Konzerte im Kloster Stift zum Heiligengrabe

Innenraum der Stifts-Kirchevergrößern
Stiftskirche (Photo: Archiv Kloster Stift zum Heiligengraben)

17. Mai – 6. Dezember

Das Kloster Stift zum Heiligengrabe lädt in diesem Jahr zu einem Orgelschwerpunkt ein. Im April 1725 erhielt der Orgelbauer David Baumann den Auftrag, für 300 Taler eine neue Orgel im Barockstil für die Stiftskirche zu bauen. «Wegen guter Arbeit nach der Visitation» bekam er noch 10 Taler Zulage. Es ist überliefert, dass J. S. Bach auf dieser Orgel spielte, als er 1747 von Berlin aus Heiligengrabe besuchte. Auch heute erfreut uns die vor wenigen Jahren instandgesetzte Orgel, die noch immer über viel originale Substanz verfügt. Sie wird in diesem Jahr 300 Jahre alt. Dieses Jubiläum wird mit mehreren Konzerten gewürdigt, in denen die Orgel allein oder mit Instrumenten bzw. Singstimme erklingt.

Programm 2025

Zeitloses Barock

2 Männer mit Musikinstrumentenvergrößern
Hannes Maczey & Andreas Kaiser, ©Künstler

Hannes Maczey, Trompete
Andreas Kaiser, Orgel

Werke von J. S. Bach, G. F. Händel, J. B. Loeillet, A. Vivaldi u. a.
Grandiose Werke werden von den erfahrenen Musiker Hannes Maczey und Andreas Kaiser mit Spielfreude und Virtuosität vorgetragen.

Während des Studiums zum Tonmeister an der Hochschule der Künste in Berlin war Andreas Kaiser Schüler von W. von Grunelius, Klavier, und Peter Wackwitz, Orgel. Er war lange Zeit in Münster und Berlin als Organist tätig, gibt Solo- und Kammerkonzerte in verschiedenen deutschen Städten und komponiert Filmmusik.

Hannes Maczey spielt seit seinem 9. Lebensjahr Trompete, war mit 16 Preisträger des Kammermusikwettbewerbs der Berliner Schulen, absolvierte Meisterkurse u.a. bei Malte Burba, Otto Sauter und Allen Vizzutti. Er ist seit 1985 als freischaffender Künstler bei LP / CD Produktionen sowie bei Konzerten, Musiktheatern und Filmmusiken tätig. Für die Jazzformation Babelfisch u.a. hat er auch komponiert.

Eine Reise mit der Harfe durch die Sternenwelt

Ein Mann mit der Harfevergrößern
Thomas Siener, Photo: S. Sharifi

Thomas Siener, Lesung und Harfe

Antoine de Saint-Exupéry «Der kleine Prinz»
Ein literarisch-musikalischer Abend für Erwachsene

Antoine de Saint-Exupéry war schon zu seinen Lebzeiten ein anerkannter und erfolgreicher Autor, obwohl er selbst sich eher als einen nur nebenher schriftstellernden Berufspiloten sah. Seine märchenhafte Erzählung Der kleine Prinz gehört mit über 140 Millionen verkauften Exemplaren zu den erfolgreichsten Büchern der Welt.

Thomas Siener, studierter Musiker in den Fächern Klavier, Violoncello und Harfe, widmet sich seit langem auch anderen Künsten auf verschiedene Weise. Mit Schauspiel- und Sprachunterricht und philosophischen Studien setzt er sein von ihm selbst kreiertes Motto «Künste verbinden heißt Erkenntnisse finden!» um. So werden künftig auch reine Bildvorträge im Programm erscheinen, wobei die Harfe natürlich weiterhin das wichtige Medium Thomas Sieners bleiben wird.

Toggenburger Passion - multimedial

1 Chor & 1 Mann, der Keyboard spieltvergrößern
Singkreis «Wohlen», © Künstler

Singkreis «Wohlen» bei Bern (Schweiz)

Passionsmusik nach dem Bildzyklus in der Stiftskirche Heiligengrabe

Die Toggenburger Passion von Peter Roth entstand nach dem Bildzyklus «Die große Passion» von Willy Fries, der in der Stiftskirche Heiligengrabe hängt. Bilder und Passionsmusik kommen erstmal gemeinsam zur Wirkung.

Der Singkreis Wohlen betsteht seit 1970. Der Chor umfasst 60 - 70 Sängerinnen und Sänger aller Altersstufen. Das gute Gelingen der Darbietungen in Konzerten und Gottesdiensten hängt nicht allein von der musikalischen Vorbereitung ab, sondern ist auch getragen vom Erleben der Chorgemeinschaft. Zur guten Stimmung leistet jedes Chormitglied seinen Beitrag. Der «Singkreis Wohlen» ist kein eingentlicher Verein und hat keine Statuten. Ein Leitungsverein (Vorstand) leitet in Zusammenarbeit mit dem künstlerischen Leiter die Geschicke des Chores. An die Stelle der Hauptversammlung treten gelegentliche Informationsabende.

Zwischen Himmel und Erde

1 Mann spielt Orgelvergrößern
Kantor Christian Reishaus, Photo: Marcus J. Pfeiffer

Christian Reishaus, Orgel

Orgelwerke u.a. von Jacob Praetorius, Johann Sebastian Bach, Wolfgang Amadeus Mozart und Christian Reishaus

Christian Reishaus ist Kantor der Kirchgemeinde Pritzwalk. Er war ehemaligen Organisten und Kantor der Wunderblutkirche Bad Wilsnack. Er wird den Besuchern unter anderem Werke von Jacob Praetorius, Wolfgang Amadeus Mozart und Johann Sebastian Bach sowie eigene Kompositionen präsentieren. Diese Werke bieten ein abwechslungsreiches Hörvergnügen und machen Lust, das Orgelspiel in der Klosterkirche des Stifts zum Heiligengrabe live zu erleben.

Soundtrack II «Eine musikalische Reise von Babelsberg bis nach Hollywood»

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Posaunenchor der Paul-Gerhardt-Gemeinde Berlin, ©Veranstalter

Posaunenchor der Paul-Gerhardt-Gemeinde Berlin
Cornelia Ewald , Leitung

Musik aus Film und Fernsehen mit den Werken von
Helmut Lammel, Michael Schütz, Ingo Luis u.a.

Wer am Donnerstag kurz nach dem 18 Uhr-Geläut an der Kirche in Karlshorst innehält, hört zunächst einzelne langgezogene Blechbläsertöne und Skalen in mehreren Tonarten. Bevor es den reinen guten Bläserton gibt, heißt es, sich aufeinander einzustimmen und die Instrumente auf Atemtemperatur zu bringen. Die Kantorin Cornelia Ewald führte den Posaunenchor zielgerichtet und didaktisch zur Erfüllung seiner Mission.

Die Orgel tanzt - Walzer, Tango, Boogie und Co.

2 Menschen vor dem Orgelvergrößern
Orgel-Duo Iris und Carsten Lenz, Photo: Kisling

Orgel-Duo Iris und Carsten Lenz

Originale Tanzmusik für Orgel von 1500 bis heute

Ein humorvolles Orgel-Jubiläumskonzert mit 4 Händen und 4 Füßen, bei dem die Pfeifen tanzen mit Video-Übertragung der Orgelspielanlage auf eine Leinwand im Kirchenraum.

Das Orgel-Duo Iris und Carsten Lenz gilt zur Zeit als eines der führenden Orgelduos in Europa. Die beiden Virtuosen haben bisher Konzerte - meist mit ausgefallenen Programmen und Orgelraritäten - im gesamten Bundesgebiet, in vielen Ländern Europas, in Russland und in Großstädten den USA gespielt (u. a. New York, Chicago, Philadelphia, San Antonio, Durham). Sie sind Organisten an der bedeutenden Skinner-Orgel in Ingelheim am Rhein. Dort haben sie seit der Corona-Zeit zahlreiche ZDF-Fernsehgottesdienste musikalisch gestaltet.

Eintritt frei. Eine Kollekte wird am Ausgang erbeten.

Wo sich Fux und Biber gute Nacht sagen – Tiere und ihre Charaktere in der Musik

Stiftskirche, Kloster Stift zum Heiligengrabe Samstag, 9. August 2025, 17:00 UhrTickets
Barockensemble «I Zefirelli»vergrößern
Barockensemble «I Zefirelli», Photo: India Schillin

Barockensemble «I Zefirelli»:
Luise Catenhusen, Blockflöte
María Carrasco Gil, Barockvioline
Jakob Kuchenbuch, Barockcello & Gambe
Tobias Tietze, Laute & Barockgitarre
Jeroen Finke, Perkussion & Bariton
Tilmann Albrecht, Cembalo & Perkussion

Im tierisch barocken Lustgarten: Alte Musik aus Europa um 1700

Eines der ältesten, sicherlich aber das am besten erhaltene Kloster Brandenburgs ist das Kloster Stift zum Heiligengrabe im Landkreis Ostprignitz-Ruppin. Ein verwunschener Ort, der mit der stolzen Kirche wahrlich den Atem der Jahrhunderte verströmt. Wir reisen mit dem preisgekrönten Barockensemble I Zefirelli zurück ins späte Mittelalter und erleben ein ganz besonderes Konzertprogramm. «Fux und Biber» widmet sich der musikalischen Vertonung von Tieren, Tiergeräuschen und Charakteren. Eine gefundene Vorlage für die virtuosen Musikerinnen und Musiker von I Zefirelli, Genuss und Vergnügen für alle Gäste zugleich.

Beiprogramm: 14.00 Uhr Führung durch das Kloster Stift zum Heiligengrabe.
Kooperationskonzert der Brandenburgischen Sommerkonzerte

Freu dich sehr, o meine Seele

Stiftskirche, Kloster Stift zum Heiligengrabe Samstag, 23. August 2025, 17:00 UhrTickets
Andreas Marti spielt Orgel.vergrößern
Andreas Marti, ©Künstler

Andreas Marti, Orgel

Toccaten, Fantasien und Choralbearbeitungen von Meistern des Barock

Andreas Marti studierte Musik und Theologie in Bern und promovierte 1981 mit einer Arbeit über Kantaten Johann Sebastian Bachs.

Andreas lehrt an mehreren Hochschulen in der Schweiz und in Österreich Liturgik, Hymnologie und Orgelspiel. Er ist Titularprofessor an der Theologischen Fakultät der Universität Bern.

Seit 1974 ist Andreas Marti Organist und Kirchenchorleiter in Köniz. Er ist Redaktor der Zeitschrift Musik und Gottesdienst, Musikalischer Direktor der Berner Singstudenten sowie lehrender und konzertierender Cembalist und Organist.

Herzensdinge - Gesänge der früh europäischen und indischen Mystik

Stiftskirche, Kloster Stift zum Heiligengrabe Samstag, 30. August 2025, 17:00 UhrTickets
Photocollagevergrößern
Amy Green & Beate Gatscha, ©Künstler

Amy Green, Gesang & gotische Harfe
Beate Gatscha, Gesang, Tanpura, Hang & Perkussion

Lieder und Kompositionen aus verschiedenen Kulturen zum Thema
«Liebe, Verlust, Trauer, Abschied, Mystik und Ekstase»

Sängerin Amy Green erhielt einen Bachelor of Arts in Umweltwissenschaften an der University of California, Berkeley, sowie das Musikstipendium «Alfred Herz Travelling Fellowship», wodurch sie 1996 nach Berlin gekommen ist. Anschließend machte sie ein Diplom in Gesang und historische Aufführungspraxis an der Staatlichen Hochschule für Musik, Trossingen, und einen Master in Stadtökologie an der Technischen Universität in Berlin. Sie spezialisiert sich auf mittelalterliche Musik durch langjährige Kollaborationen sowie Soloauftritte mit Gesang und Harfe.

Beate Gatscha lebt als freischaffende Musikerin, Tänzerin und Malerin in Berlin. 2007 begann sie mit japanischem Taiko Drumming und leitete zwischen 2009–2017 das Ensemble RASA DAIKO. Seit 2014 widmet sie sich hauptsächlich dem klassischen indischen Dhrupad-Stil. Zunächst lernte sie Gesang und Quertrommel Pakhawaj. Neben den traditionellen Instrumenten Tanpura und Pakhawaj spielt sie Hang, Aquarion, Wasserstichorgel und kleine Handperkussion.

Zauber der Oboe – Kompositionen zwischen Barock und Gegenwart

Stiftskirche, Kloster Stift zum Heiligengrabe Samstag, 6. September 2025, 17:00 UhrTickets
Stefanie von Freymann & Uwe Metlitzkyvergrößern
Stefanie von Freymann & Uwe Metlitzky, Photo: Christamaria Ruch

Uwe Metlitzky, Orgel
Stefanie von Freymann, Oboe

Kompositionen u.a. von G.A. Homilius, J. Rheinberger, L. de Caix d’Hervelois

Die Neuruppiner Oboistin Stefanie von Freymann und der Wittstocker Kantor Uwe Metlitzky präsentieren ein buntes Programm zwischen Barock und Romantik.

In der barocken deutschen Literatur taucht das Wort «Hautbois» (heute zur Bezeichnung der Barockoboe verwendet) zunächst in unveränderter Schreibweise. Ab 1750 erscheint das Wort zunehmend in der eingedeutschten Form «Hoboe». Dieses Wort wurde wiederum im 19. Jahrhundert, wahrscheinlich aufgrund italienischen Einflusses, durch die heute gebräuchliche Bezeichnung Oboe ersetzt. m Laufe der Zeit wurde die Oboe von Holzblasinstrumentenbauern weiterentwickelt. Mit Jakob Friedrich Grundmann kam eine dritte Klappe hinzu. Die Oboen wurden vor allem im 19. Jahrhundert durch französische Instrumentenbauer zu den heutigen Modellen umgebaut, mit engerer Mensurierung (französische Bohrung) und einer ausgefeilten Mechanik.

Von Nachtigallen, feinen Reitern und dem schönen Jesus

Stiftskirche, Kloster Stift zum Heiligengrabe Samstag, 27. September 2025, 17:00 UhrTickets
Kilian Nauhaus sitzt vor dem Orgel.vergrößern
Kilian Nauhaus, Photo: Thilo Rückeis

Kilian Nauhaus, Orgel

Werke von Georg Friedrich Händel, Georg Böhm, César Franck u.a.

Kilian Nauhaus absolvierte das Kirchliche Pro­seminar Naumburg und studierte von 1980 bis 1986 Kirchenmusik an der Ev. Kirchenmusikschule Halle (der heutigen Ev. Hochschule für Kirchenmusik). Er schloss mit dem A-Examen ab und war anschließend anderthalb Jahre lang am gleichen Institut als Chor­assistent und Dozent tä­tig. Im Jahre 2010 verlieh ihm die Kirchenleitung der Ev. Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz den Titel «Kirchenmusikdirektor».

Kilian Nauhaus ist auch als Autor einer nacherzählenden Prosafassung der vollständigen «Göttlichen Komödie» von Dante Alighieri hervorgetreten, die im Verlag Dohr Köln erschienen ist (3. Auflage 2017).

Festliches Abendkonzert

Stiftskirche, Kloster Stift zum Heiligengrabe Samstag, 18. Oktober 2025, 17:00 UhrTickets
1 Frau lächelt neben Klavier.vergrößern
Sophia Körber, Photo: Rainer Erhard

Christian Reishaus, Orgel
Sophia Körber, Sopran

Gesang an 300 Jahre alten Barockorgel

Die Hamburger Sopranistin Sophia Körber und der Pritzwalker Organist Christian Reishaus musizieren an 300 Jahre alten Barockorgel der Stiftskirche.

Sophia Körber ist als vielseitige Opern-, Konzert- und Oratoriensängerin international tätig und hat sich als Solistin in den Bereichen Neues Musiktheater und Barockmusik etabliert. Ihre Performance als Sopranistin in Ligetis «Aventures» in der Alten Oper Frankfurt 2023 wurde von der Frankfurter Rundschau als «brilliant und höchst gewitzt» aufgenommen. Seit 2024 ist sie festes Mitglied im NDR Vokalensemble. Bei den Telemann-Festtagen in Magdeburg glänzte sie vergangene Spielzeit im Opernpasticcio Penelope in der Titelpartie.

Adventskonzert «Lieb Nachtigall wach auf»

Kapitelsaal, Kloster Stift zum Heiligengrabe Samstag, 6. Dezember 2025, 15:00 UhrTickets
Konrad Navosak & Uta Meyervergrößern
Konrad Navosak & Uta Meyer, ©Künstler

Uta Meyer, Sopran
Konrad Navosak, Laute

Lieder und Arien des Frühbarock

Nach dem Erststudium lehrte Uta Meyer an der Spezialschule für Musik am Gymnasium in Wernigerode Gehörbildung, Gesang und Musikgeschichte. Seit nunmehr 30 Jahren unterrichtet sie an der Universität Potsdam Lehramtsstudierende im Haupt- und Pflichtfach. In ihrer Konzerttätigkeit singt sie seit vielen Jahren sowohl solistisch als auch in kammermusikalischen Besetzungen. Ihr Repertoire umfasst die Zeitspanne von der frühen Renaissance- über Barockmusik bis zu den Werken des 20. und des 21. Jahrhunderts. Sie gab u. a. Konzerte in den USA, in den Niederlanden, in Polen, in Spanien.

Konrad Navosak studierte Gitarre an der Hochschule/Universität der Künste in Berlin und spezialisierte sich nach dem Examen auf das Spielen historischer Zupfinstrumente. Er arbeitet als Musiker und Musiklehrer mit den Instrumenten Arciliuto, Chitarrone,Laute/Mittelalterlaute/Barocklaute, Gitarre/Renaissancegitarre/Barockgitarre,Vihuela. Das Spektrum seiner Konzerte reicht von den unterschiedlichsten Soloprogrammen über die Begleitung von Lautenliedern und barocker Instrumentalmusik bis zu Auftritten mit verschiedenen Orchestern, Chören und Ensembles.