, 28. Juni 2025, 17:00 Uhr
Photocollage: Menschen mit Schürze und ein Mannvergrößern
Kino trifft Kulinarik, © Veranstalter

Dieter Kosslick, Kuration
Lisa Angermann, Jacqueline Amirfallah und Stephan Hentschel, Gespräch & Koch-Show

Gespräch, Konzert, Film und Abendessen
Rezepte fürs Leben – Wo wachsen eigentlich Pommes?

Früher wurden Rezepte und Küchenfertigkeiten von Generation zu Generation weitergegeben, Lieblingsgerichte prägten den Geschmack der Kinder teilweise lebenslang. Kleinkinder kochen und backen zwar auch heute noch gerne mit der Oma, aber die Fertigproduktindustrie dominiert die Regale der Supermärkte. Viele Lebensmittel sind in der Wahrnehmung von ihrem Produktionsprozess abgekoppelt, im globalisierten Warenstrom ist ihre Herkunft oft kaum noch nachvollziehbar. Andererseits sind Kochshows die Quotenhits der Fernsehsender, tausende Gerichte werden im Netz präsentiert, Kochkurse sind ausgebucht, Kochbücher wie Yotam Ottolenghis Simple und Jamie Olivers 15 Minuten verkaufen sich blendend.

Auf der Suche nach den Rezepten fürs Leben scheint es eine neue Lust am Kochen zu geben. Aber wie lernen Mann und Frau das Kochen am besten? Das zeigt die großartige Komödie Julie & Julia mit der oscarnominierten Meryl Streep als amerikanische Kultköchin Julia Child, die ihren Landsleuten die französische Küche beibrachte, und Amy Adams als Julie Powell, die versuchte, alle 524 Rezepte dieser berühmten TV-Köchin und Kochbuchautorin in einem Jahr nachzukochen. Eine Hymne auf das Kochen nach Rezept.

Curtis Stigers «Songs From My Kitchen»

Kastanienwiese, Schloss Neuhardenberg Sonntag, 29. Juni 2025, 19:00 Uhr
Curtis Stigers mit Anzugvergrößern
Curtis Stigers, © Künstler

Curtis Stigers, Gesang & Saxophon

Eine bemerkenswerte Persönlichkeit in der Welt der Musik

Mit einer beeindruckenden Karriere, die sich über drei Jahrzehnte erstreckt, ist Curtis Stigers sowohl in den USA als auch international bekannt. Seine warme, samtige Stimme und seine außergewöhnlichen musikalischen Fähigkeiten haben ihm trotz oder vielleicht gerade wegen seiner enormen Wandlungsfähigkeit einen festen Platz in der Musikwelt verschafft.

Der Sänger, Songwriter und Saxofonist hat Millionen von Alben verkauft und unvergessene Hits hervorgebracht, darunter I Wonder Why, Never Saw A Miracle oder This Life aus seinem Album Sons of Anarchy.

6. Neuhardenberger Sängertreffen

Kastanienwiese, Schloss Neuhardenberg Samstag, 5. Juli 2025, 15:00 Uhr
Lisa Bassenge posiert.vergrößern
Lisa Bassenge, © Künstler

Lisa Bassenge, Klaus Lage und Anna Loos, Gesang & Gedicht
Klaus Hoffmann, Gesang & künstlerische Leitung

Lieder, Sänger und Poeten

Nun schon in sechster Auflage: Liedermacher, Sänger und Poeten geben sich einen Nachmittag und Abend lang die Mikrophone in die Hand und zeigen die Facetten eines überaus vielfältigen Genres. Die Frage ist angebracht, ob man es überhaupt als Genre zusammenfassen darf, so unterschiedlich ist das Verständnis, das die Repräsentanten des «Singersongwriting», also des Schreibens und Singens von Liedern, von ihrem Beruf haben. Letztlich wurden alle «Songs» irgendwann geschrieben und zumindest in den letzten 100 Jahren sehr oft auch von ihren Schöpfern vorgetragen, das ist bei Georg Kreisler nicht anders als bei den meisten Rockbands. Dennoch haben wir bei der «Liedermacherkunst» ein eigenes Bild im Kopf, das nicht gerade von gigantischen Bühnenshows geprägt ist. Und so treffen sich im Schlosspark von Neuhardenberg vier herausragende Sänger und Poeten in kammermusikalischer Besetzung, um der Poesie, dem Gesang und der guten Musik zu dienen.

Kurt Elling & Yellowjackets «Celebrate Weather Report»

Kastanienwiese, Schloss Neuhardenberg Sonntag, 6. Juli 2025, 19:00 Uhr
Musiker vom Yellowjacketsvergrößern
Yellowjackets, © Künstler

Kurt Elling, Gesang
Yellowjackets:
Russell Ferrante, Keyboards
Bob Mintzer, Saxophon
Dane Alderson, Bass
William Kennedy, Schlagzeug

Zwei «Kraftwerke des Jazz»

Der zweifache Grammy-Gewinner Kurt Elling, bekannt für seinen berührenden Bariton und seine exzellente Improvisationskunst, vereint seine Kräfte mit den Yellowjackets, die selbst in mehr als vier Jahrzehnten Bandgeschichte zur Jazz-Fusion-Legende geworden sind und das Genre seitdem immer wieder neu definieren. In ihrer Zusammenarbeit verbindet sich die ikonische Musik von Weather Report mit mutigen Neuinterpretationen und originaler Virtuosität. Das Ergebnis ist eine mitreißende, dynamische Performance, die das wegweisende Erbe von Weather Report durch seine Verbindung mit neuen musikalischen Erfahrungen bewahrt und zugleich weiterführt, getrieben von der Brillanz und vom innovativen Geist der fünf vorzüglichen Musiker.

Bill Murray, Jan Vogler & Friends «New Worlds»

Kastanienwiese, Schloss Neuhardenberg Dienstag, 8. Juli 2025, 20:00 Uhr
4 KünstlerInnen mit Musikinstrumentevergrößern
Mira Wang, Vanessa Perez, Bill Murray & Jan Vogler, © Künstler

Bill Murray, Gesang & Rezitation
Jan Vogler, Cello
Vanessa Perez, Klavier
Mira Wang, Violine

Texte von Hemingway, Miller, Whitman, Twain und anderen amerikanischen Literaturgrößen treffen auf Musik von Bernstein, Gershwin, Bach, Beethoven und Schostakowitsch.

Zum zweiten Mal haben sich der amerikanische Hollywood-Schauspieler Bill Murray und der deutsche Cello-Star Jan Vogler mit ihren «friends» zusammengetan, um ihr jeweiliges Können in ein gemeinsames Programm zu investieren, das nicht nur Musik mit Literatur verknüpft, sondern auch die vier Kontinente miteinander verbindet, von denen die Mitwirkenden stammen. Denn das Quartett wird ergänzt durch Mira Wang aus China als Violinistin und Vanessa Perez aus Venezuela am Klavier. «Wenn diese vier Menschen aufeinandertreffen, dann ist es nur ein kurzer Weg von einem Kontinent zum anderen», so Murray.

Der Auftritt von Bill Murray, Jan Vogler und ihren »friends« im Schlosspark zu Neuhardenberg ist das intime Präludium zu einer großen Wiederkehr im nächsten Jahr in Berlin, von der zu gegebener Zeit noch zu reden sein wird.

Dominique Horwitz singt Jacques Brel

Kastanienwiese, Schloss Neuhardenberg Mittwoch, 9. Juli 2025, 20:00 Uhr
Dominique Horwitz schaut ins Kameravergrößern
Dominique Horwitz, © Künstler

Dominique Horwitz, Gesang
Jakob Vinje, Klavier
Jakob Neubauer, Akkordeon
Johannes Huth, Bass
Andreas Dopp, Gitarre
Dirk Achim Dhonau, Schlagzeug

Chansons von Jacques Brel

Der Belgier Jacques Brel, der in seinem kurzen, bewegten Leben über 600 Lieder geschrieben hat, wird von vielen Franzosen hochverehrt. Seine Lieder sind dramatische Erzählungen, anrührend, mitreißend und oft von der schlichten, klaren Emotionalität einer alten Ballade. Amsterdam, Ne me quitte pas, L’amour est mort – mit bitterer Wehmut und beißendem Humor verwandelte er die großen Dramen des Lebens in unsterbliche Chansons. Seine Musik ist eine Welt für sich und untrennbar mit der totalen Hingabe verbunden, mit der der Sänger sie auf der Bühne vortrug.

Der Wind hat mir ein Lied erzählt

Kastanienwiese, Schloss Neuhardenberg Freitag, 11. Juli 2025, 20:00 Uhr
Photocollage: 3 Musikervergrößern
Anne Sofie von Otter (o.l.), Adam Benzwi (u.) & Nico Holonics (r.), © Künstler

Anne Sofie von Otter & Nico Holonics, Gesang
Adam Benzwi, Klavier & Leitung
Salonorchester der Komischen Oper Berlin

Lieder von Norbert Glanzberg, Michael Jary, Friedrich Hollaender, Bruno Balz, Lothar Brühne, Werner Richard Heymann, Kurt Weill, Hanns Eisler, Peter Kreuder u. a.

Nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg, einer Zeit großer Armut, Arbeitslosigkeit und politischer Verwerfungen, entstehen in den 1920er Jahren die für diese Zeit charakteristischen Lieder, getragen vom Gefühl des rauschhaften «Tanzes auf dem Vulkan», bis heute wirkende, energiegeladene, zuweilen lustige oder melancholische Musik, voll lebensbejahender Kraft und Ironie. Musik, die sich auch in den 1930er Jahren fortsetzt. Berühmt gewordene Filmsongs wie Musik! Musik! Musik! oder Ich wollt‘, ich wär‘ ein Huhn sind zeitlose Unterhaltung und dienten der Ablenkung vom Alltag im nationalsozialistischen Deutschland.

Die gefeierte Mezzosopranistin Anne Sofie von Otter und der bestechende Schauspieler Nico Holonics bringen diesen Abend gemeinsam mit dem Dirigenten und Pianisten Adam Benzwi sowie dem Salonorchester der Komischen Oper Berlin auf die Bühne.

Nils Landgren Funk Unit

Kastanienwiese, Schloss Neuhardenberg Samstag, 12. Juli 2025, 19:00 Uhr
Musiker von Nils Landgren Funk Unitvergrößern
Nils Landgren Funk Unit, © Künstler

Nils Landgren Funk Unit:
Nils Landgren, Posaune & Gesang
Magnum Coltrane Price, Bass & Gesang
Andy Pfeiler, Gitarre & Gesang
Robert Ikiz, Schlagzeug
Petter Bergander, Keyboards
Jonas Wall, Saxophon & Flöte

Funk & Jazz

Seit über dreißig Jahren sorgen Nils «Mr. Red Horn» Landgren, der schwedische Posaunist und umtriebigste Jazzer unseres Kontinents mit der metallic-roten Posaune, und seine herrlich groovende Funk Unit für euphorisch bejubelte Konzerte von Stockholm bis Peking. 1994 legte Nils Landgren den Grundstein für seine in Europa konkurrenzlose Karriere als Instrumentalist, Sänger, Produzent, Mentor, Bigband-Leader und Festivalleiter. Was heute eine Selbstverständlichkeit ist, war zu Gründungszeiten der Band längst nicht ausgemacht: dass Europäer überhaupt Funk können, ja auch nur dürfen. Soul und Funk Jazz eines James Brown und einer Aretha Franklin waren bis dahin eine zutiefst amerikanische Domäne. Doch binnen kurzem bewiesen Landgren und seine Band, dass europäische Musiker nicht nur mithalten, sondern auch eigene Akzente setzen können. Zahllose Funk-Formationen tummeln sich inzwischen in ganz Europa, doch die Nils Landgren Funk Unit ist nach wie vor ihr unbestrittener Primus.

Weitere Veranstaltungen 2025

Aufbruch 1800 - Kunst und Gesellschaft der Berliner Klassik

Orangerie, Schloss Neuhardenberg Ausstellungseröffnung, Samstag, 29. März 2025, 15:00 Uhr
Kuratorenführung, Samstag, 12. April 2025, 14:30 UhrKuratorenführung, Samstag, 17. Mai 2025, 15:30 UhrKuratorenführung, Sonntag, 22. Juni 2025, 16:00 UhrKuratorenführung, Samstag, 12. Juli 2025, 16:00 UhrKuratorenführung, Sonntag, 10. August 2025, 16:00 Uhr
Tickets
Malerei: Berlinvergrößern
Berlin Lustgarten 1780/1786, © Antiquariat Clemens Paulusch GmbH

Simon Häuser, Kuration (s. Termine)

Ausstellung 29.03. - 10.08.: die Berliner Klassik

Um 1800 ließ Berlin seine Vergangenheit als kleine Residenzstadt hinter sich und wurde erstmals zur Weltstadt. Eine rasante Neuorientierung, die alle Bereiche der Kunst und Gesellschaft erfasste, führte dazu, dass Berlin innerhalb weniger Jahre zu einem kulturellen Zentrum wurde, das über Preußen hinausstrahlte und dessen Widerhall bis heute nachklingt.

Klangvolle Namen prägten diese inzwischen als Berliner Klassik bezeichnete Blütezeit: Der junge Johann Gottfried Schadow hob die Berliner Bildhauerkunst auf das europäische Tableau, Carl Gotthard Langhans transformierte die Baukunst des friderizianischen Rokoko in einen preußischen Klassizismus.

Auch Neuhardenberg wurde von diesem Geist bis heute sichtbar geprägt: Karl Friedrich Schinkel gestaltete die Kirche, das Schloss sowie den Ort Neuhardenberg in ihrer heutigen klassizistischen Form, Friedrich Gilly das Vorwerk Bärwinkel.

Eintritt frei

Doppelleben: Heinrich und Gottliebe von Lehndorff im Widerstand gegen Hitler und von Ribbentrop

Großer Saal, Schloss Neuhardenberg Sonntag, 20. Juli 2025, 17:00 UhrTickets
Heinrich und Gottliebe von Lehndorffvergrößern
Heinrich und Gottliebe von Lehndorff, © Archiv

Martina Gedeck, Lesung
Gerhard Ahrens, Einrichtung

Von Antje Vollmer: Einsatz auf Leben und Tod

Antje Vollmers Doppelbiographie über das charismatische Paar Heinrich und Gottliebe von Lehndorff-Steinort, das den Widerstand gegen Hitler wagte, vergegenwärtigt die privaten und politischen Facetten des tragischen Scheiterns des 20. Juli 1944. Der Ort der Handlung ist das nur 25 Kilometer von der sogenannten «Wolfsschanze» entfernt liegende Schloss Steinort des Ehepaares in Ostpreußen.

Bereits 1939/40 stieß Heinrich von Lehndorff zum Kreis um Henning von Tresckow und Claus Schenk von Stauffenberg. Lehndorff war ebenso wie der befreundete Carl-Hans von Hardenberg im Stab von Generalfeldmarschall Fedor von Bock. Während des Angriffs auf die Sowjetunion erlebte Lehndorf das Massaker auf 7000 Juden in Baryssau, was ihn endgültig dazu bewog, sich mit seiner Frau am Widerstand zu beteiligen. Um sich nicht zu verraten, führten sie ein Doppelleben, das auch deswegen notwendig wurde, weil sich Hitlers Außenminister Ribbentrop ab 1941 in einem Flügel des Schlosses Steinort einquartierte.

Martina Gedeck liest aus den eindrücklichen Zeugnissen über historische Geschehnisse in Deutschland und Europa vor allem seit Kriegsbeginn 1939 und über die dramatischen Tage und Stunden um den 20. Juli 1944.

Meisterschüler - Meister

Schinkel-Kirche Neuhardenberg Samstag, 2. August 2025, 16:00 UhrTickets
1 Mann mit Cellovergrößern
Jan Vogler, © Künstler

Jan Vogler, Cello und Leitung
Cello-Klasse vom Jan Vogler Workshop

Gestandene Stars der klassischen Musikszene
mit jungen Talenten am Beginn ihrer Karrieren

Jahr für Jahr lädt die Stiftung zusammen mit dem Meistercellisten Jan Vogler einige vielversprechende junge Instrumentalisten zu einem einwöchigen Kurs nach Neuhardenberg ein. Denn trotz seines immensen Pensums aus weltweiter Konzerttätigkeit, Festivalintendanz und der ständigen Arbeit an neuen Projekten ist es dem gefragten Klassik-Star ein Anliegen, junge Musiker zu fördern und ihnen etwas von seinem Erfahrungsschatz mit auf ihren künstlerischen Weg zu geben. Eine Woche verbringt Jan Voglers Meisterklasse auf Schloss Neuhardenberg, in dessen Ruhe und Abgeschiedenheit es sich gut und konzentriert arbeiten lässt. Das Ergebnis der Arbeit präsentieren alle gemeinsam mit ihrem Meister in einem Abschlusskonzert in der Schinkel-Kirche. So ist es auch in diesem Jahr, in dem wieder eine reine Cello-Klasse zusammenkommt, um professionelle Anregungen nicht nur für das Spiel, sondern auch für die Bühnenpräsentation von Musik zu bekommen. Ebenfalls eine kleine Tradition ist bereits der Auftritt im Neuhardenberger Supermarkt einige Tage vor dem Konzert mit einem Vorgeschmack auf das Konzertprogramm.

Vom Küchenchef empfohlen: Dinner mit 3-Gänge-Menu im Anschluss an die Veranstaltung einschl. Aperitif und Wasser sowie Tee oder Kaffee

Klimax Klima

Orangerie, Schloss Neuhardenberg Ausstellungseröffnung, Samstag, 30. August 2025, 15:00 Uhr
Ausstellungsführung, Sonntag, 14. September 2025, 16:00 UhrAusstellungshalle, Schloss Neuhardenberg Ausstellungsführung, Samstag, 25. Oktober 2025, 15:00 UhrAusstellungshalle, Schloss Neuhardenberg Ausstellungsführung, Sonntag, 16. November 2025, 14:30 UhrAusstellungshalle, Schloss Neuhardenberg Ausstellungsführung, Sonntag, 14. Dezember 2025, 12:25 UhrAusstellungshalle, Schloss Neuhardenberg
Tickets
Klimax Klimavergrößern
Klimax Klima, © Veranstalter

Armin Linke, Heidi Specker, Tobias Zielony & Thomas Weski, Betreuung
Fotografie und Medienkunst von Omid Arrabay, Anastasiia Batishcheva, Bjørg Elttor,
Jonas Fischer, Hannah Francke, Tatjana Hub, Krina Königsmann, Maximilian Koppernock,
Ann-Sophie Krüger, Zoe Popp, Igor Vrdoljak & Shudi Yan

Ausstellung: 30.08. - 21.12. in Ausstellungshalle

Der Klimawandel ist eine der drängendsten und existenziellsten Krisen unserer Zeit, bei der es sich nicht mehr länger um eine dystopische Zukunftsvision, sondern um ein Phänomen der Gegenwart handelt. Dabei sind es nicht nur die Temperaturen, die im Wandel sind – auch das politische und gesellschaftliche Klima verändert sich merklich, in Neuhardenberg und den umliegenden Gemeinden, in Deutschland wie auch international.

Kann Kunst, die oft seismographisch Veränderungen erkennt, Wandel sichtbar machen? Im Sommer 2024 kamen Studierende der Hochschule für bildende Künste Hamburg, der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig und der Akademie der Bildenden Künste München in Neuhardenberg zusammen, um in einer Sommerwerkstatt für Fotografie die Möglichkeiten von Kunst in Zeiten des Klimawandels auszuloten.

Eintritt frei

Momo

Schinkel-Kirche Neuhardenberg Samstag, 13. September 2025, 18:00 UhrTickets
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Claudia Michelsen, © Künstler / Stefan Weinzierl, © Künstler

Claudia Michelsen, Lesung
Stefan Weinzierl, Musik

Musikalische Lesung nach Michael Ende

Michael Endes Roman Momo ist weit mehr als ein Jugendbuch. Die zeitlose Erzählung über ein kleines Mädchen, das den Menschen die gestohlene Zeit zurückbringt, gerät zum poetischen Nachdenken über Entschleunigung, Selbstbestimmung und den Wert des Zuhörens.

Claudia Michelsen erweckt die Figuren mit ihrer klaren, prägnanten Stimme eindrucksvoll zum Leben. Sie liest nicht nur – sie wird zu Momo, Beppo, Gigi und den geheimnisvollen Zeitdieben. Gemeinsam mit Stefan Weinzierl, der mit Marimba, Vibraphon, Trommeln und Effektinstrumenten ein atmosphärisches Klanguniversum erschafft, entführt sie das Publikum in Momos Welt. Eine Liebeserklärung an Michael Endes Werk und eine leidenschaftliche Aufforderung zum Hinhören und Zusehen.

Die Musik von Stefan Weinzierl passt in keine Schublade – genauso wenig wie sein Instrumentarium. Ob mit großem Orchesterschlagwerk oder kleinen Effektinstrumenten – mit dem einzigartigen Klangspektrum seiner facettenreichen Instrumente entwickelt der Schlagzeuger und Multi-Perkussionist Hörwelten für energiegeladene Bühnenproduktionen und spannt dabei gern den Bogen zu Literatur oder Schauspiel.

Vom Küchenchef empfohlen: Dinner mit 3-Gänge-Menu im Anschluss an die Veranstaltung einschl. Aperitif und Wasser sowie Tee oder Kaffee

Max Prosa

Schinkel-Kirche Neuhardenberg Sonntag, 14. September 2025, 19:00 UhrTickets
Max Prosa liegt auf der Wiese.vergrößern
Max Prosa, © Künstler

Max Prosa, Lieder und Gedichte

Vergänglichkeit, Leidenschaft und Liebe

Max Prosa ist ein Geschichtenerzähler. Seine Lieder und Gedichte berühren, sie gehen unter die Haut, sie machen Themen sichtbar, wühlen auf und hinterlassen uns manchmal mit Fragen im Herzen, aber doch auch immer getröstet. Manche seiner Lieder erreichen größere Bekanntheit, so zum Beispiel Flügel, das bereits 2012 entstand, aber erst 2020 durch Egon Werlers Interpretation in der Castingshow The Voice von einem breiteren Publikum gehört wurde. Auch das Titellied zum Kinofilm 15 Jahre gehört dazu, das von der Schauspielerin Hannah Herzsprung interpretiert wurde.

Neben diesen größeren Erfolgen arbeitet Max Prosa seit Jahren unbeirrt an seinen Texten und Liedern, spielt Konzerte und liest seine Gedichte. Letztere hat er im neuen Gedichtband Als wir ein Sternbild waren versammelt, dessen Erstauflage in kürzester Zeit ausverkauft war. Bei seinen Konzerten erzählt Max Prosa von Müttern und Söhnen, Königen und Dieben und natürlich von den großen Themen des Chansons. Immer auf seine eigene Art und immer so, dass es ans Herz geht.

Il Pianto della Madonna – Marienklage

Schinkel-Kirche Neuhardenberg Sonntag, 28. September 2025, 17:00 UhrTickets
lautten compagney BERLINvergrößern
lautten compagney BERLIN, © Künstler

Corinna Harfouch, Lesung
Pia Davila, Sopran
lautten compagney BERLIN
Kai Weßler, Textauswahl
Wolfgang Katschner, Konzept, Programm & Arrangements
Martin Ripper & Bo Wiget, Arrangements

Vokal- und Instrumentalmusik von Claudio Monteverdi, Giulio Caccini und
Biagio Marini – Lesung aus Ovids Metamorphosen

Die lautten compagney BERLIN zählt zu den renommiertesten Orchestern der Alten Musik. Mit Konzerten, Opernaufführungen und Crossoverprojekten setzt sie seit über vierzig Jahren einzigartige musikalische Akzente, was ihr die anhaltende Treue eines großen Publikums in ganz Deutschland und auf weltweiten Gastspielreisen einträgt. Gemeinsam mit Corinna Harfouch, die zu den wichtigsten Bühnen- und Filmdarstellern Deutschlands gehört, wurde das literarisch-musikalische Programm Il pianto della Madonna – Marienklage entwickelt.

Die Metamorphosen Ovids mit ihren Erzählungen von Dädalus und Ikarus, von Orpheus, Europa oder Narziss gehören zum europäischen Kulturgut. In den psychologisch tief- und feinsinnig ausgebreiteten Szenarien geht es um nichts Geringeres als eine die Zeiten überspannende Mythologie von der Erschaffung der Welt bis in die Gegenwart Ovids.

Vom Küchenchef empfohlen: Dinner mit 3-Gänge-Menu im Anschluss an die Veranstaltung einschl. Aperitif und Wasser sowie Tee oder Kaffee

Ingeborg Bachmann – Senza Casa

Großer Saal, Schloss Neuhardenberg Sonntag, 5. Oktober 2025, 17:00 UhrTickets
Sophie Rois raucht.vergrößern
Sophie Rois, Photo: Luna Zscharnt

Sophie Rois, Lesung
Gerhard Ahrens, Einrichtung

Autobiographische Skizzen, Notate und Tagebucheinträge

«Der Versuch, sich auszudrücken, zu spüren, die Schatten zu teilen. Ein sehr dunkles Dickicht, an dem jedes Messer zerbricht.» – Ingeborg Bachmann

Mit den erst unlängst veröffentlichten autobiografischen Skizzen von Ingeborg Bachmann ist ein bisher unbekannter Schatz an Einblicken in das Leben der Dichterin voll Poesie, Emotion und Humor gehoben. Die teilweise in großen zeitlichen Abständen entstandenen Notizen und Tagebucheinträge machen die Ortlosigkeit, das rastlose Vagabundieren zwischen vielen Stationen und Sprachen der Autorin anschaulich. Berichte aus der italienischen Wohngemeinschaft mit Hans Werner Henze auf Ischia und in Neapel, Schilderungen von Aufenthalten in Wien, Klagenfurt, Paris und Rom und von Lesereisen durch Deutschland offenbaren die Spannung zwischen der Utopie eines freien Künstlerlebens und der Sorge um das ökonomische Überleben. Aus ihren bruchstückhaften Notaten tritt das Wagnis Ingeborg Bachmanns hervor, sich einem ungesicherten Dasein auszusetzen, dem Experimentier- und Erfahrungsraum für eine unbehauste Existenz, eben «senza casa». Kongenial gibt Sophie Rois der großen Lyrikerin und Prosaautorin des 20. Jahrhunderts ihre Stimme.

James Brown trug Lockenwickler

Großer Saal, Schloss Neuhardenberg Samstag, 11. Oktober 2025, 17:00 UhrTickets
Photocollage: 2 Männer und 1 Frauvergrößern
Benjamin Radjaipour, Imogen Kogge und Ulrich Noethen, © Veranstalter

Ulrich Noethen, Imogen Kogge & Benjamin Radjaipour, Lesung
Gerhard Ahrens, Einrichtung

Buch von Yasmina Reza, deutsch von Frank Heibert und Hinrich Schmidt-Henkel

Ein junger Mann glaubt, er sei Céline Dion. Sein weißer Freund wäre gern ein Schwarzer. Eine Psychiaterin fährt Auto, ohne die Bremse zu betätigen. Ein Elternpaar ist in rührend hilfloser Uneinigkeit versunken. Und eine Pflanze aus dem Regenwald gerät in Konflikt mit dem gemäßigten europäischen Klima. Das sind die Zutaten des pointiert komischen Stücks über gegenwärtige Debatten und Verständnisprobleme zwischen den Geschlechtern und Generationen. Die französische Großmeisterin der Gesellschaftskomödie Yasmina Reza lässt erneut auf wunderbare, leichte und ironische Weise gesellschaftliche Erwartung und skurrile Realität aufeinandertreffen. Die Schauspieler Imogen Kogge, Ulrich Noethen und Benjamin Radjaipour begeben sich in den Strudel von Yasmina Rezas Kritik an der Existenz aus der Mitte unserer Zeit. Es ist «ein fragiles Stück, schlingernd zwischen Komik und Melancholie, Gewissheit und Verunsicherung, Identität und Differenz, Kultur und Natur» (Süddeutsche Zeitung).

Vom Küchenchef empfohlen: Dinner mit 3-Gänge-Menu im Anschluss an die Veranstaltung einschl. Aperitif und Wasser sowie Tee oder Kaffee

Gestaute Wut Deutschland zwischen Demokratiebewahrung und Umsturzphantasien

Schinkel-Kirche Neuhardenberg Sonntag, 12. Oktober 2025, 16:00 UhrTickets
Stephan Grünewald, Pascale Hugues & Thea Dornvergrößern
Stephan Grünewald, Pascale Hugues & Thea Dorn, © Veranstalter

Stephan Grünewald, Vortrag & Podiumsgespräch im Anschluss
Pascale Hugues & Thea Dorn, Podiumsgespräch im Anschluss
Theo Koll, Moderation

Neuhardenberger Rede

Die Massierung der internationalen und nationalen Krisen hat zu einer neuen Selbstbezüglichkeit und zu einem Rückzug ins private Schneckenhaus geführt. Aber die Flucht ins Biedermeier und die fehlende Zukunftszuversicht führen zu einer gestauten Bewegungsenergie. Symptome dieses Staus sind wachsende Unruhe, Unzufriedenheit, Wut, Eskapismus und Übersprungshandlungen.

Die Bevölkerung zerfällt zunehmend in zwei Lager. Das eine Lager versucht verzweifelt eine Wohlfühlnormalität zu erhalten und die demokratischen Errungenschaften zu bewahren. Das andere Lager sieht das Land bereits im Untergang und fordert einen radikalen Durchgriff. Wie können in der derzeitigen Lage Versöhnung und produktive Streitkultur gelingen? Und wie kann die gestaute Bewegungsenergie der Menschen sinnvoll kanalisiert werden?

Shakespeare. Begegnungen

Schinkel-Kirche Neuhardenberg Freitag, 24. Oktober 2025, 20:00 UhrTickets
Photocollage: Angela Winkler und delian::quartettvergrößern
Angela Winkler (Kleines Bild oben rechts) und delian::quartett, © Veranstalter

Angela Winkler, Lesung
delian::quartett:
Adrian Pinzaru & Andreas Moscho, Violine
Lara Albesano, Viola
Hendrik Blumenroth, Violoncello

Musikalische Lesung: William Shakespeare – Monologe und Sonette
– Dmitri Schostakowitsch: Streichquartett Nr. 8 c-Moll, op. 110
– Felix Mendelssohn Bartholdy: Streichquartett Nr. 6 f-Moll, op. 80

Monologe berühmter Protagonisten Shakespeares und lyrische Sonette begegnen zwei großen Streichquartetten: Überraschend fügt sich das zeitlich so weit entfernte achte Streichquartett Dmitri Schostakowitschs in die Texte. Und Felix Mendelssohn Bartholdys revolutionäres sechstes Streichquartett wird schicksalsschwer und mit tiefer Emotion zum beseelenden Begleiter in Shakespeares Welt. In einem Wechselspiel ineinander verwoben projizieren Text und Kompositionen das Universum des elisabethanischen Dichters William Shakespeare in bildhaftem Ausdruck auf die Bühne. In Klang gebettete Betrachtungen des Menschen, der Liebe und des Lebens werden zu zeitloser poetischer Kraft. Das Wort fügt sich in die Musik, als hätten beide einander über die Jahrhunderte hinweg gefunden.

Duokonzert

Schinkel-Kirche Neuhardenberg Samstag, 25. Oktober 2025, 18:00 UhrTickets
2 Männer spielen Cello.vergrößern
Jan Vogler & Janne Saksala, © Veranstalter

Jan Vogler, Cello
Janne Saksala, Kontrabass

Werke von Johann Sebastian Bach, Jean-Baptiste Barrière, Janne Saksala und Gioachino Rossini

Das Duo-Projekt von Jan Vogler und Janne Saksala kann man ohne Übertreibung als ein Gipfeltreffen der Kammermusik bezeichnen.

Jan Vogler gehört zu den großen Klassikstars der Gegenwart. Seine atemberaubende Karriere hat ihn vielfach um den Globus geführt und mit den bedeutendsten Dirigenten und Orchestern zusammengebracht. Er steht im intensiven Dialog mit zeitgenössischen Komponisten und Künstlern, was viele Uraufführungen von zum Teil für ihn geschriebenen Werken bezeugen.

Janne Saksala ist seit 2008 erster Kontrabassist der Berliner Philharmoniker. Darüber hinaus ist er ein gefragter Solist, Kammermusiker und Dozent an namhaften Musikinstituten. Auch er hat regelmäßig mit zeitgenössischen Komponisten zusammengearbeitet und zahlreiche Werke uraufgeführt.

Violoncello und Kontrabass, das ist eine nicht gerade alltägliche Konstellation. Umso gespannter darf man sein, wenn diese zwei Virtuosen in der Schinkel-Kirche zusammen auf der Bühne stehen.

Die Welt ist Jokus. Jux, Schabernack und Satiren

Großer Saal, Schloss Neuhardenberg Samstag, 1. November 2025, 17:00 UhrTickets
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Boris Aljinović, © Künstler

Boris Aljinović, Lesung
Gerhard Ahrens, Einrichtung

Szenen aus dem täglichen Leben von Georges Courteline, Daniil Charms und Cami

Die Franzosen Georges Courteline und Cami sorgen mit hintersinnigen Kalauern in ihren Dramoletten noch immer für Vergnügen. In den ergötzlichen Katastrophen, den Saltos der Sprache, in den Verwandlungen des Erhabenen ins Lächerliche und Szenen aus dem täglichen Leben offenbaren sich auch unsere Alpträume, dass nämlich die Welt viel verrückter und zugleich banaler ist, als wir uns anzunehmen gestatten.

Die Texte des Russen Daniil Charms verschmelzen Nonsens, kafkaeske Bedrohlichkeit und bitteren Ernst. Der Großmeister grausamer Paradoxien, der 1942 im von den Deutschen belagerten Leningrad verhungerte, wurde durch die Übersetzungen von Peter Urban in Deutschland zum Klassiker des Absurden «Aber dieser Russe sagt eben doch ganz klar: nicht seine Sachen sind alogisch oder absurd, sondern das Leben, das er beschreibt: das ist das eigentlich Absurde.»

Boris Aljinović entführt auf eine rasante Tour d’Horizon durch die abgrundtiefe, zuweilen komische, zuweilen traurige, aber immer auch sehr merkwürdige menschliche Existenz.

Lebenslinien

Schinkel-Kirche Neuhardenberg Samstag, 8. November 2025, 18:00 UhrTickets
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Anna Depenbusch und Ingo Schulze, © Veranstalter

Anna Depenbusch, Gesang & Klavier
Ingo Schulze, Autorenlesung

Eine Melange aus Musik und Sprache

Zwei Repräsentanten unterschiedlicher Genres: die Sängerin und der Schriftsteller, die Textpoetin und der Romancier, die Komponistin und der Chronist treffen einen Abend lang aufeinander und vereinen Linien ihrer beider Leben.

Fünf Studioalben, deutschlandweite Tourneen mit ausverkauften Konzerten von der Hamburger Elbphilharmonie bis zum Münchner Prinzregententheater und etliche Auszeichnungen sprechen für den Erfolg der Liedermacherin Anna Depenbusch. Sie ist der Inbegriff ihrer Profession: Eine singende Dichterin, die authentisch-nahbare Lieder schreibt und schon früh ihren eigenen, unverwechselbaren Stil zwischen Edith Piaf, Hildegard Knef und Björk entwickelt hat. Mit ihrer Musik erzählt die Hamburgerin Geschichten voller Gefühl, Poesie und eigener Lebenserfahrung. Ihre Texte sind zärtlich, wortgewaltig, tieftraurig oder urkomisch.

Element of Crime in Wenn es dunkel und kalt wird in Berlin.

Großer Saal, Schloss Neuhardenberg Sonntag, 16. November 2025, 16:00 UhrTickets
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Eine Szene vom «Element of Crime in Wenn es dunkel und kalt wird in Berlin», © Veranstalter

Mit Sven Regener, Jakob Ilja, Richard Pappik, Maike Rosa Vogel, Florian Horwath, Isolation Berlin, Von Wegen Lisbeth, Steiner & Madlaina und Ansa Sauermann
Im Anschluss: Charly Hübner, Sven Regener, Jakob Friderichs und Richard Pappik im Gespräch mit Petra Gute

Ein Film von Charly Hübner 2024, FSK 0
Im Rahmen der Initiative Filmland Brandenburg

Charly Hübners Film Wenn es dunkel und kalt wird in Berlin erzählt die Geschichte und Gegenwart einer ganz besonderen deutschen Band, die Geschichte von Element of Crime. Es geht um Musik, Freundschaft, eine Haltung zur Welt und darum, was es heißt, 40 Jahre zusammen Musik zu machen. Element of Crime wurde 1985 gegründet und ist seitdem aus der deutschen Musiklandschaft nicht mehr wegzudenken. Sie gilt als die bekannteste unbekannte oder die unbekannteste bekannte Band des deutschen Sprachraums.

Was sind das für Künstler? Wie wurden sie zu dem, was sie sind? Regisseur Charly Hübner geht diesen Fragen mit viel Feingefühl nach. Er folgt der Band auf einer Tournee durch Berlin, die eigens für diesen Film organisiert wurde, und führt zu Orten, die stellvertretend für die Entwicklung der Band stehen.

Vom Küchenchef empfohlen: Dinner mit 3-Gänge-Menu im Anschluss an die Veranstaltung einschl. Aperitif und Wasser sowie Tee oder Kaffee

Neuhardenberger Schlossmarkt

Schloss Neuhardenberg Samstag, 29. November 2025, 12:00 Uhr
Sonntag, 30. November 2025, 12:00 Uhr Samstag, 6. Dezember 2025, 12:00 Uhr Sonntag, 7. Dezember 2025, 12:00 Uhr
Tickets
Schloss Neuhardenberg im Wintervergrößern
Schlossmarkt, © Veranstalter

Regionale Köstlichkeiten, weihnachtliches Kunsthandwerk
Live-Präsentationen und vorweihnachtliches Ambiente

Am ersten und zweiten Adventswochenende lädt die Stiftung zum Neuhardenberger Schlossmarkt ein.

Im stimmungsvollen Ambiente des Brennereihofs werden eine Auswahl von Produkten des traditionellen Kunsthandwerks und kulinarische Spezialitäten aus der Region angeboten.

Glühwein, Punsch und Feuerschale dürfen selbstverständlich nicht fehlen.

Eintritt frei

Pinocchio

Großer Saal, Schloss Neuhardenberg Samstag, 29. November 2025, 16:00 Uhr
Sonntag, 30. November 2025, 16:00 Uhr
Tickets
Die Szenen vom «Pinocchio»vergrößern
Die Szenen vom «Pinocchio», © Veranstalter

Theater Waidspeicher Erfurt:
Frank Alexander Engel, Regie
Kerstin Schmidt & Frank Alexander Engel, Bühne, Kostüme & Puppen
Sebastian Herzfeld, Musik & Sound
Heinrich Bennke & Tomas Mielentz, Spiel

Puppentheater für alle ab 7 Jahren
Nach Carlo Collodi - In einer Spielfassung von Frank Alexander Engel

Der Holzschnitzer Geppetto schafft sich aus einem Stück Holz eine Puppe – sie soll sein Sohn Pinocchio werden und für sein Auskommen sorgen. Doch Pinocchio bleibt nicht brav beim Vater zu Hause, sondern rennt fort. Allen Mahnungen zum Trotz stürzt er sich voll Neugier und Lebenshunger auf die Verlockungen der weiten Welt. Denn ist es nicht viel aufregender, ins Puppentheater zu gehen, als in der Schule herumzusitzen? Ohne Wissen über die Welt gerät Pinocchio zwischen Gut und Böse.

Er fällt auf falsche Versprechen herein und verstrickt sich in Lügengeschichten. Wird es ihm nach seinen vielen Abenteuern am Ende gelingen, ein echter Junge zu werden?

Mit Marionetten, Flachfiguren, Großmasken, Handpuppen und Schauspiel wird die berühmte Geschichte Carlo Collodis von der Holzpuppe erzählt, die zu einem Menschenkind wird.

Leise rieselt der Schnee …

Schinkel-Kirche Neuhardenberg Samstag, 6. Dezember 2025, 17:00 UhrTickets
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Caroline Peters, © Künstler

Caroline Peters, Lesung
Gerhard Ahrens, Einrichtung

Geschichten zur Weihnachtszeit von Hermann Hesse, Mascha Kaléko, Klabund, Karl Kraus, Selma Lagerlöf, Guy de Maupassant, Rainer Maria Rilke, Joachim Ringelnatz, Shakespeare, Kurt Tucholsky, Robert Walser u. a.

«Es schneit, schneit, das hört nicht auf, hat nicht Anfang noch Ende. Einen Himmel gibt es nicht mehr, alles ist ein graues weißes Schneien. Eine Luft gibt es auch nicht mehr, sie ist voller Schnee. Eine Erde gibt es auch nicht mehr, sie ist mit Schnee und wieder mit Schnee zugedeckt.» Ja – das waren noch Zeiten, als es richtige Winter gab, damals, und bis heute erinnern sich viele mit Wehmut an die von Robert Walser beschworenen Zeiten, als spätestens im Advent der Schneezauber der weißen Weihnacht begann, mit den Eisblumen an den Fenstern und den zugefrorenen Seen.

Weihnachten ist aber auch ohne Schnee für viele immer noch das Fest des Staunens, der Freude und des Friedens auf Erden. Caroline Peters entführt mit den Geschichten zur Weihnachtszeit Leise rieselt der Schnee ... in zauberhafte Wintermärchen, an festlich geschmückte Weihnachtstafeln und in die wunderbar skurrile Schilderung eines abenteuerlichen Heiligabend.

Hinzubuchbar: festliches Dinner im Anschluss an die Lesung einschl. Aperitif und Wasser, sowie Kaffee oder Tee

Weihnachtskonzert

Schinkel-Kirche Neuhardenberg Sonntag, 14. Dezember 2025, 18:00 UhrTickets
Blechbläserensemble der Berliner Philharmonikervergrößern
Blechbläserensemble der Berliner Philharmoniker, © Künstler

Blechbläserensemble der Berliner Philharmoniker:
Sarah Willis, Horn
David Guerrier, Guillaume Jehl, Bertold Stecher & Tamás Velenczei, Trompete
Olaf Ott, Jesper Busk Sørensen, Jonathon Ramsay & Stefan Schulz, Posaune
Alexander von Puttkamer, Tuba
Franz Schindlbeck, Schlagzeug

Werke aus unterschiedlichen Epochen und Stilrichtungen

Das Blechbläserensemble der Berliner Philharmoniker ist eine der am längsten zusammen spielenden philharmonischen Kammermusikgruppen. Das gemeinsame Interesse an solistischem Musizieren gilt den Mitgliedern als Äquivalent zur täglichen Orchesterarbeit. Die nuancenreiche Blastechnik und die wegen ihrer Klangschönheit bevorzugten deutschen Instrumente zeichnen dieses Ensemble aus. Die Standardbesetzung mit je vier Trompeten und Posaunen ist als authentisch anzusehen für die Musik des 16. und 17. Jahrhunderts, die einen Schwerpunkt des Repertoires bildet.

Natürlich wechseln die Musiker auch ihre Instrumente: von hohen B-Trompeten über Basstrompeten bis zur Kontrabassposaune. Bisweilen werden auch weitere Interpreten und andere Instrumente wie Hörner, Tuba oder Schlagzeug hinzugezogen. Diese Vielfalt ermöglicht die Aufführung von Musik vieler Epochen und Stile – bis hin zu Adaptionen der Beatles.

Hinzubuchbar: festliches Dinner im Anschluss an das Konzert einschl. Aperitif und Wasser sowie Kaffee oder Tee

Ne Prise Zimt

Schinkel-Kirche Neuhardenberg Samstag, 20. Dezember 2025, 18:00 UhrTickets
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Pe Werner, © Künstler

Pe Werner, Gesang
Peter Grabinger, Klavier

Pop, Jazz und Chanson mit Selbstgeschriebenem und Weihnachtsklassikern
in Pe-sonderen Arrangements

Kabarettistin, Singer-Songwriterin, Buchautorin und vielseitige Pop-Sängerin: Pe Werner ist in vielen künstlerischen Gefilden zuhause. Spätestens mit ihrem Song Kribbeln im Bauch wurde sie einem bundesweiten Publikum bekannt. Ihre Alben mit den nachdenklich-melancholischen Texten und Arrangements gewannen etliche Auszeichnungen, darunter der Echo und die Goldene Stimmgabel. Pe-Werner-Konzerte sind nicht einfach eine Reihe von schönen Songs «Ich habe mich nie in einer Schublade gesehen. Ich war nicht frauenbewegt, nicht politikgetrieben, nichts davon. Das gab mir die Freiheit, allen zuzuhören und einfach Geschichten mit Liedern zu machen».

Wenn der Winter in der Tür steht, streut Pe Werner Ne Prise Zimt in ihr Konzertprogramm. Augenzwinkernd widmet sie sich deutschen Weihnachtsritualen und Geschichten rund um Geschenke in letzter Minute, Schneeschipp-Pflicht, Gänsefüllungen und Tannenbäume zwischen Lamettazwang und Brandschutzversicherung. Begleitet von Peter Grabinger am Flügel, schlendert sie unterhaltsam durch ein Winterwunderland.

Hinzubuchbar: festliches Dinner im Anschluss an das Konzert einschl. Aperitif und Wasser sowie Kaffee oder Tee

Vergangene Veranstaltungen 2025

Zwischen Zerstörung und Hoffnung - Oderland und Berlin im Frühling 1945

Orangerie, Schloss Neuhardenberg Erster Ausstellungstag, Samstag, 22. März 2025, 11:00 Uhr
Führung und Gespräch, Samstag, 5. April 2025, 15:00 UhrFinissage, Sonntag, 13. April 2025
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Valery Faminsky «Auf eigenen Beinen zum Verbandswechsel und zurück zur Truppe. In der Nähe der Seelower Höhen, April 1945», © Valery Faminsky/Privatsammlung

Arthur Bondar, Führung und Gespräch am 05. April

Ausstellung 22.03. - 13.04.: Fotografien von Valery Faminsky

Es ist eine Geschichte wie aus einem Krimi – Fotografien von den letzten Kriegstagen 1945 im Oderland und in Berlin, die es eigentlich gar nicht geben sollte, werden nach Jahrzehnten in Russland wiederentdeckt und von dem ukrainischen Fotografen Arthur Bondar gemeinsam mit einem neugegründeten Berliner Verlag gerettet.

Für das Medizinische Korps der Roten Armee sollte der sowjetische Fotograf Valery Faminsky (1914–1993) das Lazarettwesen an der Front dokumentieren. Eigentlich hätte Faminsky die Bilder abliefern sollen, was in den sowjetischen Archiven den sicheren Verlust des Materials bedeutet hätte – waren doch bloß propagandataugliche Fotos erwünscht. Heimlich behielt er jedoch die Negative.

2016 werden die Aufnahmen von Bondar entdeckt, er erkennt den unschätzbaren Wert der Negative und erwirbt diese. Gemeinsam mit Ana Druga und Thomas Gust vom Verlag und der Galerie Buchkunst Berlin veröffentlichen sie einen Bildband mit den Aufnahmen Faminskys.

Nirgendland – Hommage an Mascha Kaléko

Schinkel-Kirche, Schloss Neuhardenberg Freitag, 28. März 2025, 20:00 Uhr
Etta Scollo und Maria Schrader © Lorenzo Huskamp, Christine Fenzlvergrößern
Etta Scollo und Maria Schrader, © Lorenzo Huskamp, Christine Fenzl

Etta Scollo, Gitarre & Gesang
Tara Bouman, Bassklarinette & Gesang
Zoé Cartier, Cello & Gesang
Maria Schrader, Rezitation

Gedichte von Mascha Kaléko

Die in Sizilien und Berlin lebende Sängerin Etta Scollo begegnete dem Werk Mascha Kalékos 2007 in Catania. In einem kleinen Buchladen entdeckte die Sängerin einen zweisprachigen Gedichtband, dessen Lyrik sie nicht wieder losließ. «Ich hatte das Buch immer dabei, Mascha Kaléko begleitete mich mit ihren Gedichten wie eine gute Freundin», sagt Etta Scollo über das Erlebnis. Die Idee, diese Gedichte musikalisch zu interpretieren, sollte einige Jahre reifen. Nun, zum 50. Todestag der Dichterin im Januar 2025, wurde das Projekt Nirgendland (Nessunluogo), in dem Mascha Kalékos Gedichte von Etta Scollo in Musik übersetzt und gesungen und von der Schauspielerin Maria Schrader gelesen werden, der Öffentlichkeit vorgestellt.

Der Gang vor die Hunde (AUSVERKAUFT)

Großer Saal, Schloss Neuhardenberg Samstag, 29. März 2025, 18:00 Uhr
Martin Brambach, Christine Sommer, Jürgen Hartmann und Jubril Sulaimon mit Cathrin Groth, Christian Hammer und Johannes Nebel © Julia Wesely, Dieter Hüsten, Christian Hartmann, Sulaimon, Nina Stiller, privat, Christoph Giesevergrößern
Martin Brambach, Christine Sommer, Jürgen Hartmann und Jubril Sulaimon mit Cathrin Groth, Christian Hammer und Johannes Nebel, © Julia Wesely, Dieter Hüsten, Christian Hartmann, Sulaimon, Nina Stiller, privat, Christoph Giese

Martin Brambach, Regie & als Fabian
Christine Sommer, Jürgen Hartmann & Jubril Sulaimon, Schauspiel
Musik:
Cathrin Groth, Saxophon
Christian Hammer, Gitarre
Markus Conrads, Kontrabass

Ein musikalischer Streifzug durch Erich Kästners Fabian

Jakob Fabian, Germanist und Reklametexter, taumelt durch das Berlin der 1920er Jahre. Nirgendwo liegen Glanz und Elend, Ekstase und Verbrechen näher beieinander. Fabian trifft Trinker, inspirierende Künstler und gefährdete Intellektuelle und versucht, im Großstadtdschungel seine Ideale zu behaupten. Gleichzeitig gerät die junge Demokratie der Weimarer Republik ins Wanken. Als Fabian Cornelia begegnet, scheint das Liebesglück zum Greifen nah. Aber es ist nicht die Zeit für Zukunftspläne …

Erich Kästners satirischer Roman durfte 1931 nur zensiert erscheinen. Nach der Machtübernahme der Nazis zwei Jahre später entschied sich der Autor gegen eine Flucht aus Deutschland und musste selbst mitansehen, wie seine Bücher in Berlin verbrannt wurden. Der unzensierte Roman erschien erst 2013, wodurch der Humor und das Einfühlungsvermögen, aber auch die messerscharfe Kritik von «Deutschlands hoffnungsvollstem Pessimisten» (Marcel Reich-Ranicki) wieder ins Bewusstsein eines breiten Publikums gelangten. Martin Brambach und sein Ensemble haben einen frappierend heutigen, unterhaltsamen Theaterabend zu populärer Musik der 1920er Jahre geschaffen.

Schlacht um die Seelower Höhen

Großer Saal, Schloss Neuhardenberg Samstag, 5. April 2025, 17:00 Uhr
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Jutta Hoffmann, Photo: Joachim Gern

Jutta Hoffmann, Lesung
Gerhard Ahrens, Einrichtung

Erlebnisberichte von Soldaten und Zivilisten aus dem Frühjahr 1945

Am 16. April 1945 beginnen mit einem Trommelfeuer aus 40.000 Geschützen die erbitterten Kämpfe um die Seelower Höhen, die vier Tage und Nächte andauern werden. Es ist der Beginn der Schlacht um Berlin.

Der deutsche Soldat Friedrich Schöneck berichtet davon «Ein ohrenbetäubender Lärm erfüllt die Luft. Das ist gegenüber allem bisher Dagewesenen kein Trommelfeuer mehr, das ist ein Orkan, der über uns, vor und hinter uns alles zerreißt. Der Himmel ist glutrot, als wollte er jeden Augenblick zerspringen. Der Boden wankt, bebt und schaukelt wie ein Schiff bei Windstärke 10.»

Jutta Hoffmann begeistert schon seit den frühen sechziger Jahren immer wieder mit ihren Darstellungen in Film und Theater.

Film & Kulinarik: Kundschafter des Friedens 2

Großer Saal, Schloss Neuhardenberg Samstag, 12. April 2025, 16:00 Uhr
Eine Szene von «Kundschafter des Friedens»vergrößern
Eine Szene von «Kundschafter des Friedens», © Veranstalter

Robert Thalheim, Winfried Glatzeder & Petra Gute, Gespräch

Ein Film von Robert Thalheim mit Henry Hübchen, Thomas Thieme, Winfried Glatzeder, Katharina Thalbach, Corinna Harfouch u. a.

Einst waren sie die Crème de la Crème unter den Geheimagenten, die Kundschafter des Friedens retteten sogar Fidel Castro beim Staatsbesuch an der Ostsee das Leben. Die ehemaligen Top-Agenten – der James Bond der DDR Falk (Henry Hübchen), das Technikgenie des Ostens Tamara (Katharina Thalbach), Logistiker Locke (Thomas Thieme) und Romeoagent Harry (Winfried Glatzeder) – schlittern ausgerechnet in Kuba noch einmal in ein großes neues Abenteuer, als sie anlässlich der Beerdigung ihres alten Mentors Fuchs in ihren Idealen herausgefordert werden, um die letzte Bastion des Sozialismus vor dem nahenden Ausverkauf zu bewahren. Dabei treffen sie auf Fuchs‘ Tochter Helene (Corinna Harfouch) und Soler (Alberto Ruano). Immer wieder müssen die pensionierten Agenten tief in die Trickkiste ihrer Spionagekunst greifen und nochmal alles geben. Sie bekommen es mit fiesen Geschäftemachern, Verrat auf höchster Ebene und nicht zuletzt ihren bisher größten Gegnern zu tun: Vollpension und Cuba Libre.

Im Anschluss an den Film sprechen der Regisseur Robert Thalheim und der Schauspieler Winfried Glatzeder mit der Journalistin Petra Gute über den Film.

Dinner mit 3-Gänge-Menu, einschl. Aperitif und Wasser sowie Tee oder Kaffee, im Anschluss an die Veranstaltung: Warm gebeizte Lachsforelle mit Buttermilchvinaigrette / Kaviar • Gebackenes Filet vom Durocschwein mit Estragonvelouté / Edelpilzroulade / Pommes Williams • Orangentörtchen mit Grand Manier / Erdbeerrahmeis / Crumble

Singer Pur «Fields of Gold»

Schinkel-Kirche, Schloss Neuhardenberg Sonntag, 20. April 2025, 17:00 Uhr
Singer Purvergrößern
Singer Pur, © Künstler

Singer Pur:
Cordula Kraetzl, Sopran
Christian Meister, Marcel Hubner & Manuel Warwitz, Tenor
Jakob Steiner, Bariton
Silas Bredemeier, Bass

Songs von Sting, in Beziehung gesetzt zu Liedern von Hans Leo Hassler, Friedrich Silcher, George Gershwin, Chick Corea, Billy Joel u. a., neu arrangiert für Vokalensemble

Seit seinem Debüt im März 1992 hat sich Singer Pur – in der ursprünglichen Besetzung fünf ehemalige Regensburger Domspatzen sowie eine Sopranistin – zu einer der international führenden A-cappella-Formationen entwickelt. Das deutsche Vokalensemble lotet in seinen Programmen gern das Spannungsfeld von Alter und Neuer Musik aus und gelangt damit zu fesselnden Dramaturgien und nicht zuletzt sowohl für sich selbst als auch für das Publikum zu interessanten Erkenntnissen.

Das Programm Fields of Gold verbindet Songs von Sting mit thematisch verwandten Stücken aus den unterschiedlichsten Epochen der Vokalmusik: So vielseitig und bildreich ist Stings Schaffen, dass es zahlreiche Assoziationen zu anderen Werken wachruft. Das Konzert wird damit zu einer ebenso umfassenden wie persönlichen Hommage von Singer Pur an einen großen Musiker unserer Zeit.

Dinner mit 3-Gänge-Menu, einschl. Aperitif und Wasser sowie Tee oder Kaffee, im Anschluss an die Veranstaltung: Beelitzer Spargelsalat mit Riesengarnele / Sauce Mousseline • Gratinierter Kabeljaurücken mit Rieslingrahm / Bamberger Hörnchen / Ingwerspinat • Hausgemachtes Nougateis mit Mangoragout / Vanilleespresso

Martin Stadtfeld «Baroque Colours»

Schinkel-Kirche Neuhardenberg Sonntag, 27. April 2025, 18:00 Uhr
Martin Stadtfeld sitzt hinter einem Klavier.vergrößern
Martin Stadtfeld, © Künstler

Martin Stadtfeld, Klavier

Werke von J. S. Bach, G. F. Händel, G. Sanz, J.-P. Rameau u.a.,
in der Bearbeitung und mit Improvisationen von Martin Stadtfeld

Unter den Händen von Martin Stadtfeld wird jede Komposition zum tief berührenden Charakterstück, in dem sich das Wesen der Musik mit dem des Interpreten zu neuen Einsichten verbindet. Leitstern ist für ihn die Musik Johann Sebastian Bachs. Die Goldberg-Variationen, die er mit 15 Jahren in wenigen Tagen auswendig lernt, werden zum gefeierten Beginn seiner Plattenkarriere. Dutzende Alben und zahlreiche Auszeichnungen später gehört Martin Stadtfeld mit 100 Millionen Klicks auch im Streaming-Zeitalter zu den weltweit vielgehörten Klassikstars.

Mit seinem Programm Baroque Colours präsentiert Martin Stadtfeld eine abwechslungsreiche Palette einiger hochberühmter Werke des Barock. Neben wunderbaren kleinen Originalstücken u. a. von Bach, Rameau und Händel erklingen höchst originelle Versionen einiger Lieblings-Orchesterwerke von Martin Stadtfeld in eigener Bearbeitung für Klavier. So sind aus Vivaldis Vier Jahreszeiten die Melodien aus dem Sommer und dem Winter noch einmal ganz neu zu erleben – als vertraute, aber überraschend modern klingende Piano-Stücke.

Der Osten bleibt anders. Wie gespalten ist Deutschland?

Schinkel-Kirche Neuhardenberg Sonntag, 11. Mai 2025, 16:00 Uhr
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Neuhardenberger Rede mit Steffen Mau, © Veranstalter

Theo Koll, Moderation
Steffen Mau, Gespräch

Neuhardenberger Rede mit dem Professor für Makrosoziologie

Der Soziologe Steffen Mau untersucht in seinen Büchern die auch im vierten Jahrzehnt nach der deutschen Wiedervereinigung anhaltende Tendenz zum Auseinanderdriften der politischen Landschaft in Ost und West. Erklärungsversuche für diese Tatsache gibt es viele, bis hin zu der Behauptung, «die Ostdeutschen» hätten die Erfahrungen zweier Diktaturen «noch nicht überwunden» und seien nicht «reif für die Demokratie». Einen über solche Gemeinplätze deutlich hinausgehenden Forschungsansatz hat Steffen Mau in seinem 2024 erschienenen Buch Ungleich vereint – Warum der Osten anders bleibt angeboten. Er warnt vor «küchenpsychologischen Erklärungen», «populären Mythen» über bestimmte «Gruppeneigenschaften» und Schuldzuweisungen. Einfache Erklärungen gibt es nicht, auch wenn sich das Anderssein des Ostens oft gerade in solchen Erklärungsmustern manifestiert. Und vielleicht muss und kann man sich daran gewöhnen, dass der Osten anders bleibt. Im Rahmen der Reihe Neuhardenberger Reden wird Steffen Mau einen Vortrag über seine Forschungen, Thesen und Ideen zu diesem Themenfeld halten.

Im Anschluss an die Rede wird der TV-Moderator Theo Koll mit Steffen Mau und einem weiteren Gast

Schauplatz der Moderne Berlin – Versuchslabor urbaner Modernisierung um 1800

Schinkel-Kirche Neuhardenberg Samstag, 17. Mai 2025, 17:00 Uhr
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Lesung «Schauplatz der Moderne Berlin», © Veranstalter

Johanna Wokalek und Sylvester Groth, Lesung
Gerhard Ahrens, Einrichtung

Auszüge aus Günter de Bruyns - Die Zeit der schweren Not und Als Poesie gut sowie Texte von Rahel Varnhagen, Bettina von Arnim, Friedrich Schleiermacher, Heinrich von Kleist, E.T.A. Hoffmann u. a.

Das Berlin um 1800 war – trotz des Weimarer Musenhofs – wie keine andere deutsche Stadt dieser Zeit Zentrum von Intellektuellen, Schriftstellern und Künstlern. In rasanter Weise erfanden sich die Bildenden Künste, das Theater, die Philosophie, die Architektur neu. Einen für die Zeit einzigartigen Kulturaustausch zwischen verschiedenen sozialen Schichten und Religionen beförderten insbesondere die hunderten Salons, Lese- und Tischgesellschaften, die Clubs und Logen.

Günter de Bruyn entwirft mit feinem Gespür und mit erzählerischem Furor ein Bild des Aufbruchs in Gesellschaft, Kunst und Politik, der, beschleunigt durch die existenzbedrohende Lage Preußens nach der Französischen Revolution, den Weg in die Moderne wies. Neben Günter de Bruyn kommen in der Lesung mit Johanna Wokalek und Sylvester Groth auch die Protagonisten des Aufbruchs um 1800 zu Wort.

Ulrich Gumpert und Günter Baby Sommer «La Paloma»

Schinkel-Kirche Neuhardenberg Sonntag, 18. Mai 2025, 19:00 Uhr
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Ulrich Gumpert und Günter Baby Sommer, © Künstler

Ulrich Gumpert, Klavier
Günter Baby Sommer, Schlagzeug & Percussion

Von Blues über Boogie-Woogie, Hardbop und deutsche Volksliedbearbeitungen bis zu freiem Jazz schlägt das Programm einen weiten Bogen

Was kann es Schöneres geben als ein musikalisches Zwiegespräch zwischen zwei Altmeistern des zeitgenössischen europäischen Jazz? Und das sind ohne jeden Zweifel der Pianist Ulrich Gumpert und der Schlagzeuger Günter Baby Sommer. Ihre Zusammenarbeit spannt sich über fast fünf Jahrzehnte, in denen die beiden, auch oft auf getrennten Wegen, ihren persönlichen Stil stetig weiterentwickelt, perfektioniert und um neue Facetten erweitert haben.

Als Geburtsstunde des Jazzrock in der DDR kann ihre Zusammenarbeit in der Band SOK angesehen werden, und was sie da gemeinsam hervorbrachten, konnte sich durchaus messen mit der Verbindung von Jazz und Rock, die man im Westen «Fusion» nannte. Den Free Jazz machten sie, über den Umweg der internationalen Anerkennung, als Gründungsmitglieder der Band Synopsis, später umbenannt in Zentralquartett, auch bei der offiziellen Kulturpolitik der DDR «salonfähig».

Von der Ordnung aller Dinge

Schinkel-Kirche Neuhardenberg Samstag, 24. Mai 2025, 17:00 Uhr
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Von der Ordnung aller Dinge, © Veranstalter

Martin Wuttke, Lesung
Gerhard Ahrens, Einrichtung

Texte aus dem Kosmos von Stanislaw Lem
«Jeder Irrwitz ist denkbar.» – Stanislaw Lem

Der Kosmos des polnischen Zukunftsdenkers, Romanschriftstellers und Visionärs Stanislaw Lem spannte sich weit: vom Weltraumabenteuer bis zu pessimistischer Kulturphilosophie, von poetischer Abhandlung über die Zivilisation bis zur analytischen wissenschaftlichen Beschreibung. Martin Wuttke, der auf dem Flugplatz Neuhardenberg 2004 Stanislaws Lems Solaris inszenierte, beleuchtet mit der Lesung Von der Ordnung aller Dinge Lems Theorie des Katastrophenprinzips und nimmt den aberwitzigen philosophischen Hintergrund der Standortbestimmung des Menschen in der Welt in den Blick.

The Ukulele Orchestra of Great Britain - 40th Anniversary Tour

Schinkel-Kirche Neuhardenberg Sonntag, 25. Mai 2025, 18:00 Uhr
Die Musiker mit Ukulelevergrößern
The Ukulele Orchestra, © Künstler

The Ukulele Orchestra of Great Britain:
Peter Brooke Turner, Hester Goodman, Ben Rouse, Leisa Rea, Guy Hargreaves, Laura Currie & Laurie Higgins, Ukulele

Ein rasanter Sprint durch alle musikalischen Genres: Von ABBA bis ZZ Top,
von Tschaikowsky bis Nirvana, von Bluegrass bis Lady Gaga

Man scheibt das Jahr 1985, es passiert alles Mögliche, alle tragen Vokuhila, und: das Ukulele Orchestra of Great Britain wird geboren. Der anmaßliche Name ist natürlich ein britischer Witz, aber vier Jahrzehnte (und 400 Millionen Zupfer) später ist er Wirklichkeit geworden: Das Ensemble mit den »Bonsai-Gitarren« ist heute tatsächlich eine britische Institution. Mit ihrem ausgefallenen Humor und ihrer viersaitigen Virtuosität begeistern sie Zuschauer in der ganzen Welt, von Tasmanien bis zum Polarkreis, von Windsor Castle bis zur Carnegie Hall. Und das ohne Schlagzeug, ohne Klaviere, Playbacks, Gitarren oder Banjos, ohne Auto-Tuning und elektronische Tricks. Der Eindruck einer reichen Orchestrierung entsteht einzig aus dem, was die Musiker mit ihren Ukulelen und Stimmen erzeugen. Dazu kommt natürlich die musikalische Mixtur aus Post-Punk, liebgewonnen Oldies und allem dazwischen.

Man hängt halt so an dem, was man hat

Großer Saal, Schloss Neuhardenberg Sonntag, 1. Juni 2025, 17:00 Uhr
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Briefe an die Eltern von Jörg Fauser, © Veranstalter

Charly Hübner, Lesung
Gerhard Ahrens, Einrichtung

Briefe an die Eltern von Jörg Fauser

Über das kurze, heftige Leben des Schriftstellers Jörg Fauser sind so viele Geschichten in Umlauf, dass man nicht weiß, wo man anfangen soll. Erstaunlich ist allerdings, dass ausgerechnet er, der doch als Außenseiter und Rebell gilt, eine so enge Bindung an sein Elternhaus hatte. Er lässt seine Eltern, der Vater ist Maler, die Mutter Schauspielerin, brieflich an all seinen Hochs und Tiefs teilhaben. Nur von den Drogen erzählt er ihnen lieber nicht so viel.

Über dreißig Jahre teilt er besonders dem Vater regelmäßig alles mit, was privat und beruflich bei ihm passiert, und hält sich auch mit Meinungen zu Kunst, Künstlern und Politik nicht zurück. Fauser weiß von Anfang an, was es bedeutet, sich in kleinen Verhältnissen durchzuschlagen, es ist der Subtext und das Motto all seiner Erzählungen.

Eine Reise durch die Zeit mit Kurt Tucholsky

Schinkel-Kirche Neuhardenberg Montag, 9. Juni 2025, 18:00 Uhr
Robert Stadlober schaut ins Kameravergrößern
Robert Stadlober, © Künstler

Robert Stadlober, Rezitation, Gesang & Gitarre
Daniel Moheit, Akkordeon

Es geht um die Sehnsucht nach einer Art richtigem Leben und um den immerwährenden Kampf der Vielen um ein kleines Stück vom Ganzen. «Wenn wir einmal nicht grausam sind, dann glauben wir gleich, wir seien gut.» – Kurt Tucholsky

Robert Stadlober sagt über seine Begegnung mit Kurt Tucholsky: «Auf einmal konnte ich dem Wahnsinn da draußen mit einem anderen Blick entgegensehen, mit einem Lächeln, wenn auch einem schiefen, und einem schüchternen Glitzern utopischer Hoffnung im linken Auge. Denn Tucholsky hat sich mit sehr ähnlichem Unbill herumschlagen müssen wie wir. Oft sogar schlimmerem. Und er hat das alles präzise und scharf und zugleich mit Freude am Absurden beschrieben.» Und so hat Robert Stadlober aus Tucholskys Texten Lieder gemacht. Es geht um die Unmöglichkeiten des menschlichen Umgangs, in Liebesdingen wie in Dingen des Hasses, um die Sinnlosigkeit von Gewalt und die Hoffnungslosigkeit von Politik, die sich über Gewalt zu vermitteln sucht.