Göritz Feldsteinkirche
Göritz, Brüssow, Dorfstraße
Die Göritzer Kirche ist ein frühgotischer Feldsteinbau, entstanden um die Jahre 1200 - 1250. Sie ist mit schmalen gotischen Fenstern und Türen versehen eine alte Wehrkirche. Es ist ein rechteckiger Feldsteinbau mit Westturm, der im Norden und Süden fast einen Meter über die Schiffsflucht hinaustritt. Er ist breit angelegt und stand mit dem Schiff durch drei Spitzbogenöffnungen in Verbindung.
Die Ostfenster sind weiter heruntergezogen als alle anderen und im Original noch erhalten. Das Westportal im Turm ist zweimal abgestuft. Der Turmaufbau erfolgte 1680. Die Wetterfahne zeigt die Jahreszahl 1694. Der Turm ist 33 Meter hoch und bekam 1874 eine neue Bretterbeplankung. Im Turm befinden sich zwei Glocken. Die älteste aus dem Jahr 1452. Eine Gesamtsanierung der Kirche einschließlich Innenausmalung erfolgte 1992 und 2004 - 2006.
Der Altaraufsatz mit zierlichen korinthischen Säulen ist um 1710 gefertigt. In der Mitte ein Ölgemälde des gekreuzigten Christus. Im Sockelbereich das Abendmahl und im bekrönenden Aufsatz die Grablegung. Die Kanzel mit Pfarrersloge ist älter als der Altar und entstand in Spätrenaissanceformen des 17. Jahrhunderts, mit Bildnissen der Evangelisten in den Brüstungs- feldern und der Propheten in den Arkaden der Treppe. An der Tür zur Kanzel befinden sich Christus und Luther, sowie das Wappen der ehemaligen Patronatsfamilie von Wedel.
An der Nordseite befindet sich ein von Pfarrer Schadrach gestiftetes Holzepitaph mit zwei gewundenen Säulen und einem Ölgemälde in der Mitte. Es zeigt Christus am Kreuz, zu dessen Füßen die Stifterfamilie kniet. Die Orgel auf der Empore wurde 1873 von der Firma Grüneberg erbaut und hat einen guten Klang. Auf der Ostseite befindet sich eine kleine Nische mit kunstschmiedenen Gitter. In dieser alten Sakramentsnische wird heute ein Lamm aus Lindenholz aufbewahrt.