Schlosskonzerte Oranienburg

Schlosspark Oranienburg, Photo: Hans Christian Krassvergrößern
Schlosspark Oranienburg, Photo: Hans Christian Krass

15. März bis 8. November

Die Schlosskonzerte Oranienburg sind ein Herzensprojekt junger Kulturschaffender im Ambiente des ältesten Barockschlosses der Mark Brandenburg. Die Konzertreihe vereint junge Nachwuchstalente und international renommierte Künstler/-innen. Dabei wird großer Wert auf vielfältige und ausgewogene Programme gelegt, die neben traditionellen Programmpunkten auch mit neuen Höreindrücken und unbekannten Werken überraschen.

In der Saison 2025 erwartet Sie eine breite Vielfalt kammermusikalischer Schätze. Von Werken für Vokalquartett und Klavier, über selten gehörte Besetzungen wie Streichtrios für zwei Violinen und Viola bis hin zu einem performativen Konzert mit eigens für die Reihe der Schlosskonzerte Oranienburg komponierten Werken ist für jeden etwas dabei. Ihr Besuch ist eine große Freude für die Konzertreihe!

Die Konzerte 2025

Eröffnungskonzert «Ich bin geliebt!»

Orangerie im Schlosspark Oranienburg Samstag, 15. März 2025, 16:00 Uhr
Sarah Kollé mit schwarzem Kleid und roten Haarenvergrößern
Sarah Kollé, Photo: Steffi Fischer

Sarah Kollé, Sopran
Kristin E. Mantyla, Alt
Jean Philipp Chey, Tenor
Vincent Wilke, Bariton
Yona Sophia Jutzi & Moeko Ezaki, Klavier

Kammermusik für Vokalquartett & Klavier zu vier Händen
Es erklingen Werke von R. Schumann und F. Mendelssohn Bartholdy

Die Liebe - Inspirationsquelle für die meisten Opern, Romane, Gemälde und andere Formen von Kunst - steht auch bei Schumanns Spanischen Liebesliedern op. 138 und dem Spanischen Liederspiel op. 74 im Zentrum. Zu hören sind ganz unterschiedliche Kombinationen der Stimmen des Vokalquartetts. Neben Solo-Liedern erklingen berührende Duette oder charmante Gegenüberstellungen von Frauen- und Männerstimmen. Als Einleitung dient das fulminante Andante und Allegro brillante op. 92 für Klavier zu vier Händen von Felix Mendelssohn-Bartholdy.

Lauschen Sie also den Geschichten von Freude und Trauer, von Lust und Plage und lassen Sie sich berauschen von den Gegensätzen dieser vielseitigen Besetzung.

Weiße Nächte

Orangerie im Schlosspark Oranienburg Sonntag, 13. April 2025, 16:00 UhrTickets
Vincent Wilke lehnt seine Rücke an der Wandvergrößern
Vincent Wilke, Photo: Steffi Fischer

Vincent Wilke, Bariton
Konstanze Pietschmann, Violoncello
Anastasia Grishutina, Klavier

Kammermusik für Bariton, Violoncello und Klavier
Es erklingen Werke von S. Rachmaninoff, I. Strawinsky, P. Tschaikowsky u.a.

Die kurze Novelle von F. Dostojewski “Weiße Nächte” spricht von einer Nacht in St. Petersburg. Das lyrische Ich wandert ziellos durch die Straßen und wählt dabei die immer gleiche Route. Doch nun ist die Stadt verlassen, ganz Petersburg geht über den Sommer aufs Land. Zurück bleibt eine besondere Atmosphäre des Alleinseins, des Sich-Treiben-Lassens, der wir diesen Abend widmen.

Es erklingen Werke der russischen Romantik für Bariton, Violoncello und Klavier. An diesem Abend werden Sie Werke von S. Rachmaninoff, A. Borodin, I. Strawinsky, Tschaikowsky und M. Glinka hören. Damit spannen Sie einen weiten Bogen und folgen den Emotionen des Erzählers unserer Novelle, der sich im Laufe einer kurzen Begegnung mit einer Unbekannten zu höchsten Gefühlen steigert.

Hausmusik

Orangerie im Schlosspark Oranienburg Sonntag, 15. Juni 2025, 16:00 UhrTickets
1 Mädchen mit Geigervergrößern
Nathalie Schmalhofer, Photo: Ludwig Schmalhofer

Nathalie Schmalhofer, Violine
Zeno Fusetti, Violine
Paula Mengel, Viola

Kammermusik für Streichtrio
Es erklingen Werke von J. S. Bach, W. A. Mozart und A. Dvorák

Im Zentrum dieses Konzerts steht das 1887 komponierte und selten gespielte, vielseitige Terzetto von Antonín Dvořák. Demgegenüber stehen Mozart und Bach, zwei Größen der Musikgeschichte. Bach fungiert dabei zum Beginn des Programms und nach der Pause als eine Art Einleitung, als Einstieg in das genaue Hören und in die virtuose Fulminanz, die eine kleine Besetzung ausstrahlen kann. Die Mozartsche Leichtigkeit bildet das ideale Bindeglied zwischen der Freude Dvořáks und der Bachschen Ernsthaftigkeit.

Die Besetzung für zwei Violinen und Viola ist neben der klassischen Streichtrio-Besetzung Violine, Viola und Violoncello eine seltene und weniger gespielte Besetzung. Doch auch diese Zusammensetzung wurde gerne beim Spielen von Hausmusik, also im häuslichen, privaten Kreis gespielter Musik, genutzt. Dieser Ursprung ist klar zu erkennen und strahlt viel Intimität und Nähe aus.

Sonderkonzert «Licht und Schatten»

Orangerie im Schlosspark Oranienburg Sonntag, 5. Oktober 2025, 16:00 UhrTickets
1 Frau lächeltvergrößern
Itto Bakir, Photo: Marielle Aubé

Itto Bakir & Sarah Kollé, Sopran
N.N., Violoncello
Ulrich Pakusch, Cembalo/Truhenorgel
Marta Kowalczuk und Kaan Bulak, Komposition

Kammermusik für zwei Soprane & Basso continuo - Performatives Konzert
mit Uraufführungen der diesjährigen Auftragskompositionen
in Kombination mit Barockmusik von F. Couperin

Ganz in diesem Sinne trägt dieser Abend den Titel »Licht und Schatten«. Der Fokus liegt dabei nicht auf der Finsternis, sondern auf dem Versuch, eine Alternative aufzuzeigen und somit von Hoffnung zu sprechen.

Die Leçons de Ténèbres (Lehren der Finsternis), welche als Inspirationsvorlage unserer diesjährigen Kompositionsaufträge dienen, basieren auf einem alttestamentlichen Text. Die Komponist/-innen Marta Kowalczuk und Kaan Bulak setzen sich mit der dort thematisierten Finsternis auseinander und stellen ihr einen zeitgenössischen, hoffnungsvollen Blick gegenüber. Ihr Fokus liegt dabei darauf, eine Alternative aufzuzeigen. Das Ergebnis dieser Arbeit wird in einem performativen Konzertabend aufgeführt.

Abschlusskonzert «Was wäre das Leben ohne Hoffnung?»

Orangerie im Schlosspark Oranienburg Samstag, 8. November 2025, 16:00 UhrTickets
1 Mann mit schwarzen T-Shirt und schwarze Hintergrunfvergrößern
Miguel Pérez Iñesta, Photo: Neda Navaee

Miguel Pérez Iñesta, Klarinette
Konstanze Pietschmann, Violoncello
Alexander Boeschoten, Klavier

Kammermusik für Klarinettentrio
Mit Werken von L. van Beethoven, R. Schumann und J. Brahms

Der Pianist Alexander Boeschoten eröffnet das Programm mit den Gesängen der Frühe op. 133 von Robert Schumann. Eines seiner vielen Meisterwerke für Klavier Solo und gleichzeitig sein letztes Werk für diese Besetzung. Darauf folgt Beethovens Klarinettentrio op. 11, welches als Gassenhauer Trio bekannt ist. Es hat eine besondere Leichtigkeit, die in Beethovens Werken nicht immer zu finden ist. Zum Schluss erklingt ein großes Standardwerk der romantischen Kammermusik, das Klarinettentrio von Johannes Brahms.

Das Zitat »Was wäre das Leben ohne Hoffnung?« stammt aus dem Hyperion von Friedrich Hölderlin. Schumann hatte seinen Gesängen der Frühe ursprünglich die Widmung »An Diotima« hinzufügen wollen, einer Figur aus Hölderlins literarischem Meisterwerk. Das Zitat schließt sowohl an das vorangegangene Programm an, als auch an den Kreis zum Beginn mit den Gesangsquartetten Schumanns und den Höhen und Tiefen der Liebe.