Dorfkirche Schmiedeberg (Uckermark)
48 Dorfstraße
Die evangelische Dorfkirche Schmiedeberg ist eine Saalkirche in Schmiedeberg, einem Ortsteil der Stadt Angermünde im brandenburgischen Landkreis Uckermark. Die Kirche gehört der Kirchengemeinde Briest im Pfarrsprengel Gramzow des Kirchenkreises Uckermark der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz an. Das Gebäude, dessen Ursprung im 13. Jahrhundert vermutet wird, steht unter Denkmalschutz.
Das Kirchengebäude steht im Süden des Dorfkerns und befindet sich in einer erhöhten Position. Der Bau ist von einem ummauerten Kirchfriedhof umgeben, der jedoch nicht mehr belegt wird. Die Gutsanlage schließt sich nordwestlich an. Schmiedeberg war über mehrere Jahrhunderte eine Tochterkirche von Polßen, wie seit 1557 nachgewiesen werden kann. Heute wird sie von Briest betreut. Ursprünglich hatte die Pfarre vier Hufen, später dann fünf im Jahr 1375. Im Mittelalter gehörte Schmiedeberg zum Bistum Cammin, 1582 zur Inspektion Prenzlau und ab Ende des 17. Jahrhunderts zur Superintendentur Angermünde. Zwischenzeitlich, von 1854 bis 1870, gehörte sie zu Gramzow. Das Patronatsrecht hatte der Landesherr, ab 1577 die Familie von Greiffenberg und die nachfolgenden Gutsbesitzer, zuletzt von der Hagen.
Teile des Mauerwerks der Schmiedeberger Kirche weisen starke Abplatzungen auf, die auf einen Brand zurückgeführt werden können, der vermutlich bereits im 14. Jahrhundert stattgefunden hat. Bei der Wiederherstellung wurden Mauerwerksausbesserungen durchgeführt, bei denen auch Mauerziegel zum Einsatz kamen. Ein Strebepfeiler wurde am Scheitel der Apsis errichtet, um Setzungsschäden zu beheben. Das Backsteinformat, das im Mauerwerk zu finden ist, deutet auf das 16. Jahrhundert hin, in dem wahrscheinlich auch das jetzige Dachwerk des Chors entstand. Möglicherweise stehen die Baumaßnahmen in Zusammenhang mit der Jahreszahl 1586 auf der Wetterfahne auf dem Ostgiebel des Schiffs. Im 17. Jahrhundert wurde eine barocke Erneuerung der Kirche durchgeführt, bei der unter anderem Decken mit Stuckverzierung und eine Dachkonstruktion über dem Schiff sowie ein westlicher Fachwerkturm entstanden. Im Jahr 1843/44 erfolgte eine Renovierung der Kirche unter dem Patronatsherrn Carl Friedrich von der Hagen. Aus dieser Zeit stammen die Jahreszahlen 1843 auf der Wetterfahne am Ostgiebel des Schiffs und 1844 am Altaraufsatz. Eine Turmreparatur wurde 1928 von Zimmermeister Johannes Koosch aus Gramzow durchgeführt. Im Jahr 1962 wurde vermutlich eine Winterkirche unter der Orgelempore eingerichtet und 1986 wurden die Dächer der Kirche erneuert. 1997 folgte eine Restaurierung des Kircheninneren.