Er ist wieder da
Figurentheater marotte:
Carsten Dittrich & Jan Mixsa, Darstellung
Detlef Heinichen, Regie
Matthias Hänsel, Figuren und Bühne
Eröffnung des 26. Internationalen Puppentheaterfestivals
Eine Inszenierung für Erwachsene
Eine bitterböse Satire über die Entmoralisierung der Informations- und Unterhaltungsindustrie, die mit Werteverlust einhergehende Gier nach immer Neuerem und Sensationellerem.
Er fällt auf, dieser orientierungslos durch Berlin irrende Mann mit der braunen Uniform und der schnarrenden Sprechweise. So sehr, dass Passanten eine versteckte Kamera wittern, in ihm einen getarnten Mitarbeiter von Stefan Raab oder der Heute-Show vermuten. Bald wird er von der Fernsehproduktionsfirma Flashlight entdeckt – als lang ersehnte Alternative zu Mario Barth & Co. Als Mann, der sich so natürlich, so authentisch gibt wie allenfalls noch Stromberg und dessen erfrischend politische Unkorrektheit als aufklärerische Provokation gefeiert wird. Hitlers neue Medienkarriere schreitet konsequent voran, bis auch die etablierten Parteien um seine Mitgliedschaft buhlen.