Theatersommer Sanssouci

Stühle in einem Park vor einer Bühne
Heckentheater am Neuen Palais

Open-Air-Festival im historischen Heckentheater am Neuen Palais
27. Juni bis 4. August

Jedes Jahr im Sommer erweckt das Theater Poetenpack das historische Heckentheater im Potsdamer Park Sanssouci zum Leben. Mit der Premiere von «Der Raub der Sabinerinnen» am 27. Juni im historischen Heckentheater feiert das Theater Poetenpack zugleich sein 25-jähriges Bestehen. Mit amüsanten Missverständnissen und zahlreichen Verwechslungen gilt die berühmte Komödie über die Truppe des reisenden Theaterdirektors Emanuel Striese bis heute als eine einzige Liebeserklärung an das Theater. Mit Pierre Carlet de Marivaux' heiterem Verwirrspiel «Das Spiel von Liebe und Zufall» und Woody Allens turbulenten «Eine Mittsommernachts-Sex-Komödie» kommen zwei weitere große Sommerkomödien auf die idyllisch gelegene Bühne im Park Sanssouci.

Nördlich des Neuen Palais gelegen, wurde die Freilichtbühne 2012 aufwändig rekonstruiert, nachdem der historische Spielort mehr als 150 Jahre versteckt im Park Sanssouci im Dornröschenschlaf lag. Friedrich der Große ließ von 1763 bis 1769, nach Ende des Siebenjährigen Krieges, das Neue Palais erbauen und die umgebenden Gartenpartien von seinem Hofgärtner Heinrich Christian Eckstein neugestalten. In dieser Zeit entstand auch das Heckentheater für die Lustbarkeiten des Monarchen und seiner Gäste.

Programm 2023

Aufführungen außerhalb des Theatersommers 2023

GIFT. Eine Ehegeschichte

Zimmerbühne | Potsdam Samstag, 14. Januar 2023, 19:30 Uhr
Freitag, 3. November 2023, 19:30 Uhr Samstag, 4. November 2023, 19:30 Uhr
Ein paar lächelt zusammenvergrößern
Eine Szene von «GIFT. Eine Ehegeschichte», © Theater Poetenpack

Michael Neuwirth, Regie
Janet Kirsten, Ausstattung
Simone Kabst & Andreas Hueck, Spiel

«Mit ihrem wunderbaren Dialog über zwei Menschen, die erst ein Kind verloren haben, dann sich selbst und dann einander, trifft Vekemans direkt ins Herz», heißt es in der Jurybegründung für den renommierten Taalunie Toneelschrijfprijs, den die Autorin 2010 für Gift erhielt. Das Potsdamer Theater Poetenpack inszeniert das vielgespielte Stück zum ersten Mal im Land Brandenburg.

«Gift» ist ein grandioses Spiel um Liebe und Schmerz, eine tastende Suchbewegung zweier Menschen nach der Möglichkeit, die Vergangenheit zu akzeptieren, in gemeinsamer Erinnerung Ruhe zu finden und Vertrautes wieder zuzulassen. Dabei lässt das Stück selbst in der tiefsten Tragik des Lebens auch komische Momente aufblitzen.

Love Letters

Zimmerbühne | Potsdam Dienstag, 14. Februar 2023, 19:30 Uhr
Eine feine Dame ganz in Pink und ein Herr im Anzug sitzen nebeneinander auf einer Bühne. Sie halten Bücher in den Händer, aus denen sie vorlesen.vergrößern
Andrea Seitz & Reiner Gabriel, Photo: Kai O. Schubert

Es lesen: Andrea Seitz, Reiner Gabriel

LOVE LETTERS bietet die Gelegenheit, das Ensemble des Theater Poetenpack einmal anders kennenzulernen. Denn das Theater wird die leise und kraftvoll erzählte Liebesgeschichte innerhalb des Ensembles weitergeben. Das gibt dem Publikum die Gelegenheit, den ebenso witzigen wie berührenden Briefwechsel in verschiedenen Lesarten kennenzulernen. So wird LOVE LETTERS von A. R. Gurney von einem Stück für zwei SpielerInnen zu einem Stück für Viele.

Ein Theaterstück, das nur aus Briefen besteht? Kann das funktionieren? Ja, wenn die zwei Menschen, die sich schreiben, ineinander verliebt sind, jedoch nicht zu einander kommen.

Mit LOVE LETTERS gelang dem amerikanischen Autor Albert Ramsdell Gurney der internationale Durchbruch als Theaterschriftsteller.

«Kunst» - Komödie

Zimmerbühne | Potsdam Freitag, 17. Februar 2023, 19:30 Uhr
Sonntag, 19. Februar 2023, 17:00 Uhr Freitag, 17. März 2023, 19:30 Uhr Samstag, 18. März 2023, 19:30 Uhr Freitag, 12. Mai 2023, 19:30 Uhr Samstag, 13. Mai 2023, 19:30 Uhr
3 Männer auf der Bühnevergrößern
Martin Molitor, Andreas Hueck, Justus Carrière, Photo: Constanze Henning

Carl-Hermann Risse, Regie
Janet Kirsten, Ausstattung
Gislén Engelmann, Regieassistenz
Es spielen: Martin Molitor (Marc), Andreas Hueck (Serge), Justus Carrière (Yvan).

Komödie von Yasmina Reza aus dem Französischen von Eugen Helmlé

Serge hat sich ein monochromes Ölgemälde gekauft, weiß mit weißen Streifen. Und teuer, richtig teuer. An diesem Bild entzündet sich der Streit zwischen drei Freunden. Serge ist begeistert von dem Gemälde, sein Freund Marc findet es einfach «Scheiße», Yvan will keine Stellung beziehen, um es sich mit seinen Freunden nicht zu verderben. Zwischen den Männern tun sich tiefe Gräben auf und die langjährige, enge Beziehung steht auf einmal zur Disposition.

Achterbahn

Zimmerbühne | Potsdam Freitag, 24. Februar 2023, 19:30 Uhr
Samstag, 25. Februar 2023, 19:30 Uhr Freitag, 28. April 2023, 19:30 Uhr Samstag, 29. April 2023, 19:30 Uhr Samstag, 2. September 2023, 19:00 Uhr Kulturfabrik | Fürstenwalde Freitag, 1. Dezember 2023, 19:30 Uhr Zimmerbühne Potsdam Freitag, 8. Dezember 2023, 19:30 Uhr Zimmerbühne Potsdam
Eine Frau und ein Mannvergrößern
Eine Szene von «Achterbahn», Photo: Andreas Hueck

Julia Borgmeier und Stephan Schill, Spiel
Andreas Hueck, Regie
Janet Kirsten, Ausstattung

Komödie von Éric Assous

Ein älterer Mann begegnet einer jungen, hübschen Frau in einer Bar. Sie flirten, unterhalten sich und sind sich auf Anhieb sympathisch. Schnell ist klar, dass der Abend in seinem Appartement enden wird. Seine Frau, die mit dem gemeinsamen Sohn verreist ist, verschweigt er natürlich. Doch im Appartement angekommen, übernimmt die junge Frau immer mehr die Regie.

Der Abend wird zu einer Achterbahnfahrt der unerwarteten Erkenntnisse und zu einer Berg- und Talfahrt der Emotionen.

Netboy

Zimmerbühne | Potsdam Donnerstag, 9. März 2023, 10:00 Uhr
Donnerstag, 9. März 2023, 13:00 Uhr Freitag, 10. März 2023, 10:00 Uhr
Ein Mann spielt Gitarre für eine Frauvergrößern
Jörg Vogel, Barbara Fressner, Photo: Constanze Henning

Michael Neuwirth, Regie
Janet Kirsten, Ausstattung
Kim Köster, Animation & Bühnenbild
Niklas Engelbrecht, Komposition
Yannik Mersch, Regieassistenz
Es spielen: Julia Borgmeier (Marie), Clara Schoeller (Sarah), Markus Braun (Olaf), Andrea Seitz (Maries Mutter).

Es gibt Tage, an denen alles nervt, die geschiedenen Eltern, die Lehrer und manchmal sogar die besten Freunde. Dann braucht nur noch eine Kleinigkeit dazu zu kommen und man fühlt sich so richtig beschissen. In solchen Momenten zieht sich Marie in den Chatraum MeetYou zurück. Dort lernt sie Netboy kennen. Er ist charmant, hört zu und hat Verständnis für Maries Probleme, jedoch rät er ihr zu einem üblen Streich, der für sie böse Konsequenzen hat...

Franziska Linkerhand

Zimmerbühne | Potsdam Montag, 24. April 2023, 19:30 Uhr
Samstag, 25. März 2023, 19:30 Uhr Freitag, 21. April 2023, 19:30 Uhr Samstag, 22. April 2023, 19:30 Uhr Freitag, 5. Mai 2023, 19:30 Uhr Sonntag, 7. Mai 2023, 17:00 Uhr Dienstag, 10. Oktober 2023, 19:00 Uhr Kirche St. Paul | Brandenburg an der Havel Freitag, 13. Oktober 2023, 10:00 Uhr Familiengarten am alten Walzwerk | Eberswalde Samstag, 14. Oktober 2023, 19:00 Uhr Refektorium | Doberlug-Kirchhain Sonntag, 15. Oktober 2023, 16:30 Uhr Kulturzentrum DAS HAUS | Niedergörsdorf Freitag, 20. Oktober 2023, 19:30 Uhr Theater am Rand | Oderaue Freitag, 24. November 2023, 19:30 Uhr Zimmerbühne | Potsdam Samstag, 25. November 2023, 19:30 Uhr Zimmerbühne | Potsdam Donnerstag, 30. November 2023, 19:30 Uhr Zimmerbühne | Potsdam
Gemaltes Porträt einer Frau, durch deren Kopf ein Riss gehtvergrößern
Slider Franziska Linkerhand, © Theater Poetenpack

Gislén Engelmann, Regie
Es spielen: Marianna Linden, André Kudella und Peter Wagner

Nach dem unvollendeten Roman von Brigitte Reimann

Franziska Linkerhand ist eine junge, lebenshungrige Frau, die davon träumt für die Menschen Häuser zu bauen, die «ihren Bewohnern das Gefühl von Freiheit und Würde geben». Die in den 60er Jahren der DDR vom Sozialismus träumt, aber erleben muss, wie ihre Visionen mit ökonomischen Zwängen kollidieren und an den Mauern der Bürokratie zerspringen. Die zugleich von der Liebe träumt, aber auch hier enttäuscht wird. Und die trotz aller Rückschläge das Träumen nicht aufgibt.

Die Geschichte der scheiternden Architektin Franziska Linkerhand ist zugleich eine Erzählung von gesellschaftlichen Utopien und Aufbauträumen. Sie lädt das Publikum ein, das Bauen erneut als Instrument, als Ausdrucksform zur Gestaltung des Sozialen wahrzunehmen und einzufordern.

Pippi auf den sieben Meeren

Q-Hof am Park Sanssouci Donnerstag, 1. Juni 2023, 10:00 Uhr
Freitag, 2. Juni 2023, 10:00 Uhr Samstag, 3. Juni 2023, 15:00 Uhr Sonntag, 4. Juni 2023, 10:00 Uhr Sonntag, 4. Juni 2023, 15:00 Uhr
Eine Szene von «Pippi auf den sieben Meeren»: Pippi hat einen Eisenkugel im Handvergrößern
Eine Szene von «Pippi auf den sieben Meeren», Photo: Ewe Rafeldt

Sonja Wassermann, Regie
Janet Kirsten, Ausstattung
Fränk Heller, Regieassistenz

Julia Borgmeier - Pippi Langstrumpf
Florian Bamborschke - Tommy
Reiner Gabriel - Messer-Jocke
Markus Braun - Blut-Svente
u. a.

Altersempfehlung: ab 5 Jahren

Eines Tages erhält Pippi eine Flaschenpost mit einem Hilferuf ihres Vaters. Seeräuber haben die Hoppetosse gekapert und ihn gefangen genommen. Jetzt sitzt er in einem Kerker in Porto Piluse auf einer einsamen Insel fest und bittet seine Tochter, ihn zu befreien. Die Bitte kann Pippi ihrem Vater schlecht abschlagen. Zusammen mit Tommy und Annika macht sie sich ans Werk und baut ein echtes Myskodil, ein Fluggerät mit Tretantrieb.

Oh, wie schön ist Panama

Q-Hof am Park Sanssouci Mittwoch, 7. Juni 2023, 10:00 Uhr
Donnerstag, 8. Juni 2023, 10:00 Uhr Samstag, 10. Juni 2023, 15:00 Uhr Sonntag, 11. Juni 2023, 10:00 Uhr Sonntag, 11. Juni 2023, 15:00 Uhr Samstag, 9. Dezember 2023, 15:00 Uhr Zimmerbühne | Potsdam Sonntag, 10. Dezember 2023, 15:00 Uhr Zimmerbühne | Potsdam Montag, 11. Dezember 2023, 10:00 Uhr Zimmerbühne | Potsdam Dienstag, 12. Dezember 2023, 10:00 Uhr Zimmerbühne | Potsdam
Eine Szene von «Oh, wie schön ist Panama»: Kuh, Bär und Tiger spielen Musikvergrößern
Eine Szene von «Oh, wie schön ist Panama», Photo: Constanze Henning

Julia Penner, Regie
Eric Gradman, Bühnenbild
Caroline Sánchez, Kostüme
Arne Assmann, Komposition
Marie Baumgarten, Regieassistenz

Reiner Gabriel - Der kleine Bär
Felix Isenbügel - Der kleine Tiger
Robert Krupke - Maus, Fuchs, Hase, Krähe
Arne Assmann - Musik / Gans, Kuh, Igel

Altersempfehlung: ab 4 Jahren

Der kleine Tiger und der kleine Bär leben glücklich gemeinsam in ihrem Häuschen. Der Bär angelt Fische, der Tiger findet Pilze, schält Kartoffeln und abends wird gekocht. Eines Tages fischt der Bär eine Kiste mit der Aufschrift «Panama» aus dem Fluss und diese Kiste duftet von oben bis unten nach Bananen. Beide bekommen eine große Sehnsucht nach Panama, dem Land ihrer Träume.

Prinz Friedrich von Homburg

Schlosstheater im Neuen Palais | Potsdam Donnerstag, 28. September 2023, 19:00 Uhr
Freitag, 29. September 2023, 19:00 Uhr Samstag, 30. September 2023, 19:00 Uhr Sonntag, 1. Oktober 2023, 17:00 Uhr Donnerstag, 5. Oktober 2023, 19:00 Uhr Freitag, 6. Oktober 2023, 19:00 Uhr Samstag, 7. Oktober 2023, 19:00 Uhr Donnerstag, 12. Oktober 2023, 19:00 Uhr Freitag, 13. Oktober 2023, 19:00 Uhr Samstag, 14. Oktober 2023, 19:00 Uhr
Plakat «Prinz Friedrich von Homburg»vergrößern
Plakat «Prinz Friedrich von Homburg», Graphik: Rayk Goetze

Andreas Hueck, Regie
Janet Kirsten, Ausstattung
Willi Händler, Dramaturgie
Dorothea Endfellner, Regieassistenz Arne Assmann, Musik

Teo Vadersen - Kurfürst / Gundi-Anna Schick - Kurfürstin / Jörg Vogel - Prinz von Homburg
Barbara Fressner - Prinzessin von Oranien / Stephan Schäfer - Feldmarschall Dörfling
Willi Händler - Obrist Kottwitz / Stephan Schill - Oberst Hennings
Reiner Gabriel - Graf Hohenzollern / Arne Assmann - Musiker

Von Heinrich von Kleist

Das Stück aus Preußens Geschichte blieb, wie es ihm der Dichter prophezeit hat, bis heute ein Streitobjekt um die richtige Lesart.

Wie erzählt man die Geschichte des Prinzen, der bei einer militärischen Strategiebesprechung unaufmerksam ist und dadurch zu früh und gegen den ausdrücklichen Befehl des Kurfürsten in die Schlacht bei Fehrbellin eingreift? Dabei zwar einen Sieg erringt, aber auch den Zorn seines Vorgesetzten auf sich zieht, und daraufhin zum Tode verurteilt wird? Wie erzählt man die alte Kriegsgeschichte heute, in einer Zeit, in der Bilder vom gegenwärtigen Krieg in Europa die Nachrichten beherrschen?

Ohne in eine falsche Aktualisierung zu verfallen, möchte das Poetenpack Kleists Kriegsschauspiel, das für den Prinzen schließlich wie nach einem schlechten Traum glücklich endet, spannend erzählen, ohne den Albtraum des real tobenden Kriegs vergessen zu machen.

Jugend ohne Gott

Zimmerbühne | Potsdam Donnerstag, 19. Oktober 2023, 10:00 Uhr
Donnerstag, 19. Oktober 2023, 13:00 Uhr Samstag, 21. Oktober 2023, 19:30 Uhr Donnerstag, 9. November 2023, 11:00 Uhr Kulturfabrik | Fürstenwalde
Eine Szene von «Jugend ohne Gott»: Leute posieren und unterhalten in gelbem Lichtvergrößern
Eine Szene von «Jugend ohne Gott», Photo: Andreas Hueck

Andrea Pinkowski, Regie
Janet Kirsten, Bühne und Kostüme
Sofi Seta, Choreografie
Eva Linke, Regieassistenz

Nach Ödön von Horváth

Horváths Roman aus dem Jahr 1937 erzählt die Geschichte eines Lehrers im heraufziehenden Nationalsozialismus und ist die hellsichtige Analyse einer Gesellschaft, in der Werte und Moral ins Rutschen geraten. Am mikrokosmischen Abbild einer Schulklasse zeichnet er die schleichenden Veränderungen nach, die eine freiheitliche, demokratische Gesellschaft in Richtung Verrohung und Diktatur driften lassen. Der Lehrer Horváths ist dabei kein Held. Er hadert und ringt mit sich, indem er sich in einer von Verrohung bedrohten Gesellschaft als aufrichtiges Individuum zu behaupten versucht.

Dädalus und Ikarus

Zimmerbühne | Potsdam Donnerstag, 26. Oktober 2023, 19:30 Uhr
Samstag, 28. Oktober 2023, 19:30 Uhr Sonntag, 29. Oktober 2023, 17:00 Uhr Samstag, 11. November 2023, 19:30 Uhr Freitag, 17. November 2023, 19:30 Uhr Samstag, 18. November 2023, 19:30 Uhr
Plakat «Dädalus und Ikarus»vergrößern
Plakat «Dädalus und Ikarus», Graphik: Rayk Goetze

Kai O. Schubert, Regie

Aus: «Geschichten einer Tigerin und andere Geschichten»
von Dario Fo, aus dem Italienischen von Renate Chotjewitz-Häfner

Wenn junge Menschen sich verzweifelt auf dem Straßenasphalt festkleben, um gegen den Zustand der Welt zu protestieren, und sich erschreckend als „Letzte Generation“ bezeichnen, muss die Lage sehr ernst sein. Der große italienische Theatermann Dario Fo hat vor 40 Jahren in seinen obszönen Fabeln das Motiv des Generationenkonflikts aufgenommen und den griechischen Mythos um Dädalus und Ikarus neu erzählt.

Der geniale Erfinder und Architekt Dädalus errichtete für König Minos auf der Insel Kreta ein Meisterwerk der Baukunst: das sagenhafte Labyrinth von Knossos. Schon mit dieser Anlage musste Dädalus eine Gefahr bannen, die er selbst in seiner Hybris entfesselt hatte. Aus seiner Erfindung der mechanischen Kuh war der gefährliche Minotaurus entsprungen. Für den nun war das Gefängnis ohne Ausgang entstanden, und um den Ingenieur für weitere Katastrophen nicht zu verlieren, sperrte ihn der König mit seinem Sohn Ikarus in das Labyrinth.

In der Manier des versteckten Theaters suchen Vater und Sohn im unentrinnbaren Gewirr von Irrgängen und gefährlichen Fallen nach einem Ausgang, angetrieben durch Vorwürfe, Entschuldigungen, falsche Versprechungen und scheiternde Lösungsversuche. Hinter der fantastischen Erzählung des Satirikers und Komödianten Dario Fo wird die aktuelle Dramatik unserer selbstgeschaffenen globalen Sackgasse sichtbar.

Kunst

Zimmerbühne | Potsdam Freitag, 10. November 2023, 19:30 Uhr
Sonntag, 19. November 2023, 17:00 Uhr
3 Männer in einem Zimmervergrößern
Eine Szene von «Kunst», Photo: Constanze Henning

Carl-Hermann Risse, Regie
Janet Kirsten, Ausstattung
Gislén Engelmann, Regieassistenz

Martin Molitor - Marc / Andreas Hueck - Serge / Justus Carrière - Yvan

Komödie von Yasmina Reza

Serge hat sich ein monochromes Ölgemälde gekauft, weiß mit weißen Streifen. Und teuer, richtig teuer. An diesem Bild entzündet sich der Streit zwischen drei Freunden. Serge ist begeistert von dem Gemälde, sein Freund Marc findet es einfach «Scheiße», Yvan will keine Stellung beziehen, um es sich mit seinen Freunden nicht zu verderben. Zwischen den Männern tun sich tiefe Gräben auf und die langjährige, enge Beziehung steht auf einmal zur Disposition.

Der kleine Prinz

Zimmerbühne | Potsdam Samstag, 2. Dezember 2023, 15:00 Uhr
Sonntag, 3. Dezember 2023, 15:00 Uhr Montag, 4. Dezember 2023, 10:00 Uhr Dienstag, 5. Dezember 2023, 10:00 Uhr
Eine Szene von «Der kleine Prinz»vergrößern
Eine Szene von «Der kleine Prinz», Photo: Constanze Henning

Janet Kirsten, Regie & Bühnenbild
Caroline Sánchez, Kostüme
Olaf Mücke, Komposition
Undine Backhaus, Regieassistenz

Clara Schoeller - kleiner Prinz
Felix Isenbügel - Rose, Fuchs, Geschäftsmann / Michael Gerlinger - Pilot, König, Geograph
Olaf Mücke - Musiker (A-Besetzung) / Arne Assmann - Musiker (B-Besetzung)

Ab 5 Jahren: Nach Antoine de Saint-Exupéry
Dramatisierung Elisabeth Vera Rathenböck

Der kleine Prinz und der Pilot, der mit seinem Flugzeug abgestürzt ist, treffen mitten in der Wüste aufeinander. Der kleine Prinz bittet den Piloten: Zeichne mir ein Schaf! Zusammen mit dem Piloten kann der kleine Prinz lachen, träumen und Sonnenuntergänge genießen. Bald wird ihm klar, dass er auf seinen Planeten zurückkehren muss, denn dort wartet seine kleine widerspenstige Freundin, eine Rose, auf ihn…

In der liebevoll ausgestatteten Inszenierung können Sie gemeinsam mit Ihren Kindern erleben, dass Liebe und Freundschaft stärker sind als Besitz, Reichtum und Macht.

Der Schneegenbogen

Zimmerbühne | Potsdam Mittwoch, 6. Dezember 2023, 10:00 Uhr
Mittwoch, 13. Dezember 2023, 10:00 Uhr Donnerstag, 14. Dezember 2023, 10:00 Uhr
Arne Assmann und Felix Isenbügelvergrößern
Arne Assmann und Felix Isenbügel, ©veranstalter

Felix Isenbügel und Arne Assmann, Spiel

Illustriert mit liebevollen Bildern

«Es war einmal vor langer Zeit, die Freude eines Jungen, dass es schneit.» Der erste Schnee fällt und ein kleiner Junge freut sich so sehr darüber, dass er hinausstürmt und kurzerhand einen Schneemann baut. Der Junge und der Schneemann werden dicke Freunde und verbringen einen wundervollen Winter zusammen. Doch nach einiger Zeit kommt die warme Sonne. Der Frühling steht vor der Tür. Der Schneemann weiß, dass seine Zeit bald gekommen ist. Was nun? Plötzlich erscheint der Schneegenbogen. Ein Regenbogen mit Eiskristallen, der glitzert und funkelt. Er reist immer mit dem Winter mit und bietet den beiden Freunden eine Lösung an. Der Schneemann kann mit dem Schneegenbogen mitreisen und wenn der Winter nach einem Jahr zurückkommt, sehen sich die beiden Freunde wieder.

Dinner for One - wie alles begann

Zimmerbühne | Potsdam Freitag, 15. Dezember 2023, 19:30 Uhr
Samstag, 16. Dezember 2023, 19:30 Uhr Donnerstag, 28. Dezember 2023, 19:30 Uhr Freitag, 29. Dezember 2023, 19:30 Uhr Samstag, 30. Dezember 2023, 19:30 Uhr Sonntag, 31. Dezember 2023, 17:00 Uhr
Eine ältere, historisch gekleidete Frau an einem festlich gedeckten Tisch prostet einem Kellner im Frack zuvergrößern
Eine Szene von «Dinner for One - wie alles begann», Foto: Ewe Rafeldt

Constanze Henning & Benjamin Kernen, Regie
Keren Korman, Ausstattung

Justus Carrière - Klaus Thielmann, Schauspieler; später Butler James
Iduna Hegen - Elvira Strömer, Schauspielerin; später Miss Sophie
Martin Molitor - Herr Schlenk, der Regisseur; später Ansager

Komödie von Volker Heymann rund um den berühmten TV-Sketch

Der angesehene Regisseur Schlenk sucht händeringend passende Darsteller für die Rollen der Miss Sophie und des Butlers James. Eine Menge Schauspieler haben bereits vorgespielt, die richtigen waren noch nicht dabei. Zum heutigen Vorsprechen kommen Elvira und Klaus, ein seit Jahrzehnten gemeinsam durch die Lande tingelndes Komiker-Duo, welches sich auf der Bühne eine aberwitzige Profilierungsschlacht liefert. Die beiden waren lange ein Paar und dementsprechend katastrophal ist ihr Umgang miteinander. Rollen und Privates gehen wild durcheinander. Da die Premiere immer näher rückt, bleibt dem Regisseur keine Wahl, er muss die beiden nehmen, komme was da wolle…

Dialogbühne Extra 2023

In den Staub mit allen Feinden Brandenburgs!

Zimmerbühne | Potsdam Donnerstag, 19. Oktober 2023, 19:30 Uhr
Zimmerbühne Potsdamvergrößern
Zimmerbühne Potsdam, © Veranstalter

Historiker und Autor Dr. Jürgen Luh, Gespräch
Oberstleutnant Dr. Harald Fritz Potempa, Gespräch
Andreas Hueck, Moderation

Kleists Interpretation des historischen Stoffes

Der konformistische Rebell wird als neuer Typus in der politischen Landschaft beschrieben. Hat Kleist diesen in seinem Schauspiel «Prinz Friedrich von Homburg» vorweggenommen im preußischen General, der, zwischen persönlichen Interessen und militärischer Pflicht schwankend, mal zum Tode verurteilt, mal zum Helden erklärt wird? Kann uns das Nachdenken über Kleists Interpretation des historischen Stoffes einen Weg aufzeigen, zu Dialog und Frieden zu finden?

Im Gespräch mit Historiker und Autor Dr. Jürgen Luh von der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg und Oberstleutnant Dr. Harald Fritz Potempa vom Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBw)

Ich will den Lärm der Angst nicht mehr

Zimmerbühne | Potsdam Donnerstag, 9. November 2023, 19:30 Uhr
Zimmerbühne Potsdam, © Veranstaltervergrößern
Zimmerbühne Potsdam, © Veranstalter

Kai O. Schubert, Moderation

Wahl zwischen den Fluten und der brennenden Sonne

Dädalus, der erfinderische Vater, bringt sich und den Sohn, Ikarus, immer wieder in lebensbedrohliche Krisen und denkt sich dann technische Lösungen aus, um diesen Krisen zu entfliehen. Ikarus sehnt sich nach Freiheit, Weite und Unbeschwertheit und ist doch gefangen, in den bedrohlichen Zuständen, die der Vater geschaffen hat.

Ist Ikarus ein Sinnbild der letzten Generation? Haben wir nur noch die Wahl zwischen den Fluten und der brennenden Sonne? Können wir noch einmal eine Lösung erfinden?

Wer einmal lügt…

Zimmerbühne | Potsdam Donnerstag, 7. Dezember 2023, 19:30 Uhr
Zimmerbühne Potsdam, © Veranstaltervergrößern
Zimmerbühne Potsdam, © Veranstalter

Willi Händler, Moderation

Im Irrgarten der Digitalen Medien

Ein Mitspiel-Theaterabend um Trolle, Fälschung, Manipulation und Fallgruben im Irrgarten der Digitalen Medien.

Ein unterhaltsamer, interaktiver Spaziergang zur Anregung der Medienkompetenz.

Theatersommer Sanssouci 2023

Jeppe vom Berge oder eine Nacht im Paradies

Heckentheater am Neuen Palais Donnerstag, 29. Juni 2023, 19:30 Uhr
Samstag, 1. Juli 2023, 19:30 Uhr Sonntag, 2. Juli 2023, 17:00 Uhr Donnerstag, 6. Juli 2023, 19:30 Uhr Freitag, 7. Juli 2023, 19:30 Uhr Samstag, 8. Juli 2023, 19:30 Uhr Sonntag, 9. Juli 2023, 17:00 Uhr Donnerstag, 27. Juli 2023, 19:30 Uhr Freitag, 28. Juli 2023, 19:30 Uhr Samstag, 29. Juli 2023, 19:30 Uhr Sonntag, 30. Juli 2023, 17:00 Uhr
Surrealistisches Gemälde mit einem nackten Mann, einem kahlen Baum und anderen Elementenvergrößern
Jeppe vom Berge, Photo: Rayk Götze

Komödie von Ludvig Holberg

Der Bauer Jeppe vom Berge ist ein vom Schicksal gebeutelter Tropf. Seine Frau schlägt ihn, der Wirt nimmt ihn aus und der Küster der Dorfkirche schläft mit seiner Frau.

Nun soll er wieder mit ein paar Öre in der Tasche zu Fuß in die ferne Stadt, um Seife zu kaufen. Sein Weg führt an der Kneipe vorbei, sein Durst wird unerträglich, und wenig später torkelt er mit leeren Taschen aus der Wirtschaft. Er kann sich nicht mehr auf den Beinen halten und schläft im Straßengraben ein.

Das passiert nicht zum ersten Mal. Doch diesmal nimmt die Geschichte eine verrückte Wendung. Der Baron, sein Lehnsherr, und dessen fideles Gefolge finden ihn und planen ein Amüsement auf Jeppes Kosten.

Sie verfrachten ihn in das Bett des Barons, ziehen ihm dessen Kleider an und machen ihn, als er aufwacht, glauben, er sei der Baron. Und weil Jeppe den Umgang des Barons mit seinen Untergebenen selbst oft schmerzlich erfahren hat, treibt nun auch er seine Herrschaft genussvoll auf die Spitze.

Molières Tartuffe

Heckentheater am Neuen Palais Donnerstag, 13. Juli 2023, 19:30 Uhr
Freitag, 14. Juli 2023, 19:30 Uhr Samstag, 15. Juli 2023, 19:30 Uhr Sonntag, 16. Juli 2023, 17:00 Uhr
vergrößern
Molières Tartuffe, © Theatersommer Sanssouci – Theater Poetenpack

Komödie von Jean-Baptiste Poquelin alias Molière

In einer Zeit allgemeiner Verunsicherung hat sich Tartuffe als Verfechter moralischer Tugenden und als Ratgeber auf die komplexen Fragen des Alltags in das Haus eines wohlhabenden Bürgers eingeschlichen. Der Gastgeber Orgon ist dankbar für Tartuffes Erklärungen und glaubt fest an seine einfachen Wahrheiten.

Er preist ihn als uneigennützigen Freund der Familie, verehrt und beschenkt ihn wie einen gottgesandten Propheten. Den übrigen Hausgenossen gilt der von der Straße aufgelesene Hungerleider allerdings nicht als weiser Helfer, sondern als betrügerischer Scheinheiliger. Wird es der Familie gelingen, ihr Haus aus den Händen des trickreichen Manipulators Tartuffe zurückzugewinnen?

Eine Mittsommernachts-Sex-Komödie

Heckentheater am Neuen Palais Donnerstag, 20. Juli 2023, 19:30 Uhr
Freitag, 21. Juli 2023, 19:30 Uhr Samstag, 22. Juli 2023, 19:30 Uhr Sonntag, 23. Juli 2023, 17:00 Uhr
Eine Gruppe Menschen auf einer Bühne vor einem leeren Rahmenvergrößern
«Eine Mittsommernachts-Sex-Komödie», Photo: Constanze Henning

Komödie von Woody Allen

Die temporeiche Komödie entstand nach dem gleichnamigen Film und verwendet Motive aus Shakespeares «Sommernachtstraum». Drei Paare, eines davon kurz vor der Hochzeit, verbringen das Wochenende auf dem Land und geraten mit sich und den anderen ins Konkurrieren, Begehren, Hinterfragen. Wer liebt wen? Wie lange hält die Liebe? Kann man Liebe und Sex voneinander trennen?

Woody Allen erzählt von den verschiedensten Spielarten der Liebe: Verführung, Ängste, Missverständnisse und Begierden, versäumte Gelegenheiten und schale Erfüllungen. Braut und Bräutigam sagen «Ja, ich will» zu jedem, nur nicht zueinander – zum Brüllen komisch und zum Heulen schräg.

Das Spiel von Liebe und Zufall

Heckentheater am Neuen Palais im Park Sanssouci Donnerstag, 3. August 2023, 19:30 Uhr
Freitag, 4. August 2023, 19:30 Uhr Samstag, 5. August 2023, 19:30 Uhr Sonntag, 6. August 2023, 17:00 Uhr
Eine Frau, verkleidet als Dienstmädchen, neben einem Mann in Anzug, der ein Tuch hochwirft, vor einem grünen Baumvergrößern
Das Spiel von Liebe und Zufall, Photo: Katharina Seibt

Komödie von Pierre Carlet de Marivaux

Silvia und Dorante, von ihren Vätern füreinander bestimmt, verfallen beide auf die gleiche List, um den potentiellen Partner inkognito zu beobachten und überhaupt erst einmal kennenzulernen.

Sie tauschen jeweils mit ihren Dienern die Rollen. Entsetzt blicken sie dann aus der Dienstbotenperspektive auf die ihnen zugedachten Partner, als sich Lisette und Arlequin, die die Herrschaft spielen, einander vorstellen.

Lisette und Arlequin allerdings finden sich unwiderstehlich und verlieben sich prompt ineinander. Das vergnügliche Verwirrspiel mit tempo- und geistreichen Dialogen nimmt seinen Lauf.

Service

Veranstalter

Theater Poetenpack e.V.
Zimmerstraße 12c
14471 Potsdam
0331 951 22 43
info@theater-poetenpack.de
www.theater-poetenpack.de

Kartenservice

0331 951 22 43 (Mo-Do: 10 bis 16 Uhr)

reservix - Tickets

Barrierefreiheit

rollstuhlgeeignet

Veranstaltungsorte

Zimmerbühne Potsdam
Historisches Heckentheater im Park Sanssouci
Q-Hof am Park Sanssouci
Möllenvogteigarten am Dom, Magdeburg

Touristinformation

Tourist-Info am Alten Markt
Humboldtstraße 2
14467 Potsdam

Tourist Information im Hauptbahnhof
Friedrich-Engels-Straße 99
14473 Potsdam

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