Paltrockwindmühle Oppelhain
Gordener Weg
Noch ist das Holz der Außenhaut hell, das runde Fundament aus Klinkern sieht frisch aufgemauert aus. Dieser runde Mauerrock übernimmt die Funktion des Bockes bei der Bockwindmühle und ist der einzig feste Teil der Mühle.
Alt aber ist der metallene Zahnkranz, auf dem sich der hölzerne Mühlenbau dreht. Alt ist die Kette hinauf zum Windrad und alt ist auch die Technik im Inneren: der Mahlgang, die beiden Schrotgänge, der Walzenstuhl, die Quetsche und ein Sechskantsichter. Die Produktion von Futterschrot wurde 1958 eingestellt.
Im Innenraum befindet sich eine Schauanlage mit Gefäßen, Erzeugnissen und Handwerkszeug aus dem Alltag des Mühlenbetriebes. Im Mühlenhof wurde ein Pechofen errichtet. In diesen Pechöfen wurde früher das Pech hergestellt, welches zum Schmieren der Holzachsen an Fuhrwerken benötigt wurde.
2001 wurde in Oppelhain ein ganzes Wochenende lang gefeiert: Was da gegessen, getrunken und getanzt wurde! 5000 Menschen sollen es gewesen sein, die auf der Anhöhe südlich des Dorfes zusammentrafen und die neue Mühle besichtigten. Und das in einem Dorf, das selbst nur 480 Einwohner hat! Inzwischen wird mit dem Besuch von auswärts nicht nur die Mühle, sondern auch das benachbarte Tiergehege an der Streuobstwiese und der Kräutergarten mit den Mühlenmodellen im Maßstab 1:10 besichtigt, ein ganzes Erlebnisprogramm rund um die Oppelhainer Mühle.
Seit dem Frühjahr 2011 steht die Mühle ohne ihre beachtlichen Flügel am Standort. Während eines Sturms sind die Flügel abgeknickt und konnten bisher noch nicht wieder anmontiert werden.
Die Mühle ist im Sommerhalbjahr an den Wochenenden für die Öffentlichkeit zugänglich. In der übrigen Zeit kann sie nach Voranmeldung besichtigt werden. Zweimal im Jahr findet an einem Samstag der Oppelhainer Mühlenmarkt statt.
Bitte melden Sie Ihren Besuch oder eventuelle Mühlenführungen an.
Die Paltrockwindmühle Oppelhain ist eine Station an der Kohle-Wind & Wasser-Tour.