Internationaler Orgelsommer Potsdam

Orgel der Fiedenskirchevergrößern
Orgel der Fiedenskirche

30. Juni bis 25. August

Musik von Johann Sebastian Bach, große Romantik, alte Meister und neuere Klangfarben - all das ist in der farbenreichen Orgellandschaft der Landeshauptstadt an der großen Orgel der Nikolaikirche und den Instrumenten in der Erlöserkirche und der Friedenskirche zu erleben. Künstlerinnen und Künstlern aus vielen Ländern und Regionen Europas kommen als Gäste. Des Jubilars Anton Bruckner (200. Geburtstag) gedenken aus seiner langjährigen Wirkungsstätte, St. Florian in Österreich, die Choralschola und der langjährige Stiftsorganist Matthias Giesen.

Programm 2024

Thüringer Sängerknaben & Björn O. Wiede

Nikolaikirche Potsdam Sonntag, 30. Juni 2024, 17:00 Uhr
Thüringer Sängerknabenvergrößern
Thüringer Sängerknaben, © Künstler

Björn O. Wiede, Orgel
Thüringer Sängerknaben

Björn O. Wiede ist Nikolaikantor und künstlerischer Leiter der Bachtage Potsdam. Er war Sängerknabe im Dresdner Kreuzchor und studierte in Dresden, Hamburg und München. Seine Ausbildungen erhielt er in Violoncello, Klavier, Dirigieren, Cembalo, Kirchenmusik und Musikpädagogik. Heute leitet er den Nikolaichor Potsdam, die Neue Potsdamer Hofkapelle und das Barockensemble «Exxential Bach». 2017 wurde er von der Evangelischen Landeskirche Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz zum Kirchenmusikdirektor ernannt.

Die Thüringer Sängerknaben sind der Knabenchor an der Johanneskirche Saalfeld, der 1950 von Walter Schönheit gegründet wurde. Pressestimmen berichteten seinerzeit von großartigen Erfolgen in Paris, London, Stockholm, Mailand und vielen anderen Orten. Heute zählt der Chor ca. 45 aktive Sänger im Alter von 7 bis 20 Jahren. Die Knaben und jungen Männer kommen alle aus Saalfeld und Umgebung. Jeder der will, kann und darf mitsingen.

David Cassan

Nikolaikirche Potsdam Sonntag, 7. Juli 2024, 18:00 Uhr
David Cassan spielt Orgelvergrößern
David Cassan, © Künstler

David Cassan (Paris, Frankreich), Orgel

David Cassan besitzt einen Bachelor-Abschluss in Musikwissenschaft von der Universität La Sorbonne Paris IV und besuchte außerdem die Orgelimprovisationsklasse von Pierre Pincemaille am Conservatoire de Saint-Maur-des-Fossés, was mit einem ersten Preis belohnt wurde. Er studierte weiterhin bei Thierry Escaich, Cyril Lehn, Pierre Pincemaille, Alain Mabit, Olivier Trachier, Philippe Lefebvre, Laszlo Fassang, Louis-Marie Vigne, Jean-François Zygel, François Espinasse und Liesbeth Schlumberger am Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse in Paris und Lyon, wo er Preise für Orgel, Improvisation, Harmonie, Kontrapunkt, Fuge und Formen, Renaissance-Polyphonien und Komposition des 20. Jahrhunderts erhielt. Er ist einer der angesehensten Organisten seiner Generation.

Matthias Giesen & Schola St. Florian

Friedenskirche Potsdam Mittwoch, 10. Juli 2024, 19:30 Uhr
Schola St. Florianvergrößern
Schola St. Florian, © Künstler

Matthias Giesen (Wien), Orgel
Schola St. Florian (Österreich), Kirchenchor

Die Schola St. Florian widmet sich schwerpunktmäßig dem ältesten Gesang der Kirchenmusik, dem Gregorianischen Choral. Diese Gesänge, die ursprünglich in einer eigenen Schrift – den Neumen – notiert sind, bilden das Rückgrat der katholischen Kirchenmusik von ihren Anfängen bis heute. Die Schola-Sänger werden dabei gezielt auf die Notation und Gesangsweisen eingeschult (Neumenkunde). Besonders interessant ist die Verbindung von Choralgesang und Orgelmusik, die sogenannte Alternatimpraxis, in der Choralgesang und Orgelverse miteinander abwechseln.

Matthias Giesen studierte von 1993 bis 2001 in Köln und Stuttgart die Fächer kath. Kirchenmusik, Orgel, Musiktheorie und Hörerziehung. 2001 absolvierte er an der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien den Lehrgang für Tonsatz nach Heinrich Schenker bei Martin Eybl. Von 2003 bis 2017 wirkte Giesen in St. Florian als Stiftskapellmeister. Noch heute leitet er das Männerensemble Schola Floriana, welches er 1999 gründete. Als Organist spielte Giesen in den letzten zwanzig Jahren weltweit zahlreiche Konzerte.

John Paul Farahat

Nikolaikirche Potsdam Sonntag, 14. Juli 2024, 18:00 Uhr
John Paul Farahatvergrößern
John Paul Farahat, © Künstler

John Paul Farahat (Frankreich), Orgel

John Paul Farahat ist Musikdirektor und Hauptorganist der St. Basil’s Church, der Stiftskirche des University of St. Michael’s College der University of Toronto. Er leitet die vollprofessionelle Schola Cantorum sowie den Pfarrchor und betreut die historische Casavant Frères-Orgel Op. 800/2578. Er ist außerdem Mitglied des Organistenteams der St.-Michaels-Kathedrale. Zu John Pauls bemerkenswerten früheren Solokonzertorten zählen die Cathédrale Notre-Dame de Paris sowie La Madeleine, Saint-Eustache, Saint-Sulpice und die Cathédrale Saint-Etienne de Toulouse (Frankreich), die Westminster Abbey und die Saint Paul's Cathedral in London , Trinity College Cambridge und Coventry Cathedral (England), die University of Saint Andrews (Schottland) u.a. Zu den weiteren Konzerten zählen der Berliner Dom und die Nikolaikirche Potsdam (Deutschland), die Kathedrale von Montpellier (Frankreich) und die Kallio-Kirche in Helsinki (Finnland).

Robert Bennesh

Nikolaikirche Potsdam Sonntag, 21. Juli 2024, 18:00 Uhr
Robert Bennesh,vergrößern
Robert Bennesh, Photo: Gunilla Wedding

Robert Bennesh (Lund, Schweden)

Seit Herbst 2016 ist Robert Bennesh Musikdirektor der Kathedrale von Lund, Schweden. Er spielt nicht nur für den strengen wöchentlichen Gottesdienstplan, sondern plant auch die wöchentliche Orgelkonzertreihe und das jährliche Orgelfestival im Sommer und dirigiert Chöre jeden Alters.

Robert Bennesh schloss 2015 sein Künstlerdiplom in Orgelspiel an der Yale University ab. Vor seinem Studium in den Vereinigten Staaten erhielt er Bachelor- und Master-Abschlüsse in Kirchenmusik von der Musikakademie Malmö und der Königlich Dänischen Musikakademie in Kopenhagen, wo er unter anderem bei Hans Fagius und Bine Bryndorf Orgelspiel studierte. Die Königlich Schwedische Musikakademie hat Bennesh zweimal mit ihrem nationalen Stipendium ausgezeichnet.

Sarah Kim

Erlöserkirche Potsdam Mittwoch, 24. Juli 2024, 19:30 Uhr
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Sarah Kim, © Künstler

Sarah Kim (Paris, Frankreich)

Die Organistin Sarah Kim wuchs in Köln und Sydney auf. In jungen Jahren erhielt sie Geigen- und Klavierunterricht, entschied sich dann mit elf Jahren aber für die Orgel und begann ihre Ausbildung bei Miriam Gaydon in Sydney. Anschließend studierte sie am Sydney Conservatorium of Music bei Philip Swanton. Nach ihrem Abschluss erhielt Sarah Kim ein Stipendium für ein Aufbaustudium am «Conservatoire national supérieur de musique» in Paris. 2010 schloss sie das Aufbaustudium mit der Bestnote und mit Auszeichnung ab.

Sarah Kim spielte in der Schlosskapelle Versailles, in Notre-Dame und St Eustache in Paris, in der Westminster Abbey, der Schottenkirche Wien, der Abtei Ottobeuren sowie auf renommierten Orgelfestivals wie dem Festival International d’Orgue de Chartres und dem Aukland Organ Festival. Mit dem Swedish Baroque Orchestra führte sie Händel’s Orgelkonzerte auf. Sie lebt und arbeitet in Paris, wo sie zurzeit als Organistin an der Église l’Oratoire du Louvre und an der St Georges' Anglican Church tätig ist.

Jean-Christoph Geiser

Nikolaikirche Potsdam Sonntag, 28. Juli 2024, 18:00 Uhr
Jean-Christoph Geiservergrößern
Jean-Christoph Geiser, Photo: Verissimo

Jean-Christoph Geiser (Lausanne, Schweiz)

Jean-Christophe Geiser studierte am Konservatorium in Bern Klavier und Orgel. 1989 erhielt er das Lehrdiplom für Klavier in der Klasse von Otto Seger und das Konzertdiplom mit Auszeichnung für Orgel in der Klasse von Heinrich Gurtner. Gleichzeitig sudierte er Rechts- und Musikwissenschaft an der Universität Bern. Er ist Inhaber des Anwaltspatentes. Anschliessend perfektionierte er seine musikalischen Fähigkeiten bei François-Henri Houbart an der Madeleinekirche in Paris. Für seine Leistungen erhielt er den Studienpreis der Goehner-Stiftung sowie des Migros-Genossenschaftsbundes und den Preis des Kantons Bern.

Seit 1992 ist er in diesem Amt und als künstlerischer Leiter der «Société des concerts de la Cathédrale» tätig. Er ist Professor für Orgel am Konservatorium von Lausanne. Zahlreiche Konzerte im In- und Ausland.

Baptiste-Florian Marle

Nikolaikirche Potsdam Sonntag, 4. August 2024, 18:00 Uhr
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Baptiste-Florian Marle, © Künstler

Baptiste-Florian Marle (Frankreich), Baptiste-Florian Marle

Mit vier Jahren erhielt er ersten Klavierunterricht. Mit neun Jahren wurde er in den chœur d'enfants de la maîtrise de Radio France (Kinderchor von Radio France) aufgenommen. Später studierte er am CNSM bei Olivier Latry, Thierry Escaich, Pierre Pincemaille, Philippe Lefebvre, Jean-François Zygel, François-Xavier Roth und Michèle Reverdy. Er schloss sein Studium dort mit 8 Preisen ab: Orgel, Orgelimprovisation, Basso continuo, Polyphonie der Renaissance, Harmonielehre, Kontrapunkt, Fuge und Orchestration. Weiterhin erhält er einen Abschluss in Orchesterleitung.

Marle-Ouvrard wird anschließend als Titularorganist der Kirche St-Vincent-de-Paul de Clichy-la-Garenne. Er ist Preisträger zahlreicher internationaler Wettbewerbe, darunter des prestigeträchtigen Grand Prix de Chartres und konzertiert regelmäßig in ganz Europa. Er ist gemeinsam mit Thomas Ospital seit 2015 Co-Titularorganist der Orgel von Ste-Eustache in Paris.

Daniel Beckmann

Nikolaikirche Potsdam Sonntag, 11. August 2024, 18:00 Uhr
Daniel Beckmannvergrößern
Daniel Beckmann, © Künstler

Daniel Beckmann (Dom zu Mainz), Orgel

Schon als Jugendlicher spielte Daniel Beckmann jede Woche in bis zu vier Sonntagsmessen die Orgel und ließ sich zum nebenamtlichen Kirchenmusiker ausbilden. Parallel zu dem Zivildienst studierte er als Jungstudent katholische Kirchenmusik und Orgel an der Staatlichen Hochschule für Musik in Detmold. Er legte das A-Examen ab. Des Weiteren absolvierte er die künstlerische Reifeprüfung und das Konzertexamen mit Auszeichnung. 2005 erhielt er ein Stipendium des Deutschen Musikrats und wurde in die Bundesauswahl Junger Künstler aufgenommen. 2009 wurde er mit dem ersten Preis beim Internationalen Orgelwettbewerb in Saint-Maurice/Schweiz ausgezeichnet. 2010 wurde er als Nachfolger von Albert Schönberger zum Domorganisten am Mainzer Dom berufen. 2016 wurde er zum Honorarprofessor an der Hochschule für Musik Mainz ernannt.

Maciej Zakrzewski

Nikolaikirche Potsdam Sonntag, 18. August 2024, 18:00 Uhr
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Maciej Zakrzewski, © WO(lca.pl)

Maciej Zakrzewski (Gdánsk, Polen)

Maciej Zakrzewski ist Organist, Komponist und Improvisator. Er hat einen Doktortitel in Musikalischer Kunst im Bereich Instrumentalwissenschaft. Er unterrichtet an der Stanisław Moniuszko Academy of Music in Danzig. Er nahm an zahlreichen Orgel- und Kompositionswettbewerben teil. Er ist unter anderem Preisträger von: 1. Platz beim 7. Internationalen Orgelmusikwettbewerb J.P. Sweelinck und 4. Platz beim Wettbewerb «Premio Elvira di Renna» in Pontecagnano – Faiano. Er ist Vizepräsident des Pommerschen Vereins Musica Giovane, mit dem er unter anderem organisiert Tczew-Orgelabende und das Orgel- und Kammermusikfestival «graMY dla WAS - Wir spielen für SIE». In den Jahren 2012–2015 war er Organist von Radiomessen, die live aus dem Petersdom übertragen wurden. Er ist außerdem Autor zahlreicher wissenschaftlicher Artikel sowohl zur Interpretation von Orgelmusik als auch zur Improvisation.

Marc Fitze

Erlöserkirche Potsdam Mittwoch, 21. August 2024, 19:30 Uhr
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Marc Fitze, Photo: Ursina Humm

Marc Fitze (Bern, Schweiz), Orgel

Marc Fitze ist ein Schweizer Organist und Kunstharmonium-Spezialist. Er unterrichtet Orgel am Konservatorium Bern und ist Organist an der Heiliggeistkirche Bern, wo er die Kirchenmusik und die Konzertreihe des «BarockZentrum Heiliggeistkirche Bern» betreut.

Marc Fitze studierte an der Musikakademie Basel in der Orgelklasse von Guy Bovet und am New England Conservatory of Music in Boston/USA bei Yuko Hayashi. Seine Studien schloss er in Basel mit dem Lehrdiplom und dem Solistendiplom ab und wurde 2002 mit dem Hans-Balmer-Preis für das beste Orgeldiplom des Jahres ausgezeichnet.

Jörg Abbing

Friedenskirche Potsdam Sonntag, 25. August 2024, 18:00 Uhr
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Jörg Abbing, © Künstler

Jörg Abbing (Saarland), Orgel

Jörg Abbing studierte evangelische Kirchenmusik, Orgel, Musikwissenschaft, Kunstgeschichte und Germanistik in Düsseldorf und Saarbrücken. Er ergänzte seine Ausbildung durch Privatstudien bei André Isoir, Gaston Litaize und Naji Hakim. 1994 erhielt er sein A-Examen in Kirchenmusik, 1996 sein Konzertexamen in Orgel. An der Universität des Saarlandes wurde er mit einer Arbeit über die Orgelwerke von Maurice Duruflé promoviert. Seit 1995 ist Jörg Abbing Kantor und Organist an der Stiftskirche St. Arnual in Saarbrücken und hat Lehraufträge an der Universität des Saarlandes und am Kirchenmusikalischen Institut des Bistums Speyer (Klavier und Orgel) inne. Seit 2011 bekleidet er eine Professur für Schulpraktisches Klavierspiel und Klavierimprovisation an der Hochschule für Musik Saar in Saarbrücken. Am 1. April 2020 wurde Abbing zum Prorektor ernannt.