Auf See von Guy de Maupassant
Richy Müller, Lesung
Reinmar Henschke, Klavier
Aus dem Französischen von Cornelia Hasting / Eingerichtet von Gerhard Ahrens
Im Sommer 1887 unternimmt Guy de Maupassant eine zehntägige Kreuzfahrt mit einer Jacht von Antibes nach Saint Tropez, die ihn zu seinem vielleicht persönlichsten und offenherzigsten Werk inspiriert. Indem er seine Gedanken vom Wind davontragen lässt, entsteht ein Tagebuch der Träumerei, mit Gedanken über Geist, Gesellschaft, Krieg und Liebe – ein Bericht von zeitloser Überzeugungskraft.
Durch nichts gestört außer durch seine beiden Matrosen, die sich hin und wieder über die Windrichtung streiten, unternimmt de Maupassant leidenschaftliche Exkurse ins Reich der Gedanken, sinniert über die Oberflächlichkeit der Welt des Geldes und ihr prätentiöses Verhältnis zur Kunst, über Glück und Einsamkeit und das Freisein auf See. Wenn ihn dann und wann die Willkür von Wind und Wellen zu einem Landgang zwingt, beschreibt er, zumeist spöttisch, die Gesellschaft an der Küste und seine existenziellen Ansichten zu den Bedingungen des unvollkommenen menschlichen Daseins.
Im Anschluss an die Veranstaltung: Begegnen Sie Richy Müller und Reinmar Henschke beim Aperitif.