Brandenburgisches Staatsorchester Frankfurt
Lebuser Mauerstraße 4
Das Brandenburgische Staatsorchester Frankfurt, kurz BSOF, ist ein international anerkanntes Sinfonieorchester mit Sitz in Frankfurt (Oder).
Das Orchester wurde 1842 gegründet, sein erster öffentlicher Auftritt war die Eröffnung des von Karl Friedrich Schinkel neu erbauten Frankfurter Stadttheater mit Albert Lortzings Zar und Zimmermann. 1871 wurde der Philharmonische Verein gegründet. Er veranstaltete jährlich drei Konzerte sowie die chorsinfonischen Konzerte der Singakademie. 1895 löste sich der Verein auf.
Im Zweiten Weltkrieg wurde das Stadttheater zerstört. Das Theaterensemble, zu dem auch wieder ein Orchester gehörte, nahm 1946 den Spielbetrieb in dem von Otto Bartning 1928/29 gebauten Musiklandheim, welches 1952 den Namen Kleist-Theater erhielt, wieder auf.
Aus dem Klangkörper des Kleist-Theaters und dem 1953 gegründeten Frankfurter Kulturorchester entstand 1971 das Philharmonische Orchester Frankfurt (Oder). Im Jahre 1973 nahm das Orchester erstmals beim Choriner Musiksommer teil und gehört seitdem zu den Stammensembles der traditionsreichen Veranstaltungsreihe.
Nach dem Ende der DDR übernahm der griechische Dirigent Nikos Athineos die Leitung des Orchesters und seit 1991 wird das Orchester im Rahmen des Tarifsystems für Kulturorchester als A-Orchester geführt. Erste Auftritte in der Berliner Philharmonie folgten. Ebenso kam es zur Zusammenarbeit mit der staatlichen Philharmonie Poznan. 1993 wurde das Orchester aus dem Kleist-Theater herausgelöst und zu einer selbstständigen Einrichtung der Stadt Frankfurt.
Seit 1994 erfüllt das Orchester mit seinen Auftritten als musikalische Präsentation des Landes Brandenburg in der Kunsthalle in Bonn offiziell die Funktion des musikalischen Botschafters für das Land Brandenburg. Am 7. April 1995 wurde das Orchester zum Staatsorchester Frankfurt ernannt. Mit dem Amtsantritt von Heribert Beissel als Chefdirigent, erfolgte 2001 die Umbenennung in Brandenburgisches Staatsorchester Frankfurt.