Lindower Sommermusiken

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Evangelische Stadtkirche Lindow

29. Juni bis 31. August

«Lindow ist so reizend wie sein Name. Zwischen drei Seen wächst es auf und alte Linden nehmen es unter seinen Schatten», so schrieb schon Theodor Fontane über Lindow.

Trefflicher lässt sich die Kleinstadt im Ruppiner Land rund 60 km nördlich von Berlin nicht beschreiben. Eingebettet zwischen weiten, dichten Kiefern- und Mischwäldern und den drei Seen Wutzsee, Gudelacksee und Vielitzsee gehört Lindow zum Naturpark Stechlin - Ruppiner Land. Ein hübsches Fleckchen Erde fern vom Großstadtstress, um auszuspannen und aufzutanken. Hier findet man kleinstädtische Beschaulichkeit, unvermutete Kulturangebote, viel Ruhe in schöner Natur und spannende Geschichte, die das einstige Kloster schrieb.

Die Orgel im original barocken Gehäuse der schönen Stadtkirche schuf Orgelbaumeister Wilhelm Sauer aus Frankfurt (Oder) im Jahr 1898. Auf der Kanzel des in der Mitte der Kirche stehenden Kanzelaltars ist noch eine der wenigen vollständig erhaltenen Sanduhren zu sehen, die zu Zeiten Friedrich des Großen angebracht wurde, um die Dauer der Predigt einzuschränken. Friedrich der Große kannte aber die Lindower Sommermusiken noch nicht!

Programm 2024

Von guten Freunden und alten Liedern

Stadtkirche Lindow (Mark) Samstag, 29. Juni 2024, 20:00 Uhr
Musiker von Octavians sitzen in der Naturvergrößern
Octavians Gruppe, © Künstler

Octavians, A-cappella aus Jena:
Matthias Mäurer, Countertenor
Clemens Risse & Christian Gaida, Tenor
Martin Kleekamp & Christian Korhammer, Bariton
Friedmar Hoppe & Johannes Schleußner, Bass

Eröffnungskonzert der 46. Lindower Sommermusiken
Werke von Josquin de Prez, F. Silcher, R. Schumann, F. Mendelssohn, Sting u.a.

Zum Eröffnungskonzert geht das vielfach preisgekrönte A-cappella-Ensemble «Octavians» aus Jena in seinem neuen Programm der Frage nach: Was ist Freundschaft in der Musik? Zwischen romantischen Melodien, Popsongs und alten, heimeligen Liedern finden die acht jungen Sänger ihre ganz persönliche und herzliche Antwort. Freuen Sie sich auf eine Vielfalt an Genres, die das 8-köpfige Ensemble vom hohen Sopran bis zum tiefen Bass intoniert und meisterhaft präsentiert.

Parallel zu den Konzerten werden in der Kirche traditionell Bilder eines regionalen Künstlers ausgestellt. Die Vernissage findet im Anschluss an das Eröffnungskonzert statt.

Im Saitensturm durch Europa

Stadtkirche Lindow (Mark) Samstag, 6. Juli 2024, 20:00 Uhr
3 MusikerInnen spielen Klarinett, Geige und Gitarrevergrößern
Trio Saitensturm, © Sarah Piorkowski

Trio Saitensturm:
Sarah Piorkowski, Violine
Peter Blaseowsky, Kontrabass
Walther Thomas Heyn, Gitarre

Werke aus Klassik, schottisch und irische Fiddles-Musik, folkloristische Tanzmusik aus Osteuropa, Swing und Evergreens

Dezent, pikant, schwelgend, swingend, feierlich oder mitreißend...
...ob als dezente Hintergrundmusik, stilvolle oder auch schwungvolle Untermalung, bis zur fetzigen Showeinlage, Trio Saitensturm bietet Ihnen ein breites Repertoire, von Klassik, Gipsy, Swing, Irish Folk, Klezmer, Pop bis Evergreen.

Die Gitarre lässt ein Klavier unnötig werden, dadurch ist die technische Umsetzung unserer Auftritte einfach zu handhaben.

Von Venedig nach Elbflorenz: Wie Italien nach Dresden kam

Stadtkirche Lindow (Mark) Samstag, 13. Juli 2024, 20:00 Uhr
Ensemble La Risonanza Potsdamvergrößern
Ensemble La Risonanza Potsdam, Photo: Janien Ebert

Ensemble La Risonanza Potsdam:
Markus Catenhusen, Barock-Violine
Susanne Catenhusen, Cembalo
Franziska Borleis, Barock-Violoncello

Werke von J.A. Hasse, J.G. Pisendel, G. Torelli, A. Vivaldi u.a.

Nach 1600 wurde die italienische Musik zu einem Exportschlager: Ganz Europa bewunderte den neuen, frischen Wind, der plötzlich aus Mailand, Rom und Venedig über die Alpen wehte. Und das lag nicht nur an der atemberaubenden Virtuosität, die plötzlich aufblühte, sondern auch an dem neuen Kompositions-Stil, dem dieses Programm gewidmet ist: Überschäumende Fröhlichkeit, schnelle Tempi und abrupte Stimmungswechsel prägen diese Musik: mal tänzerisch leicht, mal dramatisch wild.

Blaue Stunde

Stadtkirche Lindow (Mark) Samstag, 20. Juli 2024, 20:00 Uhr
Jazzduo Wallbrecht spielt Musikvergrößern
Jazzduo Wallbrecht, © Künstler

Jazzduo Wallbrecht:
Mark Wallbrecht, Tenorsaxophon
Roswitha Wallbrecht, Piano

Eigenkompositionen

Ihr erstes Treffen verabredeten sie beim Pförtner. Es blieb nicht bei einer gemeinsamen Probe. Somit hatte sich, Anfang der 90-er Jahre, das spätere Jazzduo Wallbrecht in der Musikhochschule gefunden. Auftritte im Duo, Trio und wechselnden Quartettbesetzungen folgten. Roswitha hatte schon immer einen Faible fürs Komponieren, Mark dagegen mehr ein Händchen fürs Arrangieren.

Nach und nach füllten immer mehr eigene Kompositionen das Programm. Roswitha schreibt Kompositionen, die Geschichten erzählen. Es verbinden sich Einflüsse von Klassik, Jazz und Pop zu immer neuen Klangbildern, in denen sich jeder Musiker voll entfalten kann.

Virtuose Bläserklänge im Sommer

Stadtkirche Lindow (Mark) Samstag, 27. Juli 2024, 20:00 Uhr
Susanne Ehrhardt, Martin Stephan & Thomia Ehrhardtvergrößern
Susanne Ehrhardt, Martin Stephan & Thomia Ehrhardt, Photo: Con Brio Organo

Susanne Ehrhardt, Klarinette/Flöte
Thomia Ehrhardt, Fagott/Kontrafagott
Martin Stephan, Orgel

Werke von D. Buxtehude, A. Vivaldi und F. Mendelssohn

Susanne Ehrhardt studiert nach dem Abitur Klarinette und Blockflöte an der Musikhochschule Hanns Eisler in Berlin. Am Königlichen Konservatorium in Den Haag erwirbt sie das Diplom für die historische Klarinette bei Eric Hoeprich. 2007 erhält sie die Professur für Blockflöte, Klarinette und deren historische Vorläufer. Sie war Finalistin des für Blockflöte nur alle zehn Jahre ausgetragenen ARD-Wettbewerbs.

Seit dem 8. Lebensjahr spielt Thomia Ehrhardt Fagott und war Jungstudentin an der HfM Hanns Eisler Berlin sowie am Julius-Stern- Institut der UdK Berlin. Seit 2016 studiert sie Fagott an der Folkwang-Universität der Künste in Essen. Sie ist mehrfache Bundespreisträgerin bei Jugend musiziert, gewann wiederholt Sonderpreise im WESPE-Wettbewerb des Deutschen Musikrats und ist Preisträgerin des Karel-Kunc- sowie des Carl-Schroeder-Wettbewerbs.

Von 2003 bis 2016 war Martin Stephan Kantor und Organist an St. Nicolai in Westerland/Sylt. Seine Konzerttätigkeit ist in fast ganz Europa und den USA aktiv. Alljährlich während der Händel-Festspiele im Juni kehrt Martin Stephan zur Orgelnacht in Halle an seine fruhere Wirkungsstätte zurük, die Konzerthalle Ulrichskirche. Seit Anfang 2017 hat er den Vorsitz des Vereins und damit die fachliche Verantwortung für den Langenhorner Orgelsommer übernommen.

Musica bizzarra

Stadtkirche Lindow (Mark) Samstag, 3. August 2024, 20:00 Uhr
The Late Train spielt Musik im Zimmervergrößern
The Late Train, © Veranstalter

The Late Train:
Semion Gurevich, Violine & Bratsche
Julia Herzog, Blockflöten
Agnieszka Skorupa, Cembalo
Rebecca Krieg, Cello

Musik von T. Merula, G.P. Telemann, J.S. Bach u.a.

Das 2023 an der Universität der Künste gegründete Musikensemble «The Late Train» aus Berlin nimmt sein Publikum mit auf eine Reise durch die Musik der späten Renaissance bis zur frühen Klassik. Die Musikerinnen und Musiker experimentieren mit Affekten und Spieltechniken, immer auf die Suche nach neuen Klangfarben. Unter dem Titel «Musica bizzarra» haben sie stark kontrastierende Werke zusammengestellt. Von der Bassblockflöte bis zur Bratsche, von frühbarocker bis frühklassischer Literatur, von T. Merula bis J.S. Bach: Es werden verschiedenste Arten von Instrumenten, Stücken, Epochen, die auf den ersten Blick scheinbar nicht zusammenpassen, miteinander kombiniert.

Ein Konzert der Lindower Sommermusiken in Kooperation mit «Kulturfeste im Land Brandenburg e.V.»

Temperamente

Stadtkirche Lindow (Mark) Samstag, 10. August 2024, 20:00 Uhr
duo finescovergrößern
duo finesco, © Künstler

duo finesco:
Juliane Winkler, Violine und Akkordeon
Christof Schill, Flamencogitarre

Werke von Enrique Granados, Isaac Albèniz, Manuel de Falla, Karl Jengins, Argentinsicher Tango von Astor Piazzolla, Flamencostücke und Eigenkompositionen von «duo finesco»

«duo finesco» präsentiert spanische Klassik, Flamenco, Tango, Klezmer und Weltmusik. Die Komposition von Flamenncoelementen mit der Klassik- und Swingmusik sind einzigartig und lassen die Musik in einer neuen Dynamik und einem neuen Klang erscheinen. So bearbeiten sie sehr gerne auch die Flamencomusik mit Klassik- und Swingelementen. Den Musikern ist die Spielfreude und die Lust am Experimentieren anzumerken, so begeistern sie ihr Publikum.

Musik ist der beste Trost

Stadtkirche Lindow (Mark) Samstag, 17. August 2024, 20:00 Uhr
Joachim K. Schäfer & Matthias Eisenberg, © Künstlervergrößern
Joachim K. Schäfer & Matthias Eisenberg, © Künstler

Joachim K. Schäfer, Trompete
Matthias Eisenberg, Orgel

Werke von A. Vivaldi, T. Albinoni, G. F. Händel, J. S. Bach u.a.

«Musik ist der beste Trost», ein Zitat Martin Luthers, verwendet der Trompeter Joachim K. Schäfer als Titel des Konzertes. Und tröstlich ist auch die Musikauswahl: barocke Konzerte – meist in Dur, dazwischen stellt er Bach'sche Choralbearbeitungen. An seine Seite hat er sich den Organisten Matthias Eisenberg als virtuosen Begleiter gestellt. Nach Schäfers Dafürhalten entspricht die tiefere Stimmung vielmehr den natürlichen Schwingungsverhältnissen, wie sie in der Natur zu finden sind – die Instrumente klingen besser und auch die Zuhörer reagieren mit wesentlich größerem Wohlbefinden.

Die Jahreszeiten - Tango Evolución

Stadtkirche Lindow (Mark) Samstag, 24. August 2024, 20:00 Uhr
Ensemble Conexusvergrößern
Ensemble Conexus, © Künstler

Ensemble Conexus:
Tabea Höfer, Violine
Marek Stawniak, Knopfakkordeon

Tangos von A. Piazolla, Musik von I. Strawinsky, J. S. Bach u.a.

Tangos von Astor Piazzolla und Musik von J.S. Bach- mit dieser kühnen Verknüpfung (lat.: Conexus), erobern sich Tabea Höfer und Marek Stawniak seit 2016 die Herzen Ihrer Hörer. Was zunächst als ein Experiment gedacht war, etablierte sich in der Zwischenzeit durch zahl- und erfolgreiche Konzerte zu einer geliebten Facette ihrer künstlerischen Arbeit. Das Publikum, welches schnell dieses kleine und feine Ensemble für sich entdeckte, darf sich inzwischen auf immer neue Entdeckungen und Funde am Wegesrand der Musikgeschichte freuen. Zeitgenössische Musik, diverse Tangobearbeitungen aus dem 20. Jahrhundert von J. Gade und vieles mehr sind dazugekommen. J.S. Bach und A. Piazzolla sind zum Glück geblieben.

Romantik, Klang und Bilderrausch

Stadtkirche Lindow (Mark) Samstag, 31. August 2024, 20:00 Uhr
emBRASSment:vergrößern
emBRASSment, © Künstler

emBRASSment:
Lukas Stolz & Christian Scholz, Trompete
Jakob Knauer, Horn
Lars Proxa, Posaune
Nikolai Kähler, Tuba

Abschlusskonzert der 46. Lindower Sommermusiken
Zum 250. Geburtstag des Malers C.D. Friedrich
Werke von Johannes Brahms, Anton Bruckner, R. Wagner, M. Schlenker u.a.

Zum Abschlusskonzert wollen wir an den 250. Geburtstag des großen Malers Caspar David Friedrich erinnern. Das Blechbläserensemble «emBRASSment» spielt Werke von J. Brahms, A. Bruckner und R. Wagner, die Zeitgenossen C.D. Friedrichs waren. Manfred Schlenker, einer unserer Zeitgenossen, hat versucht, einige Bilder zu vertonen. Lassen Sie sich überraschen, wie Bilder klingen können!