Ensemble I confidenti Potsdam

I Confidenti ist ein professionelles Ensemble für mobiles Musiktheater, das sich der szenischen und musikalischen Aufführungspraxis aus Renaissance und Barock bis hin zur Klassik und Aufklärung widmet. In Potsdam beheimatet, reist und bespielt es neben etablierten Festivals und Theatern auch Spielorte, an denen Opernaufführungen eher ungewöhnlich sind. Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit der Gruppe ist die Hinwendung zu aktuellen künstlerischen Formen. I Confidenti bewegt sich im Spannungsfeld Alte Musik – Neue Musik, wobei die Verknüpfung historischer Spielformen mit zeitgenössischen Werken genauso von Interesse ist, wie das Gegeneinanderstellen von Alter Musik und experimentellen Inszenierungsformen. Möglich wird dies, weil sich die einzelnen künstlerischen Bereiche Musik, Bühnenbild, Kostüm, Text und darstellendes Spiel gegenseitig inspirieren und schließlich zu einem Gesamtkunstwerk zusammenfügen.
Das Ensemble I Confidenti machte sich durch verschiedene Inszenierungen einen Namen und gab in verschiedenen Theatern in Deutschland Gastspiele. I Confidenti spielte auf renommierten Festivals in Montréal und Vancouver sowie den Händelfestspielen in Halle. Das Ensemble pflegt die Zusammenarbeit mit namhaften Barockorchestern wie Les Voix Baroques (Montréal), Academie Baroque de Montréal, oder dem Ensemble Sans Souci Berlin.

Programm 2018

Shakespeare today

Schirrhofnächte Potsdam, T-Werk Freitag, 17. August 2018, 19:00 Uhr
Samstag, 18. August 2018, 19:00 Uhr Sonntag, 19. August 2018, 19:00 Uhr Samstag, 29. September 2018 Liebhabertheater Schloss Kochberg
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Die Musik, die bei den Aufführungen von Shakespeares Stücken erklang, trug nicht wenig dazu bei, aus der Bühne einen Ort magischen Theaterzaubers zu machen. Mit den beiden neuen Inszenierungen «Sir John Falstaff» und «Die verhexte Sommernacht» lässt das Musik-Theater-Ensemble I Confidenti diesen Zauber wieder aufleben.

Sir John Falstaff

Band «Queen Sacrifice»
Musikalische Leitung: Nathan Vanderpool
Regie: Jürgen Hinz

Sir John Falstaff ist sicher eine der schillerndsten und komischsten Figuren, die Shakespeare erdacht hat. Von Salieri über Beethoven und Verdi hin zu Orson Welles hat dieser Charakter zahlreiche Künstler zu neuen Werken inspiriert und Shakespeare selbst lässt den korpulenten Lebemann in gleich drei seiner Dramen sein Unwesen treiben. Was macht diesen Antihelden seit knapp fünf Jahrhunderten so faszinierend? Er feiert, trinkt, isst und liebt nach Herzenslust, unbeeindruckt von der Etikette. Genau dieses Im-Hier-und-Jetzt-Leben, sein Witz, seine Kreativität und seine große Lebensfreude, die ohne Rücksicht auf Verluste eingefordert wird, machen ihn zum Gegenentwurf des höfischen Lebens par excellance. In einer ihn umgebenden verlogenen Welt lügt, prahlt und stiehlt er, um seinen Kopf immer wieder aus der Schlinge zu ziehen und seinen Lüsten nachzugehen.

Was lehrt dieser Ritter über die heutige Welt? Dass man das innere Kind bewahren muss? Dass es nicht verwerflich ist, sich Geld zu leihen? Dass man dem eigenen Scheitern mit Humor begegnen sollte? Dass in der Liebe und in der Kunst (fast) alles erlaubt ist und man seinem Herzen folgen sollte?