Stiftung Schloss Neuhardenberg

Schloss Neuhardenberg (Photo: Markus Bachmann)vergrößern
Schloss Neuhardenberg (Photo: Markus Bachmann)

Schloss Neuhardenberg, das ist das Erlebnis künstlerischer Ereignisse in einzigartiger Konzentration und Nähe, das sind Begegnungen mit außergewöhnlichen Menschen, das ist die unmittelbare Erfahrung architektonischer und landschaftlicher Harmonie. Kunst, Geschichte und Zeitgeschehen, Gastronomie, Natur und Lebensart verbinden sich in Schloss Neuhardenberg zu einer nur hier zu findenden Einheit.

Im stilvollen Ambiente eines klassizistischen Gebäudeensembles, umgeben von einem großzügigen Landschaftspark, ist das Hotel von Schloss Neuhardenberg in seiner vornehmen Klarheit und preußischen Eleganz der geeignete Ort, um stilvoll zu wohnen, Ruhe zu finden, sich aufs Wesentliche zu konzentrieren und miteinander ins Gespräch zu kommen. Das denkmalgeschützte Ensemble wurde in zeitgenössischem Design sensibel modernisiert. Die hochwertige Ausstattung des Hotels folgt diesem Ansatz.

Von März bis November findet auf dem Areal der Stiftung Schloss Neuhardenberg sowie in der zum Architekturensemble gehörenden Schinkel-Kirche ein vielfältiges Programm aus Theateraufführungen, Lesungen, Konzerten, Gesprächen und Ausstellungen statt.

Auch in 2024 lädt die Stiftung Schloss Neuhardenberg zu einem breitgefächerten Veranstaltungsprogramm mit bewährten Klassikern wie Kino trifft Kulinarik, MeisterschülerMeister, Sängertreffen und den Open-Air-Veranstaltungen unterm Bogendach «Ins Freie!» ein.

Das vollständige Programm ist ab März unter schlossneuhardenberg.de veröffentlicht.

Programmauswahl 2024

Auf See von Guy de Maupassant

Schinkel-Kirche, Neuhardenberg Freitag, 22. März 2024, 20:00 Uhr
Photo-Kollage: Richy Müller steht vor dem roten Hintergrund, Reinmar Henschke spielt Klaviervergrößern
Richy Müller & Reinmar Henschke, Photo: Andreas Beetz & Shirley Krug

Richy Müller, Lesung
Reinmar Henschke, Klavier

Aus dem Französischen von Cornelia Hasting / Eingerichtet von Gerhard Ahrens

Im Sommer 1887 unternimmt Guy de Maupassant eine zehntägige Kreuzfahrt mit einer Jacht von Antibes nach Saint Tropez, die ihn zu seinem vielleicht persönlichsten und offenherzigsten Werk inspiriert. Indem er seine Gedanken vom Wind davontragen lässt, entsteht ein Tagebuch der Träumerei, mit Gedanken über Geist, Gesellschaft, Krieg und Liebe – ein Bericht von zeitloser Überzeugungskraft.

Durch nichts gestört außer durch seine beiden Matrosen, die sich hin und wieder über die Windrichtung streiten, unternimmt de Maupassant leidenschaftliche Exkurse ins Reich der Gedanken, sinniert über die Oberflächlichkeit der Welt des Geldes und ihr prätentiöses Verhältnis zur Kunst, über Glück und Einsamkeit und das Freisein auf See. Wenn ihn dann und wann die Willkür von Wind und Wellen zu einem Landgang zwingt, beschreibt er, zumeist spöttisch, die Gesellschaft an der Küste und seine existenziellen Ansichten zu den Bedingungen des unvollkommenen menschlichen Daseins.

Im Anschluss an die Veranstaltung: Begegnen Sie Richy Müller und Reinmar Henschke beim Aperitif.

Der Himmel über Brandenburg Landschaften des Berliner Impressionismus

Ausstellungshalle & Orangerie Schloss Neuhardenberg Samstag, 23. März 2024, 15:00 Uhr
Sonntag, 14. April 2024, 13:30 Uhr, KuratorenführungSonntag, 14. April 2024, 15:00 Uhr, KuratorenführungSonntag, 5. Mai 2024, 14:00 Uhr, Kuratorenführung
Eine Malerei: Blumen vor dem Wasservergrößern
Frühlingsabend II 1907, Gemälde: Karl Hagemeister, © Bröhan-Museum, Berlin

Simon Häuser, Kuration

Ausstellung vom 23. März bis 2. Juni: Mit Werken renommierter Künstler
wie Lesser Ury, Walter Leistikow und Karl Hagemeister

An der Entwicklung der Landschaftsmalerei des 19. Jahrhunderts lässt sich wie bei einem Seismografen die psychische Verfassung einer von tiefgreifenden Umbrüchen geprägten Gesellschaft nachvollziehen. Während in der Romantik die Natur noch ein erhabener Ort des Staunens war und die Landschaft als Spiegelbild der Seele galt, führten ein rapider technischer Fortschritt, die Industrialisierung mit ihren Herausforderungen und politische Turbulenzen zu einem vermehrten Bedürfnis nach Rückzug in eine scheinbar reine, unverfälschte Natur.

Eintritt frei

Rebekka Bakken Solo

Schinkel-Kirche Neuhardenberg Samstag, 23. März 2024, 19:00 Uhr
Rebekka Bakkenvergrößern
Rebekka Bakken, Photo: Gregor Hohenberg

Rebekka Bakken, Gesang & Klavier

Eigene Songs über Liebe, Sehnsucht, Trennung

Rebekka Bakken ist Norwegens bekannteste zeitgenössische Sängerin und zweifellos die markanteste Stimme ihres Landes. Mühelos variiert sie zwischen rauen, rauchigen und klaren, hellen Tönen. Obwohl sie oft als Jazzsängerin bezeichnet wird, sieht sie sich selbst eher in der Singer-Songwriter-Tradition. Ihre Musik bedient sich an Einflüssen des Rock, Pop, Chanson, Jazz und Folk, ihre Kompositionen reichen von intimen, minimalistischen Songs bis zu ausgedehnten, energischen Ausbrüchen.

Im Zusammenspiel aus Musik und einfühlsamen Moderationen erschließt sich so die Persönlichkeit einer außergewöhnlichen Künstlerin.

Der Kleine Prinz von Antoine de Saint-Exupéry

Großer Saal, Schloss Neuhardenberg Samstag, 13. April 2024, 16:00 Uhr
Ulrich Matthes starrt ins Kameravergrößern
Ulrich Matthes, Photo: Mathias Bothor

Ulrich Matthes, Lesung

Aus dem Französischen von Peter Sloterdijk / Eingerichtet von Gerhard Ahrens

Der Kleine Prinz kommt aus den Tiefen unseres Sonnensystems, genauer gesagt vom Asteroiden B 612, der «kaum größer als ein Haus» ist und den er zusammen mit einer Rose und drei gefährlich wuchernden Affenbrotbäumen bewohnt. Allmorgendlich muss er die Schlote der Vulkane reinigen. Eines Tages beschließt der Kleine Prinz, auf benachbarten Asteroiden nach Freunden zu suchen. Auf einem trifft er einen König, der sich freut, endlich einen Untertan zu haben, auf einem anderen einen Geschäftsmann, dem die Sterne gehören.

Ulrich Matthes ist seit 2004 Ensemblemitglied am Deutschen Theater Berlin und ist einem breiten Filmpublikum aus seinen eindrücklichen Rollenverkörperungen bekannt. In Der Untergang, Der neunte Tag oder Todesspiel spielte er tragende Rollen. Von 2019 bis 2023 war er Präsident der Deutschen Filmakademie.

Die Mittagsfrau

Großer Saal, Schloss Neuhardenberg Sonntag, 14. April 2024, 16:00 Uhr
Eine Frau steckte ihren Kopf aus dem Fenstervergrößern
Eine Szene von «Die Mittagsfrau», Photo: Nick von Nostitz

Meike Hauck und Barbara Albert, Drehbuch
Mala Emde, Max von der Groeben, Thomas Prenn u. a., Schauspiel
Im Anschluss: Mala Emde, Barbara Albert, Julia Franck
und Oliver Schündler im Gespräch mit Petra Gute

Nach dem Roman von Julia Franck - FSK 16

Barbara Alberts Verfilmung des gefeierten und mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichneten Weltbestsellers von Julia Franck ist das berührende Porträt einer jungen Frau im Deutschland der 1920er- und 1930er-Jahre, die mit ihrer Identität und ihrer Rolle als Mutter ringen muss. Entstanden ist ein epischer Film, der sehr modern von großen Gefühlen erzählt; eine mitreißende Hommage an weibliche Körperlichkeit und Selbstermächtigung. Mala Emde spielt die Rolle der Hauptfigur in faszinierender und feinfühliger Darstellung.

Im Anschluss an den Film sprechen Mala Emde, Barbara Albert, Julia Franck und der Produzent Oliver Schündler mit Petra Gute über den Film.

Kammerakademie Potsdam & Avi Avital

Schinkel-Kirche Neuhardenberg Sonntag, 21. April 2024, 17:00 Uhr
Avi Avital und seine Mandolinevergrößern
Avi Avital, Photo: Christoph Köstlin

Kammerakademie Potsdam
Avi Avital, Mandoline

Programm:
- Johann Bernhard Bach: Orchestersuite Nr. 1 g-Moll, , Konzert g-Moll BWV 1056, Konzert E-Dur BWV 1042 & Konzert a-Moll BWV 1041
- Avner Dorman: Konzert für Mandoline und Streicher
- Giovanni Sollima: Federico II

Die Kammerakademie Potsdam, Orchester der Landeshauptstadt Potsdam und Hausorchester des Nikolaisaals, zeichnet sich durch vielfältige Programme und den unbedingten Willen zu allerhöchster künstlerischer Qualität aus. Mit diesem Anspruch, mit Programmen durch vier Jahrhunderte Musikgeschichte und in produktiver Zusammenarbeit mit vielen musikalischen Partnern erspielte sich das Orchester einen Ruf weit über die Stadt- und Landesgrenzen hinaus.

Seit der Saison 2010/11 ist Antonello Manacorda Künstlerischer Leiter der KAP. Avi Avital ist ein engagierter Botschafter seines Instruments und einer der größten Mandolinisten unserer Zeit. Seine große Bandbreite macht ihn auch für die KAP zu einem geschätzten Partner. Im Mittelpunkt des Neuhardenberger Programms stehen Konzerte von Johann Sebastian Bach, die ursprünglich für Violine bzw. Cembalo notiert sind. Avi Avital hat sie selbst für sein Instrument und Streichorchester arrangiert. Das Konzert für Mandoline und Streicher des israelischen Komponisten Avner Dorman wurde eigens für den Mandolinisten geschrieben.

Mit Respekt und Vergnügen

Großer Saal, Schloss Neuhardenberg Samstag, 27. April 2024, 17:00 Uhr
Photocollage: Fritzi Haberlandt & Devid Striesow,vergrößern
Fritzi Haberlandt & Devid Striesow, Photo: Jeanne Degraa und Edith Held

Fritzi Haberlandt und Devid Striesow, Lesung

Briefwechsel von Brigitte Reimann und Hermann Henselmann
Eingerichtet von Gerhard Ahrens

Brigitte Reimann lernte während der Recherche zu ihrem Roman Franziska Linkerhand Hermann Henselmann, den renommiertesten und streitbarsten Architekten der DDR, kennen. Es entstand eine Freundschaft, die vom Respekt für das Metier des andern und vom Vergnügen an anregenden Disputen getragen war.

Fritzi Haberlandt ist sowohl von der Theaterbühne, als auch aus Film und TV bekannt. Für Ihre Darstellung in Angabe einer Person am Deutschen Theater Berlin erhielt sie 2023 den FAUST-Preis für die beste Schauspielerin.

Devid Striesow ist vor allem durch seine Film- und TV-Auftritte bekannt. Auf dem Theater spielt bzw. spielte er u.a. bei Jürgen Gosch, Karin Beier und Thorsten Lensing.

Eine Gemeinschaft unter Druck Europa in unruhigen Zeiten

Schinkel-Kirche Neuhardenberg Sonntag, 5. Mai 2024, 15:00 Uhr
Photocollage: Portrait von Leute mit elegantem Klamottevergrößern
l.n.r./o.n.u.: Jean Asselborn, Lena Düpont, Janusz Reiter und Theo Koll, © SIP, Franziska Castell, Matthias Stutte und Steven Haberland

Jean Asselborn, Rede & Gespräch
Lena Düpont & Janusz Reiter, Gespräch
Theo Koll, Moderation

Neuhardenberger Rede

Viele globale Entwicklungen, zu denen bald ein Rückzug der USA aus der westlichen Verteidigungsgemeinschaft gehören könnte, stellen die EU vor gänzlich neue Fragen. Wie steht es um die europäische Sicherheit? Um ihre Kosten, ihre Strategien? Wer wird künftig der Ukraine helfen? Während diese Fragen ein enges Zusammenrücken der EU nahelegen, gibt es in ihrem Inneren starke Bestrebungen, sie zu schwächen, wenn nicht ganz aufzulösen. Ist das ein Widerspruch, oder gehören diese Phänomene zusammen? Hat die EU selbst dazu beigetragen, einiges an Verdruss in den Bevölkerungen der Mitgliedsländer anzusammeln? ...? Wenige Wochen vor der Wahl zum Europäischen Parlament wird mit Jean Asselborn, dem ehemaligen Luxemburgischen Außenminister und langjährigsten Inhaber dieses Amtes in der EU, einer ihrer versiertesten Kenner in seiner Neuhardenberger Rede über Zustand und Perspektiven der Gemeinschaft sprechen.

Im Anschluss wird der TV-Moderator Theo Koll mit dem Redner sowie mit der Europaabgeordneten Lena Düpont und dem ehemaligen polnischen Botschafter in Deutschland Janusz Reiter die Situation des Kontinents in einer zerfallenden Weltordnung weiter vertiefen.

Matthias Brandt & Jens Thomas: Die Bergwerke zu Falun

Schinkel-Kirche in Neuhardenberg Samstag, 11. Mai 2024, 18:00 Uhr
Matthias Brandt & Jens Thomas stehen mit Rücken aneinandervergrößern
Matthias Brandt & Jens Thomas, Photo: Steven Haberland

Matthias Brandt, musikalische Erzählung
Jens Thomas, Klavier

Eine Wort-Musik-Collage aus den Elixieren des E.T.A. Hoffmann

Es ist der Stoff einer tragisch endenden Liebe: Die Bergwerke zu Falun erzählt die literarisch vielfach bearbeitete Sage vom Seefahrer Elis Fröbom, der widerstrebend sein Glück in den Bergwerken sucht und in der Bergmannstochter Ulla seine große Liebe findet. Doch der Berggeist stellt Elis vor eine Entscheidung: für die irdische Liebe oder den Bund mit der Bergkönigin in sagenhaftem Reichtum.

Der tief in der Romantik verwurzelte literarische Außenseiter E. T. A. Hoffmann eröffnet mit seinen Erzählungen fantastische Welten. Im Unterschied zu seinem Drama Das Bergwerk zu Falun, in dem die Psychoanalyse eine wichtige Rolle spielt, gleicht E. T. A. Hoffmanns Interpretation der Sage von Elis Fröbom und seiner Braut Ulla einer Reise durch eine Nacht des Realitätsverlusts, an deren Ende das Erwachen in ewiger Liebe steht.

Der Schauspieler Matthias Brandt und der Pianist Jens Thomas kehren nach ihren gefeierten Programmen Dracula, Psycho sowie Raumpatrouille & Memory Boy mit ihrem neuesten E.T.A.-Hoffmann-Abend auf die Bühne der Schinkel-Kirche zurück.

Dagmar Manzel und Band: Sehnsucht

Schinkel-Kirche in Neuhardenberg Sonntag, 26. Mai 2024, 18:00 Uhr
Schwarz-Weiß-Bild: Dagmar Manzel sieht traurig ausvergrößern
Dagmar Manzel, Photo: Manfred Paul

Dagmar Manzel, Gesang & Rezitation
Daniela Braun, Violine
Arnulf Ballhorn, Bass
Ralf Templin, Gitarre
Felix Kroll, Akkordeon
Frank Schulte, Klavier
Simon Böttler, Sound

Songs von Werner Richard Heymann, Friedrich Hollaender, Helmut Oehring, Hanns Eisler u. a.
Texte von Kurt Tucholsky und Ágota Kristóf

Dagmar Manzel feiert die Melancholie als Lebenselixier und hat dafür ein Programm aus bekannten und unbekannten Liedern und Chansons zusammengestellt. Die Schauspielerin und Sängerin serviert gemeinsam mit ihrer Band Sehnsucht in allen möglichen Facetten nach dem persönlichen großen und kleinen Glück und auch nach besseren Zeiten, Umständen oder Lebensbedingungen.

Die subtilen Arrangements und die kraftvoll pointierte Begleitung der Band geben der Stimme von Dagmar Manzel und der poetischen Sprache der Texte viel Raum für Melancholie, zum Schmunzeln und zum Nachdenken und setzen auf den großen Zauber der kleinen Gesten. Mit dem Humor heiterer Verzweiflung und Gespür für Theatralik haucht Dagmar Manzel den Liedern frisches Leben ein. Dabei ist sie wild und zerbrechlich, komisch und elegant.

Kit Armstrong: Zeitreisen

Schinkel-Kirche in Neuhardenberg Samstag, 1. Juni 2024, 19:00 Uhr
Inge Kloepfer & Kit Armstrongvergrößern
Inge Kloepfer & Kit Armstrong, Photo: Marco Borggreve & Daniel Biskup

Kit Armstrong, Orgel & Klavier
Inge Kloepfer, Gespräch

Gesprächskonzert: Zeitreisen durch die unterschiedlichsten Epochen der Musikgeschichte

«Musik erlaubt es mir, durch Raum und Zeit zu reisen», sagt der weltbekannte Pianist und Komponist Kit Armstrong. Deshalb geraten seine Konzerte immer wieder zu Zeitreisen durch die unterschiedlichsten Epochen der Musikgeschichte, auf denen er feine Verbindungsfäden vom 15. Jahrhundert bis in die Gegenwart webt.

Mit der Schriftstellerin Inge Kloepfer, die das Buch Kit Amstrong – Metamorphosen eines Wunderkinds geschrieben hat, begibt er sich im Rahmen eines Gesprächskonzerts an der kürzlich restaurierten Sauer-Orgel der Schinkel-Kirche und am Flügel auf eine dieser einzigartigen Zeitreisen, die kaum einer so meisterhaft beherrscht wie er.

Keimzeit Akustik Quintett Schon gar nicht Proust

Schinkel-Kirche in Neuhardenberg Sonntag, 2. Juni 2024, 19:00 Uhr
5 Leute in einer alten Bahnvergrößern
Keimzeit, Photo: chrisgonz

Keimzeit:
Norbert Leisegang & Martin Weigel, Gitarre & Gesang
Gabriele Kienast, Violine & Gesang
Christian Schwechheimer, Schlagzeug, Percussion & Gesang
Hartmut Leisegang, Bass

Konzert: von arabisch angehauchten Scheherazaden über das in luftigen Discosound gekleidete Nach zwanzig Jahren bis hin zum jazzigen Françoises Welt

Seit 2009 gibt es Keimzeit auch akustisch, und das ist eine Konstellation, die der Musik von Norbert Leisegang, dem Mastermind von Keimzeit, gut bekommt. Ebenso wie die «elektrische» Version der Band ist das Akustik Quintett im deutschen Rock und Pop unbeirrt auf eigenen Wegen unterwegs, was beide Formationen unverwechselbar macht – und ihre enge Verwandtschaft zeigt. 2023 erschien nach Midtsommer und Albertine unter dem Titel Schon gar nicht Proust das dritte Album des Quintetts. Der Name erinnert nicht von ungefähr an die englische Formulierung »anything but …« und soll natürlich das, was es scheinbar ausschließt, besonders dezidiert in den Blick rücken.

Ins Freie! 2024

Goran Bregovic Wedding and Funeral Band

Kastanienwiese, Schloss Neuhardenberg Samstag, 15. Juni 2024, 19:00 Uhr
Goran Bregovic trinkt eine chemikalische Getränkvergrößern
Goran Bregovic, Photo: Nebojsa Babic

Goran Bregovic, Gesang, Gitarre & Synthesizer
Bokan Stanković & Dragić Velićković, Trompete
Stojan Dimov, Saxophon
Miloš Mihajlović & Aleksandar Rajkovic, Posaune
Muharem Redžepi, Percussion
Ludmila Radkova Traykova & Danijela Radkova Aleksandrova, Gesang

Konzert: die vorherrschenden Zustände in der Gefühlswelt des Balkan

Bei einem Konzert mit Goran Bregovic, einem der bekanntesten Musikstars Südosteuropas, ist Emotion pur garantiert. Denn himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt. Goran Bregovic ist in aller Welt die Stimme und der Klang dieser Region und Repräsentant ihrer unerschöpflichen musikalischen Vielfalt. Mitreißende Bläser, rasende Tempi, komplexe Rhythmen, aber auch tiefe Melancholie und Traurigkeit verleihen der Musik dieses außerordentlichen Künstlers und seiner Wedding and Funeral Band absolute Glaubwürdigkeit. Goran Bregovic zeigt immer wieder, wie modern und innovativ traditionelle Musik klingen kann.

Ute Lemper: Time Traveler

Kastanienwiese, Schloss Neuhardenberg Sonntag, 16. Juni 2024, 19:00 Uhr
Ute Lemper possiert in einer Gassevergrößern
Ute Lemper, Photo: Guido Harari

Ute Lemper, Gesang
Vana Gierig, Klavier
Giuseppe Bassi, Bass
Matthias Daneck, Schlagzeug

Ein poetischer Abend in Musik und Wort

Ute Lemper ist in ihrer 40-jährigen Karriere durch ihre einzigartigen Interpretationen, Kompositionen und Auftritte in Musicals und anderen Shows vom Londoner West End bis zu den Bühnen des Broadway zum Weltstar geworden.

Das Programm Time Traveler basiert auf Songs ihres gleichnamigen Albums aus dem Jahr 2022 und auf ihrer im vergangenen Jahr erschienenen Autobiografie Die Zeitreisende. Es erzählt von den sechs Jahrzehnten auf ihrer Lebensbühne vor und hinter dem Vorhang, von über 40 Jahren weltumspannender Kreativität und Bühnenpräsenz. Ute Lemper und ihr international besetztes Ensemble begeben sich auf eine musikalische und poetische Reise. Aus eigenen Songs und Liedern von Jacques Brel, Kurt Weill, Friedrich Hollaender, Leo Ferre, Joni Mitchell und anderen Komponisten, die sie seit langem verehrt, entsteht ein Mosaik, das, abgerundet durch Erinnerungen und Anekdoten, das Leben einer großen Künstlerin in unterschiedlichen Epochen widerspiegelt.

Daniel Hope, Jan Vogler, Marie Sophie Hauzel: Klassik und Film

Kastanienwiese, Schloss Neuhardenberg Mittwoch, 19. Juni 2024, 20:00 Uhr
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l.n.r.: Daniel Hope, Marie Sophie Hauzel und Jan Vogler, Photo: Markus Schmuck, Barbara Braun und Marco Grob

Daniel Hope, Violine
Jan Vogler, Violoncello
Marie Sophie Hauzel, Klavier

Antonín Dvořák, Sonatine G-Dur op. 100 für Violine und Klavier
John Williams, Thema aus Schindlers Liste (Bearbeitung für Violoncello und Klavier)
Miklos Rosza, Prelude and Love Theme aus Spellbound
Alfred Schnittke, Sonate für Violoncello und Klavier
Felix Mendelssohn Bartholdy, Trio d-Moll op. 49 Nr. 1

Mit Daniel Hope und Jan Vogler stehen zwei Stars des internationalen Musikgeschehens erstmals gemeinsam auf der Neuhardenberger Open-Air-Bühne. Der Violinist Daniel Hope ist seit 30 Jahren als einer der vielseitigsten unter den internationalen Geigenstars in den wichtigsten Häusern in aller Welt zu Gast. Als Solist und als langjähriger Leiter der Hope Music Academy war er bereits wiederholt auf Schloss Neuhardenberg zu erleben.

Neben seiner kammermusikalischen Arbeit ist der Ausnahmecellist und Intendant der Dresdner Musikfestspiele

Konstantin Wecker: Lieder meines Lebens

Kastanienwiese, Schloss Neuhardenberg Donnerstag, 20. Juni 2024, 20:00 Uhr
Schwarz-Weiß-Bild: Konstantin Weckervergrößern
Konstantin Wecker, Photo: Thomas Karsten

Konstantin Wecker, Klavier & Gesang
Jo Barnikel, Klavier
Fany Kammerlander, Violoncello

Lieder prägen Konstantin Weckers Leben – seit über 50 Jahren.

Konstantin Wecker bleibt sich treu. Immer steht der Liedermacher, Sänger, Poet und unbeugsame Pazifist, der streitbare Sanftmütige, der Mahner und Ermutiger, in erster Reihe, wenn es um den Kampf für die Freiheit und gegen jene geht, die sie attackieren.

Mit seinem neuen Trio-Programm Lieder meines Lebens gewährt Konstantin Wecker sehr persönliche Einblicke in sein Schaffen. Mit dem neuen kammermusikalischen Programm präsentiert der Münchner Musiker, Komponist und Autor gemeinsam mit seinem Pianisten und langjährigen Wegbegleiter Jo Barnikel sowie mit Fany Kammerlander am Cello seine persönlichen poetischen Highlights von den Anfängen bis heute. Darunter sind Klassiker wie Wenn der Sommer nicht mehr weit ist, der in den 1970er-Jahren geschriebene Willy bis hin zu Die Irren aus seiner allerersten LP Die sadopoetischen Gesänge des Konstantin Amadeus Wecker.

Der Gott des Gemetzels von Yasmina Reza

Kastanienwiese, Schloss Neuhardenberg Freitag, 21. Juni 2024, 20:00 Uhr
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Margarita Broich, Samuel Finzi, Wolfram Koch und Maria Schrader, Photo: Jeanne Degraa, Christine Fenzl, Malte Jäger und Rafaela Pröll

Margarita Broich, Maria Schrader, Samuel Finzi und Wolfram Koch, Lesung

Ein dramatischer «Elternabend» mit furiosem Verlauf
aus dem Französischen übersetzt von Frank Heibert und Hinrich Schmidt-Henkel, eingerichtet von Gerhard Ahrens

Zwei Ehepaare, die bei dem Versuch, einen handfesten Schulhofstreit ihrer Söhne zu schlichten, in einen Strudel aus Anfechtungen, Verteidigungen und Aggressionen geraten. Die Fassade bürgerlicher Wohlerzogenheit bröckelt, um am Ende ganz in sich zusammenzustürzen. Alles entgleist auf das Peinlichste, weil eben alles nur Fassade ist. Zwischen den Protagonisten stimmt gar nichts, weder zwischen den angeblich kultivierten Paaren noch innerhalb der Beziehungen.

Yasmina Reza ist Spezialistin für Paarkonflikte und Meisterin der subtilen Katastrophen, in die Menschen geraten, wenn die Fassade ihres zivilisierten Zusammenlebens zerfällt. Der Gott des Gemetzels schlägt unerbittlich zu. Ein brillantes «Scheinheiligen-Quartett», ebenso bitter wie komisch, dargeboten von dem kongenialen Schauspielerquartett Margarita Broich, Maria Schrader, Samuel Finzi und Wolfram Koch.

Geliebte Köchin

Kastanienwiese, Schloss Neuhardenberg Samstag, 22. Juni 2024, 16:30 Uhr
2 Männer kochenvergrößern
Eine Szene von «Geliebte Köchin», ©Stephanie Branchu / Curiosa Films

Dieter Kosslick, Kuration
Eckart Witzigmann, Koch
Burghart Klaußner, Musik
Charles Trenet, Chansons & Poesie

Abendessen / Konzert / Gespräch / Film: Kino trifft Kulinarik

Die Kunst, Essen auf die große Leinwand zu bringen, ist ein eigenes Genre geworden: Erwähnt seien nur Bella Martha mit Martina Gedeck, Chocolat mit Juliette Binoche und Louis de Funès' Filmklassiker Brust oder Keule. Sie alle wurden weltweite Erfolge. Und auch im Schlosspark von Neuhardenberg werden inzwischen im zehnten Jahr Filme gezeigt, die Essen zelebrieren – begleitet von kulinarischen, musikalischen und anderen Genüssen.

Im Mittelpunkt der diesjährigen Ausgabe steht der neue Film des Regisseurs sensibler Filmkunst Trần Anh Hùng. Ausgezeichnet beim Filmfestival in Cannes, ist sein Film Geliebte Köchin ganz der französischen Kochkunst verschrieben. Schon bevor der Film gezeigt wird, gilt es Frankreich, seine musikalischen und kulinarischen Künste, mit dem von Dieter Kosslick kuratierten Programm zu feiern: mit einem Podiumsgespräch, bei dem unter anderen Eckart Witzigmann zu Gast sein wird, französischen Delikatessen im Rosengarten und mit einem Konzert von Burghart Klaußner, der Chansons des großen französischen Poeten Charles Trenet interpretiert.

KARAT

Kastanienwiese, Schloss Neuhardenberg Sonntag, 23. Juni 2024, 19:00 Uhr
5 Musiker von KARATvergrößern
KARAT, Photo: Uwe Toelle

Heiko Jung, Schlagzeug
Bernd Römer, Gitarre
Daniel Bätge, Bassgitarre
Martin Becker, Keyboard
Claudius Dreilich, Gesang

Deutsche Rocklegende

Die fünf Musiker KARAT haben mit ihren Liedern Deutschland vereint, als es politisch noch unüberwindbar getrennt schien: Auch im Westteil des Landes fanden sich ihre Songs in den 1980er Jahren immer wieder auf vorderen Chartplätzen. Und der Titel Über sieben Brücken stammt eben nicht von Peter Maffay. Die von diesem 1989 gemeinsam mit KARAT-Sänger Herbert Dreilich eingesungene Version wurde prompt zur Radiohymne des Jahres erkoren. Doch auch Kompositionen wie Der Blaue Planet, Schwanenkönig, Jede Stunde und das Freiheitslied Albatros sind längst Klassiker der deutschen Rock- und Popgeschichte. Nach Herbert Dreilichs Tod 2004 wurde sein Sohn Claudius die neue «Stimme von KARAT».

Fazit: die Legende lebt und ist bis heute eine Band, die im kreativen Besinnen auf das Alte immer wieder Neues schafft.

DOTA & Filmorchester Babelsberg

Kastanienwiese, Schloss Neuhardenberg Dienstag, 25. Juni 2024, 20:00 Uhr
5 MusikerInnen schauen ins Kameravergrößern
Dota, Photo: Mayra Wallraff

Dota Kehr, Gesang & Gitarre
Janis Görlich, Schlagzeug
Jan Rohrbach, Gitarre
Alex Binder, Bass
Deutsches Filmorchester Babelsberg
Christian Köhler, Leitung

Musikalische Vielfältigkeit und unverwechselbare Stimme
Arrangements: Max Knoth und Jan-Peter Klöpfel

Der Deutschlandfunk hat Dota Kehr als «deutsche Joni Mitchell» bezeichnet. Die Berliner Sängerin und studierte Medizinerin veröffentlichte zunächst unter dem Pseudonym «Kleingeldprinzessin», das sie sich nach ihren Erfahrungen als Straßenmusikerin zugelegt hatte. Ihr heutiges Signet DOTA steht für sie selbst und ihre Band. Inzwischen haben sie 16 Alben aufgenommen und unzählige Touren im In- und Ausland gespielt. Mit ihrer Musik treffen sie den Nerv ihrer Zeit – oder besser: die Nerven. Mit Begeisterung schließt ihre stetig wachsende Fangemeinde jedes neue Lied ins Herz, erfreut sich an Dotas pointierter Poesie.

5. Neuhardenberger Sängertreffen

Kastanienwiese, Schloss Neuhardenberg Samstag, 29. Juni 2024, 14:00 Uhr
1 Schloss im roten Lichtvergrößern
Neuhardenberger Sängertreffen, © fotokraftwerk

Alin Coen, Klaus Hoffmann, Heinz Rudolf Kunze, Max Prosa
Sascha Stiehler, Wenzel und Pe Werner, Gesang
Klaus Hoffmann, künstlerische Leitung

Lieder, Sänger und Poeten

Beim Neuhardenberger Sängertreffen kann eine gewisse Ausdauer nicht schaden. Und bei den bisherigen vier Ausgaben hat es daran auch nicht gefehlt. Das könnte daran liegen, dass wir es mit einem Genre zu tun haben, in dem die Vielfalt Programm ist. Das Singer-Songwriting ist wie kaum eine andere musikalische Disziplin auf einzelne Persönlichkeiten bezogen, die mit ihrem individuellen Schaffen für eine jeweils eigene Ausprägung ihrer Kunst stehen.

Unter der Leitung von Klaus Hoffmann sind wieder sechs sehr unterschiedliche Liedpoeten unter dem Bogendach versammelt, die nacheinander auf der Neuhardenberger Open-Air-Bühne stehen und vom Gastgeber vorgestellt und eingeführt werden, wobei dieser, sowohl bei gemeinsamen Auftritten mit seinen Kolleginnen und Kollegen als auch mit seinem eigenen Programm, hohe Liedermacherkunst in Neuhardenberg präsentieren wird.

Lächelnd durch den Ernst der Zeit. Eine vergnügliche Erinnerung an Heinz Erhardt

Kastanienwiese, Schloss Neuhardenberg Sonntag, 30. Juni 2024, 18:00 Uhr
Ein Mann lächeltvergrößern
Heinz Erhardt, © United Archives

Max Hopp und seiner Band:
Max Hopp, Gesang & Rezitation
James Scannell, Alt-Sax, Klarinette & Flöte
Doris Decker, Tenor-Sax & Bari-Sax
Otwin Zipp, Posaune
Luca Genze, Kontrabass
Ralf Templin, Gitarre
Stephan Genze, Drums
Max Knoth, Arrangements
Gerhard Ahrens, Dramaturgie

Musikalisches Sensus von Heinz Erhardt auf fragile und kunstvolle Weise

Der große Komiker und Poet Heinz Erhardt hat das Lebensgefühl vieler Menschen geprägt. Seine zart-naiven Kompositionen und Texte erzeugten einen einzigartigen Sog voll Melancholie und Lebensfreude. Sie sind nicht nur tiefgründig amüsant, sondern immer auch Spiegel des empfindsamen Seelenlebens der dargestellten Charaktere. Erhardt traf den Nerv eines Publikums, das in der Bundesrepublik des Wirtschaftswunders die dunklen Zeiten von Krieg und Katastrophe hinter sich lassen wollte. Seine Witze und Lieder waren und sind bis heute Allgemeingut.

Max Hopp bringt mit Unterstützung der Band die witzigen wie un- und tiefsinnigen Wortverdrehungen und eine Auswahl an Liedern, Gedichten und rührenden Geschichten auf die Bühne.