Kleiner Mann – was nun?

Annette Pullen, Regie
Iris Kraft, Bühne
Katharina Weissenborn, Kostüme
Jörg Follert, Musik
Jan Pfannenstiel, Dramaturgie
Besetzung:
Paul Wilms - Johannes Pinneberg
Mascha Schneider- Emma Mörschel genannt Lämmchen
Katja Zinsmeister - Witwe Scharrenhöfer / Frau Kleinholz / Mia Pinneberg / weitere Rollen
Philipp Mauritz - Dr. Sesam / Jachmann / Jänecke
Jan Hallmann - Karl Mörschel / Lauterbach / Helbutt / weitere Rollen
Nach dem Roman von Hans Fallada
Wie überleben wir in einem System, das uns oft im Stich lässt?
Johannes Pinneberg und seine Frau Emma, genannt Lämmchen, versuchen, sich in Zeiten der Weltwirtschaftskrise ein gemeinsames Leben aufzubauen. Nach ihrer kurzentschlossenen Heirat – Lämmchen ist ungeplant schwanger – kündigt sich eine glückliche Ehe in bescheidenen Verhältnissen an. Doch dann verliert Pinneberg seinen Posten in einer Kleinstadt, weil sein Chef ihn mit der eigenen Tochter verheiraten wollte. Rettung bringt Pinnebergs Mutter Mia, die in Berlin lebt und ihrem Sohn eine Anstellung in einem Warenhaus in Aussicht stellt. Das junge Paar zieht in die Großstadt, zunächst zur Untermiete bei Mia, dann aber in eine eigene Bleibe. Der kleine Murkel wird geboren und alles scheint sich zum Guten zu wenden. Doch nach nur einem Jahr wird Pinneberg erneut entlassen, weil er die geforderte Verkaufsquote nicht erfüllen kann. So gerät die Kleinfamilie in einen Abwärtsstrudel aus Arbeitslosigkeit, Elend und Armut. Pinneberg droht an der Situation zu zerbrechen, und jetzt ist es an Lämmchen, die Familie zusammenzuhalten.
Das herausfordernde Schicksal eines jungen Paares, das in einer Zeit wirtschaftlicher Unsicherheit und sozialer Umbrüche lebt, während der Nationalsozialismus an Einfluss gewinnt, erinnert, obwohl 1932 veröffentlicht, auf erschreckende Weise an die heutige Zeit.

