Kleist-Festtage

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Kleist-Museum, Photo: Horst Drewing

7. bis 12. Oktober

Die Stadt Frankfurt (Oder) feiert ihren berühmten Sohn, den Dramatiker Heinrich von Kleist, mit einem Theater- und Literaturfestival, das alljährlich rund um seinen Geburtstag stattfindet. Sechs Tage lang laden das Kleist Forum und das Kleist-Museum vom 7. bis 12. Oktober zu einer Vielzahl von Veranstaltungen ein, darunter Theateraufführungen, Lesungen, thematische Führungen und experimentelle Performances. In diesem Jahr wurde der Kleist-Förderpreis für junge Dramatikerinnen und Dramatiker an Miriam Unterthiner für ihr Stück „Blutbrot“ verliehen, das am 7. Oktober zur Festivaleröffnung uraufgeführt wird.

Programm 2025

Eröffnung der Kleist-Festtage und Verleihung des Kleist-Förderpreises für neue Dramatik 2025

Kleist Forum Frankfurt (Oder) Dienstag, 7. Oktober 2025
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Kleist Forum

Die Autorin Miriam Unterthiner wird für ihr Stück „Blutbrot“ mit dem Kleist-Förderpreis für neue Dramatik ausgezeichnet. Der Preis wird seit 1996 von der Kleist-Stadt Frankfurt (Oder), dem Kleist Forum und der Dramaturgische Gesellschaft vergeben und gilt als Wegbereiter vieler, mittlerweile international renommierter Autorinnen und Autoren. Der Auszeichnung ist mit einem Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro und einer Uraufführungsgarantie verbunden.

Premiere: Blutbrot

Kleist Forum Frankfurt (Oder) Dienstag, 7. Oktober 2025
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Kleist Forum

Schauspiel von Miriam Unterthiner
Koproduktion des Theaters Aachen mit dem Kleist Forum

Im Anschluss an die Preisverleihung ist die Uraufführungsinszenierung des prämierten Stücks zu sehen. In „Blutbrot“ geht es um die Fluchthilfe der Südtiroler Bevölkerung nach dem zweiten Weltkrieg, durch die es prominenten Nazis, unter ihnen Adolf Eichmann und Josef Mengele, gelang, über den Brennerpass nach Italien zu fliehen. Es geht um kollektive Schuld und die Aufarbeitung einer Vergangenheit, die nie thematisiert wurde, sich aber dennoch in die Landschaft eingeschrieben hat.

Programm-Highlights im Kleist-Museum 2025

Kreatives Schreiben mit KI

Kleist-Museum Frankfurt (Oder) Samstag, 11. Januar 2025, 11:00 Uhr
Jenifer Becker ©privatvergrößern
Jenifer Becker ©privat

Jenifer Becker, Autorin & Leitung

Praxisorientiert mit ChatGPT und Co.

Gemeinsam mit der Autorin Jenifer Becker setzen wir uns auseinander:

  • Wie lässt sich mit großen Sprachmodellen kreativ schreiben?
  • Welche Schreibverfahren gibt es?
  • Und welche Geschichten können wir mit ihnen erzählen?

Vorkenntnisse sind nicht nötig. Mitzubringen ist ein internetfähiger Laptop oder ein Tablet mit Tastatur sowie Zugang zu ChatGPT oder llaMA.

Plätze begrenzt! Anmeldung im Voraus unter kasse@kleistmuseum.de nötig.

Führung & Salon Kleist

Kleist-Museum Frankfurt (Oder) Sonderführung: Dienstag, 14. Januar 2025, 15:00 Uhr
Salon Kleist: Dienstag, 14. Januar 2025, 17:00 Uhr
Edme Bovinet: Entrée des Français à Berlin,le 27 Octobre 1806 ©Stiftung Kleist-Museumvergrößern
Edme Bovinet: Entrée des Français à Berlin,le 27 Octobre 1806, ©Stiftung Kleist-Museum

Adrian Robanus, Führung & Lesung

Sonderführung: Kleist und der Krieg

«Nun zweifle ich keinen Augenblick mehr daß der König v. Preußen und mit ihm das ganze Norddeutschland losbricht, und so ein Krieg entsteht, wie er der großen Sache, die es gilt, würdig ist.» – Die Sonderführung mit Adrian Robanus widmet sich Kleists ambivalentem Verhältnis zum Krieg.


Salon Kleist: Frieden bei Kleist

Salon Kleist mit Salontee und Gebäck

«Gebe uns der Himmel nur Frieden, um die Zeit, die wir hier so unmoralisch tödten, mit menschenfreundlicheren Thaten bezahlen zu können! —», schrieb Kleist 1795 an seine Schwester Ulrike von Kleist. Adrian Robanus geht auf Frieden in Kleists Leben und Werk ein.

Experimente. ‚Michael Kohlhaas‘ im Museum

Kleist-Museum Frankfurt (Oder) Dienstag, 28. Januar 2025, 17:00 Uhr
Führung durch die Sonderausstellung ©Gordon Weltersvergrößern
Führung durch die Sonderausstellung, Photo: Gordon Welters

Milena Rolka & Viviane Jasmin Meierdreeß, Kuration

Sonderführung

Die Sonderausstellung stellt einerseits die Frage, wie Literatur ausgestellt werden kann, und nähert sich der Erzählung «Michael Kohlhaas» über die Rezeption Kleists, andererseits bewegen wir uns mit dem Text durch die Ausstellung, stellen Fragen und diskutieren unterschiedliche Aspekte.

Das Publikum entscheidet, wo wir starten!