Alte Oder (gesamtes Oderbruch) (Angelsee)
Ihren Ursprung hat die Alte Oder wenige Kilometer nördlich von Frankfurt (Oder) in der Nähe von Lebus, bevor sie bei Hohensaaten in die Oder mündet. Mit der Trockenlegung des Oderbruchs, unter Friedrich II., wurde die Oder teilweise in ein neues Flussbett verlegt und wurde von ihrem ursprünglichen, weitverzweigten Gewässernetz abgetrennt usowie durchgehend eingedeicht.
Die Alte Oder durchfloss eine urwüchsige, von Menschen fast unberührte Auenlandschaft, die seit der Trockenlegung landwirtschaftlich genutzt wird.
Tipps für Wasserwanderer
Von den zahlreichen Fließen und Gräben im Oderbruch sind nicht alle für das Kanuwandern geeignet. Problemlos zu befahren ist die Alte Oder in Verbindung mit der Stillen Oder und Mucker. Viele weit gezogene Kurven machen eine Fahrt auf der Alten Oder besonders leicht und abwechslungsreich.
Entlang der Ufer wechseln sich alte Baumbestände mit größeren Schilfansiedlungen ab. Nur sehr vereinzelt finden sich in Flussnähe kleinere Oderbruchdörfer. Landschaftlich besonders reizvoll und auch sehr gut befahrbar ist die Alte Oder zwischen Kietzer Fischteichen nördlich von Altfriedland und der Einmündung in die Oder-Havel-Wasserstraße bei Oderberg.
Auf der Alten Oder herrscht mitunter eine leichte Strömung vor. Längere Touren sollten möglichst in Fließrichtung von Süd nach Nord gepaddelt werden. Bei kürzeren Strecken kann in der Regel aber auch problemlos gegen die Fließrichtung gepaddelt werden.
Es gibt keine Schleusen und lediglich ein Wehr in Neutornow, das je nach Wasserstand ggf. umtragen werden muss.
Wassersportmöglichkeiten
Die Alte Oder ist ausschließliches Kanurevier ohne Motorbootverkehr. Das Revier bietet verschiedene Möglichkeiten für Tagestouren, aber auch Mehrtagestouren. Für die Strecke vom Ausgangspunkt Kietzer Teiche bis zur Einmündung in die Oder-Havel-Wasserstraße sind etwa zwei Tage zu kalkulieren, vor allem wenn der reizvolle Abstecher über Stille Oder und Mucker bis nach Neuranft integriert wird. Kanuverleiher befinden sich in Oderberg, Wriezen, Gorgast und an der Oder in Letschin, Ortsteil Kienitz.
Die Infrastruktur wurde in den letzten Jahren gezielt ausgebaut. Es gibt mehrere Rast- und Biwakplätze u.a. in Neufeld, zwei weitere vor Wriezen, einen Biwakplatz in Wriezen selbst an der Kanustation mit Zeltmöglichkeit, einen Rastplatz in Neugaul, bis Abzweig Stille Oder zwei weitere Rastplätze sowie ein Rast- und Biwakplatz in Neuranft.
Highlights für den Landgang
- Oderbruchmuseum im Schloss Altranft
- Filmmuseum "Kinder von Golzow" in Golzow
- Fort Gorgast der Festung Küstrin
- Fontanehaus Schiffmühle in Bad Freienwalde
Fakten zum (Angel)Gewässer
- Tiefe: bis 2 m
- Fischarten: Aal, Wels, Plötze, Blei, Karpfen und andere
- Pächter/Betreiber: Fischereihof Schneider an der Festung Küstrin/Fischereihof an der Festung Küstrin, Kuhbrücke 23, 15328 Küstriner Vorland.
- Angelkarten werden beim Pächter verkauft.