Hans Otto Theater

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Hans Otto Theater, Photo: Thomas M. Jauk

Juni und Juli: Die Sommerbühne am Tiefen See unter freiem Himmel
Mit Blick auf den malerisch schönen Park Babelsberg können Sie sich in diesem Jahr auf Peter Turrinis „Der tollste Tag“ freuen.

Es leuchtet einem schon von weitem rot entgegen: Das blütenartige Dach des Hans Otto Theaters, das seit 2006 direkt am Tiefen See steht. Entworfen wurde es vom Kölner Architekten und Pritzker-Preisträger Gottfried Böhm.

Seit der Spielzeit 2018/19 leitet Bettina Jahnke das Theater der Landeshauptstadt Potsdam mit seinem 25-köpfigen festen Ensemble. Neben der regieführenden Intendantin prägen Regisseur/-innen mit vielseitigen Erfahrungen ebenso wie junge Regietalente das künstlerische Gesicht des Hauses. Sie zeichnen sich durch konzeptionell starke Handschriften mit politischer Schärfe, bildstarke Ästhetiken und Interesse an Ensemblearbeit aus.

Als Stadttheater weist der Spielplan des Hans Otto Theaters eine große Bandbreite auf: von Dramen der Antike und Klassik bis zu neuesten Theatertexten, von Weltdramatik über Romanadaptionen bis zu Komödien und musikalischen Abenden mit Livemusik.

Auch für junge Gäste bietet das Hans Otto Theater eine abwechslungsreiche Stückauswahl mit fünf Neuproduktionen pro Spielzeit an. Neben Schulvorstellungen finden ein bis drei Mal pro Monat sonntags um 15 Uhr Vorstellungen für die ganze Familie in der nahegelegenen Reithalle statt.

Highlights 2025

Troja! Blinde Passagiere im Trojanischen Pferd

Reithalle Potsdam Donnerstag, 23. Januar 2025, 10:00 Uhr
Donnerstag, 27. Februar 2025, 09:00 Uhr Donnerstag, 27. Februar 2025, 11:00 Uhr Freitag, 28. Februar 2025, 09:00 Uhr
Eine Szene von «Troja! Blinde Passagiere im Trojanischen Pferd», Photo: Thomas M. Jaukvergrößern
Eine Szene von «Troja! Blinde Passagiere im Trojanischen Pferd», Photo: Thomas M. Jauk

Grit Lukas, Regie
Henriette Hübschmann, Bühne & Kostüme
Sina Katharina Flubacher & Alexandra Engelmann, Dramaturgie
Michael Böhnisch, Theaterpädagogik
Mit: Jelena Kunz, Gregor Knop & Philipp Mauritz

Stück von Henner Kallmeyer - Empfohlenes Alter 9+

Es ist der Tag, an dem die Griechen nach zehn Jahren Krieg ein hölzernes Pferd in Troja hinterlassen und die letzte große Schlacht beginnt. Das griechische Mädchen Briseis ist heimlich mitgereist, denn sie will als Heldin dabei sein, wenn Troja untergeht. Sie kennt keinen Frieden, genauso wenig wie Spourgitis, ein Junge aus Troja. Im Bauch des trojanischen Pferdes treffen beide aufeinander, doch anstatt sich zu schlagen, beginnen sie, miteinander zu reden.

LAZARUS

Großes Haus, Hans Otto Theater Potsdam Samstag, 25. Januar 2025, 19:30 Uhr
Donnerstag, 13. Februar 2025, 19:30 Uhr
Eine Szene von «Lazarus», ©Veranstaltervergrößern
Eine Szene von «Lazarus», ©Veranstalter

Bernd Mottl, Regie
Matthias Binner, musikalische Leitung
Friedrich Eggert, Bühne und Kostüme
Hakan T. Aslan, Choreografie
Jörn Hartmann, Video
Alexandra Engelmann, Dramaturgie
u.a.

Musical von David Bowie und Enda Walsh

David Bowies erstes und einziges Musical kann als sein Vermächtnis verstanden werden. Es vereint Welthits wie „Heroes“, „Changes“ oder „Life on Mars?“ zu einem Bühnenkunstwerk mit Live-Musik.

„Lazarus“ erzählt die Geschichte des Außerirdischen Thomas Newton weiter, den Bowie 1976 bei seinem Debüt als Schauspieler verkörperte.

„Ja, genau das ist es. Tanzt! Lasst euch weiterhin von Bowies Musik bewegen.“ taz.die tageszeitung

Das Beste aller möglichen Leben

Reithalle Schiffbauergasse Potsdam Samstag, 25. Januar 2025, 19:30 Uhr
Das Beste aller möglichen Lebenvergrößern
Eine Szene von «Das Beste aller möglichen Leben», ©Veranstalter

Fanny Brunner, Regie
Daniel Angermayr, Bühne & Kostüme
Alex Konrad, Musik
Carola Gerbert, Dramaturgie
u.a.

Schwarze Komödie von Noah Haidle / Deutsch von Barbara Christ

Naomi und East sind „einsam“ verheiratet und in einer Midlife Crisis. Eines Morgens finden sie ein Baby vor ihrer Tür. Sie nehmen es als ihr eigenes an und schenken ihm ihre Liebe. Aber sie machen eine surreale Erfahrung, denn binnen zwei Stunden durchlebt Christopher den Verlauf eines ganzen Daseins: Er wächst vom Kleinkind zum pubertierenden Mann heran und entwickelt sich zu einem drogenabhängigen Gewalttäter, der seine Eltern terrorisiert. Als er am Ende als trauriger Greis voller Reue stirbt, haben es Naomi und East in der Hand, sich einander und dem Leben noch einmal bewusster zu stellen. Denn trotz existenzieller Erschütterungen dieser Eltern-Kind-Beziehung ist ihre Liebe stark genug, um einen Neuanfang zu wagen.

Geliebter Pascha! – Holde Biondetta!

Glasfoyer, Großes Haus, Hans Otto Theater Potsdam Sonntag, 26. Januar 2025, 11:00 Uhr
Hans-Jochen Röhrig, © Künstlervergrößern
Hans-Jochen Röhrig, © Künstler

Hans-Jochen Röhrig, Lesung & Leitung der Lesereihe
Mascha Schneider, Lesung
Peter Rainer, Violine
Rita Herzog, Klavier
Sabine Kassebaum, Ausstattung

Der Briefwechsel zwischen Fürst von Pückler und Ada von Treskow
Im Rahmen von MÄRKISCHE LESELUST

Mehr Liebesverhältnisse als Don Juan und Jupiter zusammen soll der Landschaftsarchitekt, Schriftsteller und Lebenskünstler Hermann Fürst von Pückler-Muskau (1785-1871) gehabt haben! Zehn Jahre lang, bis zu seinem Tod, pflegt Pückler einen lebhaften Briefwechsel mit der Berlinerin Ada von Treskow, einer angehenden Schriftstellerin. Ada ist 20, als der Briefwechsel zwischen Branitz und Berlin beginnt, Pückler ist 75 Jahre alt. Ein gegensätzliches Paar, das sich allerdings hinsichtlich Klatschfreudigkeit, Witz und Charme wunderbar ergänzte.

Das Gewicht der Ameisen

Reithalle Potsdam Mittwoch, 29. Januar 2025, 18:00 Uhr
Donnerstag, 30. Januar 2025, 18:00 Uhr Freitag, 28. Februar 2025, 18:00 Uhr
Eine Szene von «Das Gewicht der Ameisen»vergrößern
Eine Szene von «Das Gewicht der Ameisen», ©Veranstalter

Catharina Fillers, Regie
Lili Marleen Grizmek & Theresa Dorn, Bühne & Kostüme
Lara Martelli Hisleiter, Choreografie
Matthias Bernhold, Musik

Tragikomödie des kanadischen Autors David Paquet
Deutsch von Frank Weigand - Empfohlenes Alter 13+

Eigentlich wollte sich Jeanne gar nicht als Schüler/-innensprecherin zur Wahl stellen. Aber nachdem sie in ihrer „Problemschule“ eine Shampoo-Werbung verunstaltet hat, wird sie als Strafe zur Kandidatur verpflichtet. Außerdem treten an: Mike, der Pizza für alle verspricht, und der Außenseiter Olivier. Während Jeanne die Kraft des politischen Handelns entdeckt und entschlossen ist, gegen den Ausverkauf ihrer Schule und das tägliche Bodyshaming im Kapitalismus vorzugehen, beschäftigen Olivier die ganz großen Fragen: Klimawandel, Korruption und die atomare Bedrohung. Doch bald müssen beide erkennen, dass ihre Mitschüler/-innen nicht an Problemlösung interessiert sind, wenn sie stattdessen Pizza essen können.

Koproduktion mit der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf

Blutbuch

Reithalle Potsdam Freitag, 31. Januar 2025, 19:30 Uhr
Samstag, 15. Februar 2025, 19:30 Uhr
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Eine Szene von «Blutbuch», Photo: Thomas M. Jauk

Kieran Joel, Regie
Barbara Lenartz, Bühne & Kostüme
Leon Landsberg, Video
Caroline Kox, Antonio de Luca, Musik
Christopher Hanf, Dramaturgie

Nach dem Roman von Kim de L’Horizon

Was ist das: ich? Wo fängt es an, wo hört es auf? Die Erzählperson Kim fühlt sich fremd in ihrem Körper angesichts einer Welt, die nach eindeutigen Zuordnungen verlangt und Menschen in strikter Zweiteilung entweder als Mann oder Frau kategorisiert. Die Erzählperson versucht, die Leere in ihrer Mitte durch exzessiven Sex anzufüllen. Als ihre an Demenz erkrankte Großmutter im Vergessen zu versinken droht, begibt sich Kim auf Spurensuche tief hinein in die Vergangenheit der eigenen Familiengeschichte. Zum Vorschein kommt ein wild wucherndes Wurzelwerk aus Erinnerungsbildern. Es geht um die Hassliebe zu Mutter und Großmutter, Sehnsüchte, Tabus, Kindheitsmonster und Unterdrückungsmechanismen. Dabei entsteht ein neues, fluides Ich – ein Ich, das die Muster patriarchaler Männlichkeit und trennende Grenzen einschmilzt.

7 ½ Brücken

Großes Haus, Hans Otto Theater Potsdam Samstag, 1. Februar 2025, 19:30 Uhr
Mittwoch, 12. Februar 2025, 18:00 Uhr Samstag, 22. Februar 2025, 18:00 Uhr
Eine Szene von «7 ½ Brücken», Photo: Thomas M. Jaukvergrößern
Eine Szene von «7 ½ Brücken», Photo: Thomas M. Jauk

Jan Neumann, Regie
Dorothee Curio, Bühne
Cary Gayler, Kostüme
Johannes Winde, Musik
u.a.

Ein Potsdam-Porträt von Jan Neumann

Potsdam ist eine Insel, auf die sieben Brücken führen. Fast alles, was in die Stadt kommt oder sie verlässt, rollt über die Brücken: Rohstoffe und Waren, Briefe, Lebensmittel und Müll. Vor allem aber die Menschen: die Kurfürsten und Könige ebenso wie der Lieferant des Toilettenpapiers für die Bestückung von Kaiserin Augustas Abort am Tag ihrer Flucht; Hitler und Hindenburg wie das Zimmermädchen, das Stalin 1945 das Bett machte, oder wie der quasselnde Stummfilmstatist auf dem Weg zu seiner ersten Tonfilmaufnahme. Über die Brücken führen alle Wege, von den Orten der Macht zu den Orten der Ohnmacht, von den Kinderstuben im Schloss Babelsberg zum Militärwaisenhaus, von der Traumfabrik in die Gewehrfabrik. Mit Humor, Fantasie und Musik wagen Jan Neumann und Ensemble in einem revuehaft schillernden Bilderreigen den Brückenschlag zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen den vertraut-bekannten und den (noch) nie erzählten Geschichten dieser Stadt

Stern 111

Großes Haus, Hans Otto Theater Potsdam Sonntag, 9. Februar 2025, 17:00 Uhr
Sonntag, 16. Februar 2025, 15:00 Uhr Freitag, 28. Februar 2025, 19:30 Uhr Freitag, 7. März 2025, 19:30 Uhr Sonntag, 9. März 2025, 15:00 Uhr Samstag, 15. März 2025, 19:30 Uhr
Stern 111vergrößern
Stern 111, © Veranstalter

Esther Hattenbach, Regie
Regina Lorenz-Schweer, Bühne & Kostüme
Johannes Bartmes, Musik
u.a.

Nach Motiven des Romans von Lutz Seiler, Theaterfassung von Esther Hattenbach und Bettina Jantzen

Zwei Tage nach dem Mauerfall verlassen Inge und Walter Bischoff ihr Leben im thüringischen Gera. Ihre Flucht führt die beiden Fünfzigjährigen in Notaufnahmelager und verschiedene Durchgangsstationen. Richtung Westen folgen sie einem Traum, von dem selbst ihr Sohn Carl nichts weiß. Der geht in den Osten Berlins und will Dichter werden. Er schließt sich einer Gruppe von Menschen an, die in einer Art Guerillakampf leerstehende Wohnungen und Häuser „in Obhut nimmt“. Den eigenen Lebenskompass suchend, findet Carl in der Kellerkneipe Assel eine Aufgabe und begegnet seiner ungelebten Liebe wieder. Während seine Eltern ihre ostdeutsche Herkunft abzustreifen versuchen, erlebt Carl in Berlin intensiv den radikalen Umbruch.

Leben des Galilei

Großes Haus, Hans Otto Theater Potsdam Premiere, Freitag, 14. März 2025, 19:30 Uhr
Sonntag, 16. März 2025, 17:00 Uhr Freitag, 28. März 2025, 19:30 Uhr
Eine Szene von «Lazarus», ©Veranstaltervergrößern
Eine Szene von «Lazarus», ©Veranstalter

Alice Buddeberg, Regie
Martina Küster, Bühne & Kostüme
Mirjam Beierle, Musik
Sina Katharina Flubacher, Dramaturgie
Besetzung: Guido Lambrecht, Mascha Schneider, Paul Sies, Bettina Riebesel, Henning Strübbe, Janine Kreß, Jörg Dathe & Joshua Seelenbinder

Theaterstück von Bertolt Brecht mit Musik von Hanns Eisler

Mit seinem 1939 im dänischen Exil verfassten „Leben des Galilei“ befragt Brecht die gesellschaftlichen Bedingungen von Wissenschaft, aber auch deren Verantwortung. Er erzählt von einem alternden Mann, der seine Forschung verrät, um sein Leben zu retten, der das Glück seiner Tochter opfert und seine Schüler im Stich lässt.

Welchen Preis hat die Wahrheit in einer Gesellschaft, in der statt Fakten Meinungspolitik und Dogmatismus herrschen? Welche Rolle spielen Wissenschaft und Fortschritt, wenn sie entweder zum Wohl der Menschheit oder ihrer Zerstörung beitragen? Brecht nahm sich den Stoff um den berühmten „Ketzer“ Galilei 1938 als politisch Verfolgter im dänischen Exil vor und zog von seiner Gegenwart Parallelen zur historischen Figur Galileis.

Der nackte Wahnsinn

Großes Haus, Hans Otto Theater Potsdam Premiere, Freitag, 11. April 2025
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Eine Szene von «Lazarus», ©Veranstalter

Komödie von Michael Frayn
Mit turbulentem Slapstick erzählt diese wahnwitzigste aller Backstage-Komödien von liebenswert-lächerlichen Schauspiel-Desperados, die von einer Bühnenkatastrophe in die nächste stolpern, aber immer wieder aufstehen und mit hochkomischer Restwürde ihre Kunst verteidigen.

Der tollste Tag

Sommerbühne am Tiefen See, Hans Otto Theater Premiere, Freitag, 13. Juni 2025
Eine Szene von «Lazarus», ©Veranstaltervergrößern
Eine Szene von «Lazarus», ©Veranstalter

Komödie von Peter Turrini
Mit scharfem Witz, modernen Anspielungen und einem temporeichen Plot prallen die Interessen von Dienstbot/-innen und Herr/-innen aufeinander, während die Figuren zwischen List und Leidenschaft jonglieren. Am Ende geht es in Turrinis böser Komödie um mehr als nur eine Hochzeit – nämlich um Freiheit, Gerechtigkeit und die Auflehnung gegen herrschende Willkür.