Theatersommer Sanssouci

Stühle in einem Park vor einer Bühne
Heckentheater am Neuen Palais

26. Juni bis 2. August
Potsdam - Theatersommer Sanssouci
Open-Air-Festival im historischen Heckentheater am Neuen Palais

Jedes Jahr im Sommer erweckt das Theater Poetenpack das historische Heckentheater im Potsdamer Park Sanssouci zum Leben. Mit der Premiere von „Die drei Musketiere“ eröffnet das Theater Poetenpack das diesjährige Theaterfestival an diesem malerischen Spielort. Mit ironischer Distanz zum klassischen Mantel-und-Degen-Drama und Augenzwinkern präsentiert das Theater Poetenpack mit einer kleinen Schar von Darsteller/-innen das historische Heldenpanoptikum.

Mit Molières berühmtem Stück „Der eingebildete Kranke“ und „Der Raub der Sabinerinnen“ von Franz und Paul von Schönthan kommen zwei weitere große Sommerkomödien auf die idyllisch gelegene Bühne im Park Sanssouci. Nördlich des Neuen Palais gelegen, wurde die Freilichtbühne 2012 aufwändig rekonstruiert, nachdem der historische Spielort mehr als 150 Jahre versteckt im Park Sanssouci im Dornröschenschlaf lag. Friedrich der Große ließ von 1763 bis 1769, nach Ende des Siebenjährigen Krieges, das Neue Palais erbauen und die umgebenden Gartenpartien von seinem Hofgärtner Heinrich Christian Eckstein neugestalten. In dieser Zeit entstand auch das Heckentheater für die Lustbarkeiten des Monarchen und seiner Gäste.

Programm 2025

Die drei Musketiere

Heckentheater am Neuen Palais, Potsdam Donnerstag, 26. Juni 2025, 19:30 Uhr
Freitag, 27. Juni 2025, 19:30 Uhr Samstag, 28. Juni 2025, 19:30 Uhr Sonntag, 29. Juni 2025, 17:00 Uhr Donnerstag, 17. Juli 2025, 19:30 Uhr Freitag, 18. Juli 2025, 19:30 Uhr Samstag, 19. Juli 2025, 19:30 Uhr Sonntag, 20. Juli 2025, 17:00 Uhr Donnerstag, 31. Juli 2025, 19:30 Uhr Freitag, 1. August 2025, 19:30 Uhr Samstag, 2. August 2025, 19:30 Uhr
Ensemble Foto aus dem Stück, die eingebildete Kranke.vergrößern
Der eingebildete Kranke, Ensemble Foto (Photo: Constanze Henning)

Mit seinem Roman „Die drei Musketiere“, den Alexandre Dumas in Fortsetzungen in der französischen Zeitung „Le Siècle“ 1844 veröffentlichte, errang der Dichter Weltruhm. Recht bald wurde der Stoff um die Abenteuer der vier Freunde auch für die Bühne und seit den 20er Jahren für den Film entdeckt. Die spannende Handlung im historischen Kontext des vorrevolutionären Frankreichs, die differenziert gezeichneten Protagonisten, die rasanten Kampfszenen und die einprägsamen, zum Teil von scharfem Witz geprägten Dialoge boten sich seither für ein höchst amüsantes szenisches Spektakel an.

In der Fassung des Theater Poetenpack wird die Geschichte von D‘Artagnan erzählt, den es aus der verschlafenen provinziellen Gascogne ins Zentrum der Nation, nach Paris zieht. Dort will er sich in politisch verworrenen Zeiten als Musketier auf der Seite von König Ludwig XIII. gegen die intriganten Geschäfte des Kardinals Richelieu und seiner geheimnisvollen Spionin Lady de Winter einsetzen. Zunächst, nicht ohne Probleme, muss er seine drei Mitstreiter in Duellen kennenlernen, die aber dann mit ihm im Laufe der Geschichte das erfolgreiche Quartett bilden. Ihr Motto für den gemeinsamen Kampf: „Einer für alle – Alle für einen!“

Der eingebildete Kranke

Heckentheater am Neuen Palais, Potsdam Donnerstag, 3. Juli 2025, 19:30 Uhr
Freitag, 4. Juli 2025, 19:30 Uhr Samstag, 5. Juli 2025, 19:30 Uhr Sonntag, 6. Juli 2025, 17:00 Uhr Donnerstag, 10. Juli 2025, 19:30 Uhr Freitag, 11. Juli 2025, 19:30 Uhr Samstag, 12. Juli 2025, 19:30 Uhr Sonntag, 13. Juli 2025, 17:00 Uhr
Ensemble Foto aus dem Stück, die eingebildete Kranke.vergrößern
Der eingebildete Kranke, Ensemble Foto (Photo: Constanze Henning)

In Molières Komödie zieht der leidenschaftliche Hypochonder Argan diverse Ärzte und Apotheker zu Rate, die ihm gern teure, überflüssige Behandlungen und Medikamente verschreiben. Sogar seine Tochter will er mit einem Mediziner verheiraten, nur um immer einen Arzt im Hause zu haben. Dabei interessiert es ihn wenig, ob dieser Mann Angéliques Vorstellungen entspricht. Seine Ehefrau sähe es am liebsten, wenn er bald das Zeitliche segnen und ihr sein Geld hinterlassen würde. Doch zum Glück gibt es das gewitzte Hausmädchen Toinette, sie mischt sich ein und einigen Wirbel auf. Nach heftigen Verwicklungen wird Argan von seiner Verblendung geheilt und beschließt, selbst Arzt zu werden.

Der Raub der Sabinerinnen

Heckentheater am Neuen Palais, Potsdam Donnerstag, 24. Juli 2025, 19:30 Uhr
Freitag, 25. Juli 2025, 19:30 Uhr Samstag, 26. Juli 2025, 19:30 Uhr Sonntag, 27. Juli 2025, 17:00 Uhr
Ensemble Foto aus dem Stück, die eingebildete Kranke.vergrößern
Der eingebildete Kranke, Ensemble Foto (Photo: Constanze Henning)

Mit amüsanten Missverständnissen und allerhand Verwechslungen gilt „Der Raub der Sabinerinnen“ von Franz und Paul von Schönthan bis heute als bedingungslose Liebeserklärung an das Theater.

Andere Veranstaltungen 2025

Love Letters

Zimmerbühne, Potsdam Freitag, 14. Februar 2025, 19:30 Uhr
1 Frau in Rosa und 1 Mann mit Anzugvergrößern
Andrea Seitz & Reiner Gabriel, © Theater Poetenpack e.V.

Andrea Seitz & Reiner Gabriel, Lesung & Darstellung

Ungewöhnlicher Briefwechsel von A. R. Gurney

LOVE LETTERS bietet die Gelegenheit, das Ensemble des Theater Poetenpack einmal anders kennenzulernen. Denn das Theater wird die leise und kraftvoll erzählte Liebesgeschichte innerhalb des Ensembles weitergeben. Das gibt dem Publikum die Gelegenheit, den ebenso witzigen wie berührenden Briefwechsel in verschiedenen Lesarten kennenzulernen. So wird LOVE LETTERS von A. R. Gurney von einem Stück für zwei SpielerInnen zu einem Stück für Viele.

Ein Theaterstück, das nur aus Briefen besteht? Kann das funktionieren? Ja, wenn die zwei Menschen, die sich schreiben, ineinander verliebt sind, jedoch nicht zu einander kommen.

Sie kennen sich seit Kindertagen. Andrew und Melissa stecken sich bereits in der Schule Zettelchen zu, später wird daraus eine lebenslange Brieffreundschaft, die weit mehr ist: denn die Briefe erzählen skizzenhaft von einer leisen wie kraftvollen Liebe. Immer wieder kreuzen sich ihre Wege, und auch wenn sie nie zueinander finden sollen, hört doch das Hoffen auf den anderen und seine Antworten nie auf. Eine Frau, ein Mann – zwei ganz verschiedene Leben. Eine wundervolle, große Liebe, leicht und klar entwickelt im Dialog intimer Briefe – witzig, geistreich, faszinierend, zuweilen aber auch gedämpft, zweiflerisch und melancholisch.

Ich denke oft an Kladow im April

Zimmerbühne, Potsdam Samstag, 15. Februar 2025, 19:30 Uhr
Malerei: Gesicht auf blauer Hintergrundvergrößern
Motivbild «Ich denke oft an Kladow im April», Grafik: Rayk Goetze

Andreas Hueck, Besetzung
Cassandra Hoffman, Gesang
Markus Zugehör, Klavier
Wolfgang Heiderich, Regie

Ein Abend über Leben und Werk Mascha Kalékos mit Liedern von Kurt Weill

Mascha Kaléko wurde als Tochter jüdischer Eltern, eines russischen Vaters und einer österreichischen Mutter, im 1907 in Chrzanów in Galizien geboren. Die gefeierte junge Dichterin fand in den zwanziger Jahren in Berlin Anschluss an die literarische Bohème vor allem des Romanischen Cafés, sie war befreundet mit Tucholsky, Ringelnatz, Lasker-Schüler und Kästner, bewundert von Hesse und Thomas Mann, und wurde durch ihre heiter-melancholischen Verse berühmt.

Dieses Portrait in Gedichten wird ergänzt mit der Musik ihres Zeitgenossen Kurt Weill, der wie sie einem jüdischen Elternhaus entstammte und auch die Erfahrung der Emigration mit ihr teilte. Kurt Weill verfügte über eine kontrastreiche Musiksprache, die in den jeweiligen Ländern seiner Lebensstationen – Deutschland, Frankreich, USA – ihre eigene Prägung annahm. Sie erstaunte durch eine Vielseitigkeit, in der Avantgarde und Assimilation miteinander verbunden sind. Seine Lieder sind nicht schmückendes Beiwerk, sondern wesentlicher, strukturierender Bestandteil des Abends, der in eine stürmische Zeit entführt...

«Die Scham» von Annie Ernaux

Zimmerbühne Potsdam Donnerstag, 27. Februar 2025, 19:30 Uhr
Ensemble Foto aus dem Stück, die eingebildete Kranke.vergrößern
Der eingebildete Kranke, Ensemble Foto (Photo: Constanze Henning)

Andreas Hueck, Moderation
Gundi-Anna Schick und Nadine Roseman, Lesung
u.a.

Dialogbühne Extra: szenische Lesung mit anschließender Diskussion

Im Sommer 1952 muss die damals zwölfjährige Annie miterleben, wie der Vater bei einem gewöhnlichen Mittagessen die Mutter umzubringen versucht. Nach kurzer Zeit beruhigt sich der Vater, und Annie versucht, den Eklat zu vergessen. Bis sie, nahezu ein halbes Jahrhundert später, auf ein altes Foto stößt, das eine Flut von Erinnerungen auslöst. Eingeflochten in ein Gewebe aus Erinnerungen erzählt Annie Ernaux in beklemmend nüchterner Sprache von dem für sie alles verändernden kindlichen Erlebnis von Gewalt, der bohrenden Sehnsucht nach Aufbruch und sozialen Aufstieg sowie der Scham als beharrlichem Gefühl der eigenen Unwürdigkeit, das nicht vergehen will.

Wie stark prägt einen die Herkunft? Und wie sehr lässt man sich von ihr bestimmen? Im Anschluss an die szenische Lesung laden wir Gäste und das Publikum dazu ein darüber miteinander ins Gespräch zu kommen.

Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung unter karten@theater-poetenpack.de wird gebeten.

Heisenberg

Zimmerbühne, Potsdam PREMIERE: Donnerstag, 20. März 2025, 19:30 Uhr
Samstag, 22. März 2025, 19:30 Uhr Sonntag, 23. März 2025, 17:00 Uhr Donnerstag, 27. März 2025, 19:30 Uhr Freitag, 28. März 2025, 19:30 Uhr Donnerstag, 10. April 2025, 19:30 Uhr Freitag, 11. April 2025, 19:30 Uhr Samstag, 12. April 2025, 19:30 Uhr
Bild von einer nackten Frau, sie zeigt ihre Rückevergrößern
Heisenberg, Malerei: Rayk Goetze

2 Schauspieler/-innen

Von Simon Stephens, Deutsch von Barbara Christ

Eine Verwechselung oder ein Überfall? Auf einem Londoner Bahnhof küsst eine Frau einen wartenden Mann unvermittelt in den Nacken. Georgie, die überspannte, lebhafte Frau von Anfang 40, entschuldigt sich bei Alex, dem in sich gekehrten 75-jährigen Metzger, und behauptet, ihn mit ihrem vor Jahren verstorbenen Mann verwechselt zu haben. Für Alex ist die Situation anfangs peinlich, doch fasziniert ihn zunehmend die sprunghafte, in Widersprüchen schillernde Frau. Zwischen den beiden sehr verschiedenen Menschen entwickelt sich eine Geschichte durch viele Stationen, eine Beziehung, von der am Ende offenbleibt, wie sie weitergeht.

Grandios pointierte, witzige Dialoge, überraschende Wendungen und zwei höchst interessante, spannende Charaktere prägen das bisweilen berührende Konversationsstück. Das Ganze findet mit dem Namen des Physikers im Titel einen naturwissenschaftlichen Bezugsrahmen als Experiment, in dem zwei Teilchen zu einem verschmelzen sollen.

Strategie gegen Einsamkeit

Zimmerbühne, Potsdam Donnerstag, 3. April 2025, 19:30 Uhr
Ensemble Foto aus dem Stück, die eingebildete Kranke.vergrößern
Der eingebildete Kranke, Ensemble Foto (Photo: Constanze Henning)

Willi Händler, Moderation
N.N., Gespräch

Dialogbühne Extra: soziales Miteinander

Georgie und Alex, die so unterschiedlichen Personen unserer letzten Premiere «Heisenberg», haben etwas gemeinsam: sie sind einsam. Zunehmend wird erkannt, dass Einsamkeit nicht nur auf die individuelle Gesundheit von Menschen negative Auswirkungen hat, sondern auch auf das soziale Miteinander.

Über Strategien gegen die Not der Betroffenen und die uns alle betreffenden Fragen soll es bei dem Gespräch mit Publikum und Fachleuten gehen.

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Historisches Heckentheater im Park Sanssouci
Am Neuen Palais
14469 Potsdam

Tourist-Information

Tourist-Info am Alten Markt
Humboldtstraße 2
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Tourist Information im Hauptbahnhof
Friedrich-Engels-Straße 99
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Tel.: 0331-27558899

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