Stiftung Schloss Neuhardenberg

Schloss Neuhardenberg (Photo: Markus Bachmann)vergrößern
Schloss Neuhardenberg (Photo: Markus Bachmann)

Schloss Neuhardenberg, das ist das Erlebnis künstlerischer Ereignisse in einzigartiger Konzentration und Nähe, das sind Begegnungen mit außergewöhnlichen Menschen, das ist die unmittelbare Erfahrung architektonischer und landschaftlicher Harmonie. Kunst, Geschichte und Zeitgeschehen, Gastronomie, Natur und Lebensart verbinden sich in Schloss Neuhardenberg zu einer nur hier zu findenden Einheit.

Im stilvollen Ambiente eines klassizistischen Gebäudeensembles, umgeben von einem großzügigen Landschaftspark, ist das Hotel von Schloss Neuhardenberg in seiner vornehmen Klarheit und preußischen Eleganz der geeignete Ort, um stilvoll zu wohnen, Ruhe zu finden, sich aufs Wesentliche zu konzentrieren und miteinander ins Gespräch zu kommen. Das denkmalgeschützte Ensemble wurde in zeitgenössischem Design sensibel modernisiert. Die hochwertige Ausstattung des Hotels folgt diesem Ansatz.

Von März bis November findet auf dem Areal der Stiftung Schloss Neuhardenberg sowie in der zum Architekturensemble gehörenden Schinkel-Kirche ein vielfältiges Programm aus Theateraufführungen, Lesungen, Konzerten, Gesprächen und Ausstellungen statt.

Auch in 2024 lädt die Stiftung Schloss Neuhardenberg zu einem breitgefächerten Veranstaltungsprogramm mit bewährten Klassikern wie Kino trifft Kulinarik, MeisterschülerMeister, Sängertreffen und den Open-Air-Veranstaltungen unterm Bogendach «Ins Freie!» ein.

Das vollständige Programm ist ab März unter schlossneuhardenberg.de veröffentlicht.

Programmauswahl 2024

Auf See von Guy de Maupassant

Schinkel-Kirche, Neuhardenberg Freitag, 22. März 2024, 20:00 Uhr
Photo-Kollage: Richy Müller steht vor dem roten Hintergrund, Reinmar Henschke spielt Klaviervergrößern
Richy Müller & Reinmar Henschke, Photo: Andreas Beetz & Shirley Krug

Richy Müller, Lesung
Reinmar Henschke, Klavier

Aus dem Französischen von Cornelia Hasting / Eingerichtet von Gerhard Ahrens

Im Sommer 1887 unternimmt Guy de Maupassant eine zehntägige Kreuzfahrt mit einer Jacht von Antibes nach Saint Tropez, die ihn zu seinem vielleicht persönlichsten und offenherzigsten Werk inspiriert. Indem er seine Gedanken vom Wind davontragen lässt, entsteht ein Tagebuch der Träumerei, mit Gedanken über Geist, Gesellschaft, Krieg und Liebe – ein Bericht von zeitloser Überzeugungskraft.

Durch nichts gestört außer durch seine beiden Matrosen, die sich hin und wieder über die Windrichtung streiten, unternimmt de Maupassant leidenschaftliche Exkurse ins Reich der Gedanken, sinniert über die Oberflächlichkeit der Welt des Geldes und ihr prätentiöses Verhältnis zur Kunst, über Glück und Einsamkeit und das Freisein auf See. Wenn ihn dann und wann die Willkür von Wind und Wellen zu einem Landgang zwingt, beschreibt er, zumeist spöttisch, die Gesellschaft an der Küste und seine existenziellen Ansichten zu den Bedingungen des unvollkommenen menschlichen Daseins.

Im Anschluss an die Veranstaltung: Begegnen Sie Richy Müller und Reinmar Henschke beim Aperitif.

Der Himmel über Brandenburg Landschaften des Berliner Impressionismus

Ausstellungshalle & Orangerie Schloss Neuhardenberg Samstag, 23. März 2024, 15:00 Uhr
Sonntag, 14. April 2024, 13:30 Uhr, KuratorenführungSonntag, 14. April 2024, 15:00 Uhr, KuratorenführungSonntag, 5. Mai 2024, 14:00 Uhr, Kuratorenführung
Eine Malerei: Blumen vor dem Wasservergrößern
Frühlingsabend II 1907, Gemälde: Karl Hagemeister, © Bröhan-Museum, Berlin

Simon Häuser, Kuration

Ausstellung vom 23. März bis 2. Juni: Mit Werken renommierter Künstler
wie Lesser Ury, Walter Leistikow und Karl Hagemeister

An der Entwicklung der Landschaftsmalerei des 19. Jahrhunderts lässt sich wie bei einem Seismografen die psychische Verfassung einer von tiefgreifenden Umbrüchen geprägten Gesellschaft nachvollziehen. Während in der Romantik die Natur noch ein erhabener Ort des Staunens war und die Landschaft als Spiegelbild der Seele galt, führten ein rapider technischer Fortschritt, die Industrialisierung mit ihren Herausforderungen und politische Turbulenzen zu einem vermehrten Bedürfnis nach Rückzug in eine scheinbar reine, unverfälschte Natur.

Eintritt frei

Rebekka Bakken Solo

Schinkel-Kirche Neuhardenberg Samstag, 23. März 2024, 19:00 Uhr
Rebekka Bakkenvergrößern
Rebekka Bakken, Photo: Gregor Hohenberg

Rebekka Bakken, Gesang & Klavier

Eigene Songs über Liebe, Sehnsucht, Trennung

Rebekka Bakken ist Norwegens bekannteste zeitgenössische Sängerin und zweifellos die markanteste Stimme ihres Landes. Mühelos variiert sie zwischen rauen, rauchigen und klaren, hellen Tönen. Obwohl sie oft als Jazzsängerin bezeichnet wird, sieht sie sich selbst eher in der Singer-Songwriter-Tradition. Ihre Musik bedient sich an Einflüssen des Rock, Pop, Chanson, Jazz und Folk, ihre Kompositionen reichen von intimen, minimalistischen Songs bis zu ausgedehnten, energischen Ausbrüchen.

Im Zusammenspiel aus Musik und einfühlsamen Moderationen erschließt sich so die Persönlichkeit einer außergewöhnlichen Künstlerin.

Der Kleine Prinz von Antoine de Saint-Exupéry

Großer Saal, Schloss Neuhardenberg Samstag, 13. April 2024, 16:00 Uhr
Ulrich Matthes starrt ins Kameravergrößern
Ulrich Matthes, Photo: Mathias Bothor

Ulrich Matthes, Lesung

Aus dem Französischen von Peter Sloterdijk / Eingerichtet von Gerhard Ahrens

Der Kleine Prinz kommt aus den Tiefen unseres Sonnensystems, genauer gesagt vom Asteroiden B 612, der «kaum größer als ein Haus» ist und den er zusammen mit einer Rose und drei gefährlich wuchernden Affenbrotbäumen bewohnt. Allmorgendlich muss er die Schlote der Vulkane reinigen. Eines Tages beschließt der Kleine Prinz, auf benachbarten Asteroiden nach Freunden zu suchen. Auf einem trifft er einen König, der sich freut, endlich einen Untertan zu haben, auf einem anderen einen Geschäftsmann, dem die Sterne gehören.

Ulrich Matthes ist seit 2004 Ensemblemitglied am Deutschen Theater Berlin und ist einem breiten Filmpublikum aus seinen eindrücklichen Rollenverkörperungen bekannt. In Der Untergang, Der neunte Tag oder Todesspiel spielte er tragende Rollen. Von 2019 bis 2023 war er Präsident der Deutschen Filmakademie.

Die Mittagsfrau

Großer Saal, Schloss Neuhardenberg Sonntag, 14. April 2024, 16:00 Uhr
Eine Frau steckte ihren Kopf aus dem Fenstervergrößern
Eine Szene von «Die Mittagsfrau», Photo: Nick von Nostitz

Meike Hauck und Barbara Albert, Drehbuch
Mala Emde, Max von der Groeben, Thomas Prenn u. a., Schauspiel
Im Anschluss: Mala Emde, Barbara Albert, Julia Franck
und Oliver Schündler im Gespräch mit Petra Gute

Nach dem Roman von Julia Franck - FSK 16

Barbara Alberts Verfilmung des gefeierten und mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichneten Weltbestsellers von Julia Franck ist das berührende Porträt einer jungen Frau im Deutschland der 1920er- und 1930er-Jahre, die mit ihrer Identität und ihrer Rolle als Mutter ringen muss. Entstanden ist ein epischer Film, der sehr modern von großen Gefühlen erzählt; eine mitreißende Hommage an weibliche Körperlichkeit und Selbstermächtigung. Mala Emde spielt die Rolle der Hauptfigur in faszinierender und feinfühliger Darstellung.

Im Anschluss an den Film sprechen Mala Emde, Barbara Albert, Julia Franck und der Produzent Oliver Schündler mit Petra Gute über den Film.

Kammerakademie Potsdam & Avi Avital

Schinkel-Kirche Neuhardenberg Sonntag, 21. April 2024, 17:00 Uhr
Avi Avital und seine Mandolinevergrößern
Avi Avital, Photo: Christoph Köstlin

Kammerakademie Potsdam
Avi Avital, Mandoline

Programm:
- Johann Bernhard Bach: Orchestersuite Nr. 1 g-Moll, , Konzert g-Moll BWV 1056, Konzert E-Dur BWV 1042 & Konzert a-Moll BWV 1041
- Avner Dorman: Konzert für Mandoline und Streicher
- Giovanni Sollima: Federico II

Die Kammerakademie Potsdam, Orchester der Landeshauptstadt Potsdam und Hausorchester des Nikolaisaals, zeichnet sich durch vielfältige Programme und den unbedingten Willen zu allerhöchster künstlerischer Qualität aus. Mit diesem Anspruch, mit Programmen durch vier Jahrhunderte Musikgeschichte und in produktiver Zusammenarbeit mit vielen musikalischen Partnern erspielte sich das Orchester einen Ruf weit über die Stadt- und Landesgrenzen hinaus.

Seit der Saison 2010/11 ist Antonello Manacorda Künstlerischer Leiter der KAP. Avi Avital ist ein engagierter Botschafter seines Instruments und einer der größten Mandolinisten unserer Zeit. Seine große Bandbreite macht ihn auch für die KAP zu einem geschätzten Partner. Im Mittelpunkt des Neuhardenberger Programms stehen Konzerte von Johann Sebastian Bach, die ursprünglich für Violine bzw. Cembalo notiert sind. Avi Avital hat sie selbst für sein Instrument und Streichorchester arrangiert. Das Konzert für Mandoline und Streicher des israelischen Komponisten Avner Dorman wurde eigens für den Mandolinisten geschrieben.

Mit Respekt und Vergnügen

Großer Saal, Schloss Neuhardenberg Samstag, 27. April 2024, 17:00 Uhr
Photocollage: Fritzi Haberlandt & Devid Striesow,vergrößern
Fritzi Haberlandt & Devid Striesow, Photo: Jeanne Degraa und Edith Held

Fritzi Haberlandt und Devid Striesow, Lesung

Briefwechsel von Brigitte Reimann und Hermann Henselmann
Eingerichtet von Gerhard Ahrens

Brigitte Reimann lernte während der Recherche zu ihrem Roman Franziska Linkerhand Hermann Henselmann, den renommiertesten und streitbarsten Architekten der DDR, kennen. Es entstand eine Freundschaft, die vom Respekt für das Metier des andern und vom Vergnügen an anregenden Disputen getragen war.

Fritzi Haberlandt ist sowohl von der Theaterbühne, als auch aus Film und TV bekannt. Für Ihre Darstellung in Angabe einer Person am Deutschen Theater Berlin erhielt sie 2023 den FAUST-Preis für die beste Schauspielerin.

Devid Striesow ist vor allem durch seine Film- und TV-Auftritte bekannt. Auf dem Theater spielt bzw. spielte er u.a. bei Jürgen Gosch, Karin Beier und Thorsten Lensing.

Eine Gemeinschaft unter Druck Europa in unruhigen Zeiten

Schinkel-Kirche Neuhardenberg Sonntag, 5. Mai 2024, 15:00 Uhr
Photocollage: Portrait von Leute mit elegantem Klamottevergrößern
l.n.r./o.n.u.: Jean Asselborn, Lena Düpont, Janusz Reiter und Theo Koll, © SIP, Franziska Castell, Matthias Stutte und Steven Haberland

Jean Asselborn, Rede & Gespräch
Lena Düpont & Janusz Reiter, Gespräch
Theo Koll, Moderation

Neuhardenberger Rede

Viele globale Entwicklungen, zu denen bald ein Rückzug der USA aus der westlichen Verteidigungsgemeinschaft gehören könnte, stellen die EU vor gänzlich neue Fragen. Wie steht es um die europäische Sicherheit? Um ihre Kosten, ihre Strategien? Wer wird künftig der Ukraine helfen? Während diese Fragen ein enges Zusammenrücken der EU nahelegen, gibt es in ihrem Inneren starke Bestrebungen, sie zu schwächen, wenn nicht ganz aufzulösen. Ist das ein Widerspruch, oder gehören diese Phänomene zusammen? Hat die EU selbst dazu beigetragen, einiges an Verdruss in den Bevölkerungen der Mitgliedsländer anzusammeln? ...? Wenige Wochen vor der Wahl zum Europäischen Parlament wird mit Jean Asselborn, dem ehemaligen Luxemburgischen Außenminister und langjährigsten Inhaber dieses Amtes in der EU, einer ihrer versiertesten Kenner in seiner Neuhardenberger Rede über Zustand und Perspektiven der Gemeinschaft sprechen.

Im Anschluss wird der TV-Moderator Theo Koll mit dem Redner sowie mit der Europaabgeordneten Lena Düpont und dem ehemaligen polnischen Botschafter in Deutschland Janusz Reiter die Situation des Kontinents in einer zerfallenden Weltordnung weiter vertiefen.

Matthias Brandt & Jens Thomas: Die Bergwerke zu Falun

Schinkel-Kirche in Neuhardenberg Samstag, 11. Mai 2024, 18:00 Uhr
Matthias Brandt & Jens Thomas stehen mit Rücken aneinandervergrößern
Matthias Brandt & Jens Thomas, Photo: Steven Haberland

Matthias Brandt, musikalische Erzählung
Jens Thomas, Klavier

Eine Wort-Musik-Collage aus den Elixieren des E.T.A. Hoffmann

Es ist der Stoff einer tragisch endenden Liebe: Die Bergwerke zu Falun erzählt die literarisch vielfach bearbeitete Sage vom Seefahrer Elis Fröbom, der widerstrebend sein Glück in den Bergwerken sucht und in der Bergmannstochter Ulla seine große Liebe findet. Doch der Berggeist stellt Elis vor eine Entscheidung: für die irdische Liebe oder den Bund mit der Bergkönigin in sagenhaftem Reichtum.

Der tief in der Romantik verwurzelte literarische Außenseiter E. T. A. Hoffmann eröffnet mit seinen Erzählungen fantastische Welten. Im Unterschied zu seinem Drama Das Bergwerk zu Falun, in dem die Psychoanalyse eine wichtige Rolle spielt, gleicht E. T. A. Hoffmanns Interpretation der Sage von Elis Fröbom und seiner Braut Ulla einer Reise durch eine Nacht des Realitätsverlusts, an deren Ende das Erwachen in ewiger Liebe steht.

Der Schauspieler Matthias Brandt und der Pianist Jens Thomas kehren nach ihren gefeierten Programmen Dracula, Psycho sowie Raumpatrouille & Memory Boy mit ihrem neuesten E.T.A.-Hoffmann-Abend auf die Bühne der Schinkel-Kirche zurück.

Dagmar Manzel und Band: Sehnsucht

Schinkel-Kirche in Neuhardenberg Sonntag, 26. Mai 2024, 18:00 Uhr
Schwarz-Weiß-Bild: Dagmar Manzel sieht traurig ausvergrößern
Dagmar Manzel, Photo: Manfred Paul

Dagmar Manzel, Gesang & Rezitation
Daniela Braun, Violine
Arnulf Ballhorn, Bass
Ralf Templin, Gitarre
Felix Kroll, Akkordeon
Frank Schulte, Klavier
Simon Böttler, Sound

Songs von Werner Richard Heymann, Friedrich Hollaender, Helmut Oehring, Hanns Eisler u. a.
Texte von Kurt Tucholsky und Ágota Kristóf

Dagmar Manzel feiert die Melancholie als Lebenselixier und hat dafür ein Programm aus bekannten und unbekannten Liedern und Chansons zusammengestellt. Die Schauspielerin und Sängerin serviert gemeinsam mit ihrer Band Sehnsucht in allen möglichen Facetten nach dem persönlichen großen und kleinen Glück und auch nach besseren Zeiten, Umständen oder Lebensbedingungen.

Die subtilen Arrangements und die kraftvoll pointierte Begleitung der Band geben der Stimme von Dagmar Manzel und der poetischen Sprache der Texte viel Raum für Melancholie, zum Schmunzeln und zum Nachdenken und setzen auf den großen Zauber der kleinen Gesten. Mit dem Humor heiterer Verzweiflung und Gespür für Theatralik haucht Dagmar Manzel den Liedern frisches Leben ein. Dabei ist sie wild und zerbrechlich, komisch und elegant.

Kit Armstrong: Zeitreisen

Schinkel-Kirche in Neuhardenberg Samstag, 1. Juni 2024, 19:00 Uhr
Inge Kloepfer & Kit Armstrongvergrößern
Inge Kloepfer & Kit Armstrong, Photo: Marco Borggreve & Daniel Biskup

Kit Armstrong, Orgel & Klavier
Inge Kloepfer, Gespräch

Gesprächskonzert: Zeitreisen durch die unterschiedlichsten Epochen der Musikgeschichte

«Musik erlaubt es mir, durch Raum und Zeit zu reisen», sagt der weltbekannte Pianist und Komponist Kit Armstrong. Deshalb geraten seine Konzerte immer wieder zu Zeitreisen durch die unterschiedlichsten Epochen der Musikgeschichte, auf denen er feine Verbindungsfäden vom 15. Jahrhundert bis in die Gegenwart webt.

Mit der Schriftstellerin Inge Kloepfer, die das Buch Kit Amstrong – Metamorphosen eines Wunderkinds geschrieben hat, begibt er sich im Rahmen eines Gesprächskonzerts an der kürzlich restaurierten Sauer-Orgel der Schinkel-Kirche und am Flügel auf eine dieser einzigartigen Zeitreisen, die kaum einer so meisterhaft beherrscht wie er.

Keimzeit Akustik Quintett Schon gar nicht Proust

Schinkel-Kirche in Neuhardenberg Sonntag, 2. Juni 2024, 19:00 Uhr
5 Leute in einer alten Bahnvergrößern
Keimzeit, Photo: chrisgonz

Keimzeit:
Norbert Leisegang & Martin Weigel, Gitarre & Gesang
Gabriele Kienast, Violine & Gesang
Christian Schwechheimer, Schlagzeug, Percussion & Gesang
Hartmut Leisegang, Bass

Konzert: von arabisch angehauchten Scheherazaden über das in luftigen Discosound gekleidete Nach zwanzig Jahren bis hin zum jazzigen Françoises Welt

Seit 2009 gibt es Keimzeit auch akustisch, und das ist eine Konstellation, die der Musik von Norbert Leisegang, dem Mastermind von Keimzeit, gut bekommt. Ebenso wie die «elektrische» Version der Band ist das Akustik Quintett im deutschen Rock und Pop unbeirrt auf eigenen Wegen unterwegs, was beide Formationen unverwechselbar macht – und ihre enge Verwandtschaft zeigt. 2023 erschien nach Midtsommer und Albertine unter dem Titel Schon gar nicht Proust das dritte Album des Quintetts. Der Name erinnert nicht von ungefähr an die englische Formulierung »anything but …« und soll natürlich das, was es scheinbar ausschließt, besonders dezidiert in den Blick rücken.

Verleihung des 21. Brandenburgischen Kunstpreises

Großer Saal, Schloss Neuhardenberg Sonntag, 7. Juli 2024, 12:00 Uhr
Kunstwerkevergrößern
Verleihung des 21. Brandenburgischen Kunstpreises, ©Veranstalter

Preisträger 2024:
Malerei: Volker Henze für das Werk T. T., (3), 2023
Plastik/Installation: Klaus Hack für das Werk Madonnen-Altar, 2023/24
Grafik: Frank Diersch für das Werk Ankunft und Ansicht – Nomad City (Adventus et visum), 2023
Fotografie: Sven Gatter aus der Serie straucheln und lichten (I–VI), 2023/24
Ehrenpreis des Ministerpräsidenten für ein Lebenswerk: Cornelia Schleime
Nachwuchsförderpreis für Bildende Kunst des Landes Brandenburg: Adam Sevens

Preisverleihung des Landes Brandenburg und der Stiftung Schloss Neuhardenberg

Der Brandenburgische Kunstpreis würdigt die kreativen Leistungen in den Bereichen Malerei, Grafik, Plastik/Installation und Fotografie, die in diesem Bundesland im Laufe des vorangegangenen Jahres entstanden. Träger des Kunstpreises sind das Land Brandenburg und die Stiftung Schloss Neuhardenberg.

Die begleitende Ausstellung mit Werken der ausgezeichneten Künstler sowie mit einer Auswahl weiterer Einreichungen ist ein Kernstück des Brandenburgischen Kunstpreises. Sie gewährt Einblicke in das aktuelle künstlerische Schaffen der Region und zeigt die Vielfalt und das Talent der Künstler in Brandenburg. Es erscheint ein umfangreicher Katalog.

Eintritt frei

Uwe Johnson Jahrestage – aus dem Leben von Gesine Cresspahl

Schinkel-Kirche in Neuhardenberg Sonntag, 7. Juli 2024, 18:00 Uhr
1 Mann & 2 Frauenvergrößern
Charly Hübner, Ninon Gloger und Caren Miosga, ©Künstler

Charly Hübner und Caren Miosga, Vorführung & Lesung
Ninon Gloger, Keyboard
Wolfgang Stockmann, Textmontage und Regie

Musikalische Lesung

2024 ist ein zweifaches Uwe-Johnson-Jahr, denn es ist sowohl der 90. Geburtstag als auch der 40. Todestag des Schriftstellers zu begehen. In seinem Jahrhundertroman Jahrestage entfaltet er anhand des Lebens einer deutschen Familie in Mecklenburg ein einzigartiges Panorama deutscher Geschichte im 20. Jahrhundert, eingebettet in die New Yorker Gegenwart und das Weltgeschehen der Jahre 1967/68. Tag für Tag erzählt Gesine Cresspahl ihrer zehnjährigen Tochter Marie aus ihrer Familiengeschichte.

Die Journalistin und Fernsehmoderatorin Caren Miosga und der Schauspieler Charly Hübner greifen aus dem Erzählstrom des vierbändigen Romans Figuren, Episoden, Erinnerungen und Meldungen der New York Times heraus, um ein Panorama des in Erinnerungen und Betrachtungen eingebetteten Zeitgeschehens zu entfalten. Am Keyboard begleitet wird dieser spannende, unterhaltsame und berührende Parcours von der Pianistin Ninon Gloger.

Nacht in Deutschland Verfolgung – Zerstörung – Widerstand

Schinkel-Kirche in Neuhardenberg Gottesdienst, Samstag, 20. Juli 2024, 14:00 Uhr
Ausstellungseröffnung, Samstag, 20. Juli 2024, 15:00 UhrOrangerie, Schloss Neuhardenberg Führung mit dem Sammler, Sonntag, 21. Juli 2024, 11:00 UhrOrangerie, Schloss Neuhardenberg Führung, Samstag, 10. August 2024, 16:00 UhrOrangerie, Schloss Neuhardenberg
Malerei: Werke aus der Sammlung Gerhard Schneidervergrößern
Werke aus der Sammlung Gerhard Schneider, ©Veranstalter

Gedenkgottesdienst zum 20. Juli

Prof. Dr. Notger Slenczka von Humboldt Universität Berlin, Predigt
Pfarrer Thomas Krüger, Leitung


Gerhard Schneider, Sammlung & Führung

Ausstellung «Nacht in Deutschland Verfolgung – Zerstörung – Widerstand»:
20. Juli bis 11. August

Nacht in Deutschland meint metaphorisch das bleierne Gefühl der Enge und der Angst, das regimekritische Kunstschaffende in der Zeit des Nationalsozialismus empfanden. Neben der sogenannten «Entarteten Kunst» wurden solche Werke verfolgt, die sich ablehnend gegenüber dem System positionierten oder die das Unheil und die Zerstörung dieser Jahre einfach nur dokumentierten.

In einer eindrücklichen Kabinettausstellung macht die Stiftung Schloss Neuhardenberg diese verfolgte Kunst aus dem «Dritten Reich» sichtbar. Anlass ist der 80. Jahrestag des Attentats vom 20. Juli 1944, das eng mit Schloss Neuhardenberg verbunden ist.

Eintritt frei

Die verbrannten Dichter

Großer Saal, Schloss Neuhardenberg Samstag, 20. Juli 2024, 18:00 Uhr
Photocollage: Nicole Heesters und Gerd Wamelingvergrößern
Nicole Heesters und Gerd Wameling, ©Künstler

Nicole Heesters und Gerd Wameling, Lesung
Gerhard Ahrens, Einrichten

Nach der gleichnamigen Anthologie von Jürgen Serke
Mit Texten von und über Irmgard Keun, Gertrud Kolmar, Else Lasker-Schüler, Johannes R. Becher, Alfred Döblin, Franz Hessel, Ernst Toller u. a.

Am 10. Mai 1933 wurden in Deutschland auf Geheiß der Nationalsozialisten Bücher von Schriftstellern verbrannt, die zu Feinden des Regimes erklärt wurden. Große Literatur und wissenschaftliche Werke unzähliger Autoren wurden unter dem Gejohle der Menge ins Feuer geworfen. Viele der betroffenen und oft exilierten Autoren gerieten in den darauffolgenden Jahrzehnten in Vergessenheit.

Nicole Heesters und Gerd Wameling erinnern an die Bücher und die Schicksale der verfolgten Autoren. Und sie erinnern an ein Land und seine Gesellschaft, vor der Heinrich Heine schon 1823 ahnungsvoll gewarnt hat: «… dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen.»

Meisterschüler-Meister

Schinkel-Kirche in Neuhardenberg Wagner e Venezia, Samstag, 27. Juli 2024, 19:00 Uhr
Abschlusskonzert, Samstag, 3. August 2024, 19:00 Uhr
Photocollage: Musiker mit Musikinstrumentenvergrößern
Elaia Quartett, Uri Caine & Marko Trivunovic, ©Künstler

Uri Caine und seine Schüler:
Uri Caine, Klavier
Marko Trivunovic, Akkordeon
Elaia Quartett:
Iris Günther & Leonie Flaksman, Violine
Francesca Rivinius, Viola
Karolin Spegg, Violoncello

Wagner e Venezia

Mit Werken des barocken, klassischen und romantischen Repertoires

Die diesjährige Meisterschüler-Meister-Produktion in Zusammenarbeit mit dem Schleswig-Holstein Musik Festival hat einen musikalischen Anarchisten und Meister der Adaption zu Gast. Die Dekonstruktionen bedeutender Werke des barocken, klassischen und romantischen Repertoires haben den amerikanischen Pianisten Uri Caine weit über die Jazzszene hinaus berühmt gemacht und auch die Klassikwelt das Staunen gelehrt. Seine zauberhaften Wagneradaptionen erarbeitet Uri Caine mit seinen Schülern – den jungen Musikerinnen des Elaia Quartetts und dem serbischen Akkordeonisten Marko Trivunovic – für jene Besetzung, in der die Musik Wagners einst in venezianischen Cafés gespielt wurde.

Workshop & Abschlusskonzert

Begegnen Sie Jan Vogler und den Mitgliedern seiner Cello-Klasse beim Aperitif

Der Meistercellist Jan Vogler ist bei den wichtigsten Orchestern und auf den großen Bühnen in aller Welt ein gern gesehener Solist. Als Festivalintendant in Dresden hat er die Elite des internationalen Musikgeschehens zu Gast. Dass er auch die Konzentration eines brandenburgischen Refugiums zu schätzen weiß, zeigt er nicht zuletzt durch seine alljährliche Wiederkehr nach Neuhardenberg, wo er vielversprechenden jungen Instrumentalisten einen einwöchigen Workshop gibt, dessen Ergebnis die Meisterklasse gemeinsam mit dem Meister in einem Abschlusskonzert in der Schinkel-Kirche vorstellt.

°3-Gänge-Menu mit Getränkebegleitung inkl. Aperitif°
- Geräucherte Barbarie Entenbrust
- Filet vom Kabeljau-Rücken
- Valrhona-Schokolade & Tonkabohne

Canzoni segrete

Schinkel-Kirche in Neuhardenberg Samstag, 10. August 2024, 19:00 Uhr
Ein Mann steht neben einer Gitarrevergrößern
Pippo Pollina, ©Künstler

Pippo Pollina, Gesang, Klavier & Gitarre
Palermo Acoustic Quintet:
Mario Rivera, Bass & Gesang
Gianvito Di Maio, Keyboards, Akkordeon & Gesang
Roberto Petroli, Klarinette & Saxophon
Fabrizio Giambanco, Schlagzeug & Percussion
Edoardo Musumeci, Gitarre

Canzoni segrete «Geheime Lieder» - Cantautore-Tradition

Pippo Pollina ist einer der bedeutendsten italienischen Liedermacher der Gegenwart. Mit seiner unbändigen Kreativität überrascht er auch nach mehr als 35 Jahren immer wieder seine vielen treuen Fans. 2022 erschien sein 24. Album «Canzoni segrete», in dem es in bester Cantautore-Tradition um die Kraft der Musik, um die Folgen des Wohlstands, um den befremdlichen Zustand des Innehaltens während der Pandemie, um ihren Einfluss auf Leidenschaften, Träume, Hoffnungen und Enttäuschungen geht.

Ob lyrische Balladen, poetische Protestlieder oder rockige Songs: Pollinas Sprache und musikalischer Ausdruck bleiben immer sensibel und zugewandt. Er sucht Vielfalt im Kleinen, er vertraut auf die Klarheit von berührenden, teils melancholischen Liedern.

Spuren: Bronze – Ton – Papier

Orangerie, Schloss Neuhardenberg Ausstellungseröffnung, Sonntag, 25. August 2024, 15:00 Uhr
Führung, Samstag, 28. September 2024, 16:00 UhrAusstellungshalle, Schloss Neuhardenberg Führung, Samstag, 12. Oktober 2024, 16:00 UhrAusstellungshalle, Schloss Neuhardenberg Führung, Samstag, 23. November 2024, 15:00 UhrAusstellungshalle, Schloss Neuhardenberg Führung, Samstag, 7. Dezember 2024, 16:00 UhrAusstellungshalle, Schloss Neuhardenberg
Stein mit Figer eines Menschvergrößern
Kunstwerk von Sylvia Hagen, ©Künstler

Sylvia Hagen, Kunstwerk

Ausstellung vom 25. August bis 22. Dezember

Seit über fünf Jahrzehnten erschafft Sylvia Hagen unter anderem Bronzen, Terrakottafiguren, Kohlezeichnungen und Gouachen. Ihre Werke zeichnen sich durch eine beeindruckende Verbindung von Kraft und Bestimmtheit bei gleichzeitiger Offenheit aus. Im Zentrum ihres Schaffens steht stets der menschliche Körper, der mal in ruhiger Selbstreflexion, mal im inneren Konflikt dargestellt wird. Dennoch vermittelt Hagen durchgängig einen positiven Blick auf die menschliche Gestalt.

Die künstlerische Energie, die in Sylvia Hagen steckt, wird beim Betrachten ihrer Werke spürbar, bleibt jedoch stets nur zu erahnen. Diese Energie zieht sie nicht zuletzt aus der Landschaft des Oderbruchs, ihrer Wahlheimat. Geboren in Treuenbrietzen, begann sie ein Studium der Medizin in Berlin, was zur anthropologischen Ausrichtung ihres Werks beigetragen haben mag. Sie brach ihr Studium ab, wurde Künstlerin und zog 1981 mit ihrem Mann Werner Stötzer in das Oderbruch. Sie ist es gelungen, eine unverwechselbare künstlerische Handschrift zu entwickeln. Das rohe Material verdeckt den Schaffensprozess nicht, die Plastiken sind eine Offenlegung ihrer Herstellung.

Eintritt frei

Avishai Cohen Trio

Schinkel-Kirche in Neuhardenberg Sonntag, 8. September 2024, 19:00 Uhr
Ein Mann spielt Contrabassvergrößern
Avishai Cohen, ©Veranstalter

Avishai Cohen Trio:
Avishai Cohen, Bass & Gesang
Guy Moskovich, Klavier
Roni Kaspi, Schlagzeug

Jazz und Filmmusik

Das Bass Player Magazin erklärte Avishai Cohen zu einem der 100 einflussreichsten Bassisten des 20. Jahrhunderts, das DownBeat Magazine nannte ihn «einen Jazz-Visionär von globalem Ausmaß». Der Bassist, Sänger, Komponist und Bandleader füllt mühelos die großen Konzerthallen der Welt. Diese Wertschätzung verdankt er seiner einzigartigen Musik, seinen unverwechselbaren Live-Auftritten weltweit und seinen sehr erfolgreichen CD-Einspielungen. Sie alle sind geprägt von Avishai Cohens elegantem, gut durchhörbarem, melodiösem Jazz und einem Bassspiel, das dem Instrument eine geradezu verwirrende Klangvielfalt entlockt. Für Die Zeit ist Avishai Cohen «einer der wenigen Jazzmusiker, die auch Nichtjazzer überzeugen, ohne sich dem Mainstream anzubiedern». Seine Kompositionen werden gern als Soundtracks in Filmen und anderen Medien verwendet.

Leise, laut, verboten Verbotene Literatur in der DDR

Schinkel-Kirche in Neuhardenberg Sonntag, 22. September 2024, 17:00 Uhr
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Annett Renneberg, Florian Lukas & Günter Baby Sommer, ©Künstler

Annett Renneberg und Florian Lukas, Lesung
Günter Baby Sommer, Percussion
Katja Lange-Müller, Dramaturgie

Musikalische Lesung

Wie sehr einst im Osten Deutschlands die Freiheiten – der Meinungen, des Reisens, der Kunst – begrenzt waren, ist heute, mehr als 30 Jahre nach dem Mauerfall, kaum noch vorstellbar. In der DDR war dies jedoch eine Realität, unter der viele litten – nicht zuletzt die Künstlerinnen und Künstler, die sich heimlich in Küchen und Ateliers trafen und mal mehr, mal weniger deutlich aufbegehrten gegen die Staatsmacht, die Privilegierten und Angepassten. Dabei musste, wer in der DDR gesellschaftskritisch dachte oder gar handelte, mit Bespitzelungen, Repressalien und Verhaftungen rechnen.

Offene Werkstatt. Ein Gespräch.

Großer Saal, Schloss Neuhardenberg Samstag, 28. September 2024, 12:00 Uhr
Schwarz-Weiß-Bild: Die Leute schauen Bildevergrößern
Ein öffentliches Werkstattgespräch, ©Veranstalter

Einblick in einen künstlerischen Prozess

Die Sommerwerkstatt für Fotografie Klimax Klima öffnet am Samstag, 28. September, ihre Türen für ein öffentliches Werkstattgespräch. Die Lehrenden und die Teilnehmenden stellen dabei Ergebnisse und Erkenntnisse der Werkstattarbeit vor und sprechen darüber gemeinsam mit dem Publikum.

Im Zentrum stehen dabei Fragen wie «Welche Rolle kann die Fotografie in der Sichtbarmachung und Auseinandersetzung mit der Klimakrise spielen?», «Inwieweit ist die Fotografie als Ressourcenverbraucher immer auch selbst Teil des Problems?» und «Wie verorten sich Fotografinnen und Fotografen einer klima-bewussten Generation im globalen, auf ständige Erneuerung ausgelegten Kunstbetrieb?»

Eintritt frei

Bertolt Brecht – Das Chaos ist aufgebraucht.

Schinkel-Kirche in Neuhardenberg Samstag, 28. September 2024, 19:00 Uhr
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Katharine Mehrling, Adam Benzwi & Tilmar Kuhn, ©Künstler

Katharine Mehrling, Gesang & Spiel
Tilmar Kuhn, Rede & Spiel
Adam Benzwi, Klavier
Gerhard Ahrens, Dramaturgie

Ein Brecht-Abend mit Songs von Kurt Weill, Hanns Eisler und Paul Dessau

«Das Chaos ist aufgebraucht. Es war die beste Zeit.» – Bertolt Brecht

In der frühen Lyrik und in den Stücken aus Zeiten der größten Erfolge Bertolt Brechts ist viel von der Unzulänglichkeit des menschlichen Strebens die Rede. Er zeichnet eine Welt voll von sozialer Ungerechtigkeit und von Egoismus. Knapp zwanzigjährig, hat Brecht mit seinem kühlen, kritischen Verstand den Bürger aufgerüttelt und ihm einen Spiegel vorgehalten.

Eine mitreißende Auswahl von Songs und Texten aus der goldenen Zeit des Dichters bringt die gefeierte Sängerin und Schauspielerin Katharine Mehrling gemeinsam mit dem Schauspieler Tilmar Kuhn und dem Dirigenten und Pianisten Adam Benzwi auf die Bühne.

Welt am Scheideweg: Das Ende der Friedensordnung?

Großer Saal, Schloss Neuhardenberg Sonntag, 6. Oktober 2024, 16:00 Uhr
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Herfried Münkler, Irina Scherbakowa & Harald Asel, ©Veranstaltter

Irina Scherbakowa und Herfried Münkler, Gespräch
Harald Asel, Moderation

Podiumsgespräch

Global prallen die Systemgegensätze derzeit heftig aufeinander. Gegner freiheitlicher Demokratien sprechen von der «Rettung von Werten» und «Kulturen», die vor libertinärer Verwahrlosung geschützt werden müssten. Dies ist im erstaunlichen Gleichklang von der russischen Propaganda ebenso zu vernehmen wie von den Mullahs in Teheran und der mehr oder weniger vereinten europäischen Rechten. Und sie alle sind sich in noch einem anderen Punkt einig: Sie drücken Donald Trump die Daumen. Denn sie wissen, dass der ärgste Feind der Demokratien in deren Innerem heranwächst.

Die in diesem Jahr anstehenden Europa-, Kommunal- und Landtagswahlen werden ein Schlaglicht auf den Zustand der Demokratie in Deutschland werfen. Wird der innergesellschaftliche Diskurs weiter unter Druck geraten? Stehen überhaupt noch alle Meinungslager für einen sachlichen Meinungsstreit zur Verfügung? Oder gibt es in Zeiten alternativer Wahrheiten und schwindender Gewissheiten ohnehin nichts mehr zu verhandeln?

Wir sind noch einmal davongekommen

Großer Saal, Schloss Neuhardenberg Samstag, 12. Oktober 2024, 17:00 Uhr
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Imogen Kogge, Martin Brambach & Caroline Peters, ©Künstler

Imogen Kogge, Caroline Peters und Martin Brambach, Lesung
Gerhard Ahrens, Einrichtung

Von Thornton Wilder, aus dem Englischen von Barbara Christ

Thornton Wilders Wir sind noch einmal davongekommen wurde 1942, mitten im Zweiten Weltkrieg, in den USA uraufgeführt und gehört zu den großen dramatischen Werken des zwanzigsten Jahrhunderts. Dem Drama gelingt das Kunststück, gleichzeitig in Gegenwart, in biblischer Zeit und in der Eiszeit zu spielen.

Der Protagonist Mr. Antrobus lebt mit seiner Familie im heute als Anthropozän deklarierten Zeitalter, inmitten von Krieg und Krise. Mit einem Kunstgriff lässt Wilder die Familie apokalyptische Szenarien verschiedener Epochen, die Eiszeit, die Sintflut und den Zweiten Weltkrieg, er- und überleben. Die Apokalypse erscheint als Grundausstattung der Spezies Mensch, die sich aufgeschwungen hat, den ganzen Erdball in die Katastrophe zu stürzen. Anders als der Dinosaurier oder das Mammut, hat der Mensch jedoch bisher alle Katastrophen überlebt. Aber es bleibt die Frage, ob die Menschheit angesichts der selbstverursachten Klimakrise und immer neuer Kriege auch in Zukunft behaupten kann: «Wir sind noch einmal davongekommen.»

Du bist mein zweites Ich

Großer Saal, Schloss Neuhardenberg Sonntag, 20. Oktober 2024, 17:00 Uhr
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Corinna Harfouch und Sylvester Groth, ©Künstler

Corinna Harfouch und Sylvester Groth, Lesung
Gerhard Ahrens, Einrichtung

Briefwechsel von Eva und Erwin Strittmatter

«Ich danke Dir, ich danke Dir und will es gern mit allem lohnen, was ich bin und was ich durch Dich noch werden kann. Du bist mein zweites Ich.» – Erwin Strittmatter an seine spätere Frau Eva, 15. Juni 1952.

Eva und Erwin Strittmatter lernten sich im Februar 1952 kennen. Die 22-jährige Mitarbeiterin des Schriftstellerverbandes lebte in Berlin, der 40-jährige freiberufliche Schriftsteller in Spremberg, und so gingen Briefe zwischen den beiden hin und her. Der Briefwechsel des später berühmtesten Schriftstellerpaares der DDR aus den fünfziger Jahren zeigt, wie einer im andern die Verwirklichung seiner Ideale sucht, erzählt von familiären und künstlerischen Krisen, von Begegnungen mit Kollegen, vom Leben in der DDR und vom Ringen um das Werk. Literatur ist das Verbindende, und da ist vor allem zu Beginn eine ganz starke Liebe und ein gegenseitiges Verstehen gerade auch auf literarischer Ebene, das die beiden ein Leben lang beieinander bleiben lässt.

Käsebier erobert den Kurfürstendamm

Großer Saal, Schloss Neuhardenberg Samstag, 26. Oktober 2024, 17:00 Uhr
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Claudia Michelsen, ©Künstler

Claudia Michelsen, Lesung
Gerhard Ahrens, Einrichtung

Buch von Gabriele Tergit

«Geist, wer will schon Geist?! Die Leute wollen eine Sensation.» – Gabriele Tergit

1931 erschien mit Käsebier erobert den Kurfürstendamm das literarische Debut der Gerichtsreporterin Gabriele Tergit. Die bitterböse Gesellschaftsposse machte die Autorin sofort berühmt und ist heute so aktuell wie damals. Sie schildert eindrücklich die Sensationsgier und Boulevardisierung der Medien ihrer Zeit. Mit ebenso frechem Sprachwitz wie Erich Kästner und Hans Fallada leuchtet Gabriele Tergit treffsicher verschiedene Milieus aus. Tergit schildert selbstbewusste, emanzipierte und schlagfertige Frauen: mondäne Großstädterinnen, die Kurzhaarfrisur tragen, ihren Unterhalt selbst verdienen – und Männer zwar liebenswürdig, aber bestimmt in die Schranken weisen.

°3-Gänge-Menu mit Getränkebegleitung inkl. Aperitif°
- Mariniertes Thunfischtatar
- Bretonischer Steinbutt & Miesmuschel
- Schwarzwälder Kirsch

Liberale Demokratien unter Druck – Plädoyer für ein starkes, handlungsfähiges Europa

Schinkel-Kirche Neuhardenberg Samstag, 9. November 2024, 15:00 Uhr
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Robert Habeck & Theo Koll, ©Veranstalter

Robert Habeck, Vortrag & Gespräch
Theo Koll, Gespräch

Im Rahmen der Reihe Neuhardenberger Reden

Der 9. November ist in der deutschen Geschichte sowohl mit dem zerstörerischen Wirken als auch mit der Überwindung von Diktaturen eng verbunden, ein sehr geeigneter Termin, um die Sorge um den Bestand der europäischen Demokratien auszudrücken und der Notwendigkeit eines geeinten demokratischen Europas ein Plädoyer zu halten.

Im Anschluss an seine Rede spricht der Vizekanzler und Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Dr. Robert Habeck, am selben Ort mit dem Fernsehjournalisten Theo Koll.

In Liebe, Eure Hilde

Großer Saal, Schloss Neuhardenberg Samstag, 23. November 2024, 16:00 Uhr
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Eine Szene von «In Liebe, Eure Hilde», ©Veranstalter

Andreas Dresen und weitere Beteiligte, Gespräch
Petra Gute, Moderation

Laila Stieler, Drehbuch
Liv Lisa Fries, Johannes Hegemann, Lisa Wagner, Alexander Scheer u. a., Schauspiel

Gespräch / Film, D 2024 - Im Rahmen der Initiative Filmland Brandenburg

Berlin 1942. Hilde ist verliebt. In Hans. In ihrer Leidenschaft vergessen die beiden oft Krieg und Gefahr. Dann sind sie nur zwei junge Menschen am Beginn ihres Lebens. Hilde bewundert den Mut ihres Liebsten. Er bewegt sich in Widerstandskreisen. Sie selbst ist eher ängstlich, beteiligt sich aber immer beherzter an den Aktionen einer Gruppe, die man später die «Rote Kapelle» nennen wird.

Der Film, der im Wettbewerb der Berlinale 2024 seine Weltpremiere feiert, basiert auf der wahren Geschichte von Hilde und Hans Coppi – gespielt von Liv Lisa Fries und Johannes Hegemann – die in Berlin-Plötzensee hingerichtet wurden. Der Film erzählt eine nahezu zeitlose, tiefgehende Liebesgeschichte über Anstand und Widerstand, Intuition und zivile Courage, Würde und Angst.

Im Anschluss an den Film führt Petra Gute ein Gespräch über den Film mit Andreas Dresen und weiteren Beteiligten. Die vollständige Besetzung des Podiums wird noch bekanntgegeben.

Kent Nagano: Lessons of my Life – was wirklich zählt

Großer Saal, Schloss Neuhardenberg Sonntag, 24. November 2024, 12:00 Uhr
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Inge Kloepfer & Kent Nagano, ©Künstler

Kent Nagano & Inge Kloepfer, Gespräch

10 Begegnungen, 10 Menschen & die wichtigen Lektionen

Wie klingt die Stimme des Pierrot Lunaire von Arnold Schönberg? Viele Jahre hat sich der internationale Stardirigent Kent Nagano das gefragt. Dann, gänzlich unvermittelt, ist er auf sie gestoßen, hoch über den Wolken, und hat dabei eine der wichtigsten Lektionen seines Lebens gelernt.

Der amerikanische Dirigent und Generalmusikdirektor der Hamburgischen Staatsoper, der auf allen großen Bühnen der Welt zu Hause ist, ist nicht nur ein faszinierender Künstler, sondern auch ein brillanter Erzähler. Gemeinsam mit der preisgekrönten Film- und Bestseller-Autorin Inge Kloepfer hat er die zehn wichtigsten Lektionen seines Lebens aufgeschrieben: 10 Lessons of my Life – was wirklich zählt.

Im Gespräch mit seiner Co-Autorin wird er von einigen dieser prägenden Begegnungen erzählen, darunter mit Leonard Bernstein, Pierre Boulez und Frank Zappa, und sein Publikum wie so häufig verblüffen. Denn mit seinen Geschichten lässt sich der sonst so zurückhaltende Klassikstar tief in die Seele blicken.

Nußknacker und Mausekönig

Großer Saal, Schloss Neuhardenberg Samstag, 30. November 2024, 16:00 Uhr
Sonntag, 1. Dezember 2024, 16:00 Uhr
1 Mann und 1 Frau spielen Puppenvergrößern
Eine Szene von «Nußknacker und Mausekönig», ©Veranstalter

Theater Waidspeicher:
Christian Georg Fuchs, Regie
Mila van Daag, Bühne und Kostüme
Peter Lutz, Marionetten
Karoline Vogel und Tomas Mielentz, Spiel

Puppentheater für alle ab 7 Jahren
Nach E.T.A. Hoffmann, mit Musik von Peter I. Tschaikowsky

Hoffmanns berühmtes, mehr als 200 Jahre altes fantastisches Kunstmärchen über nächtliche Abenteuer, lebendige Spielzeuge, dramatische Kämpfe und eine Reise ins wundersame Puppenreich werden zur Ballettmusik von Peter Tschaikowsky ganz überwiegend pantomimisch mit filigranen Fadenmarionetten, Knete und Spielzeugen erzählt.

Mit der fantastischen Geschichte vom Nussknacker, der den Mausekönig besiegt, kommt das vielfach preisgekrönte Theater Waidspeicher aus Erfurt, das in Deutschland und weit darüber hinaus einen exzellenten Ruf als Puppentheater für Kinder, Jugendliche und Erwachsene genießt, zum wiederholten Mal nach Neuhardenberg.

Neuhardenberger Schlossmarkt

Schloss Neuhardenberg Samstag, 7. Dezember 2024, 12:00 Uhr
Sonntag, 8. Dezember 2024, 12:00 Uhr
1 Schloss im Schneevergrößern
Schloss Neuhardenberg, ©Veranstalter

Regionale Köstlichkeiten, weihnachtliches Kunsthandwerk, Live-Präsentationen und vorweihnachtliches Ambiente mit Glühwein, Feuerschale und Stockbrot

Am zweiten Adventswochenende lädt die Stiftung zum Neuhardenberger Schlossmarkt ein.

Im stimmungsvollen Ambiente des Brennereihofes werden eine Auswahl von Produkten des traditionellen Kunsthandwerks und kulinarische Spezialitäten aus der Region angeboten.

Glühwein, Feuerschale und Stockbrot dürfen selbstverständlich nicht fehlen.

Eintritt frei

Alle Jahre wieder - Schöne Bescherungen zur Weihnacht

Schinkel-Kirche in Neuhardenberg Samstag, 7. Dezember 2024, 17:00 Uhr
Porträt von einem Mannvergrößern
Udo Samel, ©Künstler

Udo Samel, Lesung
Gerhard Ahrens, Einrichtung

Texte von Peter Bichsel, Luciano De Crescenzo, Maxim Gorki, Axel Hacke, Erich Kästner, Marie Luise Kaschnitz, Selma Lagerlöf, Astrid Lindgren, Antoine de Saint-Exupéry, Alfred Tennyson, Dylan Thomas, Urs Widmer u. a.

«Und man sagt dir, die Gesichter in dieser Nacht seien anders als sonst. Denn sie erwarten ein Wunder.» – Antoine de Saint-Exupéry

Alle Jahre wieder werden an den Weihnachtstagen auch Erinnerungen an vergangene Feste wach. Weiße Weihnachten mit bunt geschmückten Weihnachtsbäumen voller Süßigkeiten und Lametta. Erinnerungen an Weihnachten als Fest der staunenden Kinderaugen, der glücklichen Familien, der kleinen und nicht ganz so kleinen Wunder werden wachgerufen. Wunder der Freundschaft und Freundlichkeit, Wunder der Liebe, Wunder, die man nicht erklären kann, und Wunder, die keiner Erklärung bedürfen.

18.30 Uhr: Festliches Dinner

Weihnachtskonzert

Schinkel-Kirche Neuhardenberg Sonntag, 8. Dezember 2024, 16:00 Uhr
Ein Orchester spielt Musikvergrößern
Sinfonieorchester Collegium musicum Potsdam & Ralf Benschu, ©Veranstalter

Sinfonieorchester «Collegium musicum Potsdam»
Ralf Benschu, Saxophon

Weihnachtsmusik mit festlichem Dinner

Das Sinfonieorchester Collegium musicum Potsdam wurde kurz nach Kriegsende 1945 gegründet. Es ist damit das älteste Orchester der brandenburgischen Landeshauptstadt. Dies trifft allerdings nicht auf das Alter der Mitglieder zu. Vielmehr ermöglicht die hohe Altersdiversität der insgesamt über 75 Musiker, die das Ensemble auch zu einem der größten Orchester Brandenburgs machen, eine Generationen übergreifende Arbeit des Ensembles. Es pflegt das spätromantische und zeitgenössische Orchesterrepertoire, aber auch Werke des Barock und der Wiener Klassik.

In Neuhardenberg steht weihnachtliche Musik, zum Teil in eigenen Arrangements, auf dem Programm. Zur klanglichen Verstärkung und musikalischen Inspiration hat sich das Orchester in Kammerbesetzung mit dem Saxophonisten Ralf Benschu zusammengetan, der einem breiteren Publikum durch seine langjährige Mitgliedschaft in der Band Keimzeit bekannt wurde.

German Brass - Weihnachtskonzert

Schinkel-Kirche Neuhardenberg Samstag, 14. Dezember 2024, 17:00 Uhr
Die Männer mit Anzügen und Blechbläserinstrumentenvergrößern
German Brass, ©Künstler

German Brass:
Matthias Höfs, Uwe Köller, Christoph Baerwind & Christian Höcherl, Trompete
Klaus Wallendorf & Hanno Westphal, Horn
Fritz Winter, Emil Haderer & Uwe Füssel, Posaune
Stefan Ambrosius, Tuba
Herbert Wachter, Schlagzeug

Werke von J.S. Bach, G.F. Händel und A. Vivaldi & internationale Weihnachtsmusik
Weihnachtsmusik mit festlichem Dinner

«Sie machen Blech zu Gold.» Mit diesem Satz ist ein Konzert mit German Brass treffend beschrieben. Elf Top-Musiker, von denen jeder zu den besten seines Fachs gehört, bilden ein Blechbläserensemble der Weltspitze, das seit vielen Jahren die großen Konzertsäle im In- und Ausland füllt. In ihren Programmen kennen die Musiker keine Limits. Sie überschreiten nationale Grenzen ebenso selbstverständlich wie musikalische Stile. Ob Barockkompositionen von Bach und Vivaldi, weihnachtliche Lieder aus aller Welt oder internationale Evergreens der vergangenen Jahrzehnte: Immer gehen sie mit ihrem Publikum auf eine faszinierende Reise durch die Welten der E- und U-Musik.

Ins Freie! 2024

Goran Bregovic Wedding and Funeral Band

Kastanienwiese, Schloss Neuhardenberg Samstag, 15. Juni 2024, 19:00 Uhr
Goran Bregovic trinkt eine chemikalische Getränkvergrößern
Goran Bregovic, Photo: Nebojsa Babic

Goran Bregovic, Gesang, Gitarre & Synthesizer
Bokan Stanković & Dragić Velićković, Trompete
Stojan Dimov, Saxophon
Miloš Mihajlović & Aleksandar Rajkovic, Posaune
Muharem Redžepi, Percussion
Ludmila Radkova Traykova & Danijela Radkova Aleksandrova, Gesang

Konzert: die vorherrschenden Zustände in der Gefühlswelt des Balkan

Bei einem Konzert mit Goran Bregovic, einem der bekanntesten Musikstars Südosteuropas, ist Emotion pur garantiert. Denn himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt. Goran Bregovic ist in aller Welt die Stimme und der Klang dieser Region und Repräsentant ihrer unerschöpflichen musikalischen Vielfalt. Mitreißende Bläser, rasende Tempi, komplexe Rhythmen, aber auch tiefe Melancholie und Traurigkeit verleihen der Musik dieses außerordentlichen Künstlers und seiner Wedding and Funeral Band absolute Glaubwürdigkeit. Goran Bregovic zeigt immer wieder, wie modern und innovativ traditionelle Musik klingen kann.

Ute Lemper: Time Traveler

Kastanienwiese, Schloss Neuhardenberg Sonntag, 16. Juni 2024, 19:00 Uhr
Ute Lemper possiert in einer Gassevergrößern
Ute Lemper, Photo: Guido Harari

Ute Lemper, Gesang
Vana Gierig, Klavier
Giuseppe Bassi, Bass
Matthias Daneck, Schlagzeug

Ein poetischer Abend in Musik und Wort

Ute Lemper ist in ihrer 40-jährigen Karriere durch ihre einzigartigen Interpretationen, Kompositionen und Auftritte in Musicals und anderen Shows vom Londoner West End bis zu den Bühnen des Broadway zum Weltstar geworden.

Das Programm Time Traveler basiert auf Songs ihres gleichnamigen Albums aus dem Jahr 2022 und auf ihrer im vergangenen Jahr erschienenen Autobiografie Die Zeitreisende. Es erzählt von den sechs Jahrzehnten auf ihrer Lebensbühne vor und hinter dem Vorhang, von über 40 Jahren weltumspannender Kreativität und Bühnenpräsenz. Ute Lemper und ihr international besetztes Ensemble begeben sich auf eine musikalische und poetische Reise. Aus eigenen Songs und Liedern von Jacques Brel, Kurt Weill, Friedrich Hollaender, Leo Ferre, Joni Mitchell und anderen Komponisten, die sie seit langem verehrt, entsteht ein Mosaik, das, abgerundet durch Erinnerungen und Anekdoten, das Leben einer großen Künstlerin in unterschiedlichen Epochen widerspiegelt.

Daniel Hope, Jan Vogler, Marie Sophie Hauzel: Klassik und Film

Kastanienwiese, Schloss Neuhardenberg Mittwoch, 19. Juni 2024, 20:00 Uhr
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l.n.r.: Daniel Hope, Marie Sophie Hauzel und Jan Vogler, Photo: Markus Schmuck, Barbara Braun und Marco Grob

Daniel Hope, Violine
Jan Vogler, Violoncello
Marie Sophie Hauzel, Klavier

Antonín Dvořák, Sonatine G-Dur op. 100 für Violine und Klavier
John Williams, Thema aus Schindlers Liste (Bearbeitung für Violoncello und Klavier)
Miklos Rosza, Prelude and Love Theme aus Spellbound
Alfred Schnittke, Sonate für Violoncello und Klavier
Felix Mendelssohn Bartholdy, Trio d-Moll op. 49 Nr. 1

Mit Daniel Hope und Jan Vogler stehen zwei Stars des internationalen Musikgeschehens erstmals gemeinsam auf der Neuhardenberger Open-Air-Bühne. Der Violinist Daniel Hope ist seit 30 Jahren als einer der vielseitigsten unter den internationalen Geigenstars in den wichtigsten Häusern in aller Welt zu Gast. Als Solist und als langjähriger Leiter der Hope Music Academy war er bereits wiederholt auf Schloss Neuhardenberg zu erleben.

Neben seiner kammermusikalischen Arbeit ist der Ausnahmecellist und Intendant der Dresdner Musikfestspiele

Konstantin Wecker: Lieder meines Lebens

Kastanienwiese, Schloss Neuhardenberg Donnerstag, 20. Juni 2024, 20:00 Uhr
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Konstantin Wecker, Photo: Thomas Karsten

Konstantin Wecker, Klavier & Gesang
Jo Barnikel, Klavier
Fany Kammerlander, Violoncello

Lieder prägen Konstantin Weckers Leben – seit über 50 Jahren.

Konstantin Wecker bleibt sich treu. Immer steht der Liedermacher, Sänger, Poet und unbeugsame Pazifist, der streitbare Sanftmütige, der Mahner und Ermutiger, in erster Reihe, wenn es um den Kampf für die Freiheit und gegen jene geht, die sie attackieren.

Mit seinem neuen Trio-Programm Lieder meines Lebens gewährt Konstantin Wecker sehr persönliche Einblicke in sein Schaffen. Mit dem neuen kammermusikalischen Programm präsentiert der Münchner Musiker, Komponist und Autor gemeinsam mit seinem Pianisten und langjährigen Wegbegleiter Jo Barnikel sowie mit Fany Kammerlander am Cello seine persönlichen poetischen Highlights von den Anfängen bis heute. Darunter sind Klassiker wie Wenn der Sommer nicht mehr weit ist, der in den 1970er-Jahren geschriebene Willy bis hin zu Die Irren aus seiner allerersten LP Die sadopoetischen Gesänge des Konstantin Amadeus Wecker.

Der Gott des Gemetzels von Yasmina Reza

Kastanienwiese, Schloss Neuhardenberg Freitag, 21. Juni 2024, 20:00 Uhr
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Margarita Broich, Samuel Finzi, Wolfram Koch und Maria Schrader, Photo: Jeanne Degraa, Christine Fenzl, Malte Jäger und Rafaela Pröll

Margarita Broich, Maria Schrader, Samuel Finzi und Wolfram Koch, Lesung

Ein dramatischer «Elternabend» mit furiosem Verlauf
aus dem Französischen übersetzt von Frank Heibert und Hinrich Schmidt-Henkel, eingerichtet von Gerhard Ahrens

Zwei Ehepaare, die bei dem Versuch, einen handfesten Schulhofstreit ihrer Söhne zu schlichten, in einen Strudel aus Anfechtungen, Verteidigungen und Aggressionen geraten. Die Fassade bürgerlicher Wohlerzogenheit bröckelt, um am Ende ganz in sich zusammenzustürzen. Alles entgleist auf das Peinlichste, weil eben alles nur Fassade ist. Zwischen den Protagonisten stimmt gar nichts, weder zwischen den angeblich kultivierten Paaren noch innerhalb der Beziehungen.

Yasmina Reza ist Spezialistin für Paarkonflikte und Meisterin der subtilen Katastrophen, in die Menschen geraten, wenn die Fassade ihres zivilisierten Zusammenlebens zerfällt. Der Gott des Gemetzels schlägt unerbittlich zu. Ein brillantes «Scheinheiligen-Quartett», ebenso bitter wie komisch, dargeboten von dem kongenialen Schauspielerquartett Margarita Broich, Maria Schrader, Samuel Finzi und Wolfram Koch.

Geliebte Köchin

Kastanienwiese, Schloss Neuhardenberg Samstag, 22. Juni 2024, 16:30 Uhr
2 Männer kochenvergrößern
Eine Szene von «Geliebte Köchin», ©Stephanie Branchu / Curiosa Films

Dieter Kosslick, Kuration
Eckart Witzigmann, Koch
Burghart Klaußner, Musik
Charles Trenet, Chansons & Poesie

Abendessen / Konzert / Gespräch / Film: Kino trifft Kulinarik

Die Kunst, Essen auf die große Leinwand zu bringen, ist ein eigenes Genre geworden: Erwähnt seien nur Bella Martha mit Martina Gedeck, Chocolat mit Juliette Binoche und Louis de Funès' Filmklassiker Brust oder Keule. Sie alle wurden weltweite Erfolge. Und auch im Schlosspark von Neuhardenberg werden inzwischen im zehnten Jahr Filme gezeigt, die Essen zelebrieren – begleitet von kulinarischen, musikalischen und anderen Genüssen.

Im Mittelpunkt der diesjährigen Ausgabe steht der neue Film des Regisseurs sensibler Filmkunst Trần Anh Hùng. Ausgezeichnet beim Filmfestival in Cannes, ist sein Film Geliebte Köchin ganz der französischen Kochkunst verschrieben. Schon bevor der Film gezeigt wird, gilt es Frankreich, seine musikalischen und kulinarischen Künste, mit dem von Dieter Kosslick kuratierten Programm zu feiern: mit einem Podiumsgespräch, bei dem unter anderen Eckart Witzigmann zu Gast sein wird, französischen Delikatessen im Rosengarten und mit einem Konzert von Burghart Klaußner, der Chansons des großen französischen Poeten Charles Trenet interpretiert.

KARAT

Kastanienwiese, Schloss Neuhardenberg Sonntag, 23. Juni 2024, 19:00 Uhr
5 Musiker von KARATvergrößern
KARAT, Photo: Uwe Toelle

Heiko Jung, Schlagzeug
Bernd Römer, Gitarre
Daniel Bätge, Bassgitarre
Martin Becker, Keyboard
Claudius Dreilich, Gesang

Deutsche Rocklegende

Die fünf Musiker KARAT haben mit ihren Liedern Deutschland vereint, als es politisch noch unüberwindbar getrennt schien: Auch im Westteil des Landes fanden sich ihre Songs in den 1980er Jahren immer wieder auf vorderen Chartplätzen. Und der Titel Über sieben Brücken stammt eben nicht von Peter Maffay. Die von diesem 1989 gemeinsam mit KARAT-Sänger Herbert Dreilich eingesungene Version wurde prompt zur Radiohymne des Jahres erkoren. Doch auch Kompositionen wie Der Blaue Planet, Schwanenkönig, Jede Stunde und das Freiheitslied Albatros sind längst Klassiker der deutschen Rock- und Popgeschichte. Nach Herbert Dreilichs Tod 2004 wurde sein Sohn Claudius die neue «Stimme von KARAT».

Fazit: die Legende lebt und ist bis heute eine Band, die im kreativen Besinnen auf das Alte immer wieder Neues schafft.

DOTA & Filmorchester Babelsberg

Kastanienwiese, Schloss Neuhardenberg Dienstag, 25. Juni 2024, 20:00 Uhr
5 MusikerInnen schauen ins Kameravergrößern
Dota, Photo: Mayra Wallraff

Dota Kehr, Gesang & Gitarre
Janis Görlich, Schlagzeug
Jan Rohrbach, Gitarre
Alex Binder, Bass
Deutsches Filmorchester Babelsberg
Christian Köhler, Leitung

Musikalische Vielfältigkeit und unverwechselbare Stimme
Arrangements: Max Knoth und Jan-Peter Klöpfel

Der Deutschlandfunk hat Dota Kehr als «deutsche Joni Mitchell» bezeichnet. Die Berliner Sängerin und studierte Medizinerin veröffentlichte zunächst unter dem Pseudonym «Kleingeldprinzessin», das sie sich nach ihren Erfahrungen als Straßenmusikerin zugelegt hatte. Ihr heutiges Signet DOTA steht für sie selbst und ihre Band. Inzwischen haben sie 16 Alben aufgenommen und unzählige Touren im In- und Ausland gespielt. Mit ihrer Musik treffen sie den Nerv ihrer Zeit – oder besser: die Nerven. Mit Begeisterung schließt ihre stetig wachsende Fangemeinde jedes neue Lied ins Herz, erfreut sich an Dotas pointierter Poesie.

5. Neuhardenberger Sängertreffen

Kastanienwiese, Schloss Neuhardenberg Samstag, 29. Juni 2024, 14:00 Uhr
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Neuhardenberger Sängertreffen, © fotokraftwerk

Alin Coen, Klaus Hoffmann, Heinz Rudolf Kunze, Max Prosa
Sascha Stiehler, Wenzel und Pe Werner, Gesang
Klaus Hoffmann, künstlerische Leitung

Lieder, Sänger und Poeten

Beim Neuhardenberger Sängertreffen kann eine gewisse Ausdauer nicht schaden. Und bei den bisherigen vier Ausgaben hat es daran auch nicht gefehlt. Das könnte daran liegen, dass wir es mit einem Genre zu tun haben, in dem die Vielfalt Programm ist. Das Singer-Songwriting ist wie kaum eine andere musikalische Disziplin auf einzelne Persönlichkeiten bezogen, die mit ihrem individuellen Schaffen für eine jeweils eigene Ausprägung ihrer Kunst stehen.

Unter der Leitung von Klaus Hoffmann sind wieder sechs sehr unterschiedliche Liedpoeten unter dem Bogendach versammelt, die nacheinander auf der Neuhardenberger Open-Air-Bühne stehen und vom Gastgeber vorgestellt und eingeführt werden, wobei dieser, sowohl bei gemeinsamen Auftritten mit seinen Kolleginnen und Kollegen als auch mit seinem eigenen Programm, hohe Liedermacherkunst in Neuhardenberg präsentieren wird.

Lächelnd durch den Ernst der Zeit. Eine vergnügliche Erinnerung an Heinz Erhardt

Kastanienwiese, Schloss Neuhardenberg Sonntag, 30. Juni 2024, 18:00 Uhr
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Heinz Erhardt, © United Archives

Max Hopp und seiner Band:
Max Hopp, Gesang & Rezitation
James Scannell, Alt-Sax, Klarinette & Flöte
Doris Decker, Tenor-Sax & Bari-Sax
Otwin Zipp, Posaune
Luca Genze, Kontrabass
Ralf Templin, Gitarre
Stephan Genze, Drums
Max Knoth, Arrangements
Gerhard Ahrens, Dramaturgie

Musikalisches Sensus von Heinz Erhardt auf fragile und kunstvolle Weise

Der große Komiker und Poet Heinz Erhardt hat das Lebensgefühl vieler Menschen geprägt. Seine zart-naiven Kompositionen und Texte erzeugten einen einzigartigen Sog voll Melancholie und Lebensfreude. Sie sind nicht nur tiefgründig amüsant, sondern immer auch Spiegel des empfindsamen Seelenlebens der dargestellten Charaktere. Erhardt traf den Nerv eines Publikums, das in der Bundesrepublik des Wirtschaftswunders die dunklen Zeiten von Krieg und Katastrophe hinter sich lassen wollte. Seine Witze und Lieder waren und sind bis heute Allgemeingut.

Max Hopp bringt mit Unterstützung der Band die witzigen wie un- und tiefsinnigen Wortverdrehungen und eine Auswahl an Liedern, Gedichten und rührenden Geschichten auf die Bühne.