Die kriegsbeschädigte und bis 1997 wieder aufgebaute Stadtpfarrkirche St. Marien in Müncheberg vereint weltliche und kirchliche Nutzung unter einem Dach. Der architektonisch spektakuläre Einbau beherbergt die Stadtbibliothek sowie einen Veranstaltungsraum. Die hervorragende Akustik wird vom Publikum und von MusikerInnen in gleicher Weise geschätzt.
Neben der Konzertreihe werden wechselnde künstlerische und thematische Ausstellungen präsentiert, Autoren und Verlage vorgestellt sowie Kino- und Themenabende veranstaltet. Seit über zwanzig Jahren wird dieser Ort von drei Gesellschaftern gemeinsam betrieben: der Evangelischen Kirchengemeinde, der Stadt Müncheberg und einem Förderverein.
Vor der Bühne: Kinder von heute, von gestern und vorgestern. Saallicht aus. Bühnenlicht an.Wer tritt denn da ans Mikrophon? Ein neuer Popstar in Glitzerkluft? Nö. Ein alter Bekannter mit seinem ollen Hut. Der brüllt nicht: Hey Dortmund!!! Seid ihr gut drauf? Der sagt vielleicht: «Schön, dass ihr da seid!»
Mit 26 eigenen Hits und ganz Neuem singt und spielt sich Gerhard Schöne durch die 26 Buchstaben an diesem Nachmittag. Mal mit dem Auto von Lucio, mal im Boot von Opa, oder dem fliegenden Teppich eines Yogi, durch reale und erfundene Länder, durch altbekannte und funkelnagelneue Lieder.
Ein klassisches Holz-Bläserquintett spielt Pop-Klassiker
Von Amy Winehouse über die Beatles, Phil Collins, Billie Eilish, Supertramp bis Led Zeppelin. Die fünf Woodwind-ArtistenInnen beweisen, dass ein klassisches Holz-Bläserquintett auch ohne Schlagzeug und E-Gitarren abgehen kann wie eine Rockband.
Mit eigener musikalischer Begleitung liest Christian Steyer aus «Immer sind die Weiber weg» von Stefan Heym, ein Spätwerk des berühmten Schriftstellers mit sehr persönlichem Inhalt. Anekdoten heiter und voller Zärtlichkeit über die Ehe, das Altern und sonstige Lebensbewältigungen.
Christian Steyer liest, erzählt und musiziert über weiblichen Instinkt, männliche Schuldgefühle und das Wunder einer Liebe, die im Alter jung geblieben ist. Seit Jahren ist er – hin und wieder mit anderen Künstlern, oft auch allein – bei verschiedensten Lesungen zu erleben, die er dann häufig mit eigenem Klavierspiel begleitet.
Orga Voce:
Laura Barchetti, Sopran
Helen Ispirian, Mezzosopran
Karolina Juodelyte, Orgel
Musik von Johann Sebastian Bach und von israelischer Komponistin Ruth Alon
Das in Berlin gegründete, europäische Trio OrgaVoce hat sich auf Alte & Neue Musik spezialisiert und stellt in diesem Programm das bedeutende Werk STABAT MATER von Giovanni Battista Pergolesi in den Mittelpunkt.
Dazu erklingt Musik von Johann Sebastian Bach und von der zeitgenössischen israelischen Komponistin Ruth Alon.
Madiba-Chor:
Ulrich Paetzholdt, Leitung
Anna Hofmann, Sopran
Saskia Klumpp, Mezzosopran
Jake Walsh, Piano
u.a.
Michael Haydn: Chiemsee-Messe
Henry Purcell: King Arthur (Auszüge)
«Missa in honorem Sanctae Ursulae» von Michael Haydn, die so genannte Chiemsee-Messe, von 1793 fängt mit großer Lebendigkeit den langsamen Prozess des Rückzugs aus der Weltlichkeit in das kontemplative Leben ein, wenn die Musik von taumelndem Überschwang und Vitalität allmählich einem Gefühl von tiefem Mysterium weicht.
In seiner 1691 in London uraufgeführten «Semi-Opera» King Arthur lässt er keine weltlichen Wünsche offen, hier singen Venus und Cupid, Geister und Sirenen, Chöre von Sachsen, Briten, Schäferinnen und Schäfern um die Wette.
Der Berliner Madiba Chor singt seit 2014 unter der Leitung von Ulrich Paetzholdt insbesondere Alte Musik. Diese Aufführung bescheidet sich auf zwei Solistinnen, mit denen der Chorleiter seit vielen Jahren eng zusammenarbeitet. Das Orchester wird in seiner Bearbeitung kammermusikalisch ersetzt durch die aparte Besetzung eines Klaviertrios.
Séance – Meditative Klanglandschaften von J.S. Bach bis H. Birkholz
Sie werden eine Musik erleben, die Sie von den uralten Mantren der tibetischen Mönche und der zeitlosen Musik Johann Sebastian Bachs bis hin zu den verrauchten Klängen des Jazzgeigers Stephane Grappelli der 1930er Jahre führt.
Die imaginäre Reise auf einem Kometenschweif bereichert die klangliche Vielfalt dieses Abends.
Die Gründung des Deutsch-Polnischen Jugendorchesters erfolgte 1973 im Rahmen eines Konzertes in Eberswalde. Den Musikerinnen und Musikern aus Frankfurt (Oder) und Zielona Gora gebührt die Ehre, das erste und damit älteste der entlang der Oder-Neiße bestehenden deutsch-polnischen Jugendorchester zu sein.
Die MusikerInnen des Jugendorchester überwinden «spielend» Grenzen und bewähren sich als musikalische Botschafter einer friedlicheren Welt. Gelebte Völkerverständigung seit über 30 Jahren.
sprezzatura22:
June Telletxea, Gesang
Andreas Arend, Lyra Polyversalis & Laute
Wolfgang Eger, Schlagwerk
Gegen den Lauf der Dinge. Renaissance trifft auf Moderne trifft auf Kammermusik
Seine Besetzung ermöglicht dem Trio sprezzatura 22 musikalische Zeitsprünge: Alte Tänze, neue Klänge, sephardische Romanzen, barocke Lieder. Verlangen, Verwandlung, Vergänglichkeit – vorgetragen mit musikalischer Leichtigkeit.
«Gegen den Lauf der Dinge» (praeter rerum seriem), die Motette des Renaissancekomponisten Josquin des Prez wird zum Ausgangspunkt des Programms.
Falk Zenker, Erzählung, Gitarre, Live Looping & Klanginstrumente
Geschichtenkonzert für Kinder von 3 bis 11 Jahren
Eine abenteuerliche Geschichte von der in einer Blume wohnenden Prinzessin Annabella, ihren drei Wiesenfreunden und dem pupsenden Drachen aus dem Wald nebenan.
Der Gitarrist und Klangkünstler Falk Zenker verwebt und illustriert seine lebendig erzählte Geschichte mit fantasievollen Klängen und Musikstücken auf Gitarre und ungewöhnlichen Geräuscherzeugern. Heulschläuche, Tierstimmen, Klangschalen oder die Grasharfe erzeugen ein musikalisches Erlebnis, das Kindern (und Erwachsenen) die Welt der Musik und die Faszination des Lauschens weiter öffnet.
Variationen für Flöte und Klavier D 802 von Franz Schubert über das Lied «Trockne Blumen» aus dem Zyklus «Die schöne Müllerin». Neben diesem Werk interpretiert das Duo aus Leipzig weitere Kompositionen für Flöte und Klavier aus der romantischen Epoche von Carl Maria von Weber, Carl Reinecke und Claude Debussy.
Die finnische Pianistin Anni Laukkanen verfolgt eine internationale Karriere als Solistin, Kammermusikerin und hoch geschätzte Liedbegleiterin. Sie hat einen Lehrauftrag an der Universität der Künste in Berlin und unterrichtet an der Musikschule «Johann Sebastian Bach» in Leipzig.
Der Müncheberger Musiker Tobias Hemminger ist Solo-Piccolist des im Jahr 2023 mit dem Opus KlassikPreis ausgezeichneten Ensembles «Sächsische Bläserphilharmonie».
Professor Lars Franke, Regie
Insa Bernds, musikalische Leitung
Frauke Bischinger, Ausstattung
Annabelle Kern & Mads Jakobsen, Darstellung & Gesang
Eine Oper für Kinder und Erwachsene
«Ein Sommernachtstraum» ist eines der meist gespielten Werke Shakespeares. Das Stück geht den existentiellen Fragen des Erwachsenenwerdens, von Liebe und Trost nach.
Hermia und Lysander sollen heiraten, nur leider nicht die Person, die sie lieben. Um nun aber doch zusammen sein zu können, beschließen die beiden zu fliehen und sich ein gemeinsames Leben aufzubauen. Sie suchen Trost beieinander und bei ihren Kuscheltieren, den Maskottchen aus ihrer Kindheit. Was wäre, wenn sie einfach zusammen abhauen und all dieses blöde Erwachsenenleben und das «Vernünftig-Sein» hinter sich lassen und gemeinsam das machen, was sie wollen?
Cinema – Ein musikalischer Streifzug durch die Filmgeschichte
Mit ihren ausgefeilten Arrangements und den facettenreichen Interpretationen schaffen und der außergewöhnlichen Klangkombination aus Flöte, Viola und Akkordeon präsentiert das Trio ein Kino-Hörvergnügen der besonderen Art.
Von der barocken Triosonate zum Tango Nuevo, in Salon-, Film- oder Weltmusik - die drei unterschiedlichen Instrumente spielen ihre ganz individuellen Stärken aus: die Brillanz der Flöte, der tonliche Tiefgang der Bratsche, die enorme Klangfülle des Akkordeons.
Programm:
Ludwig van Beethoven – Sonaten Opus 27 Nr. 1 und 2
Franz Liszt – Mephisto Walzer Nr. 1
Igor Strawinsky / Guido Agosti – Auszüge aus dem „Feuervogel“
Als Solistin gab sie Konzerte u.a. in Deutschland, Ungarn, Kuba, Bulgarien, Litauen, Dänemark, Norwegen, Polen, den Vereinigten Staaten, Südkorea und Russland. Zu den Höhepunkten zählen Konzerte mit der Thüringer Philharmonie, dem Israel Symphony Orchestra und dem Goldmund Quartett sowie Auftritte im Liszt-Haus in Weimar und auf Schloss Schillingsfürst.
Virtuose Cembalomusik in spektakulärer Kirchenarchitektur
Die Aufführungspraxis von Marcin Świątkiewicz ist wie geschaffen für die spektakuläre Müncheberger Kirche. Der Musiker aus Katowice studiert in Den Haag und gewann mehrere internationale Preise und ist heute einer der gefragtesten Spezialisten für das Cembalo in Europa.
Zur ungewöhnlichen Kirche führt er ein ganz besonderes Programm auf: „Musikalisches Vielerley“ bezieht sich auf eine Werksammlung von Carl Philipp Emanuel Bach. Marcin Świątkiewicz kombiniert hier Werke der Renaissance mit Barocken Meistern und eigener, zeitgenössischer Improvisation.
Ein Konzertprogramm aus den größten Hits des Swing und des traditionellen Jazz von Künstlern wie Louis Armstrong und Ella Fitzgerald.
Angeführt wird die Band von der Sängerin, Posaunistin und Trompeterin Anna Nowik. Sie ist Preisträgerin renommierter Wettbewerbe für traditionelle und Dixieland-Musik, darunter die Goldene Tarka im Jahr 2023. Sie tritt als Solistin sowie mit ihrer eigenen Band in Polen, Deutschland und Dänemark auf. Anna arbeitet auch mit vielen dänischen Bands und der berühmten Carling-Familie zusammen.
Der Musiker und Komponist Matthias Ehrig präsentiert Songs, von denen alle eine Geschichte haben, die das Leben schrieb und die er spielend erzählt. Seine musikalische Vergangenheit hat der Leipziger Gitarrist in Jazz-, Folk- und Popmusik-Projekten erwacht auf seinen Gitarren zur Gegenwart.
Eine Musik, die zwar nicht wie Folklore klingt, der Sänger und Gitarrist aber gerne als innere Folklore bezeichnet.
MusikerInnen aus Polen, Deutschland und der Ukraine
Das «Jazz Ensemble» ist ein Musikprojekt, das speziell für die Veranstaltungsreihe «Jazz Oder Festival» ins Leben gerufen wird. Die international besetzte Band – bestehend aus Musikern aus Polen, Deutschland und der Ukraine – spielen ein eigenes Repertoire, das speziell für diesen Anlass geschaffen wird. Inspiriert von der Oder mit ihrer reichen Geschichte, Erbe und natürlichen Potenzialen. Ein Fluss, der nicht trennt, sondern verbindet. Musik, die sich der Herausforderung stellt, das Gemeinsame in den Blick zu nehmen und die Jahrhunderte alten natürlichen, sozialen und nachbarschaftlichen Werte zu betonen und zu schützen.
1987-92 studierte Falk Zenker Klassische Gitarre bei Gabi Sauer und Monika Rost und Jazz an der HfM «Franz Liszt» in Weimar. Danach beschäftigte er sich in Form verschiedener musikalischer Projekte mit Flamenco, Weltmusik, mittelalterlicher Musik und mit elektroakustischer Musik.
Gegenwärtig lebt und arbeitet er sowohl in Kapellendorf bei Weimar als auch im Fichtelgebirge in Oberfranken nahe der Saalequelle und konzertiert vorwiegend als Sologitarrist und mit seinem «Ensemble Nu:n» im In- und Ausland. Darüber hinaus komponiert er Musik für Film, Hörspiel, Theater und Literatur, gestaltet Musik zur Selbsterfahrung und realisiert experimentelle Projekte und Audioklanginstallationen.
Zärtlich tragikomische Wuchtmelancholie in Liedern zur Stahlsaitenweltraumgitarre
Musikalisch – auf Gitarre und Harp konzentriert, entstehen subtile Klanglandschaften, voller harmonischer Fülle und variantenreicher Melodieläufe. Bastian Bandt kann Schmerz empfinden ausdrücken ohne Selbstmitleid zu produzieren, eine Widerständigkeit entwickeln, die das Glücksempfinden einschließt.
Bastian Bandt’s Gitarrenspiel verdichtet, trägt, fängt, treibt, dehnt, zieht und schafft profunde, weitläufige Säle, pulsierende Stufen, freilassende Passagen. Bandt ist bekennender Kleinkünstler; standfest und ehrlich. Ganz ohne Zynismus lässt er sein Publikum kichern, während sich einige noch schnäuzen, weil das Leben so schön weh tut.
Vorstellung des aktuellen Albums «Alarm auf der Zeitwacht» sowie neuer Kompositionen
Das Berliner Duo malt Klangbilder in der ungewöhnlichen Besetzung von Kontrabass und Akkordeon. Es entstehen musikalische Geschichten ohne Worte. Geschichten, die Platz lassen für Gefühle und Assoziationen ihrer Zuhörer. Die musikalischen Kapitel des Duos scheinen von einem Buch der Geschichten ins Ohr zu fließen. Leichte, leuchtende, aber auch dunkle, nachdenkliche Themen.
Kontrabass und Akkordeon verschmelzen zu einem überraschenden Dialog, in dem beide Musiker ihre Instrumente in einem anderen als den üblichen Kontext verwenden. Jaspar Libuda bringt das gewaltige Streichinstrument zum Singen. Gezupft und mit Bogen, von den tiefsten bis zu den höchsten Tönen, erzeugt er Klangfarben die an Cello, arabische Laute oder elektrische Gitarre erinnern. Im Spiel von Daniel Moheit wird das Akkordeon zur Stimme, zum tragenden Bass, zum Bandoneon und Perkussionsinstrument.
Werke von Sergey Rachmaninov, Elliot Carter, Nadia Boulanger u. a.
Dina Ivanova ist inzwischen Stammgast in der Müncheberger Kirche. Darauf sind wir sehr stolz. St. Marien Müncheberg freut sich jedes Mal aufs Neue, diese wunderbare Pianistin begrüßen zu dürfen. Das diesjährige Konzert gemeinsam mit der ebenso großartigen Cellistin Annie Jacobs-Perkins ist etwas ganz Besonderes.
Bevor die beiden Musikerinnen in der Londoner Wigmore Hall – einem der besten und berühmtesten Konzertsäle der Welt – spielen, gibt es die Generalprobe in Müncheberg!
Kenneth Anders, Lesung & Poesie
Die Zunft:
Steeds Stoermann, Heike Matzer & Thomas Sternberg, Gesang & Gitarre
Andreas Kallies, Gesang & Bass
Sebastian Blache, Gesang & Schlagzeug
Deutsche Rock- und Popmusik
Die fünfköpfige Band «DieZunft» aus dem Oderbruch genießt inzwischen Kultstatus. Die Musikerinnen und Musiker nehmen sich die Freiheit, ihre deutschsprachige Musik bei jedem Konzert anders zu gestalten. Seit der Bandgründung vor mehr als zwanzig Jahren finden sich im Programm neben eigenen Stücken auch eigenwillig ins Deutsche übersetzte Songs von Bob Dylan und Van Morrison. In jüngerer Zeit sind auch Lieder aus der DDR-Rock- und Popmusik dazu gekommen. Es gab Zeiten, in denen Musiker mit Sprechern zusammen auf die Bühne gegangen sind. Nicht nur wegen des Unterhaltungswertes, sondern auch, weil es etwas zu sagen gab. Die Zunft knüpft daran an: Der Autor Kenneth Anders liest im Verlauf des Konzertes Texte zu dieser denkwürdigen Zeit – Gedichte, Kolumnen und Dialoge über die öffentliche Kultur.
Mischung aus traditionellen und modernen Weihnachtsliedern
Das Akkordeonorchester MUSIKA AKKORIDA® lädt zum Adventskonzert in die Stadtpfarrkirche Müncheberg ein. Die Mitglieder stammen aus Berlin und Brandenburg und spielen unter der Leitung von Susanne Gräming eine bunte Mischung aus traditionellen Weihnachtsliedern wie «Es ist ein Ros' entsprungen» oder «Leise rieselt der Schnee» und bekannten Pop-Weihnachtsliedern wie «Driving Home For Christmas» von Chris Rea und «Merry Christmas Everyone» von Shakin‘ Stevens spielen.
Hinzu kommen noch ein paar klassische Titel wie «Knecht Ruprecht» von Robert Schumann. Kommen Sie vorbei und lassen Sie sich auf die Weihnachtszeit einstimmen.
Die Sänger kommen aus verschiedenen Schulen der Stadt, arbeiten in unterschiedlichen Berufen oder studieren. Seit Jahren gastiert der Chor mit regelmäßigen Saisonkonzerten und erfreut sich großer Beliebtheit. Zu den großen aufgeführten Werken gehören u.a. das Weihnachtsoratorium von J.S. Bach, Passionsmusik von Schütz sowie Messen von Mozart und Schubert. Konzertreisen führten die Jungen nach Ost- und ab 1990 auch nach Westeuropa z.B. nach Dänemark, Österreich, Schweden, England, Spanien, Belgien und Italien sowie in die USA wo sie ihr Repertoire aus geistlicher Chormusik, Spirituals und Volksliedern vorstellten.
Katarzyna Gawłowa, Władysława Włodarzewska und Maria Wnęk, Kunst
Drei Malerinnen am Rande der Gesellschaft Vernissage am Donnerstag, 11. Januar 2024 um 19 Uhr
Die Leben von Katarzyna Gawłowa, Władysława Włodarzewska und Maria Wnęk sind von schwerster Arbeit, bitterer Armut und Außenseitertum inmitten der historischen Wirren des 20. Jahrhunderts geprägt. Allesamt aufgewachsen in der polnischen Provinz, entdecken sie das Malen als Trost, Ausflucht aus den bedrückenden Verhältnissen und oftmals einzigen Kontakt mit der Außenwelt.
Von anderen Malerinnen, der Fachwelt und Museen (spät) entdeckt, sind die zunächst im Verborgenen entstandenen Meisterwerke inzwischen in fast allen großen Sammlungen der art brut sowie renommierten Museen und auf Ausstellungen in Polen, den Niederlanden, Belgien und Deutschland zu sehen.
Die Ausstellung macht auf Feldsteinkirchen als bedeutende Zeugnisse des kulturellen und geschichtlichen Erbes aufmerksam und regt zu deren Bewahrung und Nutzung als Räume für Begegnungen an.
Swen Bernitz, geboren 1970 in Berlin, widmet sich seit 2008 in konzeptionellen Langzeitprojekten und Serien im dokumentarischen Stil den Themen gebaute Umwelt und urbane Stadtlandschaften. Seine Werke zeichnen sich durch eine außergewöhnliche künstlerische Sensibilität und Präzision aus und haben weltweit Anerkennung gefunden.
Die Ausstellung lädt ein, eine andere Perspektive auf die Kirchenarchitektur einzunehmen. Unterschiedliche Collagen verleiten zum neuen Blick. Die Künstlerin arbeitet mit Photos, Skalpell und Schere.
Die Künstlerin Uta Kurzwelly ist der freien Kunstszene der Stadt Frankfurt (Oder) verwurzelt. Sie begleitet ihre künstlerische Projekt. Sie wird Arbeiten zu Kirchenfenstern und -gewölben in einer interessanten Technik präsentieren.
Das Oderbruch gilt ja gemeinhin als Landstrich, wo Du am Samstag schon siehst, wer am Sonntag zum Essen kommt. Sehr flach eben – oder wunderbar kontemplativ. Ideale Voraussetzungen, um den «gehobenen Ausstieg aus dem kapitalistischen Hamsterrad» (Vladimir Balzer) in die Tat umzusetzen.
Björn Kern hat dafür eine Anleitung geschrieben, die ganz nebenbei zum Bestseller auf dem Buchmarkt wurde. Auf einem alten Hof in den verlassenen Weiten des Oderbruchs arbeitet er so wenig wie möglich und verbringt seine Tage größtenteils auf einer Bank unter einem Birnbaum. Er macht das, wovon wir alle träumen: Mehr Zeit, weniger Arbeit, mehr Leben. Wunderbar komisch und charmant schildert er seinen ganz eigenen Abschied von Fleiß und Tatendrang hin zu mehr Gelassenheit.
Bei seiner Lesung wird uns Björn Kern von diesem Leben berichten und davon, was man im Land an der Oder noch so alles tun und lassen kann.
Gefördert durch den Brandenburgischen Literaturrat aus Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg.
Malen nicht als Beruf, sondern als Berufung zu haben, ist für Ingrid Achsel ein wunderbarer Gedanke. Nicht den Druck zu spüren, sondern die Leidenschaft genießen, frei und situativ über die jeweils geeignete Form des individuellen Ausdrucks entscheiden zu dürfen.
Viele Bilder der Künstlerin sind pleinair entstanden, einige aber aus der Erinnerung an besondere Orte, die sie besucht hat. Entstanden sind Werke in unterschiedlichsten Techniken: als aufwendige Acryllasurmalerei entstanden, andere experimentell mit Pasten, Gel oder Beton als Basis, um haptische Effekte zu erreichen.
Wechselvolle Geschichte des Müncheberger Stadtforstes
Frank Geißler, Vorsitzender des Heimatgeschichtsvereins Müncheberg, führt durch die wechselvolle und schwierige Geschichte des 700-jährigen Müncheberger Stadtforstes.
Mit einer Waldfläche von 2400 Hektar erfüllt der Stadtwald Müncheberg für die Erholung der Bevölkerung und den regionalen Umweltschutz eine Vielzahl wichtiger Funktionen.
Die vorratsreichen und qualitativ wertvollen Waldbestände vor den Toren Münchebergs sind zugleich ein zuverlässiger Rohstofflieferant für die Holzindustrie, für Gärtnereien, Meliorationsbetriebe und sonstige Verbraucher forstlicher Produkte.
Von Comedy-Autoren Dietmar Jacobs und Moritz Netenjakob
Die Schlossfestspiele Ribbeck starten 2024 mit einer Neuproduktion des Stückes «Extrawurst». Die temporeiche Komödie ist ein sehr aktuelles Stück. Mit sicherem Gespür für Pointen sorgen die Autoren dafür, dass sowohl eingefleischte Traditionalisten als auch selbsternannte Gutmenschen ihr Fett abkriegen, ohne dass es dabei allzu bierernst zugeht. Demokratie braucht Streitkultur. Hier lernt man sie im Theater!
Worum geht es? Eigentlich ist es nur eine Formsache. Die Mitgliederversammlung des Tennisclubs einer deutschen Kleinstadt soll über die Anschaffung eines neuen Grills für die Vereinsfeiern abstimmen. Normalerweise kein Problem – gäbe es da nicht den Vorschlag, auch einen eigenen Grill für das einzige türkische Mitglied des Clubs zu finanzieren. Denn gläubige Muslime dürfen ihre Grillwürste ja bekanntlich nicht auf einen Rost mit Schweinefleisch legen. Eine gut gemeinte Idee, die aber immense Diskussionen auslöst und den eigentlich friedlichen Verein vor eine Zerreißprobe stellt. Denn: Wie viele Rechte muss eine Mehrheit einer Minderheit einräumen?
Woran sieht man Überfluss? Vor allem an Weggeworfenem. Doch wie wird Weggeworfenes sichtbar, wenn es umgehend in Mülltonnen entsorgt wird? Durch Aufsammeln!
Veronica Remmele und Volkmar Köhler haben über einen längeren Zeitraum gesammelt – mit dem besonderen Augenmerk auf Dinge aus Plastik. Der Thematik nähern sie sich mit unterschiedlichen künstlerischen Mitteln. Dabei entstehen laufend Materialbilder und Skulpturen. Die Ausstellung geht konzeptionell neue Wege, denn erstmalig werden auch zwei Räume im Kirchturm bespielt. Der Arbeitsprozess selbst wird mit regelmäßig aktualisierten Fotos im Ausstellungsraum des Kirchenschiffs dokumentiert.
Darüber hinaus wird neben der Dokumentation der Ausstellung eine Installation von Veronica Remmele zu sehen sein. Daneben zeigt Volkmar Köhler eine Serie großformatiger Acrylbilder mit Szenen von Schrottplätzen, wo sich Zivilisationshinterlassenschaften stapeln, verrotten oder auf Wiederverwertung warten: Ein Spiegel unserer industrialisierten Welt – die Kehrseite unserer Produktion und unseres Konsums.
Sammlung des Internationalen Archivs für Heilpädagogik Trebnitz
Freitag, 27. September 2024, 10:00 UhrDienstag, 1. Oktober 2024, 13:00 UhrFreitag, 11. Oktober 2024, 10:00 UhrDienstag, 22. Oktober 2024, 13:00 UhrSonntag, 27. Oktober 2024
Hermann Siegenthaler, Sammlung
Ausstellung: Gemälde und Zeichnungen Mon-, Donners- und Freitag 10 - 16 Uhr / Dienstag 13 - 18 Uhr
Das Internationale Archiv für Heilpädagogik dokumentiert die Geschichte der Heilpädagogik u.a. anhand von Archivalien bedeutender Persönlichkeiten und einer umfangreichen Fachbibliothek. In der Stadtpfarrkirche wird eine Sammlung von Gemälden gezeigt, die Menschen mit geistiger Behinderung in den Jahren zwischen 1965 und 1985 angefertigt haben. Die Zeichnungen gehören zum Bestand der Archivalien des Schweizer Heilpädagogen Hermann Siegenthaler und wurden dem Archiv im Jahr 2018 übergeben.
Der Imkerverein Müncheberg lädt Sie herzlich zu einem anregenden Vortrag über insektenfreundliche Bepflanzung im Garten ein. Entdecken Sie Bäume, Sträucher, Kräuter und wilde Pflanzen, deren vielfältige Blüten gefährdete Insekten und Honigbienen ernähren und dabei Ihren Garten verschönern.
Ute Siefert (Obfrau für Bienenweide und Natur) von Landesverband Brandenburgischer Imker wird Ihnen Pflanzenarten vorstellen, mit denen Sie Ihren Garten in eine blühende, summende Oase verwandeln können.
Erkunden Sie die Welt der insektenfreundlichen Bepflanzung und holen Sie sich natürliche Vielfalt in Ihren Garten.
Eintritt frei, Spenden erwünscht.
Drei ostdeutsche Frauen betrinken sich und gründen den idealen Staat
Drei Freundinnen, ein Küchentisch, vor den Fenstern die Nacht: Annett Gröschner, Peggy Mädler und Wenke Seemann reden. Über sich als «Ostfrauen», was auch immer diese Schublade bedeutet, über das Glück krummer Lebensläufe, über die Gegenwart mit ihrer sich ständig reindrängelnden Vergangenheit. Es wird getrunken, gelacht und gerungen, es geht um Erinnerungsfetzen und Widersprüche, um die Vielschichtigkeit von Prägungen und um mit den Jahren fremd gewordene Ideale.
Den drei Frauen ist es im Superwahljahr 2024 ernst. Und zugleich will ihr Buch mit dem aufschlussreichen Titel: «Drei ostdeutsche Frauen betrinken sich und gründen den idealen Staat» für etwas mehr Humor und mehr Großzügigkeit füreinander werben. Dass es den «idealen Staat» weder gegeben hat noch geben wird, wissen die Autorinnen selbstverständlich. Oder, wie Peggy Mädler sagt: «Wenn jemand mit einem Konzept des idealen Staates daher gelaufen kommt, dann denke ich auch ganz schnell an: Die Partei hat immer recht. Wir sind ja in einer perfiden Inszenierung eines idealen Staates aufgewachsen, der so die ganze Zeit behauptet hat, Ungerechtigkeit und Ausbeutung abzuschaffen und dabei schön eine Diktatur aufgebaut hat.»
Donnerstag, 14. November 2024, 10:00 UhrFreitag, 22. November 2024, 10:00 UhrFreitag, 29. November 2024, 10:00 UhrFreitag, 6. Dezember 2024, 10:00 UhrDienstag, 17. Dezember 2024, 13:00 UhrFreitag, 27. Dezember 2024, 10:00 UhrFinissage, Sonntag, 5. Januar 2025
Hans Scheib, Kunstwerke
Ausstellung: Zeichnungen und Figuren 31. Oktober 2024 bis 05. Januar 2025 Mon-, Donners- und Freitag 10 - 16 Uhr / Dienstag 13 - 18 Uhr
Hans Scheib absolvierte von 1966 bis 1969 eine Lehre als Schriftsetzer. Von 1971 bis 1976 studierte er bei Walter Arnold an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden. Seitdem arbeitet er als freischaffender Künstler, bis zur Übersiedlung nach Westberlin 1985 in Berlin-Prenzlauer Berg. Er gehört zu den prägenden deutschen Holzbildhauern der Gegenwart, in seiner Arbeit verweigert er sich konsequent allen modischen Strömungen und Ismen, ihm geht es um seine ganz persönliche Botschaft. Über eine Vielzahl an Ausstellungen im In- und Ausland, über diverse Auszeichnungen hat sein Werk offizielle Wertschätzung erfahren.
Trebnitz in der Mark – Ein Dorf erzählt brandenburgische Geschichte
Stephan Felsberg (Herausgeber, Bildungs- und Begegnungsstätte Schloss Trebnitz e. V.), Karin Bertheau (Autorin und Pfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinde Müncheberger Land) & Ralf Dannowski (Autor, Heimatgeschichtsverein Müncheberg), Gespräch
Buchvorstellung der Chronik 800 Jahre Trebnitz
Vor 800 Jahren wurde das Gebiet, auf dem heute Müncheberg und die umliegenden Dörfer liegen, an zwei schlesische Zisterzienserklöster geschenkt. Die Mönche aus Leubus gründeten daraufhin die Stadt Müncheberg und mehrere Dörfer; die Nonnen aus dem Kloster Trebnitz vier weitere Dörfer, darunter eines, dem sie ihren Namen gaben: Trebnitz.
Bei der Buchvorstellung werden unter anderem Themen im Vordergrund stehen, die Trebnitz wie Münchenberg gleichermaßen betreffen, etwa die Reformationszeit und die Epoche des Braunkohleabbaus.
19. Brandenburgisches Festival des Umwelt- und Naturfilms -> Mehr unter: www.oekofilmtour.de
Eintritt frei. Spenden erwünscht
Die 19. Ausgabe der Ökofilmtour findet von Januar bis April 2024 in bis zu 70 Orten in Brandenburg statt. Das Programm des Brandenburgischen Festivals des Umwelt- und Naturfilms 2024 besteht aus 67 langen und kurzen Filmen, die sich mit sich mit globalem Umwelt- und Naturschutz und verwandten Themenkomplexen beschäftigen. Die Ökofilmtour ist eine Veranstaltung des FÖN e.V.
Matthias Eder, Regie
Dokumentation 2022 - Familiennachmittag
Tiere und die Natur liegen Milan sehr am Herzen. Deshalb ist der Elfjährige aus Potsdam schon frühmorgens auf einem Feld unterwegs. Dort sucht und rettet er Rehkitze, die von ihrer Mutter im hohen Gras abgelegt wurden.
Nach dem massenhaften Fischsterben in der Oder im Sommer 2022 reist das Team Kowalski vom rbb ein Jahr später noch einmal an die Orte der Umweltkatastrophe. Es trifft Angler, Fischer, Aktivisten, Landwirte, Wassersportler und Bergminenarbeiter. Viele von ihnen fürchten, dass schon bald wieder massenhaft Fische mit den Bäuchen nach oben in der Oder treiben könnten.
Nirgendwo sonst ist es so bunt, so vielfältig und so schön wie in und auf einer blühenden Sommerwiese. Nirgendwo sonst leben mehr Tierarten auf engstem Raum zusammen. Gezeigt wird eine Welt voller Geräusche, Düfte und Farben. Eine Welt, die aber nicht mehr in die moderne Zeit zu passen scheint.
Ökofilmtour: Dokumentation 2023 - Abendprogramm mit Filmgespräch
Können wir menschliche Fäkalien recyceln? «Holy Shit» sucht und findet weltweit Lösungen für mehr Ernährungssicherheit und Klimaschutz. Regisseur Rubén Abruña trifft die «Poop Pirates» aus Uganda, die Slum-Bewohnern zeigen, wie aus menschlichen Fäkalien gesundheitlich unbedenklicher Kompost hergestellt wird. Und in Hamburg und Genf entdeckt er ganze Wohngebiete, die nicht an die Kanalisation angeschlossen sind und aus menschlichen Fäkalien Strom und Dünger erzeugen.
Filme im Herbst - KANT, DIE WAHLEN & WIR
Hier werden Ereignisse zusammen geführt, die auf den ersten Blick scheinbar nur wenig miteinander zu tun haben. Es geht den 300. Geburtstag den Philosophen Immanuel Kant, um die Wahlen unter anderem in Brandenburg und unser zukünftiges Zusammenleben. Die Filmreihe geht in vier ausgewählten Filmen den grundlegenden Fragen unseres Miteinanders nach und lädt zum gemeinsamen Nachdenken und Austausch darüber ein. Humorvoll, nachdenklich und immer eindringlich. Eintritt frei, spenden erwünscht
Tatiana Golova, Gespräch
Catherine Janke, Moderation
Andrei Zvyagintsev, Regie
Herausragendes Drama - Russland 2014. Film und Gespräch
In seinem herausragenden Drama «Leviathan» verlegt der russische Regisseur Andrey Zvyagintsev die biblische Hiob-Geschichte in die Gegenwart und entwirft das großangelegte, universell gültige Panorama einer Gesellschaft, in der das Individuum an den Strukturen von Staat, Justiz und Klerus zugrunde geht. Leviathan ist Tragödie und Parabel, er vereinigt dunkelsten Humor und messerscharfe Analyse einer Gesellschaft am Rande der Auflösung, in der Männer wie Kolia, die sich den Autoritäten in den Weg stellen, nichts zu gewinnen, aber alles zu verlieren haben.
Zvyagintsev hörte im Jahr 2008 während der Dreharbeiten zu «New York, I Love You» von der Geschichte eines Mannes aus dem US-amerikanischen Bundesstaat Colorado, der mehrere Gebäude seiner Stadt mit seinem Bulldozer zerstört hatte, nachdem durch den Bau einer Zementfabrik die Zufahrt zu seiner Werkstatt blockiert worden war, und der sich anschließend umgebracht hatte. Zusammen mit Oleg Negin entwickelte er aus dieser Geschichte heraus.
Sie werden zum Film und anschließendem Gespräch mit Tatiana Golova vom Zentrum für Osteuropa- und internationale Studien eingeladen.
Filme im Herbst - KANT, DIE WAHLEN & WIR Ein anarchistisches Spektakel - Tschechoslowakei 1966
In der tschechoslowakischen Neuen Welle kam Tausendschönchen als bunter Paradiesvogel daher. Der Film von ist ein anarcho-feministisches Spektakel, eine schillernde Collage aus Clownerien mit Tanz- und Slapstickeinlagen, wobei die filmische Realität wiederholt durch Schwarzweißbilder, Zeitrafferaufnahmen und Einfärbungen verfremdet wird.
Nach dem Prager Frühling wurde der Film verboten, die Regisseurin wegen «Hedonismus» und «Verschwendung» mit Arbeitsverbot belegt.
Filme im Herbst - KANT, DIE WAHLEN & WIR DEFA-Studio für Spielfilme, DDR 1980 – 1981 / Film und Gespräch
Die Zensoren in der DDR-waren nicht erfreut, als Rainer Simons Adaption des Romans «Jadup» von Paul Kanut Schäfer für die DDR-Kinos freigegeben werden sollte. Und das geschah nach einer dreijährigen (!) Diskussionsphase in den unterschiedlichsten politischen Gremien dann auch nicht, ein zweiter Fall «Spur der Steine». In der Atmosphäre von Glasnost und Perestroika kam der Film schließlich 1988 in ausgewählte Kinos und erhielt viel Beifall. Das Publikum teilte seine, wenn auch vage Hoffnung in eine Reform des «DDR-Sozialismus».
«Jadup und Boel» stellt die Quintessenz der Erfahrungen des Regisseurs mit der DDR dar. Und es sind die Fragen nach Möglichkeiten gesellschaftlicher Änderungen und danach, wie der Einzelne in der bestehenden Gesellschaft in Würde leben kann, welche Möglichkeiten er hat, «Verantwortung zumindest für sein Leben zu übernehmen, und nicht nur zu funktionieren (…).»
Sie werden zum Film und anschließendem Gespräch mit dem Regisseur Rainer Simon eingeladen.
Filme im Herbst - KANT, DIE WAHLEN & WIR Deutschland 2011 - Drama: Am Ende des Lebens
Das Leben ist vergleichbar mit einer Kutschfahrt vor zweihundert, dreihundert Jahren: aufregend, aber selten bequem, hier und da mit unangenehmen Stolpersteinen oder Erschütterungen, und doch immer wieder auch mit tollen Aussichten und unerwarteten Begegnungen. (Filmstarts.de)
Mit HALT AUF FREIER STRECKE hat Andreas Dresen einen schonungslosen und eindringlichen Film über die körperlichen und emotionalen Auswirkungen eines Krankheitsverlaufs und Sterbeprozesses, dem mit mobiler Handkamera und einem aus Schauspielern und Laien bestehenden Ensemble eine realistische Annäherung an sein Thema gelingt. Ohne Beschönigung und Rührseligkeit wird der Zuschauer mit den Tatsachen dieses Sterbens konfrontiert, wobei dessen Ungeheuerlichkeit Schritt für Schritt abgebaut wird. Am Ende des Films stehen auch die Fragen: Was ist der Mensch? Was macht ihn im Kern seines Daseins aus?
Bahn: ab Berlin-Hbf mit U5 (Kausldorf-Nord) bis Lichtenberg, Umstieg in RB26 (Küstrin-Kietz) bis Müncheberg/Stadt, Umstieg in Bus 939 (Müncheberg Stadt) bis Müncheberg Stadt.
ACHTUNG! Rufbus bis 90 min. vor Abfahrt bestellen unter Tel. 03341-449 4902 Auto: Über A10 und B5/B1
Bitte informieren Sie sich vorab bei den Veranstaltern über mögliche Programmänderungen. Dort erhalten Sie auch Informationen über die Barrierefreiheit der Veranstaltungsorte.