Wuschewier - Preußische Erinnerungsorte
Dorfstr. 16
Friedrich II. ließ nach erfolgreicher Trockenlegung das Oderbruch besiedeln. Die ins Land gerufenen Siedler – aus Mecklenburg, Sachsen, Hessen-Darmstadt, Österreich, der Schweiz und der Pfalz – wurden durch günstige Bedingungen (z.B. volles Erbrecht) für die harte Kolonistenarbeit interessiert. Im Vergleich mit den meist armseligen Sandböden der Mark lohnte sich die Mühe.
Friedvolle Eroberung einer Provinz
Bis 1762 entstanden zwölf neue Dörfer, sodass König Friedrich II. anlässlich einer Besichtigung 1763 – nach Ende des Siebenjährigen Krieges – sagen konnte: „Hier habe ich im Frieden eine Provinz erobert.“
Kolonistendorf Wuschewier
Von den neuen Dörfern im Oderbruch blieb das 1755 gegründete Neutrebbin bis Anfang des 20. Jahrhunderts das größte und ökonomisch stärkste. Das Kolonistendorf Wuschewier, heute Neutrebbiner Ortsteil, entstand 1757 auf Erlass des Markgrafen Carl von Schwedt und nach einem Plan des Königlichen Jagd-Ingenieurs Netcke, der es verstanden hat, die Dorfaue winkelförmig dem Lauf des Fließes, der Wuschewiere, anzupassen. Am Knickpunkt sollte die Kirche als das wichtigste Gebäude des Dorfs entstehen.
Multifunktionales Gebäude: Schul- und Bethaus
1764 wurde an dieser Stelle das Schul- und Bethaus errichtet. Es ist heute eines der wenigen noch vorhandenen und doch ehemals in der Oderbruchregion sehr verbreiteten „multifunktionalen“ Gebäude, in denen sich Kirchen- und Unterrichtsraum und die Wohnung des Lehrers unter einem Dach befanden. Ebenfalls aus der Gründungszeit des Dorfes stammt die Hofanlage in der Oderbruchstraße 10.
Anmeldung für Gruppen:
Evangelisches Pfarramt Neutrebbin
Hauptstraße 77
15320 Neutrebbin
Tel. 033474 - 305