Stiftung Schloss Neuhardenberg

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Schloss Neuhardenberg (Photo: Markus Bachmann)

Schloss Neuhardenberg, das ist das Erlebnis künstlerischer Ereignisse in einzigartiger Konzentration und Nähe, das sind Begegnungen mit außergewöhnlichen Menschen, das ist die unmittelbare Erfahrung architektonischer und landschaftlicher Harmonie. Kunst, Geschichte und Zeitgeschehen, Gastronomie, Natur und Lebensart verbinden sich in Schloss Neuhardenberg zu einer nur hier zu findenden Einheit.

Im stilvollen Ambiente eines klassizistischen Gebäudeensembles, umgeben von einem großzügigen Landschaftspark, ist das Hotel von Schloss Neuhardenberg in seiner vornehmen Klarheit und preußischen Eleganz der geeignete Ort, um stilvoll zu wohnen, Ruhe zu finden, sich aufs Wesentliche zu konzentrieren und miteinander ins Gespräch zu kommen. Das denkmalgeschützte Ensemble wurde in zeitgenössischem Design sensibel modernisiert. Die hochwertige Ausstattung des Hotels folgt diesem Ansatz.

Von März bis November findet auf dem Areal der Stiftung Schloss Neuhardenberg sowie in der zum Architekturensemble gehörenden Schinkel-Kirche ein vielfältiges Programm aus Theateraufführungen, Lesungen, Konzerten, Gesprächen und Ausstellungen statt.

Auch in 2024 lädt die Stiftung Schloss Neuhardenberg zu einem breitgefächerten Veranstaltungsprogramm mit bewährten Klassikern wie Kino trifft Kulinarik, MeisterschülerMeister, Sängertreffen und den Open-Air-Veranstaltungen unterm Bogendach «Ins Freie!» ein.

Das vollständige Programm ist ab März unter schlossneuhardenberg.de veröffentlicht.

Programmauswahl 2021

Brandenburgischer Kunstpreis

Ausstellungshalle Mittwoch, 30. Juni 2021
Donnerstag, 1. Juli 2021 Freitag, 2. Juli 2021 Samstag, 3. Juli 2021 Sonntag, 4. Juli 2021 Montag, 5. Juli 2021 Dienstag, 6. Juli 2021 Mittwoch, 7. Juli 2021 Donnerstag, 8. Juli 2021 Freitag, 9. Juli 2021 Samstag, 10. Juli 2021 Sonntag, 11. Juli 2021 Montag, 12. Juli 2021 Dienstag, 13. Juli 2021 Mittwoch, 14. Juli 2021 Donnerstag, 15. Juli 2021 Freitag, 16. Juli 2021 Samstag, 17. Juli 2021 Sonntag, 18. Juli 2021 Montag, 19. Juli 2021 Dienstag, 20. Juli 2021 Mittwoch, 21. Juli 2021 Donnerstag, 22. Juli 2021 Freitag, 23. Juli 2021 Samstag, 24. Juli 2021 Sonntag, 25. Juli 2021 Montag, 26. Juli 2021 Dienstag, 27. Juli 2021 Mittwoch, 28. Juli 2021 Donnerstag, 29. Juli 2021 Freitag, 30. Juli 2021 Samstag, 31. Juli 2021 Sonntag, 1. August 2021 Montag, 2. August 2021 Dienstag, 3. August 2021 Mittwoch, 4. August 2021 Donnerstag, 5. August 2021 Freitag, 6. August 2021 Samstag, 7. August 2021 Sonntag, 8. August 2021 Montag, 9. August 2021 Dienstag, 10. August 2021 Mittwoch, 11. August 2021 Donnerstag, 12. August 2021 Freitag, 13. August 2021 Samstag, 14. August 2021 Sonntag, 15. August 2021 Montag, 16. August 2021 Dienstag, 17. August 2021 Mittwoch, 18. August 2021 Donnerstag, 19. August 2021 Freitag, 20. August 2021 Samstag, 21. August 2021 Sonntag, 22. August 2021
Adelheit Fussvergrößern
Adelheit Fuss

09.05.2021 bis 22.08.2021

der Märkischen Oderzeitung und der Stiftung Schloss Neuhardenberg

unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg Der Preis für Fotografie wird gestiftet von der Ostdeutschen Sparkassenstiftung.

Auch in diesem Jahr und damit zum 18. Mal verleihen die Märkische Oderzeitung und die Stiftung Schloss Neuhardenberg den Brandenburgischen Kunstpreis in den Sparten Malerei, Grafik, Plastik und Fotografie. Eine begleitende Ausstellung in den Räumen der Stiftung zeigt die preisgekrönten Arbeiten sowie eine umfangreiche Auswahl aus allen eingereichten Werken. Die Ausstellung und der begleitende Katalog zeigen eindrucksvoll die Vielfalt und Lebendigkeit des brandenburgischen Kunstschaffens.

Das Land Brandenburg ist für viele Künstlerinnen und Künstler Heimat, Rückzugsort und Inspirationsquelle. Ihr Schaffen ist ein elementarer Beitrag zur Ausformung der kulturellen Eigenständigkeit einer Region, die der um sich greifenden Verwechselbarkeit Identität und Profilschärfe entgegenstellt.

Schirmherr des Preises ist der Ministerpräsident des Landes Brandenburg. Er stiftet darüber hinaus den Ehrenpreis für ein Lebenswerk, mit dem eine Persönlichkeit gewürdigt wird, die sich in besonderer Weise um das künstlerische Leben im Land Brandenburg verdient gemacht hat. Ein Nachwuchs-Förderstipendium wird von der Brandenburgischen Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur vergeben. Der seit 2018 verliehene Kunstpreis für Fotografie wird von der Ostdeutschen Sparkassenstiftung ausgereicht.

Die Preisträgerinnen und Preisträger für den 18. Brandenburgischen Kunstpreis der Märkischen Oderzeitung und der Stiftung Schloss Neuhardenberg stehen fest. Manfred Zoller (Jg 1947) erhält den Preis in der Kategorie Malerei für seine Serie Wilhelm Hauffs Märchen-Almanach, Anna Franziska Schwarzbach (Jg. 1949) in der Kategorie Plastik mit ihrer Skulptur EINER, Adelheid Fuss (Jg 1977) in der Kategorie Grafik für ihre Serie Erdachtes Land und Hans-Jörg Rafalski (Jg 1965) in der Kategorie Fotografie mit seiner vierteiligen Arbeit Der neue Oder-Spree-Kanal 2020. Die Preise sind mit je 4.000 Euro dotiert.Den Ehrenpreis des Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg für ein Lebenswerk geht in diesem Jahr an die Malerin Barbara Raetsch, das Nachwuchsförderstipendium der Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur erhält die Multimedia-Künstlerin Luise Schröder.

Die Preis-Skulptur wurde diesmal von dem Berliner Bildhauer Ulrich Jörke gestaltet.

In der Hauptjury des Brandenburgischen Kunstpreises 2021 waren vertreten: Frank Diersch, Dr. Gerlinde Förster, Carola Kirsch, Dr. Heike Kramer, Thomas Kumlehn, Frank Mangelsdorf (Vorsitzender), Matthias Platzeck, Ralf Schlüter, Christoph Singelnstein und Silke Spiegel.

Alexander Scheer, Andreas Dresen & Band

Kastanienwiese Sonntag, 8. August 2021, 19:00 Uhr
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Alexander Scheer, Andreas Dresen & Band

Gundermann, Andreas Dresens Film über das Leben des Sängers und Poeten zwischen Bühne und Bagger, Liebe und Verrat, ist ein tief berührender Kinoerfolg, dessen Soundtrack unmittelbar unter die Haut geht. Der Film wurde zum Arthouse-Hit des Jahres 2018 und gleich fünffach mit dem Deutschen Filmpreis geehrt. Einer davon galt dem Hauptdarsteller Alexander Scheer, der für die Filmsongs darüber hinaus den Preis der Deutschen Schallplattenkritik erhielt. Ganz nebenbei landeten die Lieder auch unter den Top 20 der Deutschen Albumcharts.

Scheer, der schon als Keith Richards in Das wilde Leben faszinierte und aktuell als David Bowie am Schauspielhaus Hamburg begeistert, fühlte sich tief in das Leben und die Songs von Gerhard Gundermann ein. Die Gäste des Programms Kino trifft Kulinarik 2019 konnten sich davon auf der Leinwand im Neuhardenberger Sommergarten überzeugen.

Avi Avital & Omer Klein

Kastanienwiese Montag, 9. August 2021, 20:00 Uhr
Avi Avital & Omer Kleinvergrößern
Avi Avital & Omer Klein

Avi Avital, Mandoline Omer Klein, Klavier

Johann Sebastian Bach, Partita Nr. 2, BWV 1004, Transkription für Mandoline sowie Musik von Avi Avital und Omer Klein

Eine Hommage an Bach von zwei israelischen Ausnahmetalenten: Der Mandolinist Avi Avital, der seinem Instrument international zu neuer Popularität verholfen hat, trifft auf den Jazzpianisten Omer Klein. Beide nutzen die Musik Bachs als Ausgangspunkt für ein genreübergreifendes Konzert voller Leidenschaft und Kreativität.

Der charismatische Avi Avital ist zweifellos einer der größten Mandolinenspieler unserer Zeit. Die Aufnahmen des Grammy-nominierten Musikers für die Deutsche Grammophon werden international gefeiert. Für dieses Programm verbindet Avi Avital Bachs barocke Komposition mit der Improvisationskunst des Jazz. Dafür hat er mit Omer Klein einen Partner, der vom Jazz Podium in die erste Garde der zeitgenössischen Jazzpianisten gehoben wurde.

Gemeinsam haben sie ein Programm entwickelt, in das Jazzstücke, Eigenkompositionen und israelische Lieder Eingang fanden. Dabei kann Avital Johann Sebastian Bach, seinen Helden der Kindheit, nicht auslassen – eine Verehrung, die er mit Omer Klein teilt. Und so wurde das Programm um eine Mandolinenbearbeitung von Bachs Partita Nr. 2 erweitert. Hier setzt die Improvisationskunst Omer Kleins ein und führt das Stück weiter zu einer ganz eigenen Interpretation.

Nils Landgren Funk Unit

Kastanienwiese Donnerstag, 12. August 2021, 20:00 Uhr
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Nils Landgren Funk Unit

Nils Landgren, trombone, vocals Robert Ikiz, drums Magnum Coltrane Price, bass, vocals Andy Pfeiler, guitar, vocals Jonas Wall, saxes, flute Petter Bergander, keyboards

Als Nils Landgren 1994 mit seiner Funk Unit an den Start ging, war von vielen die Frage zu hören: Wer braucht Funk aus Schweden? Heute, 17 Jahre, zehn Alben und hunderte Konzerte später, fragt das niemand mehr. Wer die heißeste europäische Version dieser unauflösbar mit Soul, Rhythm and Blues und Jazz verbundenen Musik hören will, der kommt an dieser Band nicht vorbei. Selbst Pioniere und Granden der Szene ließen sich überzeugen: Maceo Parker und Fred Wesley, Ray Parker jr. und Joe Sample von den Crusaders, sie alle machten schon bei der Funk Unit mit. Nun erscheint bei ACT das elfte Album, das auch die Pandemie nicht verhindern konnte. Es entstand in einem Studio in Stockholm, wo gerade zuvor die maximale Personenzahl für Innenräume auf acht beschränkt worden war. „Glücklicherweise blieben wir sechs mit nur einem Toningenieur unter dieser Grenze“, erzählt Landgren über seine „verschworene Gemeinschaft“, zu der neben ihm selbst von Anfang an Magnum Coltrane Price am Bass gehört und zu der nach und nach Jonas Wall am Tenorsaxofon, Andy Pfeiler an der Gitarre, Petter Bergander an den Keyboards sowie Robert Ikiz am Schlagzeug dazustießen. Was sie eint, drückt am besten der Titel des neuen Albums aus: Funk is my Religion. Die Verehrung der großen Vorbilder und die persönlichen, europäischen Qualitäten – diese Kombination ist der Grund, aus dem die Nils Landgren Funk Unit eine der erfolgreichsten und langlebigsten Funkbands der Welt ist.

Rabih Abou-Khalil Trio

Kastanienwiese Freitag, 13. August 2021, 20:00 Uhr
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Konzert mit Rabih Abou-Khalil, oud, Luciano Biondini, accordion, Jarrod Cagwin, drums, percussion

Neuhardenberger Sängertreffen

Kastanienwiese Samstag, 14. August 2021, 14:00 Uhr
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Künstlerische Leitung: Klaus Hoffmann

Konzerte mit Lydie Auvray, Stoppok&Worthy, Cynthia Nikschas, Felix Kramer und Klaus Hoffmann

Künstlerkolonie Brandenburg

Kastanienwiese Sonntag, 15. August 2021, 15:00 Uhr
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Podiumsgespräch mit Johannes Heisig, Nikko Weidemann, und Lola Randl, Moderation: Jan Kage

Ich lebe im Vielleicht

Kastanienwiese Sonntag, 15. August 2021, 18:00 Uhr
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Texte von und über Emmy Hennings, gelesen von Corinna Harfouch

Max Raabe & Palast Orchester

Kastanienwiese Dienstag, 17. August 2021, 20:00 Uhr
Mittwoch, 18. August 2021, 20:00 Uhr
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Konzert Guten Tag, liebes Glück

Keiner hat gesagt, dass du auziehen sollst

Kastanienwiese Donnerstag, 19. August 2021, 20:00 Uhr
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Eine Ehe in zehn Sitzungen von Nick Hornby gelesen von Caroline Peters und Martin Brambach

In einem Weltmeer von Harmonie

Kastanienwiese Freitag, 20. August 2021, 20:00 Uhr
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Bettina von Arnim und Ludwig van Beethoven, Musikalische Lesung mit Martina Gedeck und Sebastian Knauer (Klavier)

Kino trifft Kulinarik

Neuhardenberger Schlosspark Samstag, 21. August 2021, 16:30 Uhr
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kuratiert von Dieter Kosslick Serata italiana – Ein italienischer Abend auf Schloss Neuhardenberg mit Martina Gedeck, Dieter Kosslick und dem Film: Bella Martha (D 2002)

Camerata RCO

Kastanienwiese Sonntag, 22. August 2021, 14:00 Uhr
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Mitglieder des Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam Johannes Brahms, Serenade Nr. 1 D-Dur op. 11

Hiob

Kastanienwiese Sonntag, 22. August 2021, 20:00 Uhr
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von Joseph Roth Musikalische Lesung mit Samuel Finzi & Gebrüder Glücklich

Ulrich Tukur & Die Rhytmus Boys

Kastanienwiese Dienstag, 24. August 2021, 20:00 Uhr
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Rhythmus in Dosen – Das Jubiläumsprogramm Konzert mit Ulrich Tukur, Gesang, Klavier, Akkordeon, Ulrich Mayer, Gitarre, Gesang, Günter Märtens, Kontrabass, Gesang, Kalle Mews, Schlagzeug, Gesang

Konzert Il Passo Interiore

Kastanienwiese Donnerstag, 26. August 2021, 20:00 Uhr
Etta Scollo, Photo: Primavernilevergrößern
Etta Scollo, Photo: Primavernile

Etta Scollo, Gesang, Gitarre Eva Freitag, Cello Cathrin Pfeifer, Akkordeon, Gesang

Etta Scollo zählt seit Jahren zu den beliebtesten italienischen Künstlerinnen in Deutschland. Pop, Jazz, sizilianische Volksmusik und Opern – die musikalischen Einflüsse der am Fuß des Ätna auf Sizilien geborenen Sängerin sind vielfältig. Intensiv hat sie sich mit der langen, oft tragischen Vergangenheit ihrer Heimat beschäftigt. Aus dieser Auseinandersetzung gingen verschiedene musikalische Projekte hervor, darunter Il Fiore Splendente, eine Hommage an die arabisch-sizilianischen Dichter des 9. bis 12. Jahrhunderts, an dem sich Künstler wie Giovanni Sollima, Markus Stockhausen und Nabil Salameh beteiligten. In ihrem neuen Programm Il Passo Interiore (Der innere Schritt) verarbeitet Etta Scollo eigene Erlebnisse, aber auch Erzählungen und Interviews von Überlebenden eines Grubenunglücks. Der Titel des Programms umschreibe einen unbewussten Entscheidungsprozess: „Das ist dieser ganz spezielle Schritt, der stattfindet, ohne dass wir das manchmal ahnen. Es ist ein Kern, der sich selbständig macht, er ist in uns, aber er weiß mehr als wir, er ist schon weiter, er hilft uns, nach Hause zu gehen mit Entscheidungen. Es ist ein innerer Spaziergang, die innere Bewegung, die wir tagtäglich vollziehen.“ Ein Song ist den ertrunkenen Flüchtlingen vor der Mittelmeerinsel Lampedusa gewidmet. Die Suite per Lampedusa ist zugleich die Vertonung eines offenen Briefes der Bürgermeisterin von Lampedusa, Giusi Nicolini, aus dem Jahr 2013.

Lesung: Mein exzentrisches Leben (English Weekend)

Kastanienwiese Freitag, 27. August 2021, 20:00 Uhr
Dagmar Manzel, Photo: Paulvergrößern
Dagmar Manzel, Photo: Paul

Edith Sitwell: Mein exzentrisches Leben aus Texten von und über Edith Sitwell gelesen von Dagmar Manzel eingerichtet von Gerhard Ahrens

„Wenn man ein Windhund ist, sollte man nicht versuchen, als Pekinese aufzutreten.“ Edith Sitwell

Die Dichterin Edith Sitwell, Tochter aristokratischer Eltern, machte sich in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts sehr rasch einen Namen als Lyrikerin, Biografin und Exzentrikerin. Sitwell experimentierte damals wagemutig mit den musikalischen Qualitäten der Sprache, wobei der Rhythmus für sie wie beim Jazz zum Vermittler zwischen Traum und Wirklichkeit wurde. Mit dadaistischer Eskapade rezitierte sie – skandalumwittert – ihre Verse oftmals hinter einem Vorhang stehend durch ein Megaphon.

In Amerika sorgte die umwerfende Intensität ihrer Schlafwandler-Szene der Lady Macbeth dafür, dass Männer ohnmächtig aus dem Saal getragen wurden. In den 1930er Jahren schrieb sie Bücher über englische Exzentriker und eine Biografie der Königin Victoria. Ihre besten Gedichte handeln vom Krieg. Ihr bekanntes Gedicht Still falls the Rainberichtet von den verheerenden Bombenangriffen der deutschen Luftwaffe auf London. 1954 verlieh Königin Elisabeth II. der „größten lebenden Lyrikerin Englands“ den Titel Dame Commander of the Order of the British Empire. 1964 starb Dame Edith Sitwell im Alter von 77 Jahren, kurz nach der Fertigstellung ihrer Autobiografie Mein exzentrisches Leben.

In die Welt von Edith Sitwell entführt Dagmar Manzel, Schauspielerin und Sängerin, lange Jahre am Deutschen Theater in Berlin sowie in Film und Fernsehen zu Hause. Derzeit ist sie u. a. in Arnold Schönbergs Melodrama Pierrot Lunaire an der Komischen Oper zu sehen. Sie entwickelt ihre Darstellungen mit einer Sogkraft, der man sich nicht entziehen kann.

Meisterschüler-Meister Jan Vogler Workshop

Kastanienwiese Samstag, 28. August 2021, 16:00 Uhr
Vogler, Photo: Beetzvergrößern
Vogler, Photo: Beetz

Abschlusskonzert

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops und ihre Dozenten: Jan Vogler, Violoncello (Leitung) Antti Siirala, Klavier

Programm: Robert Schumann, Fünf Stücke im Volkston a-Moll, op. 102 Ludwig van Beethoven, Streichquartett Nr. 1 F-Dur, op. 18/1, 1. Satz Wolfgang Amadeus Mozart, Klavierquartett Nr. 1 g-Moll, KV 478, 1. Satz Robert Schumann, Klavierquintett Es-Dur, op. 44, 1.-3. Satz Beatles, drei Songs für Cello-Quartett: Michelle, Let it be, Yesterday

Zum siebten Mal laden die Stiftung Schloss Neuhardenberg und der Cellist Jan Vogler junge Musikerinnen und Musiker zu einem einwöchigen Kammermusikworkshop in die Mark Brandenburg. Hochkonzentriert und -motiviert arbeiten alle Beteiligten an Interpretation und Technik, an Virtuosität, Ausdruck und innerem Verständnis von Werken der Kammermusik aus verschiedenen Epochen. Dabei entwickeln sie ein Programm, das im gemeinsamen Abschlusskonzert dem Publikum vorgestellt wird.

Der Ausnahmecellist Jan Vogler ist der Stiftung Schloss Neuhardenberg eng verbunden. Neben seiner Tätigkeit als Solist in allen großen Konzerthäusern und mit den bedeutendsten Dirigenten und Orchestern, neben seiner kammermusikalischen Arbeit mit vielen berühmten Künstlerkollegen weltweit und neben seiner Tätigkeit als erfolgreicher Festspielintendant in Dresden und Moritzburg führt ihn die Workshoparbeit immer wieder nach Neuhardenberg zurück. Die Ruhe und Abgeschiedenheit des Areals garantieren die nötige Fokussierung, um jungen, hochtalentierten Menschen einige nachhaltige Impulse für ihre musikalische und menschliche Entwicklung mit auf den Weg zu geben.

Der mit ersten Preisen zahlreicher internationaler Wettbewerbe ausgezeichnete Antti Siirala hat sich als einer der besten Pianisten seiner Generation etabliert. Er konzertiert mit renommierten Dirigenten wie Herbert Blomstedt, Esa-Pekka Salonen, François-Xavier Roth oder Sakari Oramo und mit internationalen Spitzenorchestern. Darüber hinaus widmet er sich auf vielfältigste Weise der Kammermusik, ob mit Jan Vogler und Baiba Skride oder mit Sharon Kam, Carolin Widmann und Tanja Tetzlaff. Seit 2013 ist Antti Siirala Professor für Klavier an der Hochschule für Musik und Theater München, und seit dem Beginn im Jahr 2015 ist er Dozent beim Jan Vogler Kammermusikworkshop in Neuhardenberg.

Der Neuhardenberger Workshop ist ein Projekt im Rahmen des Programms Meisterschüler-Meister, dessen Anliegen es ist, jungen Musikern am Beginn ihrer Karriere durch Workshops und gemeinsame Auftritte mit bekannten Virtuosen einen wichtigen Impuls für ihre Entwicklung zu geben. Es wendet sich vor allem an Preisträger des Musikwettbewerbs Jugend musiziert. Beide Förderprojekte werden seit vielen Jahren durch die S-Finanzgruppe wesentlich unterstützt.

Trunken von Deiner Schönheit (English Weekend)

Kastanienwiese Samstag, 28. August 2021, 20:00 Uhr
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Trunken von Deiner Schönheit Portrait einer Ehe mit gefährlichen Liebschaften gelesen von Angela Winkler und Christian Redl

aus Briefen, Tagebüchern und Romanen von Vita Sackville-West, Harold Nicolson, Violet Trefusis und Virginia Woolf

eingerichtet von Gerhard Ahrens

Besetzungsänderung: Burghart Klaußner musste seine Mitwirkung an der Lesung aus organisatorischen Gründen absagen, was die Stiftung Schloss Neuhardenberg sehr bedauert. Umso mehr freuen wir uns, dass sich Christian Redl bereit erklärt hat, den Part an der Seite von Angela Winkler zu übernehmen.

„In Vita steckte eine ehrliche, einfache, sentimentale, romantische, naive, kompetente Schriftstellerin.“ Leonard Woolf

Ein Abend über die Eskapaden der englischen Upperclass, ihre Lieben und Leidenschaften. Im Zentrum steht Victoria Mary Sackville-West, genannt Vita, die dem britischen Hochadel entstammt und auf dem Familiensitz Schloss Knole aufwuchs, dem sie mit Schloss Chevron in ihrem Roman The Edwardians ein Denkmal setzte. 1913 heiratete sie den Diplomaten Harold Nicolson, der durch seine Publikationen ein in ganz Europa geachteter Schriftsteller war. Das Paar hatte zwei Söhne. 1930 erwarb sie Sissinghurst Castle in Kent, wo sie zusammen mit ihrem Mann einen der schönsten Gärten Englands entwarf und anlegte. Sie publizierte in ihrem Leben über fünfzig Bücher, darunter Gedichtbände, Romane und Biografien. Außerdem schrieb sie jahrelang eine höchst erfolgreiche Gartenkolumne für den Observer und betätigte sich als Reiseschriftstellerin. Berühmt wurde sie auch durch ihre Affären, insbesondere mit der Schriftstellerin Violet Trefusis sowie mit Virginia Woolf, für deren Roman Orlando sie Inspiration und Vorlage war.

Angela Winkler wurde bekannt mit Filmen wie Die verlorene Ehre der Katharina Blum oder Die Blechtrommel von Volker Schlöndorff, arbeitete am Theater mit Luc Bondy, Peter Stein, Peter Zadek und Robert Wilson und war zuletzt in den Filmen Sils Maria und dem TV-Dreiteiler Preis der Freiheit zu sehen.

Christian Redl besuchte die Schauspielschule in Bochum und erhielt seine ersten Engagements an Bühnen in Wuppertal, Frankfurt, Bremen. Von 1980 bis 1993 war er am Schauspielhaus Hamburg, danach an den Hamburger Kammerspielen und am St. Pauli Theater Hamburg engagiert. Im Kino und Fersehen war er unter anderem in Das Trio (Regie: Hermine Hundtgeburt), Leah (Regie: Ivan Fila), Krabat (Regie: Marco Kreuzpainter), Späte Rache (Regie: Matti Geschonneck), Als der Fremde kam (Regie: Andreas Kleinert) und Tod in der Eifel (Regie: Johannes Grieser) zu sehen. Seit 2006 ist Christian Redl zudem Kommissar Krüger in den Spreewald Krimis.

Münchhausen und Till Eulenspiegel

Kastanienwiese Sonntag, 29. August 2021, 16:00 Uhr
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Münchhausen und Till Eulenspiegel von Erich Kästner Lesung mit Katharina Thalbach

„Der Mensch mit der stärkeren Einbildungskraft erzwingt sich ganz einfach eine reichere Welt.“ Erich Kästner

Den Baron von Münchhausen hat es wirklich und wahrhaftig gegeben. Aber ob er seine berühmten Abenteuer auch so erlebt hat, wie er sie in seinen erstaunlichen Geschichten erzählt, ist mehr als fraglich. Aus diesem Grund ist er weithin als Lügenbaron bekannt. Und Till Eulenspiegel soll tatsächlich vor langer, langer Zeit mit seinen wunderbaren Schelmenstreichen den Menschen mit spitzer Zunge und als begnadeter Spaßmacher den Spiegel vorgehalten haben.

Durch Schelmenstreiche und Lügengeschichten kann man also berühmt werden? Na klar! Aber nur, wenn man so tolle Streiche vollführt wie Till Eulenspiegel und so dreist lügen kann wie der Baron von Münchhausen. Und wenn man so gut erzählen kann wie Erich Kästner, der Till Eulenspiegels Schelmenstreiche und Münchhausens Lügengeschichten für Kinder nacherzählt hat, wird daraus ein ungetrübtes Vergnügen für Groß und Klein. Und das erst recht, wenn sie von der fabelhaften Schauspielerin Katharina Thalbach gelesen werden, ganz im Sinne des Barons von Münchhausen, der angesichts seiner vielen Abenteuer resümierte: „Die Geschichten müssen erzählt werden.“

Lesung: Der Taubentunnel. Geschichten aus meinem Leben

Kastanienwiese Sonntag, 29. August 2021, 19:00 Uhr
Wolfram Koch, Photo: Pleulvergrößern
Wolfram Koch, Photo: Pleul

von John le Carré gelesen von Wolfram Koch

aus dem Englischen von Peter Torberg eingerichtet von Gerhard Ahrens

Der Autor und frühere Diplomat und Spion in den Diensten ihrer Majestät John le Carré hat mit seinen Lebenserinnerungen ein mitreißendes, spannendes und unterhaltsames Buch über das große Spiel der Weltpolitik von der Nachkriegszeit bis in die Gegenwart geschrieben. Verrat, Prinzipienlosigkeit und Zynismus der Upperclass sind – wie in seinen Weltbestsellern – die Leitthemen auch in den hier versammelten meisterlichen Geschichten, in denen er von seinen Begegnungen mit Machthabern, Geheimdienstchefs und Revolutionären berichtet. Dabei entstand ein ebenso fesselnder wie abenteuerlicher Abriss der jüngeren Weltgeschichte.

John le Carré, 1933 als David John Moore Cornwell geboren, war der Sohn eines Hochstaplers und Betrügers. Und so wurde er Zeuge, wie sein Vater mit dem Stallmeister des ägyptischen Königs im Casino von Monte Carlo um die Staatskasse zockte. Ausgebildet in Bern und Oxford, war er u. a. als Agent des MI6 im Bonn der 1960er Jahre stationiert und wurde so zum Akteur und Chronisten des Kalten Krieges. Schon bald legte er mit Der Spion, der aus der Kälte kam seinen ersten Agententhriller vor und quittierte seinen Dienst. Es folgte eine Vielzahl weiterer gefeierter Romane aus der Welt der Spione, etliche wurden verfilmt. John le Carré starb im Dezember 2020.

Aus den Memoiren le Carrés liest der Schauspieler Wolfram Koch, der seine Heimat auf den deutschsprachigen Theaterbühnen hat und nicht nur als Frankfurter Tatort-Kommissar weithin bekannt ist.

Martin Kohlstedt solo

Kastanienwiese Mittwoch, 1. September 2021, 20:00 Uhr
Martin Kohlstedt, Photo: Schmidtvergrößern
Martin Kohlstedt, Photo: Schmidt

Martin Kohlstedt, Klavier, Electronica

Martin Kohlstedt ist ein außergewöhnlicher Künstler und weit mehr als ein Pianist. Minutenlange stehende Ovationen belohnen seine Auftritte in den großen europäischen Konzerthallen. Seine bisherigen Alben TAG, NACHT, STROM und STRÖME erhielten internationale Anerkennung und führten den Komponisten und Pianisten auf Konzertreisen in der ganzen Welt.

Als modulares Komponieren bezeichnet Martin Kohlstedt seine Art des Arbeitens. Die Stücke sind ständig in Bewegung und folgen keiner festgelegten Form. Improvisation ist zwingender Teil seines Schaffens. Im November 2020 erschien das neue Album FLUR. Es ist, nach dem Diskurs mit Electronica und Chören, eine Besinnung auf den Kern und geht zurück zum Ursprung: Solo Piano.

Ein stiller Raum voller Möglichkeiten und ein Statement: Für das Klavier als Protagonist. Für den Verzicht auf Filter. Für Empathie, für Nähe, das Intuitive. Dafür, die Türen zu öffnen.

Neben eigenen Stücken schreibt der in Weimar lebende Künstler Soundtracks für Filme, Theaterstücke, Podcasts und Hörspiele, führt sein eigenes Label und versucht sein Wirken mit Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein in Einklang zu bringen.

Der SWR bemerkte über ihn: „Der extrem minimale Ansatz, die Schönheit in den detailverliebt arrangierten Figuren, die karge mathematische Ausformung einzelner Sequenzen werden zum Sog. Seine Musik ist Zeitraffer und Super Slow Motion zu gleichen Teilen.“

Konzert "Ritual" von Torsten Rasch

Schloss Neuhardenberg Samstag, 4. September 2021, 13:00 Uhr
Samstag, 4. September 2021, 14:00 Uhr
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Giorgio Consolati, Flöte Isang Enders, Cello Torsten Rasch, Elektronik

Torsten Rasch geboren in Dresden. Nach einem Kompositionsstudium in seiner Heimatstadt studierte er Film- und Kammermusik in Japan. Er schrieb Orchesterwerke u.a. für die Dresdner Sinfoniker, für das BBC Symphonic Orchestra, das London Philharmonic Orchestra, die Dresdner Philharmonie und das Ensemble Resonanz. Im Auftrag so renommierter Häuser wie London, Köln, Bern und Dresden komponierte er Opern.

Gemeinsam mit dem Flötisten Giorgio Consolati und dem Cellisten Isang Enders präsentiert Torsten Rasch sein gut zehnminütiges Werk Ritual in Neuhardenberg.

„Das Jahr 2020 war das Jahr, in dem ich endlich – nach zwei Jahren die Arbeit an meiner Oper Die andere Frau – Rom erkunden und das Jahr, in dem ich auch endlich Abschied nehmen wollte von der Klangwelt der Oper, die mich zum Teil in eine imaginierte sumerisch-akkadische Welt brachte mit Texten in Keilschrift und Klängen, die ich so noch nie versucht hatte. Dann kam die Pandemie und der Lockdown. Damit war nicht alles verloren: die Villa Massimo mit ihren Bewohnern und das menschenleere Rom waren ein Segen in dieser Zeit. Aber es gelang mir nicht, die Welt der Menschen aus Ur zu verlassen. Als „Ersatz“ für die nicht stattfindende Abschlusspräsentation produzierte ich mit Unterstützung der Villa Massimo eine Aufnahme mit Sussan Deyhim, der „Augenzeugin“ aus der Oper mit Ausschnitten daraus. Und auch für die Präsentation in Neuhardenberg erschien es mir nur logisch, weiter in dieser Klangwelt zu forschen und nun endlich einen Abschluss zu finden. Niemand weiß genau, wie die Musik klang, die man notiert auf verschiedenen Stelen mit Keilschrift findet. Von zentralem Interesse war für mich, das rudimentäre Wissen über die Musik dieser Zeit zu verbinden mit einer neuen imaginären Klangwelt. Neben der Stimme, die in Ritual nicht zu hören sein wird, sind das Saiten- und das Blasinstrument die Instrumente, auf denen auch in Ur schon vor 3.000 Jahren musiziert wurde. Die „Umgebung“ in der sie erklingen, ist wie die Landkarte einer imaginären Welt.“ (Torsten Rasch)

Lesung "Meldungen aus der Villa Massimo" von und mit Peter Wawerzinek

Großer Saal Samstag, 4. September 2021, 13:15 Uhr
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Peter Wawerzinek, geboren 1954 in Rostock ist Autor, Journalist und Filmemacher. Er erhielt 2018 das Werkstipendium des Deutschen Literaturfonds, 2010 den Ingeborg-Bachmann-Preis und war Stadtschreiber in Lohme, Jena, Klagenfurt, Magdeburg und Dresden. In seiner Zeit als Romstipendiat in der Villa Massimo entstand – unter dem Eindruck des Lockdowns - eine Reihe von Zeitungsartikeln aus denen er lesen wird.

Where DU you come ƒ-ROM? Lebenszeit tickt. Ich lebe in der Villa Massimo. Ich pilgere unzählige Male in die Stadt hinein, halte mich in ihr auf. Rom soll in mir romoren. Ich gehe umher. Ich will eine Romsonde werden. Und schon wird die Stadt in mir zur Silbe Rom. In meinem Kopf geistert Rom. Romunculus romizid, singt es in mir. Ich hab geromt heut Nacht, das ganze Rom heut Nacht, als eine große Romphonie. Silben werden Wortgeschöpfe. Tanzend, zuckend, schwebend, malvenfarbig, taubengrau und ziegelsteinzeitlos erlebe ich die Stadt. Ich bin ansässig in ihr mit meinen Worten, die Rom in sich tragen und mir sagen, was ich von Rom weiß, wissen sollte, herausfinde, mir einreden darf. Es tickt, seit ich von Rom rede, in meinem Hirn ein MetroRom. Tage, Stunden, Monate, Jahre. Frische Worte. Romkost. Im Zentrom Roms aufgeschnappt. Beim StRomern entdeckt. Rombus Roma. FutuRom. FoRom. SpektRom. Roma Koma. Der StRom an Worten ist nicht mehr zu stoppen. Syndrom. Velodrom. Palindrom. Kondrom, Kosmodrom. Romsassa. Romba Zamba klingt es in mir. Und auf der Romenade steht plötzlich Rometheus herom, der Romleuchter im Cosmos Romos. So rombivalent und rombitioniert. Und will mit mir romunizieren! Unerkannt, unbemannt, ganz romonym. Als Anromer zu Anromer. Hokus Pokus Romulus. Der Rock´n Rom ist auferstanden. Ist Serom, Hörom, Schmeckrom. Wird zum Romolog in mir. Ein Romofant aus Silben. Mein ganz persönliches ROMesseum. (Peter Wawerzinek, 2020)

Liederabend: Anne Sofie von Otter

Kastanienwiese Samstag, 4. September 2021, 20:00 Uhr
Anne Sofie von Otter, Photo: Bäckervergrößern
Anne Sofie von Otter, Photo: Bäcker

Anne Sofie von Otter, Mezzosopran Bengt Forsberg, Klavier Fabian Fredriksson, E-Gitarre Bengan Jansson, Akkordeon Anders Jakobsson, Violine

Werke von Edvard Grieg, Peterson Berger, Léo Ferré, Michel Legrand, Franz Schubert, Robert Schumann u. a.

Anne Sofie von Otter ist eine der bekanntesten Sopranistinnen unserer Zeit. In ihrer mehr als dreißigjährigen Spitzenkarriere stand sie auf allen wichtigen Bühnen der Welt, sowohl in großen Opernrollen als auch in Konzerten mit bedeutenden Orchestern. Gleichzeitig ist sie eine überaus vielseitige Künstlerin, was sie in den unterschiedlichsten Bühnenrollen zeigt, darunter die Leocadia Begbick in Brecht/Weills Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny am Royal Opera House in Covent Garden, die Geneviève in Debussys Pelléas et Mélisande an der Pariser Oper und die alte Dame in Leonard Bernsteins Candide an der Komischen Oper Berlin. Jenseits des klassischen Repertoires arbeitete sie unter anderem mit dem amerikanischen Jazzpianisten Brad Mehldau und dem britischen Musiker Elvis Costello zusammen.

Nach Neuhardenberg kommt sie mit ihren musikalischen Begleitern Bengt Forsberg am Klavier, Fabian Fredriksson an der E-Gitarre, Bengan Jansson am Akkordeon und Anders Jakobsson an der Violine. Ihr gemeinsames Programm ist eine epochenübergreifende Reise durch das musikalische Europa von Edvard Grieg und schwedischer Volksmusik über Michel Legrand und Franz Schubert bis zu Popsongs der Gegenwart.

Ideale Landschaften

Kastanienwiese Sonntag, 5. September 2021, 15:00 Uhr
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Lenné, Pückler und die Gartengestaltung heute Podiumsgespräch mit Gabriella Pape, Dino Heicker und Adelheid Gräfin Schönborn

Moderation: Harald Asel

1821 entwickelten Peter Joseph Lenné und Hermann Graf von Pückler-Muskau, die wohl bedeutendsten Gartenkünstler in Preußen, Pläne für die Gestaltung des Parks von Neuhardenberg. Beide waren mit dem Schlossherrn, Staatskanzler Karl August von Hardenberg, eng verbunden: der eine als Mitglied der königlich-preußischen Gartendirektion, der andere als sein Schwiegersohn. Bei ihren Planungen wirkten die beiden nicht zusammen, sondern hatten aufgrund unterschiedlicher Landschaftsideale je eigene Vorstellungen, wie der weitläufige Park zu gestalten sei.

Welche geistesgeschichtlichen, politischen und gesellschaftlichen Vorstellungen wurden durch ihre Ideen zum Ausdruck gebracht? Was verstehen wir heute unter einer „idealen Landschaft“? Sind die Lennés und Pücklers von heute womöglich Gestalter, die nicht private, sondern öffentliche Flächen planen und vielseitig nutzbar machen und dabei neben ästhetischen unter anderem auch ökologische Ziele verfolgen?

Darüber diskutiert der Literaturwissenschaftler und Publizist Dino Heicker, der sich den beiden preußischen Gartengestaltern in mehreren Büchern gewidmet hat, mit zwei renommierten Gartenarchitektinnen von heute: Gabriella Pape betreibt nach längerem Aufenthalt in England, wo sie studierte und später ein Gartendesignstudio eröffnete, die Königliche Gartenakademie Berlin. Dort gibt sie Seminare, gestaltet Gärten und verkauft Pflanzen. Adelheid Gräfin Schönborn hat von 1997 bis 2001 den Park von Neuhardenberg im Lennéschen Sinne rekonstruiert und im Laufe ihrer langen Karriere viele Projekte im privaten und öffentlichen Raum umgesetzt, u. a. für den Deutschen Bundestag sowie für verschiedene Schlösser und Museen. Moderiert wird das Gespräch von Harald Asel, Redakteur im Inforadio (rbb).

Mein Liederbuch von und mit Dagmar Manzel am Klavier: Frank Schulte

Kastanienwiese Sonntag, 5. September 2021, 19:00 Uhr
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„Eine kleine Sehnsucht braucht jeder zum Glücklichsein.“ Friedrich Hollaender

„Schon als Kind begeisterten mich die Lieder der Zwanziger Jahre, erzeugten in mir so etwas wie eine kleine Sehnsucht, die mich schließlich, viele Jahre später, selbst als Sängerin auf die Bühne bringen sollte“, sagt Dagmar Manzel über die von ihr zusammengestellte Sammlung der bekannten Lieder der Weimarer Republik, die auf den Varieté-, Kabarett- und Operettenbühnen Furore machten und sich ins Gedächtnis von Generationen einschrieben, wie Irgendwo auf der Weltoder Ick wunder´ mir über jar nischt mehr.

Auf frühe Erinnerungen als Kind geht die Auswahl der Lieder der Schauspielerin und Sängerin zurück, die am Rande der großen Stadt am Müggelsee aufwuchs. Die aus einer vergangenen Zeit herüberwehenden unvergesslichen Melodien und Texte von Friedrich Hollaender, Mischa Spoliansky, Walter Mehring, Bertolt Brecht u. a. kommentiert sie mit eigenen, ganz persönlichen Worten. Dabei klingt immer wieder die Sehnsucht der Großstadtjöre an, wie sie Kurt Tucholsky beschrieb: „Ja, das möchste: Eine Villa im Grünen mit großer Terrasse, vorn die Ostsee, hinten die Friedrichstraße; mit schöner Aussicht, ländlich-mondän, vom Badezimmer ist die Zugspitze zu sehn – aber abends zum Kino hast dus nicht weit …“

Fräulein Else von Arthur Schnitzler gelesen von Senta Berger

Großer Saal Sonntag, 12. September 2021, 17:00 Uhr
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Die 19-jährige Else macht gerade Ferien in den Dolomiten, als sie der verzweifelte Brief ihrer Mutter erreicht: Der Vater stehe vor dem Bankrott, einzig Else könne die Familie noch retten, wenn es ihr gelinge, den befreundeten Kunsthändler Dorsday zu einem Darlehen von 30.000 Gulden zu bewegen. Else ahnt, dass die Zusage an Bedingungen geknüpft sein könnte. Tatsächlich stellt Dorsday das Geld in Aussicht, wenn Else sich vor ihm entblößt. Über dieses Ansinnen gerät die junge Frau in tiefe Konflikte, denen sie sich durch einen überraschenden Entschluss entzieht, der sie allerdings an die Grenzen ihrer bürgerlichen Existenz führt.

Arthur Schnitzlers 1924 entstandene Novelle bildet mit dem Mittel des inneren Monologs die widerstreitenden Gefühle Elses mit großer psychologischer Präzision ab. Schnitzlers genrestiftende Erzählweise macht nicht nur den Gedankenstrom der Protagonistin nachvollziehbar, sondern wirft zugleich ein Schlaglicht auf die moralischen Abgründe der „besseren Gesellschaft“ seiner Zeit.

Senta Berger hat in weit über 100 Kinofilmen mitgewirkt, ist am Burgtheater, am Thalia Theater und am Schillertheater aufgetreten und gehört zu den beliebtesten Darstellern im deutschsprachigen Fernsehen. Für ihre Arbeit hat sie zahlreiche Preise und Auszeichnungen erhalten, darunter den Golden Globe, den Bundesfilmpreis, den Silbernen Bären der Berlinale und den Bambi.

Meisterschüler-Meister Hope Music Academy Abschlusskonzert

Schinkel-Kirche Sonntag, 19. September 2021, 17:00 Uhr
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Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Academy und ihre Dozenten Daniel Hope, Violine (Leitung) Julia Okruashvili, Klavier

Das Programm wird während der Academy entwickelt und zum Konzert bekanntgegeben.

Bereits zum vierten Mal laden der weltweit renommierte Geiger Daniel Hope und die Stiftung Schloss Neuhardenberg junge Musiker zur Hope Music Academy. Deren besonderes Merkmal ist die Verbindung von klassischer Workshoparbeit mit Beratungsangeboten zur persönlichen Entwicklung und zum Umgang mit dem Musikbetrieb, zur Bühnenpräsentation, Programmgestaltung und Selbstdarstellung.

Der Geiger Daniel Hope ist seit über 30 Jahren als gefeierter Solist auf den Bühnen der Welt zu erleben. Für seine inzwischen mehr als 25 Einspielungen erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, darunter sieben ECHO-Klassik-Preise. Auch als Buchautor ist Daniel Hope erfolgreich. Er ist Verfasser von vier Büchern, die alle in die deutschen Bestseller-Listen kamen. Im Oktober 2017 kam der von arte / NDR koproduzierte Kinofilm DANIEL HOPE – Der Klang des Lebens in die europäischen Kinos. Daniel Hope spielt die Guarneri del Gesù ex-Lipinski von 1742, die ihm zur Verfügung gestellt wird.

In der konzentrierten Ruhe des Schlossareals von Neuhardenberg erarbeiten die jungen Instrumentalisten neben den Coaching-Workshops gemeinsam mit Daniel Hope und dem Cellisten Daniel Geiss ein Konzertprogramm, das zum Abschluss der Arbeitsphase in der Schinkel-Kirche gemeinsam aufgeführt wird.

Meisterschüler-Meister Thomas Quasthoff und seine Schüler Thomas Quasthoff, Moderation & Rezitation

Schinkel-Kirche Samstag, 25. September 2021, 19:00 Uhr
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Julia Dębowska, Sopran Konstantin Ingenpaß, Bariton Rory Green, Bariton Justus Zeyen, Klavier

Lieder von Hugo Wolf, Gustav Mahler, Modest Mussorgsky, Erich Wolfgang Korngold, Manuel de Falla und Ludwig Thuille; Melodramen von Richard Strauss und Friedrich Nietzsche

Die Übernahme des alljährlichen Meisterschüler-Meister-Programms beim Schleswig-Holstein Musik Festival gehört seit einigen Jahren fest in den Veranstaltungskalender der Stiftung Schloss Neuhardenberg. In diesem Jahr kommt mit den Schülern des Sängers Thomas Quasthoff zum ersten Mal eine Gesangsklasse nach Neuhardenberg. Gemeinsam mit ihrem Meister haben sie ein Liedrepertoire erarbeitet, das vor allem Werken der Spätromantik gewidmet ist und das sie gemeinsam mit ihrem Lehrer auf der Bühne präsentieren.

Fast vier Jahrzehnte hat der Bassbariton Thomas Quasthoff auf internationalen Bühnen Maßstäbe gesetzt und unzählige Menschen mit seiner Kunst bewegt. 2012 beendete er seine beispiellose Karriere als klassischer Sänger. Er steht seitdem als Jazzsänger, Rezitator, Kabarettist, Moderator und Schauspieler auf der Bühne. Der klassischen Gesangskunst bleibt Quasthoff als Lehrender verbunden – wie beim Meisterschüler-Meister-Programm, in dem er seinen Erfahrungsschatz an die nächste Sängergeneration weitergibt.

Meisterschüler-Meister Avi Avital und seine Schüler

Schinkel Kirche Sonntag, 26. September 2021, 19:00 Uhr
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Avi Avital, Mandoline, Leitung

Johann Stötzer, Violine Luisa Schwegler, Violine Anna Boida, Viola Lara Jakobi, Violoncello

Programm: Giovanni Francesco Giuliani, Quartetto in la maggiore für Mandoline, Violine, Viola und Cello Wolfgang Amadeus Mozart, Streichquartett Nr. 2 in D-Dur, KV 155 David Bruce, Cymbeline (2013) für Mandoline und Streichquartett Astor Piazzola / Osvaldo Golijov, ESCUALO Jiddisches Lied / Osvaldo Golijov, Arum dem Fayer für Mandoline und Streichquartett

Den jugendlichen Avi Avital lockte zunächst auch das Schlagzeug, doch zum Glück für sein Publikum in aller Welt blieb er der Mandoline treu. Heute ist Avital einer der wichtigsten Anwälte seines auf den klassischen Bühnen noch immer nicht selbstverständlichen Instruments. Durch ihn erobert es sich im internationalen Konzertleben zunehmend einen festen Platz. Und nicht nur das: Avi Avital ist auch Vorbild, Mentor und inspirierender Lehrer der nächsten Musikergeneration, weit über den Nachwuchs an Mandolinenvirtuosen hinaus. Seine ansteckende Leidenschaft für das Überraschende und Ungewöhnliche bewährt sich auch in der Zusammenarbeit mit dem hochtalentierten jungen Streichquartett, mit dem er für das diesjährige Mozartfest in Würzburg ein ebenso anspruchsvolles wie abwechslungsreiches Programm quer durch einige Jahrhunderte Musiktradition erarbeitete. In Neuhardenberg wird dieses Konzertereignis noch einmal zum Klingen gebracht.

Das Wissen und Können namhafter und erfahrener Musikerpersönlichkeiten an die jüngere Generation weiterzugeben – dies ist das Anliegen des Förderprogramms Meisterschüler-Meister. Ausgewählt werden die Meisterschüler vor allem unter erfolgreichen Teilnehmern am Wettbewerb Jugend musiziert. Sowohl die Konzertreihe als auch der Wettbewerb sind Teil des umfassenden Engagements der Sparkassen-Finanzgruppe in der Förderung musikalischer Talente.

Wilde Kreaturen Vorlesenachmittag und Zeichenwerkstatt mit Sebastian Meschenmoser

Großer Saal Samstag, 2. Oktober 2021, 16:00 Uhr
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Herr Eichhorn, Mopsmann, Gordon und Tapir – der in Berlin lebende bildende Künstler, Kinderbuchautor und Illustrator Sebastian Meschenmoser ist Schöpfer zahlreicher beliebter tierischer Bilderbuchfiguren. Seine Bücher wurden in 16 Sprachen übersetzt, mehrmals war Sebastian Meschenmoser für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Geboren 1980 in Frankfurt / Main und ausgebildet an den Kunstakademien in Mainz und Dijon, erregte er auch mit seiner Illustration der 2019 erschienenen Neuauflage des Kinderbuchklassikers Die unendliche Geschichte von Michael Ende Aufmerksamkeit.

Mit feiner Beobachtungsgabe, einer immer präzisen Charakterisierung, viel Empathie und tiefgründigem Humor nähert er sich zeichnend und erzählerisch seinen Figuren. Diese begeistern Kinder ebenso wie Erwachsene. Die überzeugende bildkünstlerische und literarische Qualität seiner Arbeiten hat die Stiftung motiviert, Sebastian Meschenmoser zu einem Lesenachmittag für kleine und große Kinder mit anschließender Zeichenwerkstatt nach Neuhardenberg einzuladen.

Im Anschluss an eine bebilderte Lesung aus mehreren Kinderbüchern durch den Autor und Zeichner selbst sind alle Besucher eingeladen, die Herangehensweise Sebastian Meschenmosers an seine Figurenfindung näher kennenzulernen und schließlich zu eigenen kreativen Lösungen zu kommen.

Die Veranstaltung wird von der Ausstellung einiger „wilder Kreaturen“ des Künstlers im Foyer Großer Saal begleitet.

Diese Deutschen! Ein merkwürdiges Volk Ulrich Noethen liest aus der Anthologie Das Buch der Deutschlandreisenden von Rainer Wieland

Großer Saal Sonntag, 10. Oktober 2021, 17:00 Uhr
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eingerichtet von Gerhard Ahrens

Der Herausgeber Rainer Wieland hat in seinem Buch der Deutschlandreisenden Berichte von Besuchern aus aller Welt über einen Zeitraum von 2000 Jahren versammelt, von den alten Römern bis zu den Weltenbummlern unserer Zeit. Wir begleiten Caesar zu den Germanen am Rhein, reisen mit Casanova nach Sanssouci, mit Hans Christian Andersen in die Sächsische Schweiz und mit dem Ehepaar Dostojewski in die Spielbank von Baden-Baden. Wir folgen Mark Twain auf Wandertour durchs Neckartal, Asta Nielsen nach Hiddensee und Thomas Wolfe aufs Münchner Oktoberfest. Die Besucher aus der Fremde erkunden ein seltsames Land und blicken verwundert auf seine Bewohner, deren Sitten und Bräuche. Eine schöne Gelegenheit, sich mit Deutschland neu zu befreunden, mit teils wiedererkennendem, teils befremdetem Lächeln, durchaus auch mit Schrecken, gelegentlich gerührt, immer mit der Freude an Beobachtungen und Urteilen, die wie in einem Spiegel ein Abbild des Deutschen in Geschichte und Gegenwart vor Augen führen.

Ulrich Noethen, der in Stuttgart ausgebildet wurde, erhielt viele Auszeichnungen, darunter den deutschen Filmpreis für seine Rolle in Comedian Harmonists, die Goldene Kamera als bester deutscher Schauspieler und zweimal den Adolf-Grimme-Preis. Zuletzt war er unter anderem in den Literaturverfilmungen Deutschstunde und Unterleuten sowie im TV-Film Louis van Beethoven zu sehen.

Quatuor Modigliani Streichquartett

Schinkelkirche Samstag, 16. Oktober 2021, 19:00 Uhr
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Amaury Coeytaux, Violine Loïc Rio, Violine Laurent Marfaing, Viola François Kieffer, Violoncello

Programm: Mark-Anthony Turnage, Split Apart Wolfgang Amadeus Mozart, Streichquartett Nr. 17 B-Dur KV 458, Jagdquartett Bedřich Smetana, Streichquartett Nr. 1 e-Moll, Aus meinem Leben

Das in Paris ansässige Quatuor Modigliani feierte in der vergangenen Saison sein 15-jähriges Bestehen und blickt auf eine beeindruckende Karriere zurück. Weltweit hat sich das Ensemble als eines der gefragtesten Quartette seiner Generation etabliert und tritt in den wichtigsten Konzertsälen und Streichquartettserien auf. Eine besondere Auszeichnung war es für das Quatuor Modigliani, im März 2017 als erstes Streichquartett im Großen Saal der Elbphilharmonie zu spielen. Im Rahmen größerer Kammermusikprojekte entstanden Künstlerfreundschaften unter anderem mit Nicholas Angelich, Tanja Tetzlaff, Yefim Bronfman, Beatrice Rana und Renaud Capuçon.

Im Sommer 2014 übernahm das Quartett die künstlerische Leitung des nach dreizehn Jahren wieder stattfindenden Evian Festivals am Genfer See, das sein Renommee seinem früheren Leiter Mstislaw Rostropowitsch verdankt. Heute zählt das Festival wieder zu den musikalischen Höhepunkten des europäischen Festivalsommers. Quatuor Modigliani hat mittlerweile zehn Alben eingespielt. Von der Kritik hoch gelobt wird eine im April 2020 erschienene Aufnahme des Schubert-Oktetts F-Dur, gemeinsam eingespielt mit Sabine Meyer, Bruno Schneider, Dag Jensen und Knut Erik Sundquist.

Dank der großzügigen Unterstützung von privaten Sponsoren spielt das Quartett auf vier außergewöhnlichen alten italienischen Instrumenten: Amaury Coeytaux spielt eine Violine von Giovanni Battista Guadagnini von 1773, Loïc Rio eine Violine von Giovanni Battista Guadagnini von 1780, Laurent Marfaing eine Viola von Luigi Mariani von 1660 und François Kieffer ein Violoncello von Matteo Goffriller von 1706.

Als Weltpremiere kommt in Neuhardenberg das Streichquartett Split Apart zur Aufführung, das der Brite Mark Anthony Turnage eigens für das Ensemble schrieb und in dem er seine Enttäuschung über den Brexit verarbeitete.

Liebes Leid und Lust Texte von Irène Némirowsky gelesen von Claudia Michelsen und Sylvester Groth eingerichtet von Gerhard Ahrens

Großer Saal Sonntag, 17. Oktober 2021, 17:00 Uhr
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„Wann würde man aufhören zu kämpfen, sich zu zerfleischen, und anfangen, einander Gutes tun zu wollen?" Irène Némirovsky

Irène Némirovsky war eine der großen Schriftstellerinnen Frankreichs in der Zeit vor dem zweiten Weltkrieg. 1903 als Tochter eines russischen Bankiers in Kiew geboren, siedelte sie mit ihrer Familie während der Oktoberrevolution nach Paris über. Dort wurde sie 1929 mit ihrem Roman David Golder über Nacht zum Star der Literaturszene und gefeierte Autorin der 1930er Jahre. Beim Einmarsch der Deutschen 1940 musste sie mit ihrem Mann und den beiden Töchtern in die französische Provinz fliehen. Als Jüdin erhielt sie dort ein Veröffentlichungsverbot, im Juli 1942 wurde sie verhaftet, wenige Wochen später starb sie in Auschwitz. Lange in Vergessenheit geraten, wurde Némirovskys Werk erst in den letzten Jahren wiederentdeckt.

Die Lesung vereint Szenen aus drei Romanwerken Irène Némirovskys: In Feuer im Herbst zeichnet sie eindringlich das Paris in der Zeit vom Vorabend des Ersten bis zum Beginn des zweiten Weltkrieges. Einen tiefen Einblick in die französische Provinz der 1920er und 1930er Jahre gewährt dagegen das Sittenbild Leidenschaft. Komplettiert wird die Lesung aus dem reichen Werk der Autorin mit Auszügen aus Zu zweit, dem Psychogramm eines Ehepaares, das nach anfänglich wilder Leidenschaft an Alltagsbanalitäten zu tragen hat. Irène Némirovsky schildert darin mit feinsinniger wie bildgewaltiger Sprache den schmalen Grat zwischen Lebensgier und Todesfurcht der „Jeunesse dorée“ nach dem Ersten Weltkrieg.

Ihre feinen, hintergründigen Abbildungen menschlicher Motive machen Claudia Michelsen zu einer Darstellerin, die Frauen in Grenzsituationen wahrhaftig und erwachsen zum Leben erwecken kann. Auf dem Theater arbeitete sie mit Regisseuren wie Heiner Müller und Frank Castorf. Zahlreich sind auch ihre Engagements in Kino- und TV-Produktionen, darunter in Deutschland Neu(n) Null von Jean-Luc Godard und Der Turm von Christian Schwochow. Sie erhielt u. a. dafür den Grimme-Preis. Seit 2013 ermittelt sie im Polizeiruf 110 in Magdeburg. In den vergangenen Jahren stand sie unter anderem für die Serien Ku’damm 56, 59 und 63 vor der Kamera.

Sylvester Groth gehört zu den anerkanntesten Charakterdarstellern im deutsch-sprachigen Raum. Seine Figuren sind hintergründig, sein Spiel ist intensiv. Er stand auf allen wichtigen Bühnen und arbeitete mit renommierten Regisseuren wie Peter Zadek, Klaus-Michael Gruber und Frank Castorf. Zu seinen Filmarbeiten zählen zuletzt die Serien Dark, Deutschland 86 und Deutschland 89. Im Kino war er u. a. in den Literaturverfilmungen Das Wochenende und Nackt unter Wölfen zu sehen. Joseph Goebbels spielte er sowohl in Dani Levys Mein Führer als auch in Quentin Tarantinos Inglourious Basterds, wofür er von der Screen Actors Guild geehrt wurde. Weitere Auszeichnungen waren u. a. der Grimme-Preis und die Goldene Kamera.

Italia Cara Mia! Musikalische Lesung mit Liedern und Texten aus Süditalien

Schinkel Kirche Sonntag, 17. Oktober 2021, 19:00 Uhr
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Trio Macchiato Jana Mishenina, Violine, Gesang, Glockenspiel Henry Altmann, Kontrabass, Perkussion, Euphonium, Mandoloncello, Jodel, Glockenspiel, Gesang Jakob Neubauer, Akkordeon, Bandoneon, Vibrandoneon, Concertina, Gesang Silvia Aurea de Stefano, Sopran Peter Lohmeyer, Rezitation

Italien – ein Sehnsuchtsort der Deutschen: Das Meer, die Sonne, der Wein und das „dolce far niente“, die vielgepriesene Leichtigkeit des italienischen Lebens, locken seit Jahrhunderten Reisende in „das Land, wo die Zitronen blühn“. Unter ihnen Künstler aller Couleur: Dichter, Maler und Komponisten. Sprechen sie vom „Mezzogiorno“, dann haben sie vermutlich die Canzone Napoletana im Ohr oder denken an die Fischer von Capri und Pizza Margherita. In Italien selbst aber wird damit immer der arme Süden assoziiert, mit seinen Problemen und seiner Rückständigkeit. „Es regnet auf den, der schon nass ist“, sagt man in dieser Gegend.

Mit dem Trio Macchiato, der neapolitanischen Sängerin Silvia Aurea de Stefano und dem Schauspieler Peter Lohmeyer taucht der Abend ein in dieses Süditalien mit seinen Widersprüchen und Gegensätzen, seiner Schönheit und Magie, aber auch seiner Atmosphäre der allgegenwärtigen Bedrohung. Es ist eine faszinierende, zuweilen amüsante und widersprüchliche Reise, die in Liedern, Legenden, Erzählungen und Beschreibungen von einheimischen Autoren wie von faszinierten Besuchern in eine fremde, geheimnisvolle und zugleich vertraut anmutende Welt in Europas Süden führt.

Portraitkonzert Stefan Keller Ensemble Ascolta

Großer Saal Sonntag, 24. Oktober 2021, 18:00 Uhr
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Theo Nabicht, Saxophon Markus Schwind, Trompete Andrew Digby, Posaune Hannah Weirich, Violine Niklas Seidl, Cello Hubert Steiner, E-Gitarre Florian Hoelscher, Klavier (Schaukel, Breathe, Stück für Klavier) Felix Nagl, Keyboard (hybrid gaits) Anne-Maria Hölscher, Akkordeon Daniel Eichholz, Drumset, Congas Boris Müller, Percussion Stefan Keller, Tabla

Yalda Zamani, Leitung (hybrid gaits)

Programm: Schaukel (2015) für Klavier, Violine, Violoncello Stück für Klavier (2009) Breathe (2016) für Klavier, E-Gitarre, Live-Elektronik und Akkordeon

Pause

Riccardo Nova / Stefan Keller: Ma’s Sequence 7 (2005 / 2020) für Trompete, Tabla, Congas und Percussion Setup hybrid gaits (2017) für Drumset, Saxophon, Trompete, Posaune, Sampler und E-Gitarre

Der aus der Schweiz stammende, in Berlin lebende Komponist Stefan Keller war 2019/2020 Rompreisträger der Villa Massimo. Er beschäftigt sich besonders mit der Körperlichkeit von Musik. In Zeiten der pandemischen „Entkörperlichung“ ein akutes Problem und ein fast schon utopisches Unterfangen.

Das Porträtkonzert mit dem Ensemble Ascolta präsentiert ganz unterschiedliche Spielarten des Körperlichen: eher nach außen, auf gewissermaßen physikalische Aspekte gerichtet in Schaukel, nach innen gewandt in Breathe, in ein komplexes Verhältnis zwischen Perkussion und Melodie, Instrument und Elektronik eingebettet und schließlich fast orgiastisch zur Entladung kommend in hybrid gaits. Zu erleben ist Stefan Keller nicht nur als Komponist, sondern auch als Tablaspieler. Über viele Jahre hat Keller die Kunst des Tablaspiels studiert – ein Plädoyer für transkulturellen Austausch in mentaler Offenheit und mit Respekt.

Das Ensemble Ascolta bereichert seit 2003 mit besonderem Klangbild und außergewöhnlichen Projekten die Neue Musiklandschaft in Deutschland und Europa. Inzwischen hat Ascolta über 250 Werke für seine spezielle Besetzung angeregt und uraufgeführt, darunter Werke von Pierluigi Billone, Chaya Czernowin, Beat Furrer, Isabel Mundry, Olga Neuwirth und Hans Thomalla. Das Ensemble gastierte bei nahezu allen wichtigen Festivals für Neue Musik (u. a. Donaueschinger Musiktage, Wittener Tage für neue Kammermusik, Festival Eclat Stuttgart, Lucerne Festival, Ultima Oslo, Wien Modern) und folgte internationalen Konzerteinladungen etwa in die USA, nach Singapur oder Israel.

In der Schwerelosigkeit der Musik gelesen von Johanna Wokalek am Klavier: Adam Benzwi

Großer Saal Samstag, 30. Oktober 2021, 17:00 Uhr
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Die Grusinskaja-Szenen aus dem Roman Menschen im Hotel von Vicki Baum

eingerichtet von Gerhard Ahrens

In ihrem Roman Menschen im Hotel aus dem Jahre 1929 führt Vicki Baum mit leichter Hand, Poesie und subtilem Witz eine Handvoll Menschen in einem „Grand Hotel“ zusammen, dem als Vorlage das Hotel Excelsior am Anhalter Bahnhof in Berlin gedient haben soll, und liefert ein atmosphärisch dichtes Bild vom Berlin der 1920er-Jahre. Das Werk wurde am Broadway dramatisiert, 1932 in Hollywood mit Greta Garbo sowie 1959 in Europa mit Michèle Morgan verfilmt und begründete Vicki Baums Weltruhm.

Vicki Baum beleuchtet die Menschen im Grand Hotel nur bruchstückhaft und in kurzen Schlaglichtern und beschreibt damit die Krisen, Träume und Enttäuschungen ganz im rasanten Stil der Zeit. Entsprechend ausschnitthaft stehen im Mittelpunkt der Lesung In der Schwerelosigkeit der Musik die Begegnungen der russischen Primaballerina Madame Grusinskaja, die ihren Zenit überschritten hat, mit dem ungarischen Baron von Gaigern, der auf Hoteldiebstähle spezialisiert ist.

Johanna Wokaleks Lesung vom rapiden Verlauf dieses schicksalhaften Zusammentreffens zweier Menschen im Hotel wird von Adam Benzwi am Piano im schnellen Wechsel der Handlung musikalisch getaktet.

Johanna Wokalek wurde am Wiener Max-Reinhardt-Seminar ausgebildet und debütierte 1996 bei den Wiener Festwochen. Sie war von 2000 bis 2015 festes Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters. Seit 1998 spielt sie immer wieder große Filmrollen, zuletzt in der Serie Spy City. Seit 2014 widmet sie sich auch der Opernbühne.

Der Kalifornier Adam Benzwi lebt seit 1984 in Berlin. Gerade feiert der Pianist und Dirigent im Berliner Ensemble große Erfolge mit der musikalischen Leitung der Brechtschen Dreigroschenoper in der Inszenierung von Barrie Kosky. Die Musik der Zwanziger interessieren den Professor für Musical/Show an der Berliner Universität der Künste ganz besonders. So gehören zu Benzwis Berliner Arbeiten auch Cabaret an der Bar jeder Vernunft und viele weitere legendäre Inszenierungen. Barrie Kosky’s All Singing, All Dancing Yiddish Revue ist sein nächstes großes Projekt für die Komische Oper Berlin.

Nicht schon wieder Essen! Literarische Mahlzeiten und kulinarische Geschichten gelesen von Udo Samel

Großer Saal Samstag, 6. November 2021, 17:00 Uhr
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von Jean Anthelme Brillat-Savarin, Alexandre Dumas, Wilhelm Busch, Anton Tschechow, W. Somerset Maugham, Jean Cocteau, Donna Leon, Günter Grass u. a.

eingerichtet von Gerhard Ahrens

„Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral.“ Bertolt Brecht

Welcher Erfahrung mag sich der Stoßseufzer „Nicht schon wieder Essen“ verdanken? Einem Überdruss an der Völlerei, wie sie der Film Das große Fressen als Kino-Kalorienbombe bis zum Exitus vor Augen führt? Oder der Ermahnung, eine Diät einzuhalten und mittels Mundschutz den Abstand vom Essen zu wahren? Wohl kaum. Denn Hunger ist am Ende doch nicht der beste Koch.

Bei den literarischen Mahlzeiten, die in dieser Lesung gereicht werden, handelt es sich nicht um veritabel aufgetischte Tellergerichte gegen den Heißhunger, sondern um eine erlesene Menüfolge à la Tischleindeckdich, die man nur über Aug‘ und Ohr zu sich nimmt, mit dem Anstand verfeinerter literarischer Tischsitten.

Im Anschluss an die Lesung serviert die Küche von Schloss Neuhardenberg ein erlesenes Dinner.

Udo Samel war Ensemblemitglied an der Berliner Schaubühne und am Wiener Burgtheater, wo er in Inszenierungen von Regisseuren wie Peter Stein, Luc Bondy, Klaus Michael Grüber und Andrea Breth Erfolge feierte. Auch in Film und Fernsehen ist Udo Samel immer wieder präsent, zuletzt u. a. als Chef der Mordkommission in Babylon Berlin.

Max und die Wilde 7: Das schwarze Ass von Lisa-Marie Dickreiter und Winfried Oelsner gelesen von Boris Aljinovic

Großer Saal Sonntag, 7. November 2021, 16:00 Uhr
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eingerichtet von Gerhard Ahrens

Eine echte Ritterburg als neues Zuhause – kann man sich etwas Großartigeres vorstellen? Ja, kann man, findet Max. Denn die Burg Geroldseck, auf der er mit seiner Mutter jetzt wohnt, ist ein Seniorenheim voller älterer Herrschaften, Omas und Opas. Und als wäre das nicht genug, muss Max auch noch seine Sommerferien dort verbringen – das kann ja ganz schön einsam und langweilig werden …

Doch dann geschehen mehrere Einbrüche auf der Burg, die ihre Bewohner in Angst und Schrecken versetzen. Nur Max ist hellauf begeistert: Endlich kann er sein detektivisches Geschick beweisen! Dabei helfen ihm ausgerechnet die wilden Senioren vom Tisch Nr. 7: die schrullige Schauspielerin Vera, der ehemalige Fußballtrainer Horst und der pensionierte Professor Kilian. Zusammen sind sie schon über 200 Jahre alt – aber ganz und gar nicht von gestern! Und so lösen Max und seine hinreißende Rentnergang im Stile der großen Meisterdetektive den abenteuerlichen Fall um das schwarze Ass.

Gelesen wird diese aufregende Geschichte für alle ab sieben Jahren von dem Berliner Schauspieler, Regisseur, Zeichner und passionierten Hochseesegler Boris Aljinovic.

Ein Mann im Schnee Weihnachten mit Erich Kästner Walter Sittler & Die Sextanten

Schinkel Kirche Freitag, 26. November 2021, 20:00 Uhr
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Martin Mühleis, Textbearbeitung, Regie

Die Sextanten Uwe Zaiser / Martin Maier, Trompete Libor Síma, Saxofon Lisa Barry, Violine Lars Jönsson, Harmonium Veit Hübner, Kontrabass Martin Deufel, Schlagzeug

Libor Sima, Komposition Martin Mühleis, Textbearbeitung, Regie, Produktion Vera Löffler, Kostüme Birte Horst, Licht Thorsten Schreijäg / Mia Becker, Ton

„Komm mir ja nicht ohne die Weihnachtsgeschichte nach Hause!“, ruft Mutter Kästner ihrem Sohn nach, als der junge Erfolgsautor am Dresdner Bahnhof zur Zugspitze aufbricht, in der Hoffnung, dort, von schneebedeckten Bergen inspiriert, endlich etwas zu Papier zu bringen, das im Winter spielt. Da sitzt er nun mitten im Hochsommer auf der blumenbedeckten Wiese, schaut auf die Berge, und seine dahinfließenden Gedanken verdichten sich zu Anekdoten und Beobachtungen, die er zu erzählen beginnt. Leise rieselt der Schnee, in den Bergen stürzen die Skifahrer und auf den eisglatten Berliner Gehsteigen die Passanten, in den ausgelassenen 1920er Jahren. Im zweiten Teil des Stücks findet sich der Autor in einem ausgebombten Zimmer im München des Hungerwinters 1945/46 wieder. In letzter Minute dem Bombenhagel in Berlin entkommen, ist er schließlich hier gelandet, reflektiert Vergangenes und schaut nach vorn.

Ein Mann im Schnee ist eine in sich abgeschlossene Textcollage in zwei Teilen aus weihnachtlichen und winterlichen Texten von Erich Kästner. Im Zentrum steht ein Mann, dessen Gedanken und Erlebnisse sich zu einer epochenüberspannenden Winterreise von den wilden 1920ern bis zum Silvesterabend 1945 fügen. Erich Kästner nutzte das Sujet „Weihnachten“ gern, um einen kritischen Blick auf die Zeit und die Menschen zu richten. Wie so oft ist er dabei humorvoller Analyst und scharfzüngiger Mahner von bis heute unverminderter Aktualität. Kästners Weihnachtsgeschichten erzählen von Krieg und Frieden, von Liebe und Demut und davon, wie anders die Menschen miteinander umgehen könnten, wenn sie nur wollten.

Libor Síma hat für die außergewöhnliche Besetzung der Sextanten die Bühnenmusik komponiert und darüber hinaus einige der schönsten europäischen Weihnachtslieder neu arrangiert.

Neuhardenberger Schlossmarkt

Schloss Neuhardenberg Samstag, 27. November 2021, 12:00 Uhr
Sonntag, 28. November 2021, 10:00 Uhr
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Regionale Köstlichkeiten, weihnachtliches Kunsthandwerk, Live-Präsentationen und vorweihnachtliches Ambiente mit Glühwein, Feuerschale und Stockbrot

amarcord

Schinkel-Kirche Freitag, 3. Dezember 2021, 20:00 Uhr
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amarcord

Wolfram Lattke, Tenor Robert Pohlers, Tenor Frank Ozimek, Bariton Daniel Knauft, Bass Holger Krause, Bass

amarcord – das ist A-cappella-Gesang in höchster Perfektion, das sind fünf Männerstimmen in perfekter Abstimmung von Harmonie und Klang, exzellente Gesangskunst und musikalische Poesie, mal ernst, sakral und feierlich, mal humorvoll, beschwingt oder jazzig. Für diese Virtuosität und Vielfalt werden die Sänger bei ihren zahllosen Konzerten aller Welt einhellig gefeiert. Die zweifachen ECHO-Preisträger überschreiten mühelos die Grenzen der Zeit, der Stile und des Ausdrucks. Das Quintett präsentiert die Gesänge des Mittelalters, der Renaissance, des Barocks und der europäischen Romantik ebenso selbstverständlich wie die Musik der Moderne oder Arrangements von Volksliedern und Jazzstandards.

Das Programm Weihnacht ist eine sehr persönliche Auswahl der fünf Sänger. Der erste Teil ist mit Werken von Orlando di Lasso, Cornelius Freundt, Michael Praetorius, Mateo Flecha und Gustav Holst den Weihnachtstraditionen in Deutschland, England und Spanien gewidmet. Im zweiten Teil erklingen internationale Weihnachtslieder in eigenen Arrangements.

Advent, Advent Geschichten zur Weihnachtszeit gelesen von Nicole Heesters

Großer Saal Samstag, 4. Dezember 2021, 17:00 Uhr
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mit Texten von Ingeborg Bachmann, Thomas Bernhard, Bertolt Brecht, Wolf Biermann, Matthias Claudius, Agatha Christie, Erich Kästner, Selma Lagerlöf, Novalis, George Orwell, Theodor Storm, Kurt Tucholsky u. a.

eingerichtet von Gerhard Ahrens

Alle Jahre wieder beginnt mit dem Advent die Weihnachtszeit. Von Tag zu Tag wird bis zum Heiligen Abend in Erwartung des Christkindes eine neue Tür des Adventskalenders geöffnet. Und seit jeher werden Geschichten erzählt, die nicht nur die Zeit des Wartens und der Vorbereitung auf die Bescherung für Jung und Alt verkürzen, sondern auch an die weihnachtliche Botschaft erinnern sollen, die der Engel den Hirten auf dem Felde zuteil werden ließ: „Fürchtet euch nicht! Denn seht, ich verkünde euch eine große Freude.“

Die Heilserwartung zur Weihnacht ist seit den Tagen Luthers eng mit der Vorstellung verbunden, dass Weihnachten vor allem auch ein Fest der Kinder ist. Nicole Heesters wird mit Gedichten und Geschichten zum Advent dem Nachhall der Kindheit in uns allen folgen, von der Erich Kästner sagte, dass sie das „stille, reine Licht ist, das aus der Vergangenheit tröstlich in die Gegenwart und Zukunft hinüberleuchtet. Sich der Kindheit wahrhaft erinnern, das heißt: plötzlich und ohne langes Überlegen wieder wissen, was echt und falsch, was gut und böse ist. Die meisten vergessen ihre Kindheit wie einen Schirm und lassen sie irgendwo in der Vergangenheit stehen. Und doch können nicht vierzig, nicht fünfzig Jahre des Lernens und Erfahrens den seelischen Feingehalt des ersten Jahrzehnts aufwiegen. Die Kindheit ist unser Leuchtturm.“

Service

Veranstalter und Informationen

Stiftung Schloss Neuhardenberg
Schinkelplatz 1
15320 Neuhardenberg
030 – 889 290-0
info@schlossneuhardenberg.de
www.schlossneuhardenberg.de

Hotel Schloss Neuhardenberg

Das Hotel Schloss Neuhardenberg bietet speziell auf das Programm zugeschnittene Arrangements mit Übernachtung, kulinarischen Angeboten und Eintrittskarten für Veranstaltungen und Ausstellungen an. Nähere Informationen finden Sie unter www.schlossneuhardenberg.de/hotel.

Reservierungen unter
hotel@schlossneuhardenberg.de
033476 600-0

Kartenservice

033476-600 750
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Tourist-Information Neuhardenberg
Karl-Marx-Allee 23
15320 Neuhardenberg
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www.neuhardenberg-information.de

Anreise

Bahn:
Mit der Bahn RB26 (Küstrin-Kietz) bis Gusow, von dort Rufbus Richtung Wriezen,
03341-4494903 (Anruf erforderlich bis 90 Min. vor Abfahrt)

Bitte informieren Sie sich vorab bei den Veranstaltern über mögliche Programmänderungen. Dort erhalten Sie auch Informationen über die Barrierefreiheit der Veranstaltungsorte.